BayernDach Magazin 1-2019

Nachrüstung FUHRPARK

Nach Ansicht des BMVI ist eine Nachrüstung dieser Fahrzeuge weniger komplex als bei den Pkw, weil es weniger Modellvarianten gibt und oftmals mehr Bauraum vorhanden ist. Das BMVI hat dafür techni- sche Anforderungen erarbeitet. Die Anträge für die Nachrüstsystem-Zuschüsse können damit ab sofort beim KBA gestellt werden. Die Förderanträge für die Nachrüstung von leichten (2,8 t - 3,5 t zulässige Gesamtmasse) und schweren (3,5 t - 7,5 t zulässige Gesamtmasse) Handwerker- und Lieferfahrzeugen können seit 1. Januar 2019 bei der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen gestellt werden. Die Kosten für eine Hardware-Nachrüstung sollen nach Angaben des BMVI bei den leichten Handwer- ker- und Lieferfahrzeugen zwischen 4.000 bis 8.000 Euro liegen. Bei den schweren Fahrzeugen seien zwi- schen 6.000 bis 12.000 Euro zu veranschlagen. Allerdings ist die Höhe des Zuschusses wiederum ab- hängig von der Unternehmensgröße. Pro Fahrzeug ist dieser Zuschuss bei Fahrzeugen unter 3,5 t auf ma- ximal 3.800 Euro begrenzt. Bei Fahrzeugen ab 3,5 t

beträgt das Förderlimit 5.000 Euro. Diese Maximal- förderungen gelten jedoch nur bei einer Antragstel- lung bis zum 31. Mai 2019. Später gestellte Förder- anträge werden auf einen Höchstbetrag von 3.000 Euro bzw. 4.000 Euro begrenzt. Bis 2020 stehen rund 333 Millionen Euro für dieses Förderprogramm zur Verfügung. Mit Veröffentlichung der Richtlinien kann die Hard- ware-Nachrüstung von zunächst mehr als hundert- tausend Fahrzeugen gefördert werden. Mehr Infos: www.bmvi.de/foerderrichtlinie-hand- werker-lieferfahrzeuge Was erst mal wie eine gute Nachricht klingt, hat al- lerdings einen großen Haken: Nach Aussage des ADAC garantierten zwar Filteranbieter wie TwinTec oder Oberland-Mangold für die Betriebssicherheit ihres Systems selbst. Allerdings würden sie nicht für Schäden haften, die durch die Benutzung der Sys- teme am Fahrzeug entstehen. Und dieses Risiko wol- len die Fahrzeughersteller natürlich auch nicht über- nehmen. Den schwarzen Peter haben einmal mehr die Handwerker.

Foto: Hyundai

Für Hardwarenachrüstungen sollen Handwerker bis zu 7.000 Euro aus eigener Tasche pro Fahrzeug zahlen und dann auch noch das Ri- siko selbst tragen, dass der Fahrzeughersteller für evtl. entstehende Schäden nicht haftet.

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