BayernDach Magazin 2-2021

FUHRPARK

WäHREND DIE E-AUTOS DIE FAHRZEUGE DER ZU- KUNFT ZU WERDEN SCHEINEN, WIRD PARALLEL DAZU DIE BRENNSTOFFZELLE ALS ANTRIEB – AUCH IM GÜTERTRANSPORT – IMMER WEITER ENTWI- CKELT. Fast schon still und heimlich haben sich im EU-ge- förderten „Projekt H2 Haul“ 62 Unternehmen, da- runter die Fahrzeughersteller Daimler, Honda, Hyundai und Iveco zusammengeschlossen. Ziel des Projekts ist es, den Wasserstoffantrieb möglichst schnell zur bezahlbaren Serienreife zu bringen. Zu den Vorzeigeprojekten gehört Daimler mit sei- nem Brennstoffzellen-Konzept-Lkw GenH2 für fle- xible und anspruchsvolle Fernverkehrseinsätze. Die Entwickler im Hause Daimler haben beim GenH2 Truck die Gene des konventionellen Merce- des-Benz Actros von Zugkraft, Reichweite und Leis- tungsfähigkeit mit den „Erbanlagen“ zur Saubere Aufhol- jagd

Alltagstauglichkeit kombiniert. In seiner Serienvari- ante soll der GenH2 bei 40 Tonnen Gesamtgewicht eine Zuladung von 25 Tonnen ermöglichen. Bei der Energiequelle setzt Daimler auf zwei Flüssigwasser- stofftanks und ein besonders leistungsfähiges Brennstoffzellensystem. Daimler bevorzugt den flüssigen Wasserstoff (LH2), da der Energieträger in diesem Aggregatzustand im Gegensatz zu gasför- migem Wasserstoff bei gleichem Volumen eine deutlich höhere Energiedichte aufweist. Dadurch kommt dieser Brennstoffzellen-Lkw mit wesentlich kleineren und aufgrund des geringeren Drucks auch erheblich leichteren Tanks aus. Nach Herstel- lerangaben lässt sich ein dichtes „Tanknetz“ sehr schnell aufbauen, da auf den Höfen der Speditio- nen entsprechende Tanks aufgestellt werden könn- ten. Hochgestecktes Ziel des EU-Projekts ist, bis 2025 zwischen 5.000 und 10.000 Brennstoffzellen-Lkw auf die Straße und 100 Tankstellen an die Straße zu bringen. Voraussetzung für einen wirklich „cleanen“ Was- serstoffantrieb ist allerdings, die energieintensive Erzeugung von Wasserstoff ausschließlich per Wind- und Sonnenkraft zu erreichen.

Foto: Daimler

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