BayernDach Magazin 3-2022

BRANCHE

lein für März 2022 einen Zubau von 348 Megawatt Photovoltaik-Anlagen, vornehmlich bei kleinen und mittleren Dachanlagen. Noch erfreulicher liest sich die Bilanz der Dachbe grünungen. Nach Angaben des Bundesverbands Gebäudegrün e. V. wurden 2020 gewaltige 8 Mio. Quadratmeter Dachflächen in Deutschland neu be grünt. Das entspricht 1.120 Fußballfeldern auf deut schen Dächern. Somit sind bundesweit mittlerweile 130 Mio. Quadratmeter Dachflächen bepflanzt. Das Dachdeckerhandwerk ist zu einem der wich tigsten Partnern bei der Energiewende geworden. Ohne den Solarstrom von Dach und Fassade wären die Klimaziele kaum erreichbar. Ohne begrünte Dächer und Fassaden nimmt die Flächenversiege lung und damit auch die Klimaerwärmung immer drastischere Ausmaße an. Dachdecker sind ohnehin durch ihre an Dächern und Wänden realisierten Dämmmaßnahmen zu den bedeutendsten Energievermeidern geworden. Fazit: Die Zukunft liegt auf dem Dach. Mit begrün ten Dächern, mit der Energiegewinnung durch So laranlagen und mit der Kombination beider Maß- nahmen. Auch wenn die aktuelle Situation bei der Verfüg barkeit der benötigen Komponenten alles andere als rosig ist: Jeder Krieg und jede Pandemie haben einmal ein Ende. Und dann wird der Dachdecker zu den begehrtesten Handwerkern der Zukunft gehö ren – bei Planern und Bauherren. Und vielleicht wird sich auch unter Schulabgängern herumspre chen, dass vor allem das Dachdeckerhandwerk eine Zukunft hat.

Foto: BuGG

Dachbegrünung und Solartechnik gehören zur Zukunftssiche rung des Dachdeckerhandwerks.

Bis zu fast 12 % Preisanstieg sind seit Jahresbeginn zu verzeichnen. In der High Efficiency-Klasse der Module werden immerhin noch bis zu 2,4 % hö here Preise als im Vormonat April aufgerufen. Das vereinfacht weder für Bauherren noch für Dachdecker die Erfüllung der ab 1. Juli 2022 ge plante Solarpflicht in Bayern für gewerbliche Neu bauten. Der Blick zu den Nachbarn in Baden-Württemberg, wo die Solarpflicht im gewerblichen Bereich seit dem 1. Januar, bei privaten Neubauten seit 1. Mai gilt, genügt: Hier können Dachdecker diese Pflicht mangels Verfügbarkeit der Komponenten kaum er füllen. Modul-Lieferzeiten von bis zu 18 Monaten gehören inzwischen zum Alltag ganz oben. Dennoch ist der Trend unverkennbar steil nach oben gerichtet. Die Bundesnetzagentur meldete al

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