BayernDach Magazin 1-2020_OEB

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INFORMATION BAYERISCHER DACHDECKER

MIT STROM ODER MIT DIESEL: WIE KOMMT DER DACHDECKER MORGEN IN IN DIE STADT?

Ausg. 1-2020 Februar www.dachdecker.bayern

Foto: HF.Redaktion

EDITORIAL Auf ein Wort Qualität, ChancenundRisiken?

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, wir bewegen uns in einer schnelllebigen,

Nur alleine können sie das nicht schultern. Außerdem wird dazu pädagogisches Fachpersonal benötigt. Aber zusätzliche Lehrer fehlen ja schon an den Grundschulen. Also ist die Unterstützung von Bund und Länder erforderlich, und wir müssen uns genau dort Gehör verschaffen. Auch die über alle Branchen hinweg staatlich beschlossene Mindestausbildungsvergütung von 515 € hilft da nicht weiter. Die eigentlichen Hindernisse bei der Berufs- ausbildung werden so nicht beseitigt. Bereits jetzt sind politisch gesteuerte Themen wie KIimaschutz, alternative Energiegewinnung, Elektromobilität, Digitalisierung und energetische Sanierung von elementarer Bedeutung. Die wirtschaftlichen Prognosen für die Baubranche im Jahr 2020 las- sen Chancen erwarten, sind aber auch mit Risiken behaftet und erfordern deshalb unsere höchste Aufmerksamkeit. Das Dachde- ckerhandwerk wird hoffentlich aus dem sich ergebenden Bauvo- lumen profitieren können. In der Autoindustrie, die über Jahre exorbitante Gewinne einge- fahren hat, fehlt nun angeblich das Geld zur Finanzierung der Verkehrswende. Der gemeinsame Bittgang der Auto-Bosse für Subventionen ihrer angeblich notleidenden Branche fand bei der Regierung Gehör. Wie sollte es auch anders sein. Aus dem Staats- haushalt werden nun wieder Milliarden Euro in die Autoindustrie gepumpt, damit Elektroautos hergestellt und sie dem angeblich widerstrebenden Publikum schmackhaft gemacht werden kön- nen. Die Bauwirtschaft dagegen wird – wie uns die Vergangenheit zeigte – auch in Zeiten höchster Not mit Peanuts abgespeist. Selbst die IG Metall nimmt Anteil an der angeblichen Krise der Autoindustrie. Sie kündigt an, dass in Zeiten einer beginnenden Krise und drohender Entlassungen ihrerseits keine Bereitschaft da ist, um für höhere Löhne zu kämpfen. Vielmehr steht die Siche- rung der Arbeitsplätze jetzt im Vordergrund. An dieser Einstel- lung sollten sich andere Gewerkschaften mal ein Beispiel nehmen und sich ebenfalls am Erhalt der Arbeitsplätze orientieren. Ich bin schon heute gespannt welche Forderungen die IG BAU in der Tarifrunde 2020 an uns stellen wird. Eines weiß ich schon jetzt sicher: Es wird spannende Gespräche und Verhandlungen geben.

