BayernDach Magazin 2-2024 MB / Juli
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INFORMATION BAYERISCHER DACHDECKER
Ausg. 2-2024 | Juli www.dachdecker.bayern
LVT 2024: SPITZEN-FEST IN WALDKIRCHEN NACH 19 JAHREN: EINE ÄRA GING ZU ENDE
FACHTECHNIK: SICHER VOR ABSTURZ
Foto: HF.Redaktion
EDITORIAL
Bitte einsteigen
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, jetzt ist es passiert. A. Ewald Kreu
Wenn der Staat aber KI etwa in der Umsatzsteuer-Kon trolle nutzt, sobald alle Unternehmen ihre Ein- und Aus gangsrechnungen binnen drei Tagen dem Finanzamt hochladen müssen, dann werden echte Fehler und jene, welche KI dafür hält, die Betriebe umtreiben, nur nicht immer erfreuen. Man weiß: Das bedeutet wieder Arbeit. Nur wenige Beispiele aus Teilbereichen, die uns, die den Verband beschäftigen. Dass die Delegiertenversammlung in Waldkirchen mir einstimmig das Zutrauen ausgespro chen hat, als neuer Landesinnungsmeister im Dienst des Dachhandwerks zu wirken, macht Mut, ohne den gro ßen Respekt vor der Aufgabe zu mindern. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für alle Glückwünsche, für allen Zuspruch. In die Fußstapfen von Ewald Kreuzer werde ich dennoch nicht treten. Wer das täte, liefe von Beginn an rückwärts. Das sähe nicht nur tapsig aus, son dern ignorierte zudem das starke Wegnetz, welches unser Verband heute hat. Außerdem sind wir sowieso mehrere. Der Landesverband hat insgesamt ein neues Vorstands team, mit erfahrenen, mit jüngeren Kräften, mit Exper tise in den verschiedensten Bereichen. Ergänzt durch das Wissen aller Innungen und Mitglieder gemeinsam die richtigen Lösungen zu finden, darum werden wir uns be mühen. Das war bisher schon richtig und wichtig – auch, wenn Sitzungen dadurch oft in die Abendstunden reich ten (tja, liebe Vorstandskollegen, das gehört tatsächlich zum Erbe). Jetzt wollen wir aber zunächst einsteigen und starten. Und dazu wünsche ich allen in der Dachdeckerfamilie Gesundheit und glückliche Geschäfte.
zer und Kay Preißinger sind, wie in der vorigen Aus gabe angekündigt, als Landesinnungsmeister und stellvertretender Landesinnungsmeister „ausgestiegen“. Ein würdiger Rahmen hierfür wurde mit dem Landesver bandstag gefunden und dank unserer Teams aus Mün chen und Waldkirchen geschaffen, viele berechtigte ehrende Worte wurden gesprochen. Und doch wird mir am Ende besonders eine Szene erinnerlich bleiben: Jene, in der die Amtszeit von „AEK“ und „KP“ offiziell endete und beide mit Tränen in den Augen den verdienten Ap plaus der Delegiertenversammlung erhielten. Was ich damit betonen will: Hier haben sich eben nicht zwei Amtswalter verabschiedet, sondern zwei Ehrenamtler, die mit Verstand und Herzblut engagiert waren. Indes, irgendwie muss es weitergehen. Auch die Ge schichte des Dachhandwerks findet ja schon deshalb kein Ende, weil ständig neue Themen anlaufen. Beispiel Fachtechnik: Sie wird immer wieder auf den Prüf stand geraten. Die Politik fordert etwa mit der Nationa len Kreislaufwirtschaftsstrategie selektiv zerlegbare und recycelbare Gebäudeteile, während das Institut für Bau forschung parallel erklärt, dass Lastzonen-Tabellen und Starkwetter-Regionen seit Jahren auseinanderdriften, derweil die Industrie scheinbar unbeeindruckt neue Leichtbau-Verbundstoffe verkauft. Man ahnt: Das be deutet neue Arbeit. Beispiel Fachkräfte: Die demographische Kurve zeigt, dass das Reservoir an Nachwuchskräften schwindet. Der Wettbewerb um die Köpfe fordert alle heraus, vom Ein zelbetrieb bis zur Verbandsspitze. Und Naturtalente al lein decken den Bedarf schon lange nicht mehr, wir werden weitere Menschen finden und einbinden müs sen. Man merkt: Das bedeutet mehr Arbeit. Beispiel Firmenführung: Der globale Start von Anbietern Künstlicher Intelligenz (KI) gilt als ähnlich bedeutend wie die Geburt des Internets. Intelligent sind zwar weder Netz noch Rechner, allenfalls ist es der Programmierer.
Mario Kunzendorf
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INHALT
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
116. Landesverbandstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-15
Zur Person: A. Ewald Kreuzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17
Gebührend gefeiert Nachbericht und Impressionen vom 116. Landesverbandstag. Seiten 4-15
Zur Person: Kay Preißinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18-19
Cannabis-Legalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-21
Prävention: Rette Deine Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22-23
Solarpotenzial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Kämpfer Portrait A. Ewald Kreuzer. Seiten 16-17
KPZ: Beste Zwischenprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
KPZ: Grillen & Backen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
LKW-Maut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-27
Weiterbildungsprogramm 2023/2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28-29
Vollgas Portrait Kay Preißinger. Seiten 18-19
Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Dach-Haie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-33
Verbraucherschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34-35
Rette Deine Haut Präventionskampagne zum Schutz vor Hitze und UV-Strahlung. Seite 47
Jugendstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36-37
Aus den Innungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38-45
Blaue Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46-51
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
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Gebührend gefeiert
Fotos: HF.Redaktion, Schneider
BAYERN HAT GEWÄHLT: DIE WAHL AM ERSTEN JULI-WOCHENENDE FIEL AUF WALDKIRCHEN. IN JEDER HINSICHT EINE GUTE WAHL. Mit rund 240 Teilnehmern war die „Wahlbeteili gung” sehr hoch. Genauso viele Dachdeckerinnen, Dachdecker, Freunde und Partner des Dachdecker handwerks hatten sich für den 116. Landesver bandstag von Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Juli 2024, in Waldkirchen entschieden.
Hintergrund für die Entscheidung, dieses Wochen ende in Bayerns Dachdecker-Hochburg zu verbrin gen, war auch die Tatsache, dass die Dachdecker- Ausbildung in Waldkirchen in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert. Und zur dritten Wahl-Ent scheidung an diesem Wochenende kommen wir später. Was liegt näher, als den Landesverbandstag dort zu feiern, wo seit 50 Jahren die Ausbildung und Meisterschmiede der bayerischen Dachdecker ist?
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Gäste aus anderen Landesinnungsverbänden, dem ZVDH, der Handwerkskammer, der SOKA DACH sowie aus der Kommunalpolitik waren zu diesem Anlass gekommen und wurden von ihm begrüßt. Schließlich stand auch die Verabschiedung von A. Ewald Kreuzer und dem stellvertretenden Lan desinnungsmeister Kay Preißinger unmittelbar bevor. Satzungsgemäß standen beide nicht mehr für die Vorstandswahl am Sonntag zur Verfügung. Kreuzer gab einen kurzen Rückblick auf die ver gangenen 50 Jahre der Dachdecker-Ausbildung in Waldkirchen. Es habe sich als die richtige Entschei dung erwiesen. Denn nur durch die Bündelung der Aus- und Weiterbildung könne die hohe Qualität der Leistungen gesichert werden. Den Anfang des Ausbildungszentrums hatte Kreu zer als einer der ersten Azubis damals selbst miter lebt. „Damals gab es Essensmarken und nur eine eingleisige Bahnstrecke – heute haben wir ein eige nes Wohnheim und eine ausgezeichnete Verkehrs anbindung mit Auto, Bus und Bahn”. Rund 300 Auszubildende wissen das Kompetenz zentrum mit seinen ständig erweiterten Freizeitan geboten zu schätzen. Das sei auch der Stadt Wald- kirchen und dem Landkreis Freyung-Grafenau zu
Der Begrüßungsabend im Granitzentrum Bayerischer Wald war der gelungene Auftakt für den 116. Landesverbandstag.
