BayernDach Magazin 4-2018 OEB

LIV Mitgliedergewinnung

Mario Kunzendorf bot als Obermeister dieser Innung und gleichzeitig Mitglied im PR-Ausschuss an, das Projekt in seiner Region zu erproben. Die Vorauswahl der zu kontaktierenden Betriebe wird in jedem Fall von der Innung getroffen. Aus- wahlkriterien dabei sind natürlich die Eintragung in die Handwerksrolle mit dem Dachdeckerhandwerk und auch, dass der Betrieb seinen Tätigkeitsschwer- punkt in diesem Gewerk hat. Die Innung wählte für das Projekt 15 potenzielle „In- nungs-Mitglieder” aus. Im ersten Schritt stellte Thor- sten Meyerhöfer den telefonischen Kontakt her. „Das Interesse wurde geweckt, wenn ich angeboten habe, den Betrieb einmal gemeinsam mit Obermeis- ter Kunzendorf zu besuchen und die Vorteile einer Innungsmitgliedschaft sowie die Innung selbst vor- zustellen”, so Meyerhöfer. Bei jedem dritten Ange- sprochenen kam ein zeitnaher Termin zustande. „Für Ablehnungen gab es eigentlich nur drei Grün- de: Der Betrieb war schon einmal Mitglied und hatte ein negatives Erlebnis oder der Betrieb war – meist aus Altersgründen – kurz vor einer Betriebsaufgabe. Grund Nr. 3 war schlichtweg: keine Zeit”. Doch selbst bei einstmals weniger guten Erfahrun- gen gelang es Thorsten Meyerhöfer nicht selten, trotzdem einen Termin zu vereinbaren. „Ich biete einfach an, sich zu überzeugen, dass und was sich vieles geändert hat”. Gemeinsam mit dem Obermeister der zuständigen Innung wird dann von Thorsten Meyerhöfer der Ter- min wahrgenommen. „Drei bis fünf Termine pro Tag sind realistisch”. Durchaus vorstellbar, denn erfah- rungsgemäß beansprucht der persönliche Erstkon- takt selten mehr als eine Stunde. Nach der Einleitung durch Meyerhöfer nutzte Ober- meister Kunzendorf die Gelegenheit, sich und die In- nung näher vorzustellen. Daher ist es unabdingbar, dass bei einem solchen Gespräch immer der Ober- meister der Innung als „Repräsentant vor Ort” dabei ist. Einen Ein- und Überblick in das gesamte Leistungs- paket, das Innungsmitglieder beanspruchen können, wird dann gemeinsam präsentiert. Hierbei stoßen

stets die Rahmenverträge auf großes Interesse. Zum Abschluss des Kennenlern-Gesprächs wird dem Betriebsinhaber eine Info-Mappe mit Werbemittel- katalog, Flyer zu den Innungsvorteilen, einem Über- blick über die Rahmenverträge sowie einem per- sönlichen Anschreiben, unterzeichnet von Landesin- nungsmeister A. Ewald Kreuzer, überreicht. „Nicht selten kam die Zusage zu einer Mitgliedschaft schon im Gespräch”, weiß Meyerhöfer zu berichten. Wenn nicht, nahm er nach einigen Tagen nochmals den Telefonkontakt auf. Von den seit 2016 angesprochenen Betrieben konnte fast ein Drittel als Neumitglieder geworben werden. „Keine Innung muss Angst haben, der LIV würde zu tief ins Innungsleben der betreffenden Innung ein- steigen”, versichert der Kaufmännische Leiter des LIV. „Wir wollen lediglich Unterstützer sein für einen gemeinsamen Erfolg”. Und genau dieser Erfolg gibt Meyerhöfer und die- sem Konzept recht. Profitieren werden davon die ge- worbenen Betriebe, die bestehenden Innungsmit- glieder, denn mit der Quantität kann auch die Qua- lität der Leistungen steigen. Und letztendlich profitiert mit den Innungen und In- nungsmitgliedern auch der LIV Bayern davon, wenn aufgrund steigender Mitgliederzahlen in den Innun- gen auch das Leistungsangebot weiter ausgebaut werden kann. Übrigens: Die langgehegte Vermutung, der Haupt- grund für eine Innungsmitgliedschaft sei schlichtweg „Traditionstreue”, wurde in den Erfolgszahlen wi- derlegt: „Besonders jüngere Betriebsinhaber sind aufgeschlossen, weil sie hier auch große chancen für ein intensives „Netzwerken” sehen”, so Meyerhöfer weiter. Wer diese Unterstützung des LIV einmal kostenfrei als Innung in Anspruch nehmen möchte, ist zur Kon- taktaufnahme mit der Geschäftsstelle des LIV Bayern herzlich eingeladen. „Gehen wir es gemeinsam an”, freut sich Thorsten Meyerhöfer schon jetzt. Auf die tatkräftige Unter- stützung von ihm und dem LIV Bayern kann jede in- teressierte Innung zählen.

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