meist durch Aktionismus geprägten Zeit. Probleme werden so angegangen, dass weitere Gesetze, Verordnungen und Regelun- gen geschaffen werden, ohne das Bestehende umfassend anzu- wenden und die Nachhaltigkeit groß zu beachten. Wissen ist Macht und bürgt in der Regel für Qualität. Auf der politischen Bühne aber scheint die Besetzung von Posten frei von jeglichen Qualifikationsansprüchen zu sein. 2019 hat der Bundesrat dem Berufsbildungsmodernisierungsge- setz (BBiMoG) mit großer Mehrheit zugestimmt. Damit konnte das BBiMoG und mit ihm die beschlossenen Änderungen des Be- rufsbildungsgesetzes (BBiG) zum Januar 2020 in Kraft treten. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, dazu: „Mit der Novelle des BBiG zeigen wir, die akademische und die berufliche Bildung sind gleich viel Wert. Beide bieten hervor- ragende Perspektiven und ergänzen sich. Die höherqualifizie- rende Berufsbildung eröffnet Möglichkeiten bis auf Master- Niveau. Mit drei neuen Fortbildungsstufen und international ver- ständlichen Abschlussbezeichnungen machen wir alle auf Anhieb sichtbar. Gleichzeitig sichern wir den Fachkräftebedarf und damit die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand Deutschlands“. Dass Aus-, Fort- und Weiterbildung lebenswichtig ist, wissen wir und wird über alle Branchen hinweg praktiziert. Aber braucht´s dazu wirklich Bezeichnungen wie Geprüfter Berufsspezialist/-spe- zialistin, Bachelor Professional und Master Professional? Lässt sich damit der Fachkräftebedarf sichern? Die Ergebnisse der Zwischen- und Gesellenprüfungen zeigen deutlich, dass die Probleme in unzureichenden Grundkenntnissen im Lesen, Schreiben und Rechnen liegen. Allein mit Nachhilfeun- terricht sind diese Lernschwächen nicht zu beseitigen. Wir halten es dringend für erforderlich, Jugendliche mit Lern- schwächen – aus welchen Gründen auch immer – vor dem Antritt ihrer dreijährige Ausbildung eine Vor- oder Grundausbildung zu ermöglichen. Deutsch sprechen zu können heißt noch lange nicht, die Fachsprache der Branchen auch zu verstehen. Das zeigte sich bei den Versuchen, Jugendliche aus anderen EU-Ländern auszu- bilden. Dieser Versuch scheiterte oft. Ausbildenden Betriebe würden sich sicher finanziell beteiligen.

Ihr Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer

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INHALT

In dieser Ausgabe

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Fuhrpark: Kommt die Verkehrs- wende? Seiten 4-9

Fuhrpark I: Gegen die Antriebslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5

Fuhrpark II: Zapfhahn oder Steckdose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7

Fuhrpark III: Mit dem Segelboot? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-9

Berufsschul-Sanierung: Wird endlich gut, was lange währt? Seiten 10-13

KPZ: Sanierung Berufsschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-13

Lagerhaltung: materialrest24.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-15

Lagerhaltung: Exklusiv-Angebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

materialrest24.de: So wird im Lager gründ- lich aufgeräumt. Seiten 14-15

Branche: So klappt’s komfortabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

114. Landesverbandstag: Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18-20

114. Landesverbandstag: Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

114. Landesverbandstag: Das ganze Programm und die Anmeldung bis 14. März 2020. Seiten 18-21

Aus den Innungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22-29

Blaue Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30-33

Betriebshaftpflichtversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34-36

Blaue Seiten: Von Arbeitsrecht bis Abdichtungsarbeiten. Seiten 30-33

Werbemittel: Dachdecker-Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

KPZ: Neues aus dem Wohnheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38-39

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Versicherungen: Wirklich für alle Fälle? Die Betriebs- haftpflichtversicherung Seiten 34-36

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

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BETRIEB

Fuhrpark

Gegen die Antriebs- losigkeit

Foto: Pixabay

DEUTSCHLAND FÄHRT ELEKTRISCH. DAS IST ZUMIN- DEST DAS WUNSCHDENKEN VoN REGIERUNG UND KLIMASCHüTZERN. DoCH So EINFACH, WIE DAS KLINGT, IST ES NICHT. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer wird der Vorwurf gemacht, Verträge mit Mautbetreibern vor- schnell abgeschlossen zu haben. Doch auch die Bundesregierung hat möglicherweise den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht, als im Mai 2016 das „Regierungsprogramm Elektromobili- tät“ beschlossen wurde. Ziel sollte sein, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen. Ziel verfehlt: Bis 2019 bewegten sich tatsächlich nur 83.000 E-Autos in Deutschland. Für ihr Fortkommen sorgen knapp 18.000 öffentlich zugängliche Ladesta- tionen bundesweit. Der Ausbau der Ladestationen-Infrastruktur ist aber nur eine der Hürden auf dem Weg zur klimafreund- lichen Fortbewegung. Hürde Nr. 2 ist nämlich die

