BayernDach Magazin 4-2017 MB
KPZ Serie: Überbetriebliche Lehrgänge
Zeile Zeitanteil Inhalt 1 10 %
Funktionsschichten wärmegedämmter geneigter Dächer: Schichten und Werkstoffe der Dachkonstruktion kennenlernen und unterscheiden, insbesondere Innen- bekleidung, Installationsebene, Luftdichtheits-/Dampfsperrschicht, Wärmedämmung, regensichernde Zusatzmaßnahme/Winddichtheitsschicht, Deckunterlage, Dachdeckung. Herstellen von wärmegedämmten geneigten Dächern: •Wärmedämmungen, insbesondere als Zwischensparren-Dämmung, Zwischen- und Unter-/Aufsparren- Dämmung und Aufsparren-Dämmung verlegen; • regensichernde Zusatzmaßnahmen insbesondere Unterspannungen und Unterdeckungen herstellen;
2 40 %
• Luftdichtheits-/Dampfsperrschichten mit entsprechenden Bahnen ausführen; • Installationseben vorbereiten und Innenbekleidungen berücksichtigen. Einbau von Belichtungselementen: Dachflächenfenster unter Berücksichtigung statischer Anforderungen einbauen.
3 10 %
4 40 %
Herstellen von An- und Abschlüssen: • Schichten des Dachaufbaus an Durchdringungen, insbesondere von Dachflächenfenstern und Lei- tungsdurchführungen, anschließen; • Anschluss der Luftdichtheitsschicht herstellen.
che und ist für 8 – 16 Teilnehmer vorgesehen. Der Kurs ist in dieser Form neu, und zum ersten Mal bie- tet sich die Möglichkeit, diese für Dachdecker wich- tigen Inhalte in einer eigenen Ausbildungseinheit zu behandeln. Der Unterweisungsplan (s. oben) liest sich dabei sehr pragmatisch. Das Modell Dach3/16: Die bisher in Waldkirchen ver- wendeten Dachmodelle wären für diesen Anwen- dungszweck vollkommen ungeeignet. Deshalb wur- den neue Modelle entwickelt, an denen jeweils zwei Auszubildende gemeinsam die Übungen absolvieren können. Dazu gehören die Verlegung einer Zwi- schensparren-Dämmung von innen und die Aufspar- ren-Dämmung von außen, Herstellen von Ortgang und Anschluss für Innen- und Außenwand, Ausfüh- ren von Traufüberstand, Kniestock und Untersicht- schalung an den Überständen und optional der Ein- bau von runden und eckigen Durchdringungen. Da- bei war zu berücksichtigen, dass die Auszubildenden im Modell stehen können, um die Wärmedämmung in ergonomischer Haltung einbringen zu können. Ebenso waren Anschlussmöglichkeiten an Kniestock und Wand für Luftdichtheitsschichten vorzusehen. Die Theorie: Insbesondere aus den Zeilen 1 und 2 wurden die Inhalte der relevanten Vorgaben des Re-
gelwerks aus den Merkblättern „Wärmeschutz bei Dach und Wand, Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen“ in der Theorie behandelt. Dazu gehörten auch die entsprechenden Produktdaten- blätter für Wärmedämmstoffe, Unterdeckbahnen, Unterspannbahnen, Unterdeckplatten etc. Auch die Berechnung des Wärmedurchlasswiderstandes einer Bauteilschicht und der U-Wert eines Bauteils wurden vorgestellt. Die Übungen: Im praktischen Teil wurde – wie in Zeile 2 beschrieben – zunächst die Ausführung einer Unterspannung mit den Anschlüssen an Außenwand und Ortgang anhand des Merkblatts vorgestellt und geübt. Weiter ging es mit der Zwischensparren-Dämmung. Nach deren Ausführung musste die Luftdichtsheits-/ Dampfsperrschicht mit Anschlüssen an Wände und Kniestock, Kabeldurchführung und an eine eckige Durchdringung ausgeführt werden. Als Zwischen- sparren-Dämmung wurde ein Holzfaserdämmstoff verwendet. Die eckige Durchdringung symbolisierte einen Kamin oder im übertragenen Sinn auch ein Dachflächenfenster. Dann schlossen sich Anbringung der Anpressleisten und die Andeutung der Installa- tionsebene an.
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