Gesagt, getan. Am Freitag, 5. Juli, staunte die Re gion Waldkirchen wohl über den regen Busverkehr an diesem Abend. Des Rätsels Lösung war der Shuttle-Service zum Granitzentrum Bayerischer Wald in Hauzenberg. Vor der gewaltigen Kulisse einer Felswand entlang des Ufers eines kleinen Sees standen für die Gäste viele Plätze unter der Sommersonne (aber gut geschützt von unzähligen Sonnenschirmen) zur Verfügung. In musikalischer Begleitung von „Einmal Böhmisch” feierte die große Dachdecker-Familie ein Wiedersehen und konnte die leckersten kulinarischen Genüsse eines zünftigen Grill-Buffets genießen. Zum Dessert lock ten Cocktails und ein italienischer Eiswagen aus Waldkirchen. Je später der Abend desto traumhaf ter war die Kulisse in diesem ehemaligen Granit steinbruch. Das tröstete dann sogar die Fußball- Fans, die mit einem eigens eingesetzten „Früh-Bus” zum Granitzentrum gekommen waren, über das Ausscheiden der deutschen Elf bei der EM wenigs tens etwas hinweg. Um Mitternacht endete dieser Begrüßungsabend mit angenehmen Sommernachtstemperaturen und hochzufriedenen Gästen. Am Samstag wurde der Festakt zum 50-jährigen Ju biläum der Dachdecker-Ausbildung in Waldkirchen im Gäste- und Bürgerhaus von Landesinnungsmeis ter A. Ewald Kreuzer pünktlich eröffnet. Zahlreiche
Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak (li.): „Ihr seid der Stolz unserer Stadt.”
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verdanken.„Die Dachdecker von morgen werden ausgebildet, wo andere Urlaub machen”, fasste der Landesinnungsmeister zusammen. Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak betonte die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Bayerns Dachdeckern für seine Stadt: „Ihr seid der Stolz unserer Stadt”, lobte Pollak. In seinem Grußwort wies er darauf hin, dass A. Ewald Kreu zer hier maßgeblich viele Weichen gestellt habe, um eine Ausbildung auf höchstem Niveau zu si chern. „Danke an alle Auszubildenden und Meis ter: Ihr seid der Motor für Waldkirchen”. Pollak schloss mit den Worten, Waldkirchen sei stolz da rauf, ein Teil der großen Dachdecker-Familie zu sein.
den Standort immer weiter zu bringen. Gerade diese schwierigen Zeiten hätten Landkreis und Lan desinnungsverband zusammengeschweißt. Gruber wies darauf hin, dass der Landkreis seit 2018 rund 32 Mio. Euro in das Bildungszentrum in Wald kirchen investiert habe. Zum Schluss lobte er das „respektable Lebenswerk Kreuzers” und seines Teams mit seinem Stellvertre ter Kay Preißinger. „Sie sind ein gutes Tandem”. Vor dem nächsten Grußwort ergriff Kreuzer noch einmal das Wort und dankte ausdrücklich seiner gesamten Familie, die ihm immer den Rücken frei gehalten und ihn unterstützt habe in seinem fast 40-jährigen ehrenamtlichen Engagement für das Dachdeckerhandwerk. Der Präsident der HWK Niederbayern-Oberpfalz, Dr. Georg Haber, nannte das 50-jährige Jubiläum der Ausbildung einen Meilenstein, den es zu feiern gelte. Die Klimaveränderungen stelle die Menschen vor große Herausforderungen, die nur mit dem Hand werk zu meistern seien. Er sei stolz auf die Partner schaft mit der Dachdecker-Ausbildungsstätte
Großes Lob gab es von Landrat Sebastian Gruber (re.) für die Dachdecker-Familie und das Lebenswerk A. Ewald Kreuzers (Mitte). Maßgeblich hatte Karin Kreuzer (li.) den Verbandstag organisiert.
„Landrat und Bürgermeister sind hier ausnahms weise mal einer Meinung, was ja sehr selten ist”, gab Sebastian Gruber, Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau, offen zu. Auch in schwierigen Zeiten seien alle Beteiligten sich einig gewesen,
Der ausdrückliche Dank des ZVDH-Präsidenten Dirk Bollwerk galt A. Ewald Kreuzer und Kay Preißinger für ihr jahrzehntelan ges Engagement.
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stunde. Kreuzer bezeichnete er als „tollen Ideenge ber – absolut beeindruckend”. Er habe immer das Dachdeckerhandwerk in den Mittelpunkt seines Wirkens gestellt – ausdauernd, voller Wissen und uneigennützig. „Es war mir eine Ehre, mit Dir zu sammen zu arbeiten.” Zum Schluss ergriff auch Kay Preißinger das Wort und erinnerte daran, dass „wir alle das Dachde ckerhandwerk sind.” Und zu dem gehöre er min destens seit 1971, als ihn sein Vater zu seiner „ersten” DACH+WAND mitgenommen hatte. Da sei dann wohl der Funke für das Ehrenamt endgül tig übergesprungen. Preißingers Dank galt ebenso seiner Familie und allen, mit denen er in seinen fast 35 Jahren im Ehrenamt zusammengearbeitet hatte. Zum Abschluss des Festakts ehrte Landesinnungs meister Kreuzer Karin Dolinek vom Vorstand der Dachdecker-Innung Schwaben für ihren unermüdli chen jahrelangen Einsatz für das Dachdeckerhand werk und dafür, dass sie immer offen ihre Meinung gesagt und vertreten habe. Er überreichte ihr die Silberne Ehrennadel des ZVDH. Karin Dolinek dankte ihm für diese Auszeichnung
Christian Schneider von der SOKA-DACH: „Toll, was Ihr hier ge schaffen habt.”
Waldkirchen und sprach ein großes Lob für diese moderne Ausbildungseinrichtung und ihre enga gierten Ausbilder aus. „Stellt Fachkräfte ein, bildet Fachkräfte aus – wir brauchen Nachwuchs”, so der Appell von Dirk Boll werk, Präsident des ZVDH, an die anwesenden Be triebsinhaber. Er überbrachte die Glückwünsche aus der Dachdeckerhandwerks-Zentrale in Köln. Ausdrücklicher Dank gelte A. Ewald Kreuzer und Kay Preißinger, die seit 19 Jahren den LIV Bayern führten. Kreuzer sei wie ein Fels in der Brandung und Preißinger ein Mensch, der stets erfolgreich abseits ausgetretener Pfade für das Dachdecker handwerk unterwegs gewesen sei. „Schaut mal, was Ihr jetzt mit Eurer freien Zeit macht”, forderte Bollwerk die beiden auf. Schließlich sei jedes ein zelne Ehrenamt eigentlich ein Fulltime-Job gewe sen. Christian Schneider von der SOKA-DACH gab seiner Begeisterung Ausdruck: „Toll, was Ihr hier geschaf fen habt.” Besonders beeindruckt sei er von dem Miteinander von Jung und Alt im Bayerischen Dachdeckerhandwerk und anlässlich dieser Feier
Karin Dollnek von der Innung Schwaben wurde mit der Silber nen Ehrennadel des Deutschen Dachdeckerhandwerks geehrt.