Reichweite der E-Fahrzeuge. Im Pkw-Sektor werben die Hersteller von rein elektrisch betriebenen Autos mit Reichweitenangaben von bis zu 450 km. Das setzt allerdings eine optimale Außentemperatur von ca. 21 o C ebenso voraus wie den Verzicht auf das Ein- schalten von Klimaanlage, Heizung oder Unterhal- tungselektronik. Schon an einem ganz normalen Wintertag mit Temperaturen knapp über dem Ge- frierpunkt sinkt diese Reichweite um 40-60 %. Wird dann häufig beschleunigt oder das Auto auch mal über der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h bewegt, sinkt die verbleibende Fahrtstrecke nochmals deut- lich. Beim notwendigen Nachladen ist oft Geduld ge- fragt. Nicht nur, weil gerade keine Ladestation in der Nähe frei ist. Auch verfügen nur zwei Drittel der öffentlichen Ladestationen über eine beschleunigte Ladefunktion. Die aber vielleicht größte Hürde ist die noch nicht wirtschaftlich realisierbare Recyclingmöglichkeit der Akkus. Haben sie eine Ladekapazität von nur noch

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Fuhrpark BETRIEB

70 - 80 % erreicht, ist ihr Leben im Auto beendet. Je nach Akku kann dies nach 500 - 1.200 vollständigen Aufladungen eintreten. Diese Erfahrung machte beispielsweise auch die Ge- meinde Nürtingen im Landkreis Esslingen. Hier hatte ein Elektro-Bus auf Mercedes-Sprinter-Basis nur etwas mehr als drei Jahre seinen Dienst versehen. Leider musste er mehrfach mit einem Diesel-Lkw zur Werkstatt transportiert werden, wenn er während der Linienfahrt einfach stehen blieb. Und nun ist endgültig Ende mit dieser E-Buslinie. Denn nach nur dreieinhalb Jahren sind die Akkus defekt. Ein Aus- tausch der Akkus, die nicht recycelbar sind, beliefe sich auf 80.000 €. Eine Alternative – zumindest derzeit im Pkw-Bereich – können die sogenannten „Plug-in-Hybride“ dar- stellen. Hier steht ein relativ kleiner Akku für Reich- weiten von 30 - 40 km (bei optimalen Bedingungen) zur Verfügung. Das kann für Pendler, die nur kurze Strecken zur Arbeit zurücklegen oder für den tägli- chen Einkauf möglichweise sogar ausreichend sein. Hat die Akkukapazität ihr unteres Limit erreicht, schaltet sich der konventionelle Verbrenner (meist ein ottomotor) zu. Leider bietet derzeit noch kein Nutzfahrzeugherstel- ler diese Hybrid-Lösung an. Lediglich Ford hat bis- lang mit dem Tourneo Custom Bus eine solche Alternative im Programm.

Wer sich für diese Fahrzeugvariante entscheidet, wird mit einer Prämie vom Staat (also vom Steuer- zahler) belohnt, um einen Teil des Mehrpreises zu kompensieren. Für auch privat genutzte Dienstwagen lockt zudem eine Reduzierung der monatlichen 1-Prozent-Ver- steuerung des Listenneupreises auf 0,5 %. Die E-Mobilität wird in jedem Fall unabhängiger von Ölimporten machen. Jedoch führt sie zu einer ver- stärkten Abhängigkeit von Ländern, vorwiegend in Zentralafrika und Südamerika, in denen das für die Akkuherstellung notwendige Lithium, Kobalt und Nickel gefördert wird. Experten rechnen mit einer Verfünffachung des Bedarfs in diesem Jahrzehnt. übrigens ist die oft hochgelobte Alternative zum E- Auto – die Brennstoffzelle – nicht annähernd Co2- neutral. Die Gewinnung von Wasserstoff erfolgt großindustriell durch die sogenannte Dampfrefor- mierung. Und gerade dieses Verfahren ist enorm energieaufwändig und das setzt große Mengen Co2 frei. Ein weiteres Problem ist die Flüchtigkeit von Wasserstoff. Da dieses Element eine sehr geringe Dichte besitzt, kann es nur unter hohem Druck (700 bar) in Tanks raumsparend bevorratet werden. Ver- suche bei Autoherstellern haben ergeben, dass ein zur Hälfte mit Wasserstoff gefüllter Tank binnen we- niger Tage leer ist, da sich der Wasserstoff verflüch- tigt.

