Firstl-Report 91

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Sicherheits-REPORT

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Druck-Sache Eintreibgeräte richtig auswählen und anwenden

Das Anwendungsspektrum von elektri- schen Eintreibgeräten beschränkte sich in der Vergangenheit im bauuninteressanten Be- reich. Heute mobilisieren moderne Akku- Eintreibgeräte eine kinetische Energie bis zu 105 Joule und stellen eine Leistungsbereit- schaft bis zu einer Nagellänge von 90 mm zur Verfügung. Derzeit befinden sich unterschiedliche Auslösesysteme am Markt, doch nicht jede Auslösesicherung ist auf der Baustelle für jeden Arbeitsplatz geeignet. Nachfolgend die verschiedenen Funktionen der einzelnen Sys- teme. Dauerauslösung mit Auslösesicherung (mit Verwendungseinschränkung): Der Auslösevorgang erfordert das Auf- setzen der Auslösesicherung (Mündung) auf das Werkstück und das Betätigen des Auslö- sers am Griff. Die Reihenfolge ist nicht be- stimmt. Eintreibvorgänge erfolgen aufeinan- derfolgend, solange der Auslöser und die Auslösesicherung betätigt bleiben. Kontaktauslösung (mit Verwendungsein- schränkung): Der Auslösevorgang fordert die Betäti- gung des Auslösers am Griff und das Aufset- zen der Auslösesicherung an der Mündung auf dem Werkstück. Es ist jedoch unabhän- gig, ob erst der Auslöser am Griff oder erst die Auslösesicherung an der Mündung aufge- setzt wird. Einzelauslösung mit Auslösesicherung: Die Auslösesicherung an der Mündung muss zuerst aufgesetzt sein bevor der Auslö- ser am Griff betätigt werden kann. Mehrere Auslösevorgänge sind möglich. Beim Anhe- ben des Gerätes muss vor Weiterarbeit erst der Auslöser an der Nagelaustrittsstelle aufge- setzt sein. Einzelauslösung mit Sicherungsfolge: Die Auslösesicherung an der Mündung muss erst aufgesetzt sein, bevor der Auslöser am Griff betätigt werden kann. Ein einzelner Schuss ist möglich. Der Vorgang muss vor Weiterarbeit wiederholt werden. Wahlweise Auslösung „umschaltbar“ (mit Verwendungseinschränkung): Die Auslösesicherung kann auf den Mo- dus „Einzelauslösung mit Auslösesicherung“ bzw. „Einzelauslösung mit Sicherungsfolge“ gestellt sein oder auf den Modus „Kontakt-

Auch wenn nach der Unfall- statistik der BG BAU nur 4% der Unfälle beim Umgang mit Maschinen verursacht werden: Routine ist die größte Gefahr.

bzw. -verkleidungen: Eintreibgeräte gehören hier zum Standard-Werkzeug. Hochleistungs- eintreibgeräte ermöglichen auch Befestigun- gen auf harten Untergründen wie Stahl und Beton. Stellvertretend sei hier das Befestigen von Rohrschellen durch Sanitär- und Hei- zungsinstallateure und die Montage von U- Stahlblechprofilen durch den Trockenbauer genannt. Beschränkte sich in der Vergangenheit der Antrieb ausschließlich auf Druckluft, ent- falten heute Eintreibgeräte mit Propan/Bu- tangas oder elektrischen Antrieben (auch Akku) vergleichbare kinetische Energien (Eintreibenergien). Der Arbeitsdruck von druckluftbetriebenen Eintreibgeräten bewegte sich in der Vergangenheit ausschließlich zwi- schen 6–8 bar. Heute leisten Hochleistungs- geräte Arbeitsdrücke von knapp 30 bar mit kinetischen Energien bis zu 250 Joule. Eintreibgeräte, die ihre Leistung durch das Zünden von einem gasexplosiven Pro- pan/Butangemisch mobilisieren, erreichen kinetische Energien derzeit bis 150 Joule und ermöglichen ein Arbeiten ohne Versorgungs- leitungen.

Auch der folgende Beitrag zur Arbeitssicherheit bei der Verwendung von Eintreibgeräten wurde dem Firstl- Report freundlicherweise von Bau- Portal Ausg. 4-2015 zur Verfügung gestellt. Maschinenrechtlich sind Eintreibgeräte Schussapparate, die umgangssprachlich auch gern als „Nagler“ oder „Tacker“ bezeichnet werden. Sie dienen zur wirtschaftlichen Her- stellung von Befestigungen auf verschiedenen Untergründen und sind nicht mehr aus- schließlich im Holzbauhandwerk zu finden. Mit Eintreibgeräten gab es in der Vergan- genheit schwere Unfälle. Um dem entgegen- zuwirken, sollten auf der Baustelle nur noch Geräte mit bestimmten Auslösesystemen ver- wendet werden. Die klassische Anwendung von Eintreib- geräten in der Baubranche ist unumstritten im Zimmerer- oder Dachdeckerhandwerk zu finden. Ob im Holzrahmenbau, beim Auf- bringen von Dachlattungen, -pappen, -schin- deln oder Fassadenbekleidungen aber auch beim Herstellen von Brandschutzisolierungen

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