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und wies darauf hin, dass Frauen im Dachdecker handwerk leider immer noch etwas untergehen. „Aber das lasse ich nicht zu – das wissen Sie ja.” Nach einem kleinen Mittagsimbiss ging es – präzise getaktet wie der gesamte Landesverbandstag – weiter zu den Rahmenprogrammen. Wer eine kurze Anfahrt bevorzugte, wählte eine Genießer Besichtigungstour durch die Penninger-Whiskey Brennerei in Waldkirchen.
bis zum Höhepunkt – der Aussichtsplattform, die nochmals 44 m höher über dem Pfad eine hervorra gende Rundumsicht bietet. Perspektiven der Drei-Flüsse-Stadt Passau konnten die Teilnehmer des dritten Rahmenprogramms er leben. Die Stadtfuchs-Tour bot Ein- und Ausblicke in eine Stadt, deren Geschichte bis in die Keltenzeit zurückreicht. Nach der Rückkehr in die Hotels in Waldkirchen und einer kurzen Erfrischungspause nahte der Fest
Hoch über die Baumwipfel des Nationalparks führte der Pfad die Teilnehmer dieser Tour.
Ganz andere Perspektiven bot die Baumwipfel pfad-Tour im Nationalpark Bayerischer Wald bei Neuschönau. Unter fachkundiger Führung ging es in luftiger Höhe zwischen den Bäumen hindurch
Zu den Highlights des 116. Landesverbandstag gehörte der Festabend im Gäste- und Bürgerhaus Waldkirchens.
abend im Gäste- und Bürgerhaus. Wer nach dem Sektempfang (gerade noch vor dem heftigen Re gensturm) den Festsaal betrat, staunte nicht schlecht über die reichhaltig gedeckten Tischreihen mit Kerzenleuchtern. Ein wahrer Festabend erwar tete die Gäste – auch mit dem großen vielseitigen Buffet, bei dem jeder auf seinen Geschmack kam. In einer Pause der musikalischen Begleitung durch die Showband „The Elevators” kündigte Landesin nungsmeister A. Ewald Kreuzer ein Highlight an: den Auftritt des Frankfurter Bauchredner-Phäno mens Peter Moreno. Sein erster Dialogpartner war das Sakko eines Gastes, das er in wenigen Sekun den zu einer Puppe umfunktionierte. Und dann suchte er unter den Gästen zwei Mitwirkende,
Auf der Stadtfuchs-Tour durch Passau wurde die lange Ge schichte der Drei-Flüsse-Stadt lebendig.
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nand Gärtner in Michelau, über eine besondere Ehre freuen: Kreuzer verlieh ihr zum 150-jährigen Betriebsjubiläum den Goldenen Firstl. Anschließend folgte ein großes Dankeschön an alle, die am Gelingen dieses 116. Landesverbands tags und der Feier des 50. Geburtstags der Dachde cker-Ausbildung beigetragen haben. Dazu gehörte neben dem gesamten Team des KPZ Waldkirchen und der LIV-Geschäftsstelle in München allen voran Karin Kreuzer. Sie hatte nicht nur maßgeblich die Gestaltung und den Ablauf dieses Fest-Wochenen
Bauchredner Peter Moreno „lieh” zwei Gästen aus dem Publi kum seine Bauchstimme und sorgte für Lachsalven.
denen er auf einer Bühnenshow seine „Bauch stimme” lieh. Die Lachmuskeln erfuhren an diesem Abend ein intensives Training. Am späten Abend konnte sich Angela Kießling, Obermeisterin der Dachdecker-Innung Kronach und Betriebsinhaberin des Innungsbetriebs Ferdi
Großes Dankeschön an das gesamte Organisationsteam unter Leitung von Karin Kreuzer.
des geplant, sondern sich geradezu akribisch um jedes Detail persönlich gekümmert. Der große Blu menstrauß und ein Präsent aus den Händen von Renate Preißinger können daher nur eine kleine symbolische Anerkennung für diesen großen per sönlichen Einsatz sein. Mit einer ungewöhnlich großen Teilnehmerzahl für einen Verbandstags-Sonntag glänzte der nächste Vormittag. Hier konnten die Innungsmitglieder einen Rundgang durch das Ausbildungszentrum und das KPZ-eigene Wohnheim machen. Das Aus bildungsteam vermittelte dabei viele Informatio nen über seinen Alltag bei der Ausbildung ange- hender Dachdecker und angehender Meister im KPZ. Alle Teilnehmer dieses 116. Landesverbandstag waren nach diesem Wochenende überzeugt: Dieser Verbandstag hat Maßstäbe gesetzt.
Den „Goldenen Firstl” gab es für Angela Kießlings Innungsbe trieb Ferdinand Gärtner zum 150-jährigen Geschäftsjubiläum.
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Teamwork für die Zukunft
Fotos: Schneider
Bayern hat gewählt: Der neue Vorstand steht. Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf (3. v. re.); stv. Landesinnungsmeister Lukas Thalheimer (2. v. re.); Matthias Handschuh (li.); Matthias Aßmann (2. v. li.); Josef Frank (3. v. li.); Christian Schneider (re.).
Als neuer Landesinnungsmeister wurde einstimmig Mario Kunzendorf gewählt. Der Bad Abbacher In haber eines Dachdeckerbetriebs ist seit 18 Jahren Obermeister der Dachdeckerinnung Oberpfalz und Kreis Kelheim und gehörte bereits dem Vorstands team des Landesinnungsverbands des Dachdecker handwerks Bayern an. Kunzendorf wurde ebenso als Vorsitzender des Kompetenzzentrums Dach technik Waldkirchen e. V. (KPZ) gewählt. Das KPZ ist verantwortlich für die seit 50 Jahren in Waldkir chen durchgeführte zentrale Ausbildung und Meis tervorbereitung von Bayerns Dachdeckern. Darüber hinaus wurde Kunzendorf zum Vorsitzenden des Berufsförderungswerks des bayerischen Dachde ckerhandwerks e. V. (BFW) gewählt. Mario Kunzen dorf gehörte bereits in der Vergangenheit den Vorständen von KPZ und BFW an.
Zum stellvertretenden Landesinnungsmeister von Bayerns Dachdeckern wurde mit großer Mehrheit Lukas Thalheimer gewählt. Auch für ihn ist die Vor standsarbeit im Landesinnungsverband kein Neu land. Thalheimer führt einen Dachdeckerbetrieb im un terfränkischen Mömbris/Schimborn und ist Ober meister der Dachdecker-Innung Aschaffenburg/ Miltenberg. Mit dem neuen Landesinnungsmeister und seinem Stellvertreter geht die 19-jährige Ära des bisheri gen Landesinnungsmeisters A. Ewald Kreuzer (Neu markt i. d. OPf.) und seines Stellvertreters Kay Preißinger (Nürnberg) zu Ende, die satzungsgemäß aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl standen. Das neue Vorstandsteam wird weiter unterstützt von Matthias Handschuh (Schweinfurt), der eben
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falls in den Vorstand von KPZ und BFW gewählt wurde. In seinem Vorstandsamt wurde darüber hinaus Josef Frank (München), Obermeister der Dachde cker-Innung München-Oberbayern, bestätigt. Wie bisher gehört Christian Schneider (Neu-Ulm) weiter dem Landesvorstand an. Zusätzlich wurde er in den KPZ- und den BFW-Vorstand gewählt. Schneider ist bereits seit vielen Jahren Vorstands mitglied der Dachdecker-Innung Schwaben. Matthias Aßmann (Nürnberg) wurde neu in den Landesvorstand gewählt. In seiner „Heimat- Innung“ Mittelfranken ist er als Lehrlingswart im Vorstand tätig. Zum Abschied und als Dankeschön für ihr jahrzehn telanges ehrenamtliches Engagement, davon allein 19 Jahre an der Spitze des Landesinnungsverbands Bayern, warteten auf A. Ewald Kreuzer und Kay Preißinger eine tolle Überraschungen. Passend zu seiner geplanten Urlaubsreise überreichte Kunzen dorf als neuer Landesinnungsmeister Kreuzer einen Windjammer aus Metall. Kay Preißinger wurde ent sprechend seiner Leidenschaft mit einem sportli
chen Motorrad-Modell überrascht. Die Metallarbei ten von „Steelman24” stehen symbolisch für die Wertgutscheine, die beide als „Zugabe” für ihre Urlaubspläne erhielten. A. Ewald Kreuzer wurde für seine herausragenden Verdienste als Landesinnungsmeister auf Vorschlag von Mario Kunzendorf zum Ehrenlandesinnungs meister ernannt. Wie schon am Vortag in den Grußworten völlig richtig erklärt ginge mit dem Ende der fast 20-jährigen Amtszeit Kreuzers eine Ära zu Ende, so Kunzendorf. Abschließend lud die Dachdecker-Innung Ober pfalz und Kreis Kelheim zum 117. Landesverbands tag ein, der von 04. bis 06. Juli 2025 in Neumarkt in der Oberpfalz stattfindet.
Danke an das langjährige „Führungs-Tandem”: Sie haben das Bayerische Dachdeckerhandwerk zu dem gemacht, was es heute ist: ein Landesverband, der vielen anderen Verbänden als Vorbild dient.
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Alle Fotoimpressionen vom 116. Landesverbandstag zum Download unter www.dachdecker-presse.de und www.picdrop.com/sabinefingerfotografie/ PHAZ7SaPs6
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ZUR PERSON: A. EWALD KREUZER
Fotos:HF.Redaktion
DER KÄMPFER
DIE MODERNE JAPANISCHE KAMPFKUNST AIKIDO ZEICHNET SICH DURCH DIE EINNAHME EINER GÜNSTIGEN POSITION UND EINE PERMANENTE KONTROLLE DES GEGNERS AUS. SO IN WIKIPEDIA NACHZULESEN. Ziel des Aikidos, also des Aikido-Praktizierenden, ist es, einem Angriff dadurch zu begegnen, die An griffskraft umzuleiten und es dem Gegner dadurch unmöglich zu machen, den Angriff fortzuführen. Wer den langjährigen Landesinnungsmeister von Bayern, A. Ewald Kreuzer, kennt, weiß auch, dass er geradezu prädestiniert ist für diese Kampfkunst.
Nach seiner Dachdecker-Ausbildung im elterlichen Betrieb in Neumarkt i. d. OPf. und als einer der ers ten Auszubildenden in Waldkirchen legte er 1975 seine Gesellenprüfung ab und wurde Landessieger. Nahezu nahtlos folgte im gleichen Jahr die Kür zum Bundessieger im Leistungswettbewerb der Dachdeckerjugend. Nur vier Jahre später folgte die Meisterprüfung und 1986 die Bestellung zum ö. b. u. v. Sachverstän digen im Dachdeckerhandwerk. Den eigenen Betrieb gründete A. Ewald Kreuzer 1987 in seiner Heimat Neumarkt. Und er erkannte, dass nur persönliches Engagement im Ehrenamt die
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ZUR PERSON: A. EWALD KREUZER
Weiterentwicklung des eigenen Gewerks voran treibt. In seiner Innung Oberpfalz und Kreis Kel heim übernahm Kreuzer das Amt des
stand der BG BAU, dem er 2012-2023 angehörte. Die Auszeichnungen mit der Ehrennadel mit Eichenlaub (1995), der Silbernen Ehrennadel (2005)
Lehrlingswarts von 1987 bis 1990. Drei Jahre später ging er als Ober meister der Innung bis 2005 an die Führungsspitze und wurde 2006 für seinen Einsatz zum Eh renobermeister ernannt. Parallel zu seinem Engagement in seiner Innung Oberpfalz und Kreis Kelheim prägte er auch die Arbeit des bayerischen Dachdeckerhand werks maßgeblich mit. In den
und der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Dachdeckerhandwerks (2014) dokumentieren die Aner kennung der ehrenamtlichen Leis tung A. Ewald Kreuzers für sein Handwerk. „Der Weg ist das Ziel”, sagte A. Ewald Kreuzer einmal. Und das gilt nicht nur für seine Leiden schaft als Aikido, sondern für sein gesamtes Engagement. „Aikido sollte ein Muss sein für Führungs kräfte, denn du bist für dich und deine Partner gleichermaßen ver antwortlich“.
„Du bist für Dich und Deinen Partner gleichermaßen verantwortlich” A. Ewald Kreuzer: Aikido sollte ein Muss für Führungskräfte sein.
Landesvorstand wurde er 1993 ge wählt. Bis 2005 unterstützte Kreu zer die Nachwuchsarbeit als Mitglied des Schulausschusses bis 2005. Bereits seit 1995 war er auch im Arbeitskreis des Sachverständigenwesens Mitglied. Von 1996 bis zu seiner Wahl zum Landesinnungs meister 2005 war A. Ewald Kreuzer stellvertreten der Landesinnungsmeister. Und er erwies sich als Vordenker und echter Kämpfer für das Handwerk: Ab 2006 war er Vorsitzender des Berufsförderungs werk des bayerischen Dachdeckerhandwerks e. V. (BFW), drei Jahre später außerdem Vorsitzender des Kompetenzzentrums Dachtechnik Waldkirchen e. V. (KPZ). Die Arbeit der DMS Dachdeckermeisterschüler Waldkirchen e. V. prägte er als Mitglied seit 1982 und als Vorstandsmitglied von 1984-1993. Und auch das gesamte Dachdeckerhandwerk in Deutschland trägt Kreuzers Handschrift: Ab 2003 gehörte er zwei Jahre lang dem ZVDH Fachausschuss Berufsbildung an. 17 Jahre lang und bis 2023 gestaltete er als Mitglied im Fachausschuss Tarif- und Sozialpolitik des ZVDH die Entwicklung in diesem Bereich aktiv mit. Gleichzeitig war er von 2005 an 19 Jahre lang Mitglied in den Führungsgre mien der SOKA-DACH. Die Gastmitgliedschaft im Fachausschuss Umwelt-, Arbeits- und Unfallschutz war ein Grundstein für seine Mitgliedschaft im Vor
Kann man Engagement besser beschreiben?
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ZUR PERSON: KAY PREISSINGER
Fotos: Innung Mifra/HF-Redaktion
Preißinger - mit P wie Porsche
im Bereich Marketing, die er in seinen Ehrenäm tern für das Dachdeckerhandwerk ausbrütete. Und die waren nicht selten so atemberaubend wie sein Tempo auf seiner Ducati oder im Porsche Cayenne, Porsche Macan oder auf der Skipiste. 1985 erwarb Kay Preißinger den Meistertitel im Dachdeckerhandwerk und startete 1990 die Mitar beit im Vorstand der Innung für Mittelfranken als Marketing-Verantwortlicher.
NUR WENIGE MENSCHEN SCHAFFEN ES, IHR HOBBY ZUM BERUF ZU MACHEN. KAY PREISSINGER IST ES GELUNGEN, EINES SEINER „HOBBIES” ZUM EHREN AMT ZU MACHEN. In Kay Preißingers Leben drehte sich fast alles um Geschwindigkeit. Von seinen Fahrten zu Sitzungen und Veranstaltungen bis zur Realisation von Ideen
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ZUR PERSON: KAY PREISSINGER
Zwei Jahre später war Preißinger stv. Obermeister und von 1997 bis 2022 der Obermeister der Innung. Die Mitglieder dankten ihm dieses Engagement später mit der Ernennung zum Ehrenobermeister. Kay Preißinger trat 1999 in den Vorstand des LIV Bayern ein und wurde ab 2005 stv. Landesinnungs meister und „Tempomacher”. Bereits ab 1996 war er zudem Vorsitzender des PR-Ausschusses. Nichts ist unmöglich – der bekannte Slogan aus der Autobranche – ist auch das Motto des Nürnbergers. Da stellte er schon mal eine „DACH+WAND”, wie die internationale Fachmesse damals hieß, für Nürnberg auf die Innungsbeine. Ebenfalls in Nürn berg nutzte er die einzigartige Chance, ein welt weit beachtetes Event – den Red Bull DistrictRide 2014 – bei dem Bau der Biker-Absprungrampe das Dachdeckerhandwerk in den Blickpunkt zu stellen. Aber auch als Mitglied im Arbeitskreis Beitragsver anlagung und in der Tarifkommission gab Preißin ger ehrenamtlich Gas für das Dachdeckerhand- werk. Die Motoren seiner Bikes und Porsches sollten nicht allzu vielen Kaltstarts ausgesetzt werden. Das ist ja nicht gut für die Technik. Daher war Preißinger zusätzlich von 2010 bis 2022
Mitglied im Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. 2015 war er zusätzlich zwei Jahre lang Mitglied im Bauausschuss für die Planung und Realisation des KPZ-eigenen Dachdecker-Azubi wohnheims. Da gerade Langstrecken gut für den Motor sind, gehörte Kay Preißinger von 2003 bis 2023 auch dem Fachausschuss für Öffentlichkeitsarbeit bzw. für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing des ZVDH an. Die Sitzungstermine fanden im gesamten Bundes gebiet statt. Preißinger „fuhr” die Ehrungen für sein ehrenamt liches Engagement nacheinander ein. So 1993 die Ehrennadel mit Eichenlaub, gefolgt vom Marke tingpreis des Deutschen Dachdeckerhandwerks 1996. Drei Jahre später wurde ihm die Goldene Ehrennadel, ein weiteres Jahr danach die Ehrenpla kette, verliehen. Besondere Ehrungen wurden Kay Preißinger von der Handwerkskammer Mittelfranken 2022 zuteil und mit dem Kupfernen Firstl des LIV Bayern 2023. In seinem Betrieb hat Kay Preißinger inzwischen seinen Sohn Daniel in die Geschäftsführung geholt. Was natürlich nicht heißt, dass er nun in den Ruhe stand gegangen ist. „Ich mache jetzt konsequent freitags frei”, hat sich Kay Preißinger vorgenom men. Völlig unverständlich – sind doch gerade frei tags die Autobahnen so staubelastet, dass sich hier auch Porsches und Ducatis einreihen müssen...
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CANNABIS-LEGALISIERUNG
Fotos: Pixabay
Hanfansage
MIT INKRAFTTRETEN DES CANNABIS-GESETZES AM 1. APRIL 2024 WIRFT DIE LEGALISIERUNG VIELE FRAGEN AUF – AUCH BEZÜGLICH DES ARBEITS SCHUTZES. Darf Cannabis am Arbeitsplatz oder im Betrieb konsumiert werden? Haftet die gesetzliche Unfall versicherung bei Wegeunfällen unter Cannabis-Ein fluss? Was ist bei der Bedienung und dem Arbeiten mit Maschinen zu beachten?
Die Sicherheit am Arbeitsplatz geht vor – auch in der DGUV-Vorschrift 1. Sie regelt die Vorgaben für den Umgang mit Alko hol, Drogen und anderen berauschenden Mitteln: Gemäß § 15 Abs. 2 ist es Versicherten untersagt, sich in einen Zustand zu versetzen, in dem sie sich selbst oder andere gefährden könnten. Darüber hinaus verbietet § 7 Abs. 2 Unternehmen, Personen zu beschäftigen, die offensichtlich nicht in der Lage sind, ihre Arbeit ohne Gefahr für sich
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CANNABIS-LEGALISIERUNG
oder andere auszuführen. Das Gefährdungspoten zial durch den Cannabis-Konsum ist allerdings im Einzelfall oft schwer einzuschätzen. Bisher gilt im Straßenverkehr z. B. ein Grenzwert von > 1 ng THC im Blut. Dieser Grenzwert, an dem sich bislang auch Gutachter bei Arbeitsunfällen orientieren, ist jedoch umstritten. Empfehlenswert ist also, eine gesonderte betriebli che Regelung zu erlassen, die den Konsum von Cannabis gänzlich untersagt. Arbeitgeber können ein entsprechendes Verbot durch ihr Direktions recht erlassen, sofern kein Betriebsrat vorhanden ist. Mit einem Betriebsrat sollte eine entsprechende Betriebsvereinbarung abgeschlossen werden. Gemäß § 5 der Arbeitsstättenverordnung hat der Arbeitsgeber zusätzlich erforderliche Maßnahmen zu treffen, damit die nicht rauchenden Beschäftig ten in Arbeitsstätten wirksam vor den Gesundheits gefahren durch Rauche und Dämpfe – also auch von Cannabis-Produkten – geschützt sind. Es kann daher ein allgemeines oder auf einzelne Bereiche der Arbeitsstätte beschränktes Rauchverbot ausge sprochen werden. Bei einer Missachtung einer solchen Anweisung oder Betriebsvereinbarung können Arbeitgeber arbeitsrechtliche Konsequenzen ergreifen. Und die reichen von der Abmahnung bis zur Kündigung bei wiederholtem Verstoß. Aus Sicht des Arbeitsschutzes ist zu empfehlen, eine betriebliche Regelung zu erlassen, die den Konsum von Cannabis bei Maschinenführenden gänzlich verbietet. Dies gilt besonders beim Stap lerfahren oder für Kranführer. Besonders heikel ist die Frage nach der Haftung bei Wegeunfällen. Kommt es zu einem Unfall unter Cannabis-Einfluss, kann für die verunfallte Person der Versicherungsschutz durch die Unfallversiche rung ausgeschlossen sein. Dies gilt insbesondere, wenn der Konsum der rechtlich wesentliche oder alleinige Grund für den Unfall ist. Kommen bei einem solchen Unfall andere Personen zu Schaden, kann der Unfallverursacher möglicherweise sogar schadensersatzpflichtig werden.
Besteht beim Arbeitgeber der Verdacht, dass Be schäftigte unter Cannabis-Einfluss arbeiten, sollte sofort diese Arbeitstätigkeit im Sinne der Fürsorge pflicht gestoppt werden. Je nach Schwere des Rauschzustands gilt – wie auch bei Alkoholkonsum: Ist durch den Rauschzustand keine Arbeitsfähigkeit gegeben oder eine Gefährdung des Betroffenen und anderer Arbeitnehmer zu befürchten, sollte der Arbeitgeber für einen sicheren Heimweg des Betroffenen sorgen. Im Nachgang sollten Arbeitge ber das Gespräch mit dem Betroffenen suchen und dabei auch auf Hilfsangebote wie eine Suchtbera tung hinweisen. Ganz wichtig für Arbeitgeber ist es, dass Suchtmit telkonsum innerhalb der Gefährdungsbeurteilung als Belastungs- und Gefährdungsfaktor eingestuft wird. Mehr zum Thema unter www.bgbau.de/service/
angebote/medien-center-suche/ medium/suchtpraevention-in-der -arbeitswelt-handlungsempfeh lungen s. a. RS 24022 des LIV Bayern „Auswirkungen der Cannabislegalisierung auf das Arbeitsverhältnis”
206-009
DGUV Information 206-009
Suchtprävention in der Arbeitswelt Handlungsempfehlungen
November 2019
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PRÄVENTION
RETTE DEINE HAUT – EIN DRASTISCHER APPELL DER BG BAU. ABER EINE BERECHTIGTE MAHNUNG AN ALLE IN DER BAUWIRTSCHAFT BESCHÄFTIGTEN UND DEREN ARBEITGEBER. Der weiße Hautkrebs durch ultraviolette Strahlung gehört zu den häufigsten Berufskrankheiten in der Baubranche. Ein guter Grund für die BG BAU, auch in diesem Jahr wieder bundesweit 13 UV-Schutz-Ak tionstage für Auszubildende durchzuführen. Der Startschuss fiel in diesem Jahr in Lübeck. Praxis nah wurde im Rahmen dieser Aktionstage gezeigt, wie man sich vor der schädlichen UV-Strahlung schützen kann. In den Sommermonaten steigt die Sonneneinstrah lung und damit auch die UV-Belastung. Vielen Be schäftigten ist noch immer nicht bewusst, dass es enorme Gesundheitsgefahren birgt, ungeschützt in der Sonne zu arbeiten. Die Haut vergisst nichts. Die Zahlen alarmieren: Allein 2023 wurden der BG BAU 2.952 Verdachtsanzeigen auf weißen Haut krebs gemeldet. Das ist eine Zunahme um 277 Fälle gegenüber dem Vorjahr. Zu den am meisten Be R te Deine Haut
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troffenen gehören Dachdecker und Zimmerer. Daher ist die Sensibilisierung für die Gefährdungen durch UV-Strahlung schon zu Beginn des Berufsle bens wichtig. Unter dem Motto „Rette deine Haut“ wurden bundesweit über 1.000 Auszubildende in zahlreichen überbetrieblichen Ausbildungszentren der Bauwirtschaft angesprochen. Dabei wurden praxisnahe Maßnahmen zum Schutz vor UV-Strah lung gezeigt und ausprobiert – von luftdurchlässi ger Kleidung über UV-Schutzbrillen bis zu Helmen mit Nackenschutz oder UV-Schutzmittel. Darüber hinaus konnten die Auszubildenden ihren eigenen Hauttyp bestimmen lassen und mit einer UV-Ka mera überprüfen, wie gründlich sie selbst die UV Schutzcreme aufgetragen haben. Die BG BAU bietet ihren Mitgliedsbetrieben und Versicherten ein umfangreiches Informations- und Beratungsangebot zu UV-Schutzmaßnahmen.
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PRÄVENTION
Organisatorische Maßnahmen Sonnenschutz vorausplanen.
Organisatorische Maßnahmen dienen dazu, möglichst wenig Beschäftigte so kurz wie möglich der UV-Belastung auszusetzen. Dazu gehören: • Beschäftigte über Gefahren der Sonneneinstrahlung und Schutzmaßnahmen informieren und diese zur Verfügung stellen • Arbeiten im Freien so planen, dass im Schatten gearbeitet wird • Pausen im Innenbereich oder im Schatten machen • Arbeitsbeginn vorverlegen • zwischen Tätigkeiten mit und ohne UV-Belastung wechseln oder Arbeiten auf mehrere Beschäftigte verteilen (Rotationsprinzip)
Schutzmaßnahmen bei der Arbeit UV-Schutz an Arbeitssituationen anpassen.
Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung werden die am Arbeitsplatz notwendigen UV-Schutzmaßnahmen festgelegt. Zuerst sind technische und organisatorische Maß nahmen vor personenbezogenen zu ergreifen. Sinnvoll ist es in der Regel, alle drei Maßnahmenarten miteinander zu kombinieren.
Technische Maßnahmen Verschattung herstellen.
Die UV-Belastung kann durch technische Hilfsmittel, die Arbeitsplätze beschatten, reduziert werden. Dazu gehören:
• Überdachungen an Arbeitsplätzen im Freien • Arbeiten in geschlossenen, überdachten und klimatisierten Fahrzeugkabinen • Einsatz von Wetterschutzzelten, Sonnenschirmen bzw. Sonnensegeln
Schattige Arbeitsplätze bevorzugen.
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Schütz Dich Vor
Gefährlicher UV-Strahlung.
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MACHDEN
SUNCHECK
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des Körpers bei körperlich anstrengenden Tätigkei ten. Warnshirts mit UV-Schutz und langen Ärmeln bieten einen sicheren UV-Schutz von Oberkörpern sowie Armen und dienen gleichzeitig als Warn westen. Empfehlenswert sind auch Kopfbedeckun gen mit breiter Krempe oder mit Nackenschutz. Dazu schützen Sonnenbrillen die Augen vor der UV-Strahlung. Kühlkleidung trägt
Gut geschützt durch den Sommer
zur Aufrechterhaltung einer normalen Körpertemperatur und damit zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bei. Mehr dazu: www.bgbau.de/ service/angebote/arbeits schutzpraemien/praemie/ individueller-sonnen-und- hitzeschutz
Darüber hinaus unterstützt sie die Betriebe mit Arbeitsschutzprämien. So zum Beispiel bei der Anschaffung von technischen UV-Schutzmaßnah men, UV-Schutzkleidung oder geeignetem Helm zubehör. Beim Arbeitsmedizinischen Dienst (AMD) der BG BAU können Beschäftigte neben Beratungsge sprächen zum Thema Hautkrebs auf Wunsch auch ein Hautscreening in Anspruch nehmen. Eine Broschüre mit Tipps zum UV-Schutz steht bei der BG BAU zum kostenlosen Download bereit: www.bgbau.de/service/angebote/medien-center suche/medium/gut-geschuetzt-durch-den-sommer Zusätzlich bietet die BG BAU zahlreiche Arbeits schutz-Artikel an: Funktionsshirts mit UV-Schutz und langen Ärmeln erleichtern die Wärmeabgabe
Foto: BG BAU
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SOLARPOTENZIAL Sonnige Planungs hilfe aus dem All
Abb.: DLR (CC BY-NC-ND 3.0) - Solarpotenzial München
WELCHE GEBÄUDEDÄCHER EIGNEN SICH FÜR SOLARANLAGEN? UND WELCHE LEISTUNG IST MIT SOLARANLAGEN AN BESTIMMTEN STANDORTEN MÖGLICH? Antworten könnte künftig eine Karte liefern, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt hat. Dazu wurden aktuelle Luftbil der und Geobasisdaten mit Methoden des maschi nellen Lernens verarbeitet. So konnten für den gesamten Bestand von rund 20 Millionen Gebäu den Solarenergie-Potenziale ermittelt werden. Der Solaratlas des DLR wurde auf der ILA 2024 in Berlin vorgestellt. „Um effektive Strategien und Instrumente zum Ausbau von Solaranlagen auf Dächern zu entwickeln und umzusetzen, benötigen Entscheidungsträger genaue Informationen zum aktuellen Bestand und zum Ausbaupotenzial“, er läuterte Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vor standsvorsitzende des DLR. Mehrere Terabyte Daten wurden dazu von den Forschenden ausgewertet. Dazu gehören digitale, verzerrungsfreie Luftbilder mit einer Auflösung von 20 Zentimetern sowie hochaufgelöste Oberflä chenmodelle mit einer Auflösung von einem Meter, die das Bundesamt für Kartografie und
Geodäsie zur Verfügung stellt. „Um das aktuelle Ausbaupotenzial für Solarenergie zu beschreiben, berechnen wir die mögliche elek trische Leistung anhand der Sonnenstunden, der Strahlungsintensität, der Ausrichtung der Dachflä chen sowie der Verschattung durch benachbarte Gebäude oder Vegetation“, erklärt Dr. Annekatrin Metz-Marconcini, die das Projekt EO Solar leitet. Die Datenbank enthält tagesaktuell die angemel deten Solaranlagen. EO Solar nutzt dafür keine Gebäudemodelle, son dern digitale Oberflächenmodelle des Geländes, wie sie mit Hilfe von Flugzeugen und Satelliten er zeugt werden. Diese Modelle berücksichtigen auto matisch Verschattungen durch Bäume und das umgebende Gelände. Auch das Solarenergie-Po tenzial von Freiflächen lässt sich so berechnen und in der Planung berücksichtigen. Im Gegensatz zu bestehenden Solarkatastern der Bundesländer, Landkreise oder Gemeinden, die sich entweder im Informationsgehalt oft unterscheiden, nicht sehr detailliert sind oder auf bestimmte Ge biete beschränken, bildet der DLR-Solaratlas das ganze Land aktuell und systematisch ab. Die frei zugängliche Webseite www.eosolar.dlr.de ist seit Kurzem freigeschaltet.
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KPZ
DAS WAR SPITZE: KEVIN KLASCHKA (FOTO MITTE) LEGTE ALS AUSZUBILDENDER IM DACHDECKER HANDWERK DIE BESTE ZWISCHENPRÜFUNG DER KLASSEN 11A UND 11B AB. Gratuliert werden darf auch seinem Ausbildungs betrieb Voigt Bedachungen GmbH von Michael Voigt, Obermeister der Dachdecker-Innung Schwa ben. Zur Belohnung gab es für Kevin Klaschka 100 € vom Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. – überreicht vom stv. Ausbildungsleiter Klaus Högn (re.) und Ausbilder Andreas Högn (li.). Leistung lohnt sich
Foto: Högn/KPZ
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Dach&Fachkompetenz macht sich bezahlt:
KEIN FAKE
Für die beste Zwischenprüfung gibt’s 100 € von uns.
Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. Reine Klicksache: www.dachtechnik.bayern Nur die Besten kommen ganz nach oben:
Mit einer Spende der Dachdecker-Innung Schwa ben in Höhe von 5.000 € wurde am KPZ-Wohnheim ein Grillplatz mit wind- und wettergeschütztem Fertigteil-Pavillon errichtet. Damit wächst das Freizeitangebot für die Auszubil denden noch weiter. Übrigens steht hier an dem neu gestalteten Grill platz auch der Pizzaofen (s. B AYERN D ACH 1-2024), der übrigens nachhaltig mit gepressten Holzbriketts der Absauganlage in der Halle Holztechnik betrie ben wird. Grillen und Backen bei jedem Wetter
Foto: HF.Redaktion
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LKW-MAUT
Zu Kasse bitte Foto: Pixabay
Foto: toll collect
SEIT 1. JULI 2024 SIND AUCH LKW MIT EINER TECH NISCH ZULÄSSIGEN GESAMTMASSE ZWISCHEN 3,5 UND 7,5 TONNEN MAUTPFLICHTIG. BERECHNUNGS GRUNDLAGE IST DER CO2-AUSSTOSS. ABER ES GIBT HANDWERKERAUSNAHMEN. Fahrzeuge der Gewichtsklasse zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen technisch zulässiger Gesamtmasse (tzGm), die von Handwerksbetrieben genutzt werden, kön nen unter bestimmten Voraussetzungen und auf Antrag von der Mautpflicht befreit werden.
Die sogenannte Handwerkerausnahme setzt vo raus, dass ein entsprechendes Fahrzeug von einem Mitarbeitenden des Handwerksbetriebs gefahren wird. Fahrzweck muss sein, dass Material, Ausrüs tungen oder Maschinen transportiert werden, die zur Ausübung der Dienst- und Werkleistungen des betreffenden Handwerksbetriebs notwendig sind. Bei der Beförderung von handwerklich gefertigten Gütern, die im eigenen Handwerksbetrieb herge stellt, weiterverarbeitet oder repariert werden, gilt die Handwerkerausnahme ebenfalls.
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LKW-MAUT
Die Voraussetzungen für den Antrag zur Hand werkerausnahme erfüllen alle Berufe, die in den Anlagen A und B der Handwerksordnung aufge führt sind. Außerdem gilt die Ausnahme für die in Deutschland anerkannten Ausbildungsberufe, deren Tätigkeitsprofil mit dem eines Handwerksbe rufs vergleichbar ist. Übrigens gilt die Handwerkerausnahme auch für ausländische Handwerksbetriebe.
werkerausnahme erfüllen, wird zur komfortablen Entrichtung der Maut der Einbau eines Fahrzeug geräts von Toll Collect oder von einem Anbieter des European Electronic Toll Service (EETS-Anbie ter) empfohlen. Toll Collect stellt dazu für alle Fahrzeuge über 3,5 und unter 7,5 Tonnen Fahrzeuggeräte (Windshield OBUs oder DIN-Schacht-OBUs) zur Verfügung. Der Einbau der Fahrzeuggeräte erfolgt in einer Service partner-Werkstatt. Unternehmen sollten so schnell wie möglich einen Einbautermin bei einem der 1.300 Servicepartner vereinbaren. Die Mauttarife, die Liste aller Servicepartner für den OBU-Einbau sowie Informationen zur Maut für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen technisch zuläs sige Gesamtmasse und zur Handwerkerausnahme gibt es auch auf der Homepage des Bundesamts für Logistik und Mobilität unter www.balm.bund.de
Foto: Pixabay
Vorsicht bei den beliebten Pick-Up-Fahrzeugen. Sind sie als Lkw zugelassen fallen sie seit 1. Juli 2024 möglicherweise auch unter die Mautpflicht.
Wer in den Genuss der Handwerkerausnahme kom men und damit für die entsprechenden Fahrten von der Mautpflicht befreit werden will, kann seine Fahrzeuge bereits seit März 2024 über die Toll Collect-Website melden: www.toll-collect.de Für Fahrten, bei denen die Voraussetzungen der Handwerkerausnahme nicht erfüllt sind, kann die Maut vor Fahrtantritt in der Toll Collect-App oder auf der Toll Collect-Website gebucht und bezahlt werden. Für solche Fahrzeuge von Handwerksbetrieben, die überwiegend nicht die Voraussetzungen der Hand
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WEITERBILDUNG
EINE ALTE WEISHEIT GILT BESONDERS IM DACH- DECKERHANDWERK: „MAN LERNT NIE AUS”. SCHLIESSLICH IST KAUM EIN ANDERES GEWERK SO DICHT AM PULS DER TECHNISCHEN ENTWICKLUNG UND DES KLIMAWANDELS WIE DAS „GEWERK GANZ OBEN”. Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel. Im Weiterbildungsprogramm 2023/2024 sind in einer Veranstaltung, die in den Zeitraum 2024/2025 verschoben werden musste, noch Plätze frei. Das vollständige Weiterbildungsprogramm 2024/2025 wird im September 2024 im Rundschrei bendienst des Landesinnungsverbands veröffent licht. Angeboten werden auch mehrere Fachregelkurse für die Änderungen im Regelwerk. Das Dachdeckerhandwerk ist als Klimahandwerk maßgeblich an der Umsetzung der Energiewende beteiligt. Daher neu im Programm: die Qualifika tion zum ZVDH-zertifizierten Gründach-Manager. Alle Seminarangebote sind auch unter www.dachtechnik.bayern bzw. www.dachdecker.bayern im öffentlichen Bereich unter Die Bildung/Bildungsangebot eingestellt.
Dort gibt es zusätzliche umfangreiche Informatio nen zu den einzelnen Maßnahmen. Seit 01.09.2023 gelten neue Veranstaltungsbedin gungen, die auf der Homepage heruntergeladen werden können. Um sich frühzeitig eine Seminarteilnahme zu si chern, kann die Anmeldung online erfolgen. Eine „Signalanlage” in der Seminardatenbank zeigt den Status und die Anzahl der noch freien Plätze. Die Berücksichtigung der Anmeldungen erfolgt stets in der Reihenfolge des Eingangs. Bei zu gerin gen Anmeldezahlen kann es notwendig werden, eine Veranstaltung abzusagen. Zur Vereinfachung der Anmeldung über Telefax bzw. E-Mail sind die Weiterbildungsmaßnahmen mit einer Seminar-Nummer versehen. Diese Seminar-Nummer bitte zusammen mit den jeweils erforderlichen Teilnehmer- und Firmenda ten bei jeder Anmeldung angeben.
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WEITERBILDUNG
Titel
Termin
Ort
Seminar-Nr.
ZVDH-zertifizierter Gründach-Manager
14.-18.10.2024 Erlangen
2024 33
Ursprüngl. Termin verschoben
Schulung im sicheren Umgang mit Diisocyanaten
Termine werden in regelmäßigen Abständen angeboten und per E-Mail-Rundschreiben angekündigt
Gut zu wissen: Die angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen werden übrigens in der Kampagne „Meisterhaft” anerkannt. Details können in der ausführlichen Beschreibung der einzelnen Maßnahmen eingesehen werden.
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Weiterbildung mit der Innung: Für alle dem Landesinnungsverband Bayern angeschlosse nen Dachdecker-Innungen besteht die Mög lichkeit, für ihre Mitglieder Vorträge, Lehrgänge oder Workshops beim Landesin nungsverband zu buchen, z. B. für Innungs versammlungen oder als eigenständige
Veranstaltungen. Themen, Konditionen und Ter minabsprachen für diese Vorträge und Workshops auf Anfrage. Ansprechpartner ist der LIV- und KPZ-Geschäftsfüh rer Dipl.-Kfm. Thorsten Meyerhöfer.
Verbindliche Anmeldung zum Seminar-Nr. (per Fax: 089 14 34 09-19 . E-Mail: info@dachtechnik.bayern )
Es gelten die unter www.dachtechnik.bayern eingestellten neuen Veranstaltungs- und Übernachtungs- bedingungen. Bitte pro Lehrgang eine Anmeldung. Bei Anmeldung von mehr als fünf Personen bitte weitere(s) Formular(e) ausfüllen. Teilnehmer/in: Name Vorname Geburtsdatum u.-ort (bei Gründach-Manager erforderlich) Rechnungsanschrift/Firmenstempel
Ort, Datum, Unterschrift (bei Anmeldung per E-Mail keine Unterschrift erforderlich)
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GESUNDHEIT Interaktiv präventiv: 3D-Gesundheitsparcours der IKK classic
Gesetzlichen Unfallversicherung und der Berufsge nossenschaften. Neu integriert wurden auch Videos zu „Klimaschutz und Gesundheit“. Der Betrieb kann frei wählen, in welchem Zeitraum er seinen Beschäftigten die 3D-Gesundheitsmesse zur Verfügung stellen möchte. Nach seiner Wahl erhält er von der IKK classic die individuellen Zu gangsdaten. Im 3D-Parcours können an den einzel nen Stationen Tipps und Tricks entdeckt werden, um das eigene Gesundheitsbewusstsein zu stärken. Die Teilnahme ist kostenfrei und kann via PC, Note book, Tablet oder Smartphone erfolgen. Neu: Arbeitssicherheit und Unfallgefahren in „First Person View“: Zum Thema Arbeitsschutz und Unfallgefahren kön nen sich Besucher dank der Ich-Perspektive (First Person View) frei in der virtuellen Welt bewegen. Realistischer geht’s kaum. In der Halle werden an verschiedenen Stationen maßgebliche Gefahren quellen wie Sturz und Stolperfallen, fehlerhafte Maschinen, Lärm, falsches Heben, Hautschutz und Büroarbeitsplätze für verschiedene Gewerke und Berufsgruppen dargestellt. Die Teilnehmenden können zudem im neuen inter aktiven Suchspiel „Sicherheits-Rallye“ branchen übergreifende Gefahrenquellen entdecken und so ihr Bewusstsein für verschiedene Gefährdungen schärfen. Alle Darstellungen der Gefährdungen wurden vom Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt schutz bei der Arbeit e. V. (VDSI) begleitet. Weitere Informationen zum digitalen Gesundheits tag und zur Teilnahme gibt es unter www.ikk-classic.de/digitaler-gesundheitstag und auf Youtube unter https://youtu.be/AuvX-O30v0Q
Die IKK classic bringt eine virtuelle Gesundheits messe kostenfrei auf PC, Tablet oder Smartphone – und jetzt auch mit einem Suchspiel zum Thema Arbeitssicherheit. Einfach und intuitiv führt ein 3D-Parcours durch themen- und gewerkspezifische „Messehallen” und vermittelt praktische Informationen für ein ge sundheitsbewusstes und nachhaltiges Leben und Arbeiten. „Gemeinsam mit dem Institut für Betriebliche Ge sundheitsberatung (IFBG) haben wir eine virtuelle Gesundheitsmesse gestaltet. Mit ihr können sich Betriebe und deren Beschäftigte fit in den Themen bereichen Gesundheit und Prävention machen“, sagt Claudia Schüller aus dem Bereich Prävention der IKK classic. Gesunde Beschäftigte für jeden Betrieb: Falsche Ernährung, zu viel Stress sowie zu wenig Schlaf und Bewegung sind die Hauptursachen für zahlreiche Erkrankungen und AU-Zeiten. Daher liegt der Fokus der Gesundheitsmesse auf den vier beson ders relevanten Gesundheitsthemen Ernährung, Bewegung, Stress und Schlaf. Zusätzlich gibt es „berufsgruppenspezi fi sche Hallen” mit ergänzen den Informationen der IKK classic, der Deutschen
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