Foto: Fotolia

Die Abhängigkeit von der Zapfsäule wird solange bestehen, bis eine zuende gedachte Alternative zur Verfügung steht.

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Fuhrpark BETRIEB Zapfhahn oder Steckdose?

Fotos: HF.Redaktion

WER SEINEN FUHRPARK AUF ELEKTRoMoBILITÄT UMSTELLEN WILL, KANN DIES NATüRLICH AUS TIE- FER üBERZEUGUNG TUN. oDER VIELLEICHT, WEIL ES SICH RECHNET? VERGLEICHEN WIR MAL AM BEISPIEL DES VoLLELEKTRISCHEN MAN 3,5-ToNNERS. Die Redaktion hatte die Chance, einen der moderns- ten E-Transporter für einen halben Tag im Großraum München zu bewegen: den MAN eTGE. Nach der kurzen Einweisung in der MAN-Zentrale in Karlsfeld bei München ging es geräuschlos los. Un- gewohnt für die Fahrt mit einem 3,5-Tonner. Die auf dem großen Infodisplay angezeigte Reichweite von 175 km soll unter günstigsten Bedingungen durchaus realistisch sein. Der sommerliche Tag verführte zum Einschalten der Klimaanlage. Doch das wurde sofort mit einer Re- duktion der Reichweite um 15 km quittiert. Also schnell wieder aus mit dem Lufterfrischer, der bis zu 6,2 kW beansprucht. Im Winter möchte natürlich niemand auf die Behei- zung verzichten. Aber auch die fordert bis zu 5,5 kW von den Lithium-Ionen-Akkus. Die erste Fahrt mit einem E-Auto führt schon nach kürzester Zeit zu einem völlig anderen Fahrstil. Vo-

rausschauendes Fahren anstatt permanentes Be- schleunigen und Abbremsen wird schnell zur Rou- tine. Allein das Gaswegnehmen – oder besser: das Stromwegnehmen – mit dem rechten Fuß erzeugt eine enorme Bremswirkung. Der Effekt ist der Reku- peration geschuldet, bei der die 35,8 kW-Akkus wie- der geladen werden. Da beim E-Antrieb das maximale Drehmoment von 290 Nm von Anfang an zur Verfügung steht, ist der Reiz groß, das auch beim Ampelstart mal dem ge- fühlt zwei Meter tiefer sitzenden Pkw-Fahrer ne- benan zu demonstrieren. Die Beschleunigung ist für einen 3,5-Tonnen-Kastenwagen mit einer Spitzen- leistung von 100 kW (136 PS) enorm – aber die Reich- weitenanzeige bestätigt das auch mit einem enor- men Abzug von den verbleibenden Kilometern. Die Werksangabe verrät allerdings auch, dass die Spit- zenleistung für maximal 30 Minuten verfügbar ist. Zum Vergleich: Die 103 kW starke 2.0-l-Dieselversion des TGE stellt sein maximales Drehmoment von 340 Nm ab ca. 1.800 Umdrehungen zur Verfügung. An Ladevolumen büßt der MAN übrigens nichts ein gegenüber seinem Diesel-Zwilling TGE. Denn die Akkus sind raumsparend unter der Ladefläche ver- baut. Da verbleiben 10,7 m 3 Laderaum hinter dem

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Fuhrpark BETRIEB

komfortablen dreisitzigen Cockpit. Doch es verbleibt nur noch eine Tonne für die Zuladung. Mit Strom aufgetankt werden kann der eTGE an der Haushaltssteckdose in 15 Stunden, über seine on- Board-Unit mit 7,2 kW in knapp fünfeinhalb Stunden oder an einer Schnellladestation von 0 auf 80 % in 45 Minuten. Für die insgesamt 364 Batteriezellen mit einem Ei- gengewicht von 341 kg garantiert MAN acht Jahre oder 160.000 km lang. Die Frage, was dann mit den Akkus passiert, konnte von MAN nur mit einem Schulterzucken beantwortet werden. Die Serienausstattung kann sich auf jeden Fall sehen lassen: Berganfahrassistent, Einparkhilfen, Navi, Mü- digkeitswarner, Seitenwind- und Fernlichtassistent, beheizbare Fahrer- und Beifahrersitze sowie LED- Scheinwerfer sind nur einige der Highlights, die kei- nen Cent Aufpreis kosten. Und nun: Ran an den Rechner. Als Vergleichsfahr- zeug dient der MAN TGE L3H3 mit einer Gesamt- länge von 5,98 m. Für den Stromer hat MAN im Herbst 2019 den Ein- standspreis auf knapp 54.000 € netto – also um rund 30 % – gesenkt. Damit werden die Förderkriterien der BAFA für Elektroautos erfüllt. So reduziert sich der Preis nochmals auf 50.000 €, und er liegt damit „nur noch“ rund 15.000 € über dem Preis des Selbst- zünder-TGE. Die Nutzlast ist beim eTGE mit 989 kg um exakt eine halbe Tonne geringer als beim Selbstzünder. Bei die-

Die Anzeigenvielfalt „erzieht“ zu einer anderen Fahrweise.

sem dürfen in der frontangetriebenen Version noch- mals 3 Tonnen angehängt werden. In der e-Version ist keine Anhängezugvorrichtung im Angebot. Erfreulich ist beim Elektro-TGE, dass sich die Service- kosten auch durch den Wegfall von Ölwechseln re- duzieren. Doch auch er hat Bremsen und andere Verschleißteile. Und an der Tanke? Wird der eTGE täglich an die Stromtankstelle im eigenen Haus angeschlossen und mit 80 % seiner Akkukapazität „vollgetankt“, sind das bei einem durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent/kW 9,22 € pro Tag – jährlich bei 250 Arbeitsta- gen also 2.300 €. Hinzu kommt der Steuervorteil bei der Kfz-Steuer und die 50 %-Abschreibemöglichkeit im ersten Jahr. Doch auch hier gilt: Was man ab- schreibt, muss erst mal verdienen und ausgegeben werden. Wird der Euro 6-Diesel 100 km pro Tag bewegt und das an 250 Tagen, gönnt er sich dafür ca. 8 Liter Kraftstoff für etwa 1,25 €. Das ergibt einen Tagessatz von 10 € und einen jährlichen Kraftstoffeinsatz von 2.500 €. Kostensieger ist also der eTGE. Wer auf den Einsatz eines Anhängers und auf eine halbe Tonne Nutzlast verzichten kann und wer sich sicher ist, dass die Reichweite von 175 km, die im Winter auch schon mal auf 80 km sinken kann, ausreicht, liegt mit dem Strommodell richtig. Doch leider verhindert die noch immer ausbaufähige Ladeinfrastruktur den Sieges- zug des „Elektrischen“ in der Handwerker-Praxis.

Durch die Platzierung der Akkus unter dem Boden geht zumin- dest kein Laderaum verloren.

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Fuhrpark BETRIEB

Kommt der Dachdecker mit dem Segelboot? U mw e l t s c h u t z i s t w i c h t i g . A b e r w i e s o l l d a s K l i m a p a k e t d e r B u n d e s r e g i e r u n g u m g e s e t z t w e r d e n , w e n n H a n d w e r k e r n i c h t m e h r z u d e n K u n d e n k o mm e n ?

MAN SAGT, IN BAyERN GINGEN DIE UHREN ANDERS. KANN SEIN. ABER NICHT ANDERS ALS IM REST DEUTSCHLANDS ERFASSEN DIE MESSSTELLEN IN DEN STÄDTEN DIE SCHADSToFFBELASTUNG. DENNoCH GIBT ES IN BAyERN - NoCH - KEINE FAHRVERBoTE. Die Deutsche Umwelthilfe hat bereits zahlreiche bayerische Kommunen verklagt und zur Durchset- zung von Fahrverboten sogar die Zwangshaft gegen den Ministerpräsidenten Markus Söder gefordert. Doch bisher gibt es noch in keiner bayerischen Stadt ein Diesel-Fahrverbot. Wohlgemerkt: noch nicht.

Die Landeshauptstadt München lehnt Fahrverbote bisher auch mit der Begründung ab, in Wohngebie- ten seien keine Grenzwertüberschreitungen gemes- sen worden. Ein Fahrverbot auf besonders belas- teten Durchgangsstraßen würde zu einem Auswei- chen des Verkehrs in Wohngebiete führen und dort die Schadstoffbelastung erhöhen. Daher seien Die- sel-Fahrverbote unverhältnismäßig. Selbst der Frak- tionsvorsitzende von Bündnis 90/Grüne in Bayern, Ludwig Hartmann, stellt fest: „...reine Fahrverbote, die sich rein auf eine Straße begrenzen, sind durch- aus fraglich...“.

Motive: LIV Hessen

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Fuhrpark BETRIEB

Doch was nicht ist, kann Dank der Beharrlichkeit der Deutschen Umwelthilfe ja noch werden. Wie Hand- werker dann zu ihren Kunden kommen sollten, küm- mert die „Umwelthelfer“ offenbar wenig. Natürlich bleibt da noch die Möglichkeit der Nach- rüstung von Euro 5 Dieselfahrzeugen der 3,5-Ton- nen-Klasse. Jedenfalls theoretisch. Denn leider sind noch nicht für alle Fahrzeugtypen Nachrüstkits ver- fügbar bzw. diese noch nicht freigegeben. Ebenso unklar ist die Gewährleistung. Die dürfte hersteller- seitig zwar inzwischen bei allen nachrüstfähigen Fahrzeugen abgelaufen sein. Doch ob die Nachrüs- tung – ähnlich wie bei einigen Softwareupdates für Pkw – nicht doch Nachteile bringt oder sogar die Ge- fahr von technischen Defekten beinhaltet, kann der- zeit noch niemand zuverlässig beantworten. In Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart bekommen Handwerker bereits zu spüren, wie ein „Behörden-Hürdenlauf“ aussieht. Und das könnte einen Vorgeschmack darauf geben, was dann mög- licherweise auch auf Bayern zukommen kann. Seit 1. Januar 2020 gelten nämlich in Stuttgart inzwi- schen sogar streckenweise Fahrverbote auch für Euro 5 Diesel. Und ab Jahresmitte droht Euro 6 Selbstzündern die Aussperrung. Wer als Handwerker eine Ausnahmegenehmigung benötigt, muss in Stuttgart dafür u. a. die Auftrags- bestätigung, abgezeichnet vom Kunden, vorlegen und Fotos des einfahrenden Fahrzeugs von innen und außen einreichen. Als Bearbeitungszeit sollten mehrere Tage, evtl. auch Wochen, eingeplant wer- den. Der Landesinnungsverband Baden-Württemberg hat dies zu einem der Schwerpunkte auf seiner Presse- konferenz im Rahmen der DACH+HoLZ in Stuttgart am Mittwoch, den 29. Januar gemacht („Der Dach- decker kommt nicht mit dem Segelboot“), die von PR-Mann Harald Friedrich organisiert und moderiert wurde. Sein Appell an die Politik: Es sollten lieber die paar kg Co2 in Kauf genommen werden, die Hand- werker-Autos ausstoßen als darauf zu verzichten, durch eine energetische optimierung – also die Um- setzung des steuerbegünstigten Klimapakets – die

Umwelt durch die Einsparung von vielen Tonnen Co2 zu entlasten. Außerdem ist es wenig nachhaltig, noch funktions- fähige leichte Nutzfahrzeuge zu verschrotten. Nur diese Möglichkeit bliebe aber. Denn nur eine Inzah- lungnahme beim Kauf eines neues E-Transporters entlastet die weltweite Umweltbilanz um kein ein- ziges Gramm Co2, wenn diese Fahrzeuge dann wo- anders weiter fahren. Für sehr große Aufmerksamkeit sorgte eine Kam- pagne des LIV Hessen, die von vielen Medien aufge- griffen wurde. Sie zeigt auf humorvolle Weise, was Handwerkern blüht, wenn sie ihre Autos vor den Toren der Stadt parken müssen. ob mit Fahrverboten allein die Schadstoffbelastung nennenswert reduziert werden kann, wird inzwi- schen sogar von Wissenschaftlern bezweifelt. Die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina wurde von der Bundesregierung mit einer Expertise beauf- tragt. Die daran beteiligten 20 Professoren aus einem Dut- zend Fachgebieten kommen zu dem Ergebnis, dass von kurzfristigen oder kleinräumigen Maßnahmen, etwