Firstl-Report 87_OEB
I N F O R M A T I O N B A Y E R I S C H E R D A C H D E C K E R 1993-2013 2 0 J a h r e a k t u e l l
Nr. 87 September 2014 21. Jahrgang
Red Bull District Ride: Öffentlichkeitsarbeit zum Anfassen
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sie völlig neuen Situation im Arbeitsleben nicht klar kommen und jemand fehlt, der sie bei der Hand nimmt und begleitet. Nach einem meist lockeren Schulalltag mit fünf Stunden, bei dem man schon mal „locker abschalten“ konnte, wird der Azubi jetzt den ganzen Tag lang mit ihm bisher un- bekannten Verhaltensregeln am Arbeitsplatz und neuen Kollegen unterschiedlichen Alters konfrontiert. Und dabei soll er auch noch voll auf die Arbeit konzentriert sein. Bisher hatte er meist nur mit Gleichaltrigen Umgang und nun muss er seine Lebensgewohnheiten umstellen. Von einem Tag auf den anderen kann er nicht mehr regelmäßig über sein Smartphone und per WhatsApp etc. an den Unterhaltungsorgien seiner Clique teilneh- men. Die daraus erwachsenden Konflikte mit Ausbildern und anderen Mitarbeitern, aber auch unbefriedigende Arbeitsbedingungen und Enttäuschung über die Ausbildungsin- halte wurden von den Azubis als Kündi- gungsgrund genannt. Dem müssen wir entge- gentreten. Zeigen wir den Jugendlichen, dass sie bei uns in den Betrieben und im Dach- deckerhandwerk willkommen sind. Dazu gehört auch, die Schwächen unse- rer neuen Azubis zu erkennen und sofort damit zu beginnen, diese mit größtem Enga- gement zu beseitigen. Ebenso ist den ver- mehrt festzustellenden Defiziten im Lesen, Schreiben und Rechnen mit entsprechenden begleitenden Maßnahmen zu begenen. Allein der Besuch der Berufsschule wird nicht aus- reichen, diese Schwächen zu beseitigen. Des- halb sahen wir uns verpflichtet, unseren Aus- zubildenden während des Aufenthalts in Waldkirchen nach dem Unterricht weiterge- hende Unterstützung in Theorie und Praxis anzubieten. Helfen Sie uns dabei, die Qualität der Ausbildung zum Dachdecker weiter zu stei- gern. Denken Sie an Ihre Pflichten als Aus- bilder, insbesondere auch an die Verpflich- tung des Auszubildenden zur Führung von Ausbildungsnachweisen. Stellen Sie Schwä- chen bei Ihrem Azubi fest, verpflichten Sie ihn dazu, an dem angebotenen kostenfreien „Nachhilfe- und Intensivierungsunterricht“ teil zu nehmen. Melden Sie ihn dazu in der Geschäftsstelle im KPZ Waldkirchen an. Ich wünsche allen Ausbildungsbetrieben viel Geduld und Verständnis für ihre Azubis und viel Erfolg bei der Ausbildung der Dach- decker von morgen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,
wie Sie in diesem Firstl-Report nachlesen und in letzter Zeit auch vielen Presseveröf- fentlichungen entnehmen konnten, ist es dem Bayerischen Dachdeckerhandwerk wieder einmal öffentlichkeitswirksam gelungen, die Leistungsfähigkeit unseres Handwerks unter Beweis zu stellen. Das Highlight des Red Bull District Rides, die fast 15 m hohe und 47 m lange Rampe „BigAir“ wurde durch ein Bayerische Dachdeckerteam aus Auszubil- denden, Gesellen und Meistern, geführt und geleitet von unserem Jugendbeauftragten Jür- gen Lehner mit auf- und wieder abgebaut. Trotz des großen Termindrucks durch das vorgegebene enge Zeitfenster erfolgten alle Arbeiten an der Rampe unfallfrei und zur vollsten Zufriedenheit der Eventveranstalter und der Mountainbiker aus aller Welt. Bei diesem Projekt, das einer Baustelle gleichgestellt werden kann, zeigte sich in be- merkenswerter Weise, wie wichtig es bereits in der Planungsphase ist, die Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Be- schäftigten, aber auch zum Schutz der umste- henden Zuschauer zu berücksichtigen, fest- zulegen und zu dokumentieren. Mit der Gefährdungsbeurteilung stand je- dem in unserem Dachdeckerteam ein Do- kument zur Verfügung, mit dem die Einwei- sung der Beschäftigten zum Schutz der eige- nen Person und des Umfeldes erfolgreich vollzogen werden konnte. Gleichfalls konnte damit den Verantwortlichen des Eventveran- stalters belegt werden, dass das Bayerische Dachdeckerteam die vom Veranstalter ge-
stellten hohen Sicherheitsanforderungen nicht nur einhalten wird, sondern Dach- decker den Arbeits- und Gesundheitsschutz als Selbstverständlichkeit ansehen. An dieser Stelle danke ich den Verant- wortlichen von Red Bull für das Vertrauen, das sie uns entgegengebracht haben und wir mit dabei sein durften. Ein weiteres großes Dankeschön geht an das gesamte vor Ort tä- tige Dachdeckerteam. Nicht vergessen möch- te ich unser aller Dank an die Kollegen vor Ort, die selbst und mit ihren Gerätschaften den Auf- und Abbau unterstützt haben. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ohne das große Engagement der Ausbil- dungsbetriebe und der Innungen des Bayeri- schen Dachdeckerhandwerks schmälern zu wollen: Ich bin überzeugt, dass wir ohne den „Außendienst“ unserer beiden tätigen Ju- gendbeauftragten bei Schülerinnen und Schülern, auf Messen etc. die offenen Ausbil- dungsstellen nicht in dem Umfang hätten be- setzen können, wie es erfreulicherweise heuer wieder geschehen ist. Mit ca. 135 Anmeldun- gen haben wir – entgegen dem allgemeinen Trend im Handwerk – die Lehrlingszahlen des vergangenen Jahres wieder erreicht. Allerdings mussten wir im letzten Jahr schmerzlich erfahren, dass vielfach der Ab- bruch der Ausbildung nicht nur in der Probe- zeit des ersten Ausbildungsjahres erfolgte. Auch noch im zweiten Jahr der Ausbildung wurden erstaunlich viele Ausbildungsverhält- nisse aufgelöst. Damit nähern wir uns leider einem allgemeinen Trend im Handwerk. Wie die neuesten vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ermittelten Zahlen be- legen, ist das Handwerk Spitzenreiter beim Abbruch der Ausbildung. Jeder 3. Azubi löst seinen Ausbildungsvertrag vorzeitig. Meist schon während der Probezeit, aber leider auch noch zu späteren Zeitpunkten. Grund dafür ist oft die Tatsache, dass sie mit der für
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I M P R E S S U M
Herausgeber: B AYERN D ACH Gesellschaft zur Förderung des Bayerischen Dachdeckerhandwerks mbH, Ehrenbreitsteiner Str. 5 80993 München Tel. 0 89 / 14 34 09-0 Fax 0 89 / 14 34 09-19 V. i. S. d. P.:
Kay Preißinger, Geschäftsführer Gestaltung und Redaktion: HF.Redaktion (www.hf-redaktion.de) Harald Friedrich, Mohnweg 4a 85375 Mintraching Druck: Häring Offsetdruck J. Nachbar 85375 Neufahrn Es gilt Anzeigenpreisliste 1-2014
Ihr Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer
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„Dachdecker sind cool“ Bayerische Azubis an den Vorbereitungen zum Mega-Event beteiligt
Foto: Red Bull Media House
Deutschlands bedeutendste Veranstal- tung im Bereich Mountainbi- king ist der Red Bull District Ride. Und die Dachdecker waren dabei.
Worten: Jeder ist für sich und seine Aktivitä- ten selbst verantwortlich. Die Resonanz auf die Nachfrage unter den Lehrlingen in Wald- kirchen war enorm: Spontan sagten alle, die der Jugendbeauftragte angesprochen hatte, zu: Sven Hartig und Marco Simon vom Innungsbetrieb Preissinger, Nürnberg, Christian Prediger vom Innungsmitglied Handschuh, Schweinfurt, Oladayo Ode- yemi vom Innungsmitglied Philipp & Mümmler, Erlangen, Amel Emso vom Innungsbetrieb Hugo Voigt, Fürth, Dan- ny Gassner vom Innungsbetrieb Kaidel, Kitzingen, Joana Wittler vom Innungs- mitglied Günter Schuh, Eching bei Landshut. Verstärkung gab es dazu vom altbewähr- ten IHM-Team Alex Leirer und Antonio Rizzo , die auch für diesen Einsatz wiederum ihren Urlaub opferten sowie von KPZ-Aus- bilder Simon Schauer.
Doch wer jetzt der Meinung ist, bei Koo- perationen mit Red Bull würden vorab Heer- scharen von Rechtsanwälten mit Vertragsaus- arbeitungen beschäftigt, irrt gewaltig. Eine Zusammenarbeit wird einfach vereinbart und fertig. Anfang Juni trafen sich Jürgen Lehner und PR-Mann Harald Friedrich von der LIV- Pressestelle zum ersten Planungsgespräch in Nürnberg mit dem Red Bull Field Marketing Manager und Vertretern der Unternehmen, die den Event für Red Bull planen, organisie- ren und ausrichten. Erste Pläne der großen Rampe wurden vorgelegt. Respekt: 14,98 m hoch, 45 Grad steil. Das Stahlgerüst wird vom Organisationsteam aufgebaut. Und dann kommen die Dachdecker an die Reihe mit den Sparren, der Schalung und der Beplan- kung mit 9 mm dicken Siebdruckplatten – dem eigentlichen Fahrbahnbelag. So die Vor- gabe. Angefahren werden soll die Rampe von den 24 weltbesten Mountainbikern von ei- nem Fenster in der vierten Etage des Rathau- ses aus. Während Jürgen Lehner den Materialbe- darf kalkulierte und schon mal eine erste Vorauswahl für die beteiligten Dachdecker- Lehrlinge vornahm, ging Harald Friedrich in die „Höhle des roten Bullen“ – in die Deutschland-Zentrale von Red Bull. Ganz klares Ergebnis der Gespräche: Weder wird Red Bull seine Partner PR-mäßig forcieren, noch wird dies von den Partnern als Gegen- leistung für Red Bull erwartet. Mit anderen
Angefangen hatte alles mit einer fast beiläufigen Frage an den Jugend- beauftragten Jürgen Lehner: „Sollen wir nicht mal etwas zusammen ma- chen?“ Die Frage stellte ein DJ auf der Interna- tionalen Handwerksmesse IHM in München, der im Bereich der YoungGeneration für den Sound sorgte – und auch für den österrei- chischen Getränkehersteller Red Bull arbeitet. Aus dieser Idee kristallisierte sich bald der Plan heraus, dass die bayerischen Dach- decker sich doch vielleicht beim Bau der größten Rampe des Red Bull District Rides im September in Nürnberg beteiligen könn- ten. Vom Vorstand des LIV gab es schnell ein grundsätzliches „Grünes Licht“ dafür, aus diesem Einsatz eine der wohl größten „Nach- wuchs-Werbeaktion“ zu machen.
Pläne: Bassline
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Foto: Red Bull Media House
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Kann man Team-Arbeit besser präsentieren als bei den Vorbereitun-
nach Waldkirchen transportiert werden, um dort für die Ausbildungswerbung weiter Ver- wendung zu finden. Zusätzlich zur Rampe konnten die Dach- decker auch noch einen der Kameratürme im eigenen Dachdecker-Design gestalten. Die „Krönung“ dieses Turms war eine Rundde- ckung, die in Waldkirchen erstellt und als „Fertigprodukt“ nach Nürnberg transportiert wurde. Der Dachdecker-Einkauf Süd beant- wortete die Anfrage von Landesinnungsmeis- ter A. Ewald Kreuzer nach persönlichen Si- cherheits-Ausrüstungen für die Azubis spon- tan: Die PSA’s wurden von der DE-Süd sofort gestellt und am Tag des Aufbaus vor Ort in Nürnberg übergeben. Spontane Zusagen für den Einsatz von Fahrzeugen für den Materialtransport, Kran und Hebebühne kamen auch von der Neu-
gen zu diesem Event?
markter Kreuzer Dachbau von Landesin- nungsmeister Kreuzer, vom Betrieb von Kay Preißinger, vom Innungsmitglied Märkl in Fürth, von Innungsmitglied Uwe Dörfler, Wendelstein sowie vom Innungsbetrieb Marschick & Lang (Inh. Rolf Janker), Nürnberg, der Gerüstteile zur Verfügung stellte. Am letzten August-Wochenende begann der Aufbau der Rampenkonstruktion durch die Organisationsteams von Red Bull und
Parallel dazu vereinbarte der PR-Aus- schussvorsitzende und stv. Landesinnungs- meister Kay Preißinger im Gespräch mit UVEX , einem der großen Sponsoren des Red Bull Events, dass ein Teil der Dachde- cker-Truppe mit UVEX-Sicherheitskleidung ausgestattet wird. Im Gegenzug dafür arbei- ten die Dachdecker als „Models“ für das Video-Team von UVEX während der Dreh- arbeiten beim Aufbau der Rampe. Für die bayerischen Dachdecker gibt es als zusätzli- che Belohnung ein eigenes Video für die Nachwuchswerbung. Zusätzlich vereinbarte Preißinger mit RG Arbeitsschutz , dass die übrigens Azubis mit der Obenauf Berufsklei- dung und Schuhen ausgestattet werden. Außerdem stellte die Aktion Dach für alle DDB-Polo Shirts zur Verfügung (s. Seite 9). Nachdem der PR-Plan erstellt wurde (mehr dazu auf Seite 8), begann der Count- down: Materialbestellung von rd. 6 Tonnen Holz und 10.000 Schrauben, dazu das Werk- zeug, die Planung der Sicherheitsmaßnahmen, Buchung der Hotelunterkünfte und nicht zu- letzt auch die Planung für den reibungslosen Abbau. Übrigens wurde für den gesamten Bau der Rampe kein einziger Nagel einge- schlagen. Im Sinne der Nachhaltigkeit war nämlich festgelegt worden, dass alle verwen- deten Materialien nach dem Abbau zum KPZ
Fotos: HF.Redaktion
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ve Dachdecker-Einsatz am Dienstag, 02. Sep- tember, um 07:00 h morgens. Parallel zu den Arbeiten fanden allerdings die Dreharbeiten des UVEX-Teams statt. Und zusätzlich hatte die LIV-Pressestelle Journalisten der Nürn- berger Nachrichten und der Nürnberger Zei- tung, von Antenne Bayern, von der Deut- schen Handwerks-Zeitung, von Frankenfern- sehen und dem Bayerischen Fernsehen zu diesem ersten Aufbau-Tag eingeladen. Und sie kamen, was natürlich den minutiös ge- planten Aufbau etwas verzögerte. Gut also, dass das Zeitfenster größer geworden war. Inzwischen hatte sich herausgestellt, dass Red Bull eine Rampenlänge von 47 m ge-
zähligen Passanten auf dem Nürnberger Hauptmarkt fanden Dachdecker „einfach cool“. Als am Mittwoch Abend der Kamera- turm fertig montiert war, konnten die Dach- decker erst einmal „Luft holen“. Der Auslauf der Rampe wurde am Donnerstag, 04. Sep- tember, vom Ausbilder-Team Lehner/Schau- er fertiggestellt. Der Red Bull District Ride konnte kommen. Und er kam am Freitag mit den „Best Tricks“ und am Samstag mit der großen Show der 24 weltbesten Mountainbiker. Ins- gesamt fünf Districts waren in der Nürnber- ger Altstadt entstanden. District Nr. 5 war die BigAir und damit das Highlight des Events. Rund 84.000 Zuschauen waren live dabei, als die Mountainbike-Elite die Rampe befuhr, an der die bayerischen Dachdecker- Lehrlinge maßgeblich beteiligt waren. Und wie geht es weiter mit Red Bull und Bayerns Dachdeckern? Sag’ niemals nie...
unter den aufmerksamen Augen des Jugend- beauftragten Jürgen Lehner. Zum Glück, wie sich noch herausstellen sollte, war die Ge- rüstkonstruktion 24 Stunden früher fertig als geplant. Denn es sollte sich zeigen, dass diese Vergrößerung des Zeitfensters auch nötig war. Am Montag, 01. September, trafen die Auszubildenden ein und begannen zusam- men mit dem Team Leirer/Rizzo und unter Aufsicht der Ausbilder Schauer und Lehner mit den vorbereitenden Arbeiten. Dazu ge- hörte auch die Anbringung der seitlichen Ab- sturzsicherungen an der Rampenkonstrukti- on. In einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ hatte die LIV-Pressestelle noch Spanntransparente für die Rampe und die Hebebühne anfertigen lassen mit einem eigenen Aktionslogo, das sich an die ZVDH-Nachwuchswerbung mit dem Skater anlehnt – in diesem Fall aber na- türlich mit einem Mountainbiker. QR-Code und der Link wiesen unmittelbar auf die Praktikumsbörse der bayerischen Dachdecker hin.
Bayerische Dach- decker-Lehrlinge haben „auf der Bühne“ gezeigt, was sie drauf haben.
Alle Fotos der Aktion zum Download unter
dachdecker-events.de
Am späteren Nachmittag folgte die Ein-
kleidung der Dachdecker-Lehrlinge bei UVEX in Fürth.
Nach der Sicherheitsunterweisung am gleichen Abend im Hotel startete der intensi-
plant hatte, an deren Ende zwei kleinere Rampen vor dem Landehügel aus Erde plat- ziert werden sollten. Gut, dass der Material- bedarf etwas großzügiger angelegt war. Fast Nonstop wurde an der Rampe bis zum Abend gearbeitet. Für den nötigen Energieschub sorgten palettenweise Red Bull-Getränke. Am Mittwoch, 03. September, waren die Dachdecker-Arbeiten an der BigAir und ei- nem Teil des Auslaufs vollendet. Zeit für ein Foto mit den „coolen Dachdeckern“. So wurden sie nicht nur im TV-Betrag des Baye- rischen Fernsehens genannt – auch die un-
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Event-REPORT
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Kann man mehr für die positive Darstellung der vielseitigen Dachdecker- Ausbildung tun als sie drei Tage lang live zu präsentie- ren?
PR-REPORT
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Volle PR-Energie Wie die bayerischen Dachdecker ins Rampenlicht kamen
„Stell’ Dir vor, wir sind Weltmei- ster und niemand weiß es“. Genau das hätte passieren können, wenn elf deutsche Fußballspieler in Brasilien gewinnen – unter Ausschluss der Medien. Damit die angehenden Dachdecker (und vielleicht Meister) gesehen werden und ihre Leistung bekannt wird, hatte sich die LIV- Pressestelle HF.Redaktion zusammen mit dem PR-Ausschussvorsitzenden Kay Preißin- ger einen guten Plan zurechtgelegt. Bereits im Vorfeld wurde die Aktion in Pressemeldungen und auf Facebook sowie im Online-Presseportal lifePR angekündigt. Un- zählige Gespräche mit Medienvertretern wur- den geführt und Interviews organisiert. Alle Medien in Bayern, alle Lokal- und Sportre- daktionen wurden entsprechend informiert. Insgesamt wurden fast 1.100 Ansprechpart- ner in den Medien informiert. Dann ging es Schlag auf Schlag. Täglich wurde einer der beteiligten Lehrlinge in ei- nem Kurzportrait in Pressemeldungen, im Online-Presseportal lifePR und in Facebook vorgestellt. Zusätzlich wurden die regionalen Medien der jeweiligen Herkunftsregion der Lehrlinge mit eingebunden. Der PR-Countdown wurde mit einer aus- führlichen Pressemeldung zur BigAir-Rampe, zum Materialeinsatz und dem Zeitplan der Dachdecker beendet. Während die Dachdecker an der Rampe arbeiteten, wurde in zahlreichen Live-Posts auf Facebook über den Fortgang berichtet. Und das entgegen aller „Facebook-Weishei-
Großes Dankeschön an alle Innungsmit- glieder, die diese „Nachwuchs- werbung zum Anfassen“ unterstützt haben. Und ein großes Dankeschön an den DE-Süd, an UVEX, an RG Arbeits- schutz und an die Aktion Dach.
ten“ von Social-Media- Experten und solchen, die sich dafür halten. Die
Regel, dass pro Event täglich nur ein Posting erfolgreich ist, wurde sehr schnell widerlegt. Hatte der erste Beitrag am Tag noch 100 Besu- cher, steigerte sich die Besucherfrequenz auf bis zu 1.300 Besucher für den letzten Beitrag des gleichen Tages. Parallel zu den Arbeiten an der BigAir berichtete das Bayerische Fernsehen zur bes- ten Abend-Sendezeit und Frankenfernsehen in minutenlangen Beiträgen über die coolen Dachdecker. Diese Beiträge sind übrigens in den Mediatheken der beiden Sender hinter- legt und für jeden abrufbar. Und auch Antenne Bayern berichtete über den fleißigen Nachwuchs „ganz oben“ wie auch die Nürnberger Zeitung in einer weiteren großen Reportage.
Bilanz der PR-Arbeit: Rund 15.000 Zu- griffe auf die Facebook-Beiträge, etwa 15.000 Abrufe allein vom Online-Portal lifePR, tägli- che Weiterverbreitung der Meldungen in wei- teren Online-Presse- und Nachrichtenporta- len, Verbreitung über die angesehene DPA Deutsche Pressegentur, deren Meldung sogar von der sonst eher emotionslosen Bayeri- schen Staatszeitung aufgegriffen wurde. Der Aufmerksamkeitswert dieser Aktion ist unbezahlbar. Der reine „Schaltwert“ (Äquivalenzwert) – also wenn entsprechende Beiträge als bezahlte Werbung platziert wor- den wären – würde wohl einem sechsstelligen Euro-Betrag entsprechen.
Foto: Kay Preißinger
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LIV-REPORT
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Im Dachdecker-Look Funktional und sicher: Das war der angesagte „Dresscode“
„Endlich mal ein Helm, den man auch nach einem 8-Stunden-Tag ohne Kopfschmerzen absetzen kann“, freu- te sich nicht nur Kay Preißinger. Diese Freude über den UVEX-Helm teil- te er mit allen am Bau der Rampe beteiligten Dachdeckern und Auszubildenden. Der UVEX-Helm, der nicht aussieht wie ein 08/15-Bauhelm ist übrigens auch für Indu- striekletterer geeignet und freigegeben. Für einen sichern Sitz sorgen die stufenlose Ver- stellmöglichkeit im Hinterkopfbereich und der bei Bedarf nutzbare Kinnriemen. Und mal ganz ehrlich: So „cool“ war das Helmtra- gen noch nie. Und dieser Coolness standen auch die Schutzbrillen von UVEX in nichts nach. Auch für Brillenträger gibt es eine Variante, die sich durchaus sehen lassen kann. Ganz und gar nicht im Arbeitsschutzbe- reich angesiedelt scheinen die Sicherheits- schuhe – und dennoch erfüllen sie alle An-
Endlich: Arbeitsklei- dung muss nicht immer nach Arbeit aussehen. Das hat die Vorbereitun- gen zum Red Bull District Ride durch- aus zum Laufsteg für Berufsklei- dung gemacht.
forderungen. Auch Schuhwerk für die Arbeit muss ja nicht gleich nach Arbeit aussehen, dachte sich UVEX dabei wohl. Bequem zu tragen und mit vielen Ta- schen, Klettverschlüssen und Schlaufen für das Werkzeug sind auch die Hosen und Westen von RG Arbeitsschutz. Und mit dem Innungslogo und dem Schriftzug „Der Dach- decker“ ausgestattet, zeigen sie allen Außen- stehenden gleich, wer hier am Werk ist. Auch
wenn sich „Der Dachdecker“ beim Umdre- hen manchmal als „Die Dachdeckerin“ ent- puppt. Und bei den Sicherheitsschuhen von RG- Arbeitsschutz entfällt Dank des Schnellver- schlusses das lästige Schnüren. Gut durch- dacht und bequem zu tragen. Robust mit dem dezenten Hinweis auf „Dachdecker – Dein Beruf“ zeigen sich die Poloshirts der Aktion Dach. Für die Arbeit ebenso geeignet wie für den Freizeit-Einsatz.
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Marketing-REPORT
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Umsonst arbeiten? Detaillierte Angebote künftig auf Wunsch gegen Gebühr
Foto: Fotolia.com
Der Preis ist heiß bei den meisten Angeboten. Dennoch gibt es Möglich- keiten, den Kunden „heiß“ auf Qualität zu machen.
Darin überlässt der Dachdecker dem qualitätsbewussten Kunden die Wahl zwi- schen einem kostenloses „Standardangebot“ und einem signifikant besser ausgearbeitetem „Experten-Angebot“. Dem qualitätsorientierten Kunden wird es mit dieser „Aufklärung“ leicht gemacht, sich für das umfangreiche Experten-Angebot zu entscheiden. Und er wird Verständnis da- für aufbringen, dass diese detaillierte Ausar- beitung eines Angebotes eine wenigstens teil- weise Vergütung erforderlich macht. Dass diese Gebühr bei Auftragserteilung verrech- net wird, versteht sich von selbst. Dabei kann das „bezahlte“ Angebot durchaus als Marketinginstrument betrachtet werden. Denn wer sich für diese Variante der Angebotserstellung entscheidet, trifft bereits im Vorfeld eine „Teilentscheidung“ für die- sen Betrieb. Außerdem kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass dieser potenzielle Kunde keine weiteren neun Mit- bewerber zu gleichen Konditionen mit der Angebotserstellung beauftragt. Werden dennoch weitere kostenlose Angebote eingeholt, dürfte sich das „Exper- ten-Angebot“ durch seine Ausführlichkeit deutlich von allen anderen Angeboten unter- scheiden und damit zu den Favoriten im Rennen um den Auftrag gehören – auch wenn die letzte Zeile unten rechts einen hö- herenen Endpreis ausweist.
ganzen Arbeitswoche vergeudet. Erfolgs- chance dabei für jeden Beteiligten: 1:10. Der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im ZVDH hat sich dieser Thematik einmal grundlegend angenommen und Lösungswege gesucht. Dabei kristallisierte sich schnell heraus, dass es zwei potenzielle Kundengruppen gibt: Die „Wir-sparen-koste-es-was-es-wolle-Kun- den“ werden wohl immer jemanden finden, der eine Arbeit noch billiger ausführt. Schon der englische Sozialreformer John Ruskin hatte die vor über einem Jahrhundert erkannt (s. blauer Info-Kasten Seite 9). Die zweite Gruppe, auf die sich der Dachdeckerbetrieb, der nicht um jeden Preis einen Auftrag erhaschen will, besonders kon- zentriert: die qualitätsbewussten Kunden. Diese sind oft in der Altersgruppe 50+ zu finden. Es sind von ihrer Mentalität her keine Schnäppchenjäger und keine Cent-Feilscher, sondern Kunden, die einen qualifizierten Auftragnehmer suchen und bereit sind, für gute Arbeit auch gut zu bezahlen. Für den „Umgang“ mit beiden Kunden- spezies, besonders aber mit den Qualitätsbe- wussten, hat der ZVDH entsprechende Kun- denanschreiben als Musterbriefe vorbereitet, die von Mitgliedsbetrieben im internen Be- reich ihres Landesverbandes abgerufen wer- den können.
Mal abgesehen vom Ehrenamt: Niemand arbeitet eigentlich ohne Be- zahlung. Warum sollte das bei der An- gebotserstellung anders sein? Wer wissen will, was die Reparatur seines Flachbildfernsehers, seines Smartphones oder seines Autos kostet, wird vorab freundlich, aber bestimmt zur Kasse gebeten. Diese „Schutzgebühr“ für das Erstellen eines Ange- botes wird bei Auftragsvergabe angerechnet. Meist weitaus umfangreicher als bei TV- Geräten, Mobilgeräten oder Fahrzeugen ist die Ausarbeitung eines Angebotes im Bereich des Dachdeckerhandwerks. Außerdem ist das Dachdeckerhandwerk eine personalintensive Branche – hier wird nicht der „Löwenanteil“ mit Materialaufschlägen verdient. Dennoch erwarten die meisten Kunden gerade vom Dachdecker die Angebotserstellung als Gra- tis-Serviceleistung. Die Folge ist, dass der „Angebots-Tou- rismus“ blüht. Geradezu als „sportliche He- rausforderung“ betrachten es manche Kun- den, per Klick ins Internet zehn nahegelege- ne Betriebe herauszusuchen und alle diese zehn Betriebe zum Angebot aufzufordern. Um dann nach der letzten Zeile unten rechts – dem Endpreis – zu entscheiden. Investiert jeder dieser zehn Betriebe nur jeweils fünf Stunden seiner kostbaren Ar- beitszeit, wird dabei die „Manpower“ einer
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Marketing-REPORT
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Inkl. MwSt. und Risiko Bei Anfragen darf der Handwerker eine deutliche Sprache sprechen
In jedem Fall wird dies dann wohl kaum ein Kunde sein, wie man ihn sich als Hand- werker wünscht. Die Erfahrung zeigt, dass diese Sorte Kunde die Bezahlung von Zu- satzleistungen, die sich im Laufe der Arbeit ergeben, kategorisch ablehnen („Das hätten Sie mir gleich beim Angebot sagen müssen“) oder nach Erhalt der Schlussrechnung versu- chen, den Preis neu zu verhandeln bzw. den Nachweis für jeden einzelnen Dachpappen- stift verlangen und ansonsten mit Abzügen drohen. Diesen Kunden sollte durchaus ganz di- rekt die Frage gestellt werden, wer eigentlich das finanzielle Risiko zu tragen hat, wenn einerseits auf eine gründliche Vorbereitung verzichtet werden, andererseits ein möglichst niedriger Preis abgegeben werden soll? Trägt das Risiko der Hausbesitzer, dem das Dach gehört oder der Dachdecker, der es Instand setzen soll? Ganz hartnäckige Kunden, die partout nicht einsehen wollen, dass für eine vorsorg- lich erbrachte Leistung auch bezahlt werden muss, sollte der Dachdecker einmal mit ei- nem Vergleich aus der Autowelt zum Nach- denken anregen: „Würden Sie von einem Autohersteller den Teil des Fahrzeug-Kauf- preises zurückfordern, den die Airbags kosten – nur weil Sie diese bisher nicht be- nötigt haben?“ Schließlich gilt für Angebote das Gleiche wie für jede andere Leistung: Was nichts kostet, kann auch nichts sein.
Es ist eigentlich nicht so schwer, den Kunden davon zu überzeugen, dass die Investition in ein Angebot das Geld wert ist.
stoßen. Sollte der Kunde dann trotzdem auf einem grob geschätzten Angebot bestehen – Hauptsache kostenfrei – ist dieser Kunde rea- listisch einzuschätzen: Hier werden entweder eine ganze Reihe weiterer Kolleginnen und Kollegen zu einem Angebot aufgefordert, um sie dann gegeneinander auszuspielen. Oder für den Kunden ist die Qualität der Arbeit zweitrangig. Wichtiger ist ihm der Preis.
Die Masche ist nun wirklich nicht neu: Zunächst mit einem Billig-Ange- bot einsteigen und dann zur Überra- schung der Auftragnehmer Zusatzlei- stungen teuer „verkaufen“. Wer sich einmal mit dem Thema der Haustürgeschäfte mit unseriösen Anbietern beschäftigt hat, kennt genau diese Vorge- hensweise. Angeboten wird zunächst eine kleine Reparatur. Im Zuge der Ausführung wird dann der angebliche Dach-Totalschaden festgestellt und aus dem 50-Euro-Angebot wird ein 25.000-Euro-Job. Genau diesen – zugegebenermaßen dra- stischen – Vergleich darf der seriöse Dach- deckerbetrieb beim Kundengespräch mit her- anziehen, wenn er (wieder einmal) um ein schnelles, kostenloses Angebot gebeten wird. Gerne auch mit dem Hinweis, das könne die Folge sein, wenn ein Angebot mal „auf die Schnelle“ durch kurze Inaugenscheinnahme des Daches aus der Ferne gemacht wird. Wer dann betont, dass ein sorgfältig erarbeitetes Angebot einen gewissen Zeitaufwand für eine fachgerechte Bestandsaufnahme und daraus folgend eine qualifizierte Planung erfordert (die ein Architekt übrigens auch berechnen würde), wird wohl kaum auf Widerstände
Das Gesetz der Wirtschaft Dem englischen Sozialreformer John Ruskin (1819-1900) wird „das Gesetz der Wirt- schaft“ zugeschrieben. Unabhängig davon, ob er nun tatsächlich der Urheber dieser Thesen ist: Die folgenden Sätze sollten eigentlich jedem Angebot beigelegt werden: „Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlech- ter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezah- len. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dage- gen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Neh- men Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen“.
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Auf die Plätze, fertig, los Durchschnittsergebnisse bei den Gesellenprüfungen verbessert
Aufwärts bitte: Ergebnisse der aktuellen Gesellen- prüfungen machen Mut.
diesem tollen Ergebnis. Dicht auf den Fersen folgte Christian Prediger (Rannungen) aus dem Ausbildungsbetrieb Handschuh GmbH in Schweinfurt. Lediglich 0,48 Punkte lagen zwischen den beiden unterfränkischen Prüf- lingen. Aufgrund der bundesweiten Statuten des PLW-Wettbewerbs, nach denen neben der Punktzahl auch das Alter zum Zeitpunkt der Gesellenprüfung über die Teilnahme am PLW-Wettbewerb entscheidet, konnte die Traumnote 1 mit 92,5 Punkten in der Praxis als Qualifikation nicht gewertet werden. Insgesamt wurde in dieser Prüfung ein Spitzenergebnis mit einer bisher nicht dage- wesenen Konstellation erreicht. Solche Ergebnisse machen Mut. Und sie widerlegen die oft aufgestellte Behauptung, dass die jun- ge Generation der Dachdecker nicht an Spit- zenergebnisse aus der Vergangenheit anknüp- fen kann. Mit den vielseitigen Maßnahmen sollen auf breiter Front die Ausbildung und die Er- gebnisse der Gesellenprüfung verbessert wer- den. Und diese Maßnahmen reichen von der theoretischen und praktischen Intensivierung über den Intensivkurs Steildach als Vorberei- tung für die Gesellenprüfung und die Infor- mationen zur Abfassung der Ausbildungs- nachweise (Berichtshefte) bis zu dem neuen, nun auch eintägigen, Crash-Kurs „Grundwis- sen für Ausbilder“.
retische Intensivierungsunterricht durch die Fachlehrer Terhart und Stiegler wurde auf- grund der großen Nachfrage bereits stunden- mäßig aufgestockt. Finanziert werden diese Maßnahmen durch das Berufsförderungs- werk des bayerischen Dachdeckerhandwerks (BFW) aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Übrigens nimmt das BFW gerne noch neue Mitglieder auf. Der Jahresbeitrag, für den eine Spendenquittung ausgestellt wird, beträgt nur 95 €. Die Mitgliedschaft im BFW zahlt sich auch bei der Teilnahme an Weiterbil- dungsmaßnahmen des KPZ aus. Denn die Teilnahmegebühr ist für Mitglieder um 10 % reduziert. Eine runde Sache also zur Förde- rung des Nachwuchses im bayerischen Dach- deckerhandwerk und der Weiterbildung. Als Landessieger PLW („Profis leisten was“) ging mit der höchsten erreichten Punktzahl aus der praktischen Gesellenprü- fung Tobias Sigl (Ismaning) aus dem Ausbil- dungsbetrieb Franz Sigl GmbH, Ismaning, hervor. Er nimmt als Vertreter Bayerns am Bundeswettbewerb des ZDH teil, der von 03.-04.11.2014 im BBZ Mayen stattfinden wird. An dieser Stelle schon mal viel Glück für die Teilnahme. Das gesamte KPZ drückt die Daumen. Als Bester mit der höchsten erreichten Punktzahl aus Theorie und Praxis hat Fabian Feineis (Waldbüttelbrunn) aus dem Ausbil- dungsbetrieb Andreas Hofmann, Eibelstadt, abgeschnitten. Herzlichen Glückwunsch zu
Die Durchschnittsergebnisse der Gesellenprüfungen in Theorie und Praxis haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3 bzw. 0,4 Notenpunkte verbessert. 3,64 und 3,63 sind die aktuellen Notendurchschnitte. Insgesamt konnten in diesem Jahr mehr Spitzenergebnisse mit der Note 1 und mehr Noten 2 erzielt werden. Das macht Mut, weckt Zuversicht und widerlegt die Annahme, dass die junge Gene- ration nicht lernen will und nicht kann. Sicherlich ist es auch ein Ergebnis der Intensivierung in Theorie und Praxis. Die erstmals durchgeführte praktische Nachhilfe wurde so gut angenommen, dass die Berufs- schule Waldkirchen auch im nächsten Schul- jahr 2014/2015 wieder einen unterrichtsfrei- en Nachmittag im 3. Ausbildungsjahr plant, in dem Fachlehrer Günther Terhart eine wirksame Vorbereitung auf die praktische Prüfung durchführen wird. Ergänzend zu dem Intensivkurs Steildach stellt dies eine wirksame Maßnahme zur Ver- besserung der Prüfungsergebnisse dar. Be- sonders erfreulich: In dem Intensivkurs konnte die Teilnehmerzahl gesteigert werden. Ein gutes Zeichen, dass die Betriebe und Auszubildenden mitziehen und die Gelegen- heit zur Prüfungsvorbereitung nutzen. Der schon seit längerer Zeit durchgeführte theo-
20 Jahre aktuell
LIV-REPORT
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Richtig Meisterhaft Hohe Erfolgsquote beim Meisterkurs 2014 in Waldkirchen
Quo vadis - die Frage, wohin die Meisteraus- bildung geht, ist mit diesem Meisterkurs 2014 beantwortet: Vorwärts.
Die Anforderungen sind hoch, betonte Ausbildungsleiter Werner in seiner kurzen Ansprache zur Verabschiedung. Und sie wer- den nicht geringer. Kleinste Fehler können aber auch über Erfolg und Misserfolg für den Betrieb entscheiden, häufig sogar über die weitere Existenz. Stillstand ist Rückschritt, fehlende Weiterbildung ein Risikofaktor, mahnte Werner. Die Luft ist dünn an der Spitze eines Dachdeckerbetriebes. Der Lan- desinnungsverband bietet hier Hilfe an. Diese Zusage hatten die frischgebacke- nen Meister schon kurz zuvor erhalten. Beim Grillabend vor der Bekanntgabe der Prü- fungsergebnisse stellte Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer die Leistungen des Bayeri- schen Dachdeckerhandwerks – Landesin- nungsverband – vor. Zu den Schwerpunkten gehört die umfassende Beratung und der In- formationsdienst. Allein mit diesen Leistun- gen, die im Innungsbeitrag enthalten sind, macht sich die Mitgliedschaft bezahlt. Auch die Vertretung des Berufsstandes auf Landes- und Bundesebene zum Wohl der angeschlos- senen Dachdeckerbetriebe wie auch vergün- stigte Beschaffung z. B. von Fahrzeugen für Innungsmitglieder über die BAMAKA AG stärken den Innungsbetrieb in seinem Mark- tumfeld. Die Teilnehmer, die sich meist zu diesen Themen noch keine Gedanken gemacht hat- ten, waren überrascht über die zahlreichen Vorteile, die sie als Innungsmitglieder in Anspruch nehmen können.
Bange Erwartungen waren vor der Be- kanntgabe der Prüfungsergebnisse schon da. Vor allem nach dem Ergebnis der Fachtheo- rie: Von 24 Teilnehmern hatten neun ange- hende Meister die Prüfung nicht bestanden. Etliche wurden daraufhin zu einer mündli- chen Ergänzungsprüfung eingeladen. Höchste Eisenbahn also, um sich Gedan- ken zu machen, wie Defizite in der Einstiegs- qualifikationen Dachdecker/Dachdeckerin ausgeglichen werden können. Erste Gesprä- che dazu wurden bereits geführt, um ab 2016 die Teilnehmer intensiver auf die Meisterprü- fung vorzubereiten.
Meisterkurs – quo vadis? In die- sem Jahr war die Antwort klar: Es geht voran. Ein Jubelschrei folgt der Ankündigung von Christian Kaiser von der HWK Niederbayern-Oberpfalz, dass die praktische Prüfung alle 19 Teilnehmer des Meisterkurses be- standen haben. An ein Weiterreden war danach im „Jubel-Trubel“ erst mal nicht zu denken. So konnten Ausbildungsleiter Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner und sein Stellvertreter Alfons Hartl die Abschiedsgeschenke des KPZ verteilen.
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Weiter mit Weiterbildung Vorschau auf das zweite Halbjahr 2014 mit neuen Seminarangeboten
Auch in diesem Schuljahr wird das Weiterbildungsprogramm des KPZ den ganzen Aufgabenbereich eines Dachdeckerbetriebes abdecken. Neu wird dabei sein, dass kein gesonder- tes Weiterbildungsprogramm gedruckt, son- dern im Firstl-Report laufend über die ge- planten Maßnahmen berichtet wird. Daneben werden die Innungsmitglieder wie üblich im Informationsdienst per Fax oder E-Mail die Übersicht der gesamten Maßnahmen und die Einzelbewerbungen erhalten. www.kpz-dachtechnik.de bzw. unter www.dachdecker.net im öffentlichen Bereich unter dem Menüpunkt „Die Bildung/Bil- dungsangebot“ oder im internen Mitglieder- bereich unter „Seminare online“ durchge- führt werden. Bei den Zusendungen per Fax oder E-Mail kann natürlich wie gewohnt die Anmeldung mit dem beigefügten Anmelde- formular erfolgen. Wie üblich sollte die An- meldung frühzeitig erfolgen, um die Durch- führung des Seminars in der Tagungsstätte sicherstellen zu können. „Grundwissen für Ausbilder/innen im Dachdeckerhandwerk“ wird ein neuer Crash- Kurs für Ausbildungsbetriebe sein. Darin werden die zu beachtenden Regelungen für die Ausbildung wie Jugendarbeitsschutzge- setz, Tarifverträge etc. vorgestellt. In einer weiteren Einheit werden die Inhalte der über- betrieblichen Lehrgänge im Kompetenzzen- trum Dachtechnik Waldkirchen e. V. präsen- tiert. Änderungen werden sich hier ab Schul- jahr 2014/2015 ergeben. Diese betreffen ins- besondere die Dachabdichtung und die Dachdeckung. So ist der Ausbildungsbetrieb auf dem neusten Stand und weiß, mit wel- chen Aufgaben er die Auszubildenden be- trauen kann. Außerdem werden in diesem Crash-Kurs die Erstellung der Berichtshefte, die Unter- bringung im Wohnheim und die weiteren Randbedingungen und Abläufe in Waldkir- chen aufgezeigt. Im Rahmen dieses Kurses ist darüber hinaus ausreichend Zeit für Fra- gen zu den einzelnen Bereichen vorgesehen. Zielgruppe für diesen Crash-Kurs sind Betriebsinhaber/innen, leitende Mitarbei- ter/innen und die mit der betrieblichen Aus- Die Anmeldung kann bequem unter
Weiterbildung bedeutet im Markt: Vorsprung durch Wissen.
leitende Mitarbeiter/innen und Vorarbeiter- /innen. Als Seminartermine sind vorgesehen: • Dienstag, 09.12.2014 in Erlangen (Semi- narnummer 2014 33); • Dienstag, 16.12.2014 in Schwaig bei Mün- Auch in diesen Veranstaltungen wird Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner als Ausbil- dungsleiter des KPZ die wichtigsten Ände- rungen erläutern. Wieder im Angebot ist der Crash-Kurs zur Arbeitszeitflexibilisierung im Dach- deckerhandwerk. Denn die Arbeitszeitflexibi- lisierung bietet dem Dachdeckerbetrieb zahl- reiche Vorteile: In Zeiten guter Auftragslage und guten Witterungsverhältnissen kann die Arbeitszeit erheblich gesteigert werden ohne Mehrarbeitszuschläge hierfür kalkulieren zu müssen. Allerdings sind die tarifvertraglichen Re- gelungen zur betrieblichen Arbeitszeitflexibi- lisierung in § 4 Ziffer 3. RTV gewerbliche Mitarbeiter zusammen mit den weiteren Vor- gaben aus dem Bereich des Saisonkurzarbei- tergeldes (S-KuG) und einer Vielzahl von weiteren Regelungen zu beachten. chen (Seminarnummer 2014 34) jeweils von 9.00 – ca. 16.30 Uhr.
bildung beauftragten Personen. Um mög- lichst alle Ausbildungsbetriebe regional nah informieren zu können wird der Crash-Kurs mit Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner, Aus- bildungsleiter des KPZ als Referent, an meh- reren Veranstaltungsorten angeboten: • Donnerstag, 20.11.2014 in Großwallstadt (Seminarnummer 2014 27); • Donnerstag, 27.11.2014 in Hof (Seminar- nummer 2014 29); • Donnerstag, 04.12.2014 in Erlangen (Semi- narnummer 2014 32); • Donnerstag, 18.12.2014 in Schwaig bei München (Seminarnummer 2014 35) jeweils von 9.00 – ca. 16.30 Uhr. Neue Hinweise Holz und Holzwerkstof- fe im Regelwerk des ZVDH werden für den Dezember 2014 erwartet. Ausgehend von normativen Änderungen bei der Bemessung von Holzbauwerken und den neuen Holz- schutznormen wurde eine grundlegende Überarbeitung dieser Hinweise erforderlich. Die sich daraus ergebenden Änderungen sind umfassend und werden die bisherigen Aus- führungen im Betrieb verändern. So werden Befestigungsmittel wie Rillennägel in Teilbe- reichen den glattschaftigen Nagel ablösen. Und die Verwendung von trockenen Hölzern wird künftig als Standard festgelegt, um nur zwei Beispiele zu nennen. Zielgruppe für die- sen Crash-Kurs sind Betriebsinhaber/innen,
Anhand einer Mustervereinbarung wird
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• für Mitglieder einer Dachdeckerinnung: 209,00 € • für nur BFW-Mitglieder: 228,00 € • für Nichtmitglieder: 285,00 €
ab dem 01.07.2010 und später gilt die Aner- kennung, wie bereits erwähnt, für die Dauer von sechs Jahren als Prüfungsdatum. Termin für den Lehrgang ist: • Montag, 01.12.2014 08:15 bis 17.00 Uhr und • Dienstag, 02.12.2014 08:00 bis ca. 17.00 Uhr (Seminarnummer 2014 30). Als Referent wird Dipl.-Ing. (FH) Wolf- gang Werner, Ausbildungsleiter des KPZ, unterstützt durch einen Referenten der Re- gierung von Niederbayern. Für den Basis- Lehrgang sind nur maximal 20 Teilnehmer zugelassen. Die Preise konnten stabil gehalten wer- den und betragen für eintägige Crash-Kurse: • für Mitglieder des LIV Bayern, die gleich- zeitig BFW-Mitglied sind: 190,00 €; Seminarort ist das Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V.
beispielhaft die betriebliche Arbeitszeitflexibi- lisierung umgesetzt. Zielgruppe für diesen Crash-Kurs sind Betriebsinhaber/innen, lei- tende Mitarbeiter/innen und Mitarbeiter- /innen in der Lohnbuchhaltung. Durchge- führt werden die Crash-Kurse von den Refe- renten RA Michael Schuster, rechtlicher Be- rater des LIV Bayern und Dipl.-Kfm. Thor- sten Meyerhöfer, Kaufmännischer Leiter des Kompetenzzentrums Dachtechnik Waldkir- chen e. V. an den folgenden Terminen: • Dienstag, 25.11.2014 in Schwaig bei Mün- chen (Seminarnummer 2014 28); • Dienstag, 02.12.2014 in Erlangen (Seminar- nummer 2014 31) jeweils von 9.00 – ca. 16.30 Uhr Um den Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen wie Asbestzement geht es im Asbestzementlehrgang nach TRGS 519. Die- ser Lehrgang vermittelt die Sachkunde, die der Betrieb in Form einer „sachkundigen Aufsichtsperson“ auf der Baustelle vorhalten muss. Der Lehrgang endet mit einer schriftli- chen Prüfung. Bei Bestehen wird das ent- sprechende Sachkundezeugnisses für die Teil- nehmer ausgestellt. Das KPZ ist als Lehr- gangsträger anerkannt und führt den Lehr- gang in Zusammenarbeit mit der Regierung von Niederbayern – Gewerbeaufsichtsamt – und der BG BAU durch. Der Basis-Lehrgang wird für den Zeit- raum von sechs Jahren anerkannt. Vor Ab- lauf dieser Frist können die Kenntnisse in einem eintägigen Auffrischungskurs ohne Prüfung erneuert werden. Damit ist die Gül- tigkeit des Sachkundezeugnisses für weitere sechs Jahre gewährleistet. Eintägige Auffrischungskurse werden im 1. Halbjahr 2015 in den Regionen angeboten. Alle Basis-Lehrgänge, die vor dem 01.07.2010 abgelegt wurden behalten ihre Gültigkeit bis zum 30.06.2016. Bei Ablegung
Für den Asbestzement-Lehrgang nach
TRGS 519 betragen die Preise:
• für Mitglieder des LIV Bayern, die gleich- zeitig BFW-Mitglied sind: 250,00 € • für Mitglieder einer Dachdeckerinnung: 280,00 € • für nur BFW-Mitglieder: 355,00 € • für Nichtmitglieder: 430,00 € Alle Weiterbildungsmaßnahmen werden übrigens auch als Nachweise in der Qualitäts- initiative BayernDach und als Fortbildungsta- gewerk in der Kampagne Meisterhaft mit 100 Punkten in den Bereichen Unternehmens- führung, Personal, Technik, Arbeitsschutz anerkannt. Die entsprechenden Teilnahmebestäti- gungen werden nach erfolgreicher Teilnahme ausgestellt.
Bei der Wei- terbildung sparen Innungs- und BFW- Mitglieder durch Sonderkondi- tionen bares Geld.
Seminartermine 2. Halbjahr 2014 Grundwissen für Ausbilder/innen im Dachdeckerhandwerk: • 20.11.2014 in Großwallstadt (Seminarnummer 2014 27) • 27.11.2014 in Hof (Seminarnummer 2014 29) • 04.12.2014 in Erlangen (Seminarnummer 2014 32) • 18.12.2014 in Schwaig/München (Seminarnummer 2014 35) Hinweise Holz und Holzwerkstoffe: • 09.12.2014 in Erlangen (Seminarnummer 2014 33) • 16.12.2014 in Schwaig/München (Seminarnummer 2014 34) Arbeitszeitflexibilisierung gem. RTV Dachdeckerhandwerk: • 25.11.2014 in Schwaig/München (Seminarnummer 2014 28) • 02.12.2014 in Erlangen (Seminarnummer 2014 31)
Asbestzementlehrgang nach TRGS 519: • 01.-02.12.2014 in Waldkirchen (Seminarnummer 2014 30)
Zufriedener Nachwuchs Dachdecker-Lehrlinge beurteilen Berufswahl und Ausbildung sehr gut
1,75 hochgelobt. Und das bestätigt auch die Beurteilung der Berufswahl zum Dachdecker: Hier glänzt eine 1,51 als Durchschnittsnote. Klarer Favorit bei der Ausbildungswahl ist das Praktikum mit über 56%. Umso wich- tiger für die Nachwuzchssuche ist auch der Eintrag in die Praktikumsbörse auf den Homepages des LIV Bayern und des KPZ.
gefüllt wurden, kann das Dachdeckerhand- werk in Bayern zufrieden sein. Gerade die ÜBL in Waldkirchen wird besonders gelobt (Note 1,64). Ob es um die Vermittlung von Lerninhalten, die persönliche Unterstützung und Betreuung oder um das Verhalten von Chefs und Kollegen geht: Alle Benotungen hatten durchweg eine 1 vor dem Komma. Die Ausbildung insgesamt wird mit Note
Die Azubis fühlen sich zum größ- ten Teil sehr gut in den Betrieben aufgehoben und sehen vor allem die abwechslungsreiche Arbeit, die Ar- beit im Freien und die Teamarbeit als großes Plus ihrer Berufswahl. Mit der Auswertung von 111 Fragebö- gen, die von Azubis im zweiten Lehrjahr aus-
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Nonstop aktiv Dachdecker-Innung München-Obb. hatte ein volles Programm
der Münchener Agentur für Arbeit informier- te Dagmar Dürr von der Innungsgeschäfts- stelle über die Dachdeckerausbildung. Ganz im Zeichen von Biken und Ge- nießen stand die traditionelle Motorradtour der Innung (Foto li. unten). Diesmal ging es mit acht Teilnehmern von 10.-12. Juli an den Gardasee. „Fantastisch und kulinarisch wert- voll“ war der einstimmige Kommentar der Biker. Best Practice Day mit voller Frauenpo- wer war am Dienstag, 22. Juli in der Mittel- schule Kirchheim angesagt. Dachdeckermei- sterin Katja Ramsauer und Dagmar Dürr von der Geschäftsstelle (Foto Mitte) konnten bei
Tradition hat in der Landeshaupt- stadt nicht nur das Stadtgründungs- fest, sondern auch die Beteiligung der Dachdecker-Innung daran.
Mitmachen ist bei der Innung München-Obb. angesagt: ob bei Veranstaltungen für die Mitglie- der oder bei Auftritten in der Öffentlichkeit.
den Schülerinnen und Schülern das Interesse am Dachdeckerhandwerk wecken. Nach einem Kurzfilm über dieses Handwerk konn- ten sich die Jugendlichen selbst am Schiefer versuchen. Auch bei den Lehrern herrschte große Überraschung und Begeisterung darü- ber, dass die Dachdecker von zwei Damen repräsentiert wurden. Katja Ramsauer wird sich auch künftig für die Nachwuchsgewin- nung in der Innung engagieren. Ihren großen Tag hatten neue Dach- deckergesellen und altgediente Kollegen bei der Freisprechungsfeier der Innung am Frei- tag, den 12. September auf dem Münchener Nockherberg. Nach den Begrüßungen von Vorstand Gerald Hauser und Lehrlingswart Jürgen Hinz sprach Obermeister Josef Frank die anwesenden Junggesellen frei (Fotos oben re. und unten). Der Innungsbeste Tobias Sigl (Ausbil- dungsbetrieb Franz Sigl, Ismaning) wurde Kammersieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2014 (Foto oben re.).
Nicht zu heiß, kein Regen in Sicht: also ideale Voraussetzungen für ein Stadtgrün- dungsfest am Wochenende des 14. und 15. Juni. Als „Publikumslieblinge“ im Hand- werkerdorf stellten sich schnell die Schiefer- herzen und Untersetzer heraus. Und beim Wettnageln der Handwerker konnten die Dachdecker immer noch den zweiten Platz vor den Zimmerern belegen. Sieger waren die Spengler. Ein großes Dankeschön der Innung gilt den fleißigen Helfern Markus Sieber mit sei- nen beiden Azubis sowie Markus Greiner, Christian Hummel, Günther Wagner, Gabi und Harald Sigl, Josef Vogel mit Freundin, Florian Ecker, Bernhard Köstler und André Hartmann. Am Samstag, den 05. Juli hatten alle Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz noch die Möglichkeit, ihre Zukunft anzupacken. Bei der „Last-Minute-Ausbildungsbörse“ in
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Geehrt wurden auch langjährige Mitar- beiter in Innungsbetrieben: Thomas Deliga (10 Jahre) und Maik Stolze (12 Jahre) von der Hartmut Bergener GmbH; Siegfried Gleich (11 Jahre) und Udo Klant (12 Jahre) von der Franz Sigl GmbH; Stefan Kosa (16 Jahre), Helmut Legrand und Karl Schwarz (beide 19 Jahre) von der Erwin Sigl GmbH. Echte Urgesteine sind Thomas Frank (30 Jahre) von der Josef Frank Spenglerei-Dach- deckerei-Schlosserei; Johann Schranz (40 Jah- re) von der Werner J. Barz GmbH und Josef Gigler (45 Jahre) von Czech Metallbau (Foto re.).
Die Dachdecker-Innung München-Obb. Herzlichen Glückwunsch:
informiert
Herrn Herbert Frey zum 60. Geburtstag Herrn Arno Huber zum 70. Geburtstag Herrn Herbert Olvermann zum 70. Geburtstag Herrn Karl Gabler zum 75. Geburtstag
Alles
Gute
Willkommen in der Innung: Dachdeckermeister Marcus Hager, München Dachdeckermeister Anton Weinzierl, Bad Aibling Dachdeckermeister und Spengler Alexander Söllner, Firma Söllner & Sohn, München
Die Dachdecker-Innung München-Obb. trauert um Jens-Frederic Gerhard Gründer und Geschäftsführer der JF Gerhard Bedachung Im Alter von nur 47 Jahren ist er im Juli 2014 nach langer, schwerer Krankheit verstorben.
Mit nur 45 Jahren verstarb Martin Thomssen Dachdeckermeister, Dipl.-Kfm (FH) Inhaber der Fa. MTH Dachtechnik
Die Dachdecker-Innung München-Obb. nimmt in Trauer Abschied von ihm.
Feucht und fröhlich Dachdecker-Innung Kronach-Lichtenfels auf Floßtour
Am Samstag, den 05. Juli trafen sich die Mitglieder der Dachdecker- Innung Kronach-Lichtenfels zu einer feucht-fröhlichen Floßfahrt auf der Wilden Rodach bei Wallenfels. Die einstündige Fahrt führte bei herrli- chem Wetter durch acht Stauwehre. Da blieb kein Dachdecker trocken. Nach unfallfreier Tour erhielt jeder Teilnehmer am Flößerhaus sein „Flößerdiplom“. Nach dem Umkleiden ging es zur Wan- derhütte „Herrgottswinkel“, wo bereits eine deftige Brotzeit wartete.
Auf ein „Traumschiff“ aus Baumstämmen stiegen die Mitglieder der Innung Kronach- Lichtenfels.
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