BayernDach Magazin 5-2017

Nachrichten INNUNGEN

Foto: Hoft

Niederbayern

AUF EIN „RUNDUM LEICHTES PLUS“ KONNTE BEI DER HERBSTVERSAMMLUNG DER DACHDECKER-IN- NUNG NIEDERBAyERN OBERMEISTER MICHAEL OESTREICHER HINWEISEN. UND DIESE TENDENZ ZEIGT SICH SOWOHL BEIM UMSATZ AUCH BEI DEN NACHWUCHSZAHLEN, SO OESTREICHER AM FREI- TAG, DEN 17. NOVEMBER, IM HOTEL WENISCH IN STRAUBING. Trotz boomenden Bauhauptgewerbes gingen die Sa- nierungsmaßnahmen im Gebäudebestand zurück. Die Ursache dürfte sowohl in den moderaten Ener- giepreisen als auch in der seit Jahren unveränderten steuerlichen Abzugsfähigkeit von Lohnkosten von 20% des Maximalbetrags von 6.000 € liegen. Den- noch könnten die Mitgliedsbetriebe der Innung mit der Entwicklung zufrieden sein. Eine leichte Tendenz nach oben zeigten auch die Nachwuchszahlen. Dennoch bleibt die Fachkräftesi- tuation im Dachdeckerhandwerk weiterhin ange- spannt. Aufgrund des Fachkräftemangels gäbe es Wartezei- ten bei der Auftragsabwicklung. Dies zeige sich ver- stärkt in Ausnahmesituationen wie bei den Herbststurm-Ereignissen in jüngster Vergangenheit. Mit einer Gemeinschaftsaktion des Deutschen Dach- deckerhandwerks würden künftig Jugendliche „auf Augenhöhe“ verstärkt in sozialen Medien und mit einer eigens entwickelten App angesprochen (Dach- deckerDeinBeruf). Damit könnten Jugendliche vorab online einen Eignungstest absolvieren und direkt einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz in der Re- gion suchen. Als Signal für die Zukunftschancen im Dachdecker- handwerk bezeichnete Oestreicher die Auslastung des Kompetenzzentrums Dachtechnik Waldkirchen e. V. (KPZ) in Waldkirchen. Hier seien die Meister- kurse weiterhin ausgebucht. Derzeit habe auch die Sanierung der Dachdecker- halle der dortigen Berufsschule begonnen. Damit

würden weiterhin positive Impulse für das Dachde- ckerhandwerk gesetzt, betonte der Obermeister der Innung. Bezüglich der Sozialkasse des Dachdeckerhandwerks verwies er auf die Regelungen für Spengler, die überwiegend Dachdeckerarbeiten ausführen. Auch sie seien beitragspflichtig. Anschließend informierte der Gefahrgutbeauftragte Johann Giftthaler in einem Referat über Ladungssi- cherung. Sowohl Halter als auch Fahrer und Helfer tragen hier die Verantwortung. Außerdem ging Gift- thaler noch auf die Berufskraftfahrqualifikation, die Sozialvorschriften und die entsprechenden Ausnah- men für Handwerksbetriebe ein. Zum Abschluss der Herbstversammlung bat Peter Hoft von der Kreishandwerkerschaft um aktive Mit- wirkung bei der Ausbildungsmesse in Passau im Feb- ruar 2018. Mit dieser Nachwuchs-Werbeaktion er- öffne sich für die Betriebe eine ganz besondere Möglichkeit, um geeignete Jugendliche und deren Eltern für das Dachdeckerhandwerk zu interessieren. Besonders bedankte er sich auch für die Unterstüt- zung bei der Ausbildung durch die Berufsschule Waldkirchen, die er als beispielhaft bezeichnete. Die stv. Obermeisterin der Dachdecker-Innung, Andrea Gruber, Gefahrgutbeauftragter Johann Giftthaler und Obermeister Mi- chael Oestreicher (v. li.).

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