BayernDach Magazin 1-2024 / April

FACHTECHNIK

Die Klassen sehen nun wie folgt aus: Klasse 1: • Wasserdichtes Unterdach • Nahtgefügte UDB-eA mit eingebundener Konterlatte Klasse 2: • Regensicheres Unterdach • Nahtgefügte UDB-eA mit Nageldichtband/-masse unter Konterlatte Klasse 3: • verklebte Unterdeckung mit Nageldichtband/ -masse unter Konterlatte1) • Unterdeckung mit Holzfaser-Unterdeckplatte1) Klasse 4: Die neue UDB-eA gilt als Alternative zu den Unter dächern. Allerdings erfordern die begrenzte Frei bewitterungszeit der UDB-eA’s und die begrenzte „Wasserdichtheit“ weiterhin einen qualitativen Un terschied zwischen Unterdächern und nahtgefüg ten UDB-eA’s. Besonders bei längeren Bauzeiten kann dieser Unterschied von Bedeutung sein. Fachregel für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen: Wie bereits eingangs erwähnt, hat diese Fachregel keine Anhänge mehr. Die bisherigen vier Anhänge, mit denen die Anwendung der Fachregel korres pondiert, wurden aufgelöst und sind jetzt direkt an relevanter Stelle der Fachregel zu finden. Anhang 1 wurde gestrichen, da diese Informatio nen schon in den Hinweisen für Lastenermittlung enthalten sind. Die Klammertabellen wurden he rausgenommen. Üblicherweise werden die Klam merberechnungen heute von den einschlägigen Programmen bzw. Herstellern übernommen. An hang 2, 3 und 4 wurden direkt an relevanter Stelle in die Fachregel eingefügt. Auffällig sind auch hier • verklebte Unterdeckung • verklebte Unterspannung Klasse 5: • Unterspannung • Unterdeckung

die nun farbigen Zeichnungen. Wie bisher, sind Regeldachneigungen für Dachzie gel und Dachsteine in Abhängigkeit von Seiten- und Höhenüberdeckung sowie von Wasserführung festgelegt. Abweichend von den Regelungen der Fachregel, definieren einige Hersteller für ihre Produkte ei gene Regeldachneigungen. Die Anwendung der Fachregel im Zusammenhang mit dem Merkblatt Unterdächer, Unterdeckungen, Unterspannungen verursachte Unsicherheiten in Bezug auf die Qualität der Zusatzmaßnahme. Dies war bedingt durch die unterschiedliche Definition der Regeldachneigung. Um die Praxissituation besser zu berücksichtigen, beinhaltet die neue Fachregel auch neue Ansätze zur Bestimmung der erforderlichen Zusatzmaß nahme. Für jede Regeldachneigung (22°, 25°, 30°, 35 und 40°) gibt es eine separate Tabelle, in der die min destens erforderliche Zusatzmaßnahme angegeben wird. Diese Tabelle enthält jetzt auch die Bedin gungen bei „erhöhten Anforderungen“, die künf tig nicht mehr aufaddiert werden. Erhöhte Anforderungen sind: • große Sparrenlängen > 10 m gemäß Tabelle 1; • konzentrierter Wasserlauf auf Teilflächen des Daches, z. B. unterhalb von Regenfallrohren, Zusammenführungen von Kehlen o. ä.; • besondere Dachflächen wie geschweifte Gauben, Tonnen- und Kegeldächer; • schneereiche Gebiete (Schneelast ≥ 1,5 kN/m²); • windreiche Gebiete der Windlastzonen 4 oder Kamm- und Gipfellagen oder Schluchtenbildung. Ein weiterer gewichtiger Punkt in der Überarbei tung der Fachregel war die Befestigung von Anla gen auf Dächern wie z. B. Solaranlagen. Hier sind die unterschiedlichen Ausführungsvarianten in einer Tabelle zusammengefasst. Die darin enthaltenen Empfehlungen resultieren aus dem Wissen, dass Verfalzungen für die Regen sicherheit erforderlich sind. Besonders kritisch wer

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