BayernDach Magazin 1-2017

INNUNGEN Nachrichten

Oberpfalz u. Krs. Kelheim

DASS MAN IM LEBEN NIE AUSLERNT, GILT AUcH FÜR LEHRER. GLEIcH 25 MITTELScHULLEHRERINNEN UND -LEHRER NAHMEN AUF EINLADUNG DER HWK NIE- DERBAyERN-OBERPFALZ AN EINER FORTBILDUNG ZUM THEMA HANDWERK TEIL. Auf Bitten der HWK referierte Obermeister Mario Kunzendorf Ende November zu den Themen „Der Unternehmer im Handwerk“ und „Was erwartet die Wirtschaft?“. Im ersten Part gestaltete sich das Referat noch relativ einfach, wie Kunzendorf betont. Er stellte die Markt- entwicklung mit den demographisch und gesell- schaftlich bedingten steigenden Verdienstchancen dar. „Handwerk ist Freiheit“ (im Vergleich zum Fließ- bandarbeiter im Schichtbetrieb), lautete seine ab- schließende Botschaft. Diskussionsbedarf erzeugte der Obermeister aller- dings in seinem zweiten Vortrag. Handwerker sind keine Pädagogen und Lehrer sind keine Berufsbera- ter, betonte er. Bei einem Auszubildenden könnten Handwerker nur auf einem Grundstock an Text-, Bild- und Rechenverständnis, Sozialkompetenz, Ei- genverantwortung, Teamfähigkeit und Problemlö- sungskompetenz aufbauen. Und Lehrer seien aufge- fordert, immer wieder ihren Kenntnisstand zur Be- rufevielfalt zu aktualisieren. Denn die Berufe unter- liegen einem permanenten Wandel und einer Wei- terentwicklung. Im Zuge des Vortrags ging Kunzen- dorf auch auf alte Vorurteile ein: So z. B., dass man als Dachdecker kein Hirn braucht. Angesichts der bauphysikalischen, materialtechnischen und fachre- gulatorischen Anforderungen war dieses Vorurteil schnell vom Tisch. Kunzendorf appellierte an die Lehrer, den Schülern die Ausbildung in kleineren Be- trieben – also im Handwerk – wieder schmackhaft zu machen. Plausibel war allen die Gemensamkeit zwischen Leh- rern und Handwerkern: Beide Berufsgruppen arbei- ten an und mit Unikaten. Doch es gibt auch gra-

Quelle: © PROFILE 2017|18, Mittelbayerischer Verlag KG

Die Berufepräsentation „Profile“ steht allen Schulen im In- nungsbereich kostenlos zur Verfügung.

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