BayernDach Magazin 3-2022
LANDESVERBANDSTAG
Viel Lob und ein großes Dankeschön an das Team der Innung Unterfranken für die Ausrichtung des 114. Landesverbandstags.
koste, gab Judith Gerlach zu. Hier müssten Prioritä ten gesetzt werden. Für „Gänsehaut” und Nachdenklichkeit sorgte da nach Sebastian Wächter. Mit 18 Jahren hatte er einem Unfall beim Wandern mit seinem Bruder. Querschnittslähmung ab den 5. Halswirbel war die Diagnose der Ärzte. Doch Aufgeben war für ihn nie eine Option. Anstatt sich mit den 95 % der Muskeln zu beschäftigen, die er nicht mehr kon trollieren könne, konzentrierte er sich auf die rest lichen 5 %. Hoffnung lähme, nur die Akzeptanz der nicht än derbaren Tatsachen bringe einen Menschen weiter. Den Beweis hat er angetreten: Vom Pflegefall über den Rollstuhl-Rugby-Bundesligaspieler bis zum Mo tivationstrainer – das war sein persönlicher Werde gang binnen 14 Jahren. Neben der Akzeptanz sei der Fokus auf die Ziele wichtig. „Was kann ich beeinflussen, warum lasse ich nicht auch mal Traditionen zurück, denn Tradi tion kann auch behindern”. So sei es für ihn selbst eine wertvolle Erfahrung geworden, auch mal um Hilfe zu bitten. „Nur wer loslässt, hat bei Hände frei”, so Wächter. Dritter wichtiger Punkt sei es, Verantwortung zu übernehmen – für das eigene Handeln und für andere. Sebastian Wächter ist inzwischen glücklich verhei ratet, und sein Weg vom Pflegefall zurück in ein ei
genständiges Leben ist gelungen. „Jeder kann ler nen, dass mit Zielstrebigkeit, Geduld und dem Ak zeptieren von unveränderlichen Tatsachen eigentlich alles erreichbar ist”. Am Nachmittag war es auch gut fürs Klima, dass alle Rahmenprogramme (mit Ausnahme des Klet tergartens) ohne Transfers starten konnten. Wäh rend im Hotel ein Bier- und ein Whiskey-Tasting die Erkennis brachte, dass es nicht immer nur die Menge macht, gingen andere Teilnehmer des Ver bandstags auf Schlosspark-Tour. Der traditionelle Festabend stellte das festliche Highlight dieses 114. Landesverbandstags dar. Dach deckermeisterin Dana Schönenberg sorgte mit ihrem Tischschmuck für große Bewunderung: Aus und mit den Logos der Sponsoren hatte sie auf wändige künstlerische Unikate für die Tischdekora tion geschaffen. Das Finale (wenn auch nicht der Schlussakkord) des Festabends war die Übergabe von Prä senten an alle im Organisa tionsteam der Innung Engagierten.
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