BayernDach Magazin 2-2021
DACH-HAIE Der frühe Hai fängt
Tor – und das Dach. Da setzen sich die „Sonnen- schein-Dachakrobaten“ auch gerne mal über alle Vorschriften zur Absturzsicherung hinweg und ba- lancieren Ikarusgleich in der Sonne auf dem Dach herum. Umso wichtiger ist es jetzt für jeden Innungsbe- trieb, die eigenen Kunden nochmals auf die Proble- matik der mobilen Handwerkerkolonnen hinzu- weisen und auch selbst aktiv zu werden: Niemand kennt die Vorschriften der BG BAU besser als die Innungsbetriebe selbst. Und wenn „im Vorbeifah- ren“ Sicherheitsmängel entdeckt werden, sollte so- fort der Griff zum Telefon und der Anruf bei der BG folgen. Zusätzlich sind natürlich Fotos hilfreich, um die Verstöße zu dokumentieren. Die gerade bei der Arbeit von Solarfirmen oft ge- stellte Frage, ob die denn dann wirklich als „unse- riös arbeitend“ bezeichnet werden können, ist oft mit einem klaren Ja zu beantworten. Den wer sich Wettbewerbsvorteile verschafft, indem er auf die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und Gerüst verzichtet, arbeitet wohl kaum seriös. Ein kleiner, wenngleich auch schwacher Trost zum Schluss: Neuerdings werden die mobilen Dach-Haie sogar in der Schweiz derart aktiv, dass sich die Staatsanwaltschaft Luzern eingeschaltet und be- reits mehrere Festnahmen angeordnet hat. den Kunden
Foto: HF.Redaktion
Dach-Haie und ähnliche skrupel- und gerüstlose Handwerker sind nichts Neues. In der B AyERN D ACH Ausgabe 4 von September 2020 haben wir ausführ- lich darüber berichtet. Neu aber ist, dass sie in diesem Jahr massiv wie nie zuvor auftreten. Schon im Januar/Februar wurden die ersten „Hai-Sichtungen“ gemeldet. Und neu ist auch, dass ein verstärktes Auftreten jener „Raubfi- sche“ bundesweit zu bemerken ist. Selbst in den bislang relativ verschonten Neuen Bundesländern suchen mobile Handwerkerkolonnen ihr Glück. Kein Tag vergeht, an dem die Medienbeobachtung unserer Pressestelle von HF.Redaktion nicht Mel- dungen aus Polizeiberichten, den sozialen Medien oder Tages- und Wochenblättern erhält, in denen die Betrugsmaschen dargestellt werden. Mit teils aggressiver Werbung – per ungewünschter Telefonakquise – sind derzeit Anbieter und Ver- mittler von Solaranlagen am Werk. Die neue CO2- Abgabe und damit verbundene Strompreis- erhöhungen öffnen den Werbern vielfach Tür und
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