BayernDach Magazin 1-2024 / April

EDITORIAL

Bitte aussteigen Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,

Bayerns Dachdeckern am zentralen Standort des Kompetenzzentrums Dachtechnik in Waldkirchen verdeutlicht. Dass auch dem Landkreis Freyung-Grafenau weiter daran gelegen ist, den Landesfachsprengel des Bayerischen Dachdeckerhandwerks am Standort Waldkirchen zu halten, zeigen dessen Investitionen in der Ge genwart. Die durchgeführte Generalsanierung des Berufsschulzentrums Waldkirchen mit Schwerpunkt der Modernisierung der von den Dach deckern genutzten Ausbildungshallen, Werkstätten und Schulungsräu men, erforderte ein Investitionsvolumen von ca. 15 Millionen Euro. Mit unseren eigenen Investitionen und denen des Landkreises Freyung Grafenau können wir als Bayerische Dachdecker mit Stolz behaupten, dass wir mit unserem Kompetenzzentrum Dachtechnik in Waldkirchen eines der modernsten Ausbildungszentren im Dachdeckerhandwerk Deutschlands geschaffen haben. Dessen Ausbildungsqualität ist bun desweit anerkannt. Liebe Kolleginnen und Kollegen, oft wird schnell vergessen, was schon erreicht wurde. Und zu oft wird nur gesehen, was zu tun bleibt. Deshalb denke ich, dass es zum Ab schluss auch einmal beachtens- und betrachtenswert ist, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und damit in Erinnerung zu rufen, was wir gemeinsam geschaffen haben. Es war mir eine große Ehre, mit Ihrer Unterstützung und das in mich ge setzte Vertrauen die Geschicke des Landesinnungsverbandes und des Kompetenzzentrums Dachtechnik über viele Jahre führen zu dürfen. Dass man es nie allen recht machen kann, liegt in der Sache der Natur. Wichtig ist aber, wie man miteinander umgeht. Ich hoffe, ich konnte Ihnen gegenüber den gleichen Respekt zeigen, der mir stets entgegen gebracht wurde. Mit diesem, meinem letzten Editorial danke ich allen Wegbegleitern. Dank an alle aktiven und ausgeschiedenen Kolleginnen und Kollegen in den Vorständen, Delegierten der Dachdecker-Innungen, Mitarbeite rinnen und Mitarbeitern des Landesinnungsverbandes und des Kompe tenzzentrums Dachtechnik, für die vertrauensvolle und offene Zusam- menarbeit in all diesen Jahren zum Wohle unserer Bayerischen Dachde ckerfamilie. Ihnen allen und Ihren Familien wünsche ich für die Zukunft alles er denkliche Gute, Gesundheit und Zufriedenheit. Der Bayerischen Dach deckerfamilie wünsche ich ein herzliches „Glück auf“. Letztmals als Ihr Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer

nach insgesamt 31 ereignisreichen Jahren im Vorstand des Landesinnungsverbandes

des Bayerischen Dachdeckerhandwerks, davon 19 Jahre als Landes innungsmeister, steige ich im Juli dieses Jahres als aktiver Ehrenamtler aus dem Berufsverband des Dachdeckerhandwerks aus. Aussteigen an einem Ort, wo ich im März 1974 als einer der ersten Dachdeckerlehrlinge Bayerns am Bahnhof in Waldkirchen in Nieder bayern aussteigen musste – damals gefühlt im tiefsten Bayerischen Wald. Der Ort, der vor 50 Jahren von der damaligen Verbandsführung des Landesinnungsverbandes ausgesucht wurde als in einem Landes fachsprengel zusammengefassten Ausbildungsstandort des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. Dieser Standort hat sich rasant entwickelt. Wurden zu Beginn für die Ausbildung mit Berufsschule und überbe trieblicher Ausbildung noch ehemalige Werkstätten im Berufsschulzen trum belegt, folgte eine strukturierte Erweiterung der Werkstätten und Unterrichtsräume der Dachdecker. Initiiert wurde dies von der Ver bandsführung und Kommunalpolitikern der Stadt Waldkirchen und des Landkreises Freyung-Grafenau. Mit der Einweihung 1980 des vom Landkreis für die Dachdeckerauszubildenden neugebauten Wohnhei mes dachten die damals beteiligten Politiker und die Verbandsführung, dass damit der krönende Schlussstein am Ausbildungsstandort Waldkir chen gesetzt sei. Doch damit lag man falsch, wie die weitere rasante Entwicklung des Ausbildungsstandortes zeigt. Um den Auszubildenden als auch den Meisterschülern eine qualitativ hochwertige Ausbildung bieten zu kön nen, wurden von den Delegierten der Bayerischen Dachdecker-Innun gen in den nachfolgenden Jahren zukunftsweisende Investitionen in Baumaßnahmen, Personal und Ausstattung beschlossen. Mit den vom Landesinnungsverband und Kompetenzzentrum realisier ten Neubauten der Ausbildungshalle Holztechnik, dem neuen Dachde ckerwohnheim für die Unterbringung unserer Auszubildenden wäh- rend der überbetrieblichen Ausbildung und der Modernisierung der eigenen Werkstätten und Schulungsräume wurden bisher rund sechs Millionen Euro investiert. Investitionen, die von den Mitgliedern des Kompetenzzentrums Dachtechnik und des Landesinnungsverbandes, also den Bayerischen Dachdecker-Innungen bzw. deren Delegierten, beschlossen und vom Bayerischen Dachdeckerhandwerk finanziert wur den. Investitionen, die den Willen zur Beibehaltung der Ausbildung von

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