BayernDach Magazin 5-2019

Neues Gesicht LIV

Foto: HF.Redaktion

„Da war einfach jemand bereit für Azubis“

NACHWUCHSMANGEL IST KEIN DACH- DECKER-SPEZIFISCHES PROBLEM. ALLE BRANCHEN SUCHEN HäNDERINGEND

NEWCOMER. AUCH DIE GESCHäFTSSTELLE DES LIV BAyERN IN MÜNCHEN WAR AUF DER SUCHE – UND DAS ABER SEHR ERFOLGREICH. Schon seit Jahren ist die Geschäftsstelle in der Mün- chener Ehrenbreitsteiner Straße eine echte Nach- wuchs-Schmiede für den Beruf Kaufmann/-frau für Büromanagement. Den Beweis hatte schon Jennifer Schnitzer angetreten – und den jüngsten Beweis lie- fert Margarita Mousis. Ganz unerfahren ist die junge Dame nicht in Sachen Karrierestart. Immerhin kann sie bereits eine abge- schlossene Ausbildung als Pharmazeutisch-Kaufmän- nische Angestellte vorweisen. „Pharma klingt immer nach ganz viel Einkommen“, erklärt Margarita Mousis. „Aber davon leben – und das in München – geht gar nicht“. So startete sie eine zweite Ausbildung als Kauffrau für Büromana- gement in einem Start-Up-Unternehmen in der IT- Branche. IT und Start-Up – das klingt nicht nur nach Doppelstress – das ist es auch, wie die neue Auszu- bildende in der LIV-Geschäftsstelle erklärt. „Von 10 bis 21 Uhr lief da so ein ganz normaler Tag – nur für die eigentliche Ausbildung hatte keiner Zeit“. Die Internet-Suche nach einem neuen Ausbildungs- platz in der Nähe führte die ambitionierte Hobby- Köchin und -Bäckerin zum Landesinnungsverband.

Ihr erster Eindruck von den „Dachdeckern“ bestä- tigte sich: „Ich hatte das Gefühl, hier war man bereit und aufgeschlossen für die Ausbildung“, erinnert sie sich. Freundlicher Erstkontakt, total nette Rückmel- dungen seitens des Kaufmännischen Leiters Thorsten Meyerhöfer, ein super Gespräch auch mit Hauptge- schäftsleiter Wolfgang Werner – was will frau mehr? Vom ersten Arbeits-, oder besser Ausbildungstag an wurde die Hobby-Visagistin und begeisterte Zeich- nerin als echte Kollegin im Team aufgenommen. „Alles wurde mir im Detail und geduldig erklärt – da hat mir schon der Kopf geraucht von der Informati- onsfülle am ersten Tag“, lacht die sympathische 30- Jährige. In ihrem für eine Auszubildende unge- wöhnlichen Alter sieht sie eine große Stärke: „Mich bringt erst mal nichts aus der Ruhe und ich weiß, dass gerade die zahlenden Mitglieder ein Recht auf ein freundliches Gegenüber am Telefon haben – ganz gleich, wo der Schuh drückt“. Devise „Hier wer- den Sie geholfen“. Ganz unbekanntes Terrain betritt Margarita Mousis mit der Entscheidung für eine Handwerksorganisa- tion als Ausbildungsstätte nicht. „Mein Opa, ein Schreinermeister, war sofort begeistert“, erklärt sie. „Und mein Onkel ist schließlich Elektrikermeister – und mein Vater war Schiffsmechaniker“. Willkommen also jetzt im Handwerk „ganz oben“.

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