BayernDach Magazin 4-2020 OEB

EDITORIAL

Ein Blick in die nahe Zukunft

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, die Bewältigung der Corona-Pandemie er-

eindringlich auf die geänderten Rahmenbedingungen hin. For- dern Sie strikt das Verständnis für die Einhaltung der Hygiene- maßnahmen. Helfen Sie so aktiv mit, dass wir einen geregelten Ausbildungsbetrieb im KPZ Dachtechnik aufrechterhalten kön- nen. Denn das wird auch für uns alle die finanzielle Situation etwas abfedern. Über den Ausgang der ersten Runde der Tarifverhandlungen auf Bundesebene am 1. September haben wir über unseren Rundschreibendienst bereits informiert. Bemerkenswert war – neben der unrealistischen Forderung der IG BAU nach einer Lohn- und Gehaltserhöhung von 4,8 % – am Ende dieses Ver- handlungstages auch noch die Forderung einer kompromisslo- sen Fortführung der Rentenbeihilfe auf dem Niveau der Ergänzungsbeihilfe. Diese Beihilfe ist allein arbeitgeberfinan- ziert. Das Grundübel ist hier die deutliche Verschärfung der An- forderungen, die von der BaFin an die finanzielle Sicherung der betrieblichen Altersvorsorge gestellt werden. Zudem sind die Überschüsse zur Finanzierung der vorbehaltenen Ergänzungs- beihilfe am Kapitalmarkt schlichtweg nicht mehr erwirtschaft- bar. Die nun gegebene Finanzierungslücke bei der Rentenbei- hilfe ist jedoch von den Arbeitgebern alleine nicht finanzierbar. Das wurde unmissverständlich vorgetragen. Prompt wird dazu von der IG BAU der Öffentlichkeit im gleich anschließend verteilten Flugblatt als gegeben suggeriert, dass seit 1965 ein Anspruch auf die derzeitige Höhe der zusätzlichen Altersvorsorge besteht und die Arbeitgeber diese aufs Spiel set- zen würden. Solche Behauptungen entsprechen weder den ta- riflichen Details noch dem Gesagten der AG-Seite während der Tarifverhandlungen. Unstrittig dürfte sein, dass die zusätzliche betriebliche Altersvorsorge im Dachdeckhandwerk auf solide und gesicherte finanzielle Fundamente gestellt werden muss. Unter Berücksichtigung der nicht beeinflussbaren Randbedin- gungen steht aber fest, dass dieses Vorhaben ohne spürbare Be- teiligung der Arbeitnehmerseite nicht zu bewerkstelligen ist. Zum Schluss appelliere ich nochmals an Sie alle: Schützt Euch und schützt mit Eurem Schutz Eure Mitmenschen. Haltet Ab- stand und bleibt gesund.

fordert von uns eine schlüssige Strategie der Vorsicht und Umsicht in unseren Betrieben und am Standort unseres Ausbil- dungszentrums und Dachdeckerwohnheims im KPZ Dachtechnik in Waldkirchen. Zweifellos wird dieses Virus erst dann keine Gefahr mehr dar- stellen, wenn wirksame Impfstoffe und Medikamente zur Verfü- gung stehen. Bis dahin, so glaube ich, müssen wir das Corona-Virus und die Einhaltung von Abständen, Maskenpflicht und Hygienekonzep- ten als Normalität akzeptieren. Ein neues und stärkeres Be- wusstsein für Hygiene würde uns auch bei der Eindämmung der inzwischen leider fast schon als alltäglich in Kauf genommenen Virenerkrankungen helfen. Die nächste Grippewelle steht uns ganz sicher bevor. Für die Verantwortlichen im KPZ Dachtechnik bedeuten die Vor- gaben, dass zur Durchführung des Unterrichts in den Werkhal- len und bei der Unterbringung unserer Auszubildenden strikt auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen bestanden werden muss. Alle Maßnahmen sind mit den zuständigen Ministerien und Ämtern detailliert abgestimmt und genehmigt. Verstöße gegen die Hygienekonzepte können zum Schutz der Auszubil- denden, ihrer Ausbildungsbetriebe und der für Beaufsichtigung und Ausbildung tätigen Personen unter keinen Umständen ak- zeptiert werden. Wir sind auf einem sehr guten Weg, die Ausbildung im KPZ Dachtechnik auch weiterhin fort- und durchführen zu können. Mit erweiterten Reinigungs- und Hygienekonzepten ist es uns gelungen, sogar die Genehmigung für die Doppelbelegung in den Zimmern des Dachdeckerwohnheims zu erhalten. Mit dieser erweiterten Unterbringung können auch wieder mehr Auszubil- dende zu den Lehrgängen geladen werden. Über aktuelle Rundschreiben und Veröffentlichungen auf der Homepage werden Sie und Ihre Auszubildenden von uns aktuell auf dem Laufenden zum erforderlichen Verhalten während der Corona-Pandemie im KPZ Dachtechnik gehalten. Wir bitten aber auch um Ihre Unterstützung: Weisen Sie Ihre Auszubildenden vor der Abreise nach Waldkirchen nochmals

Euer Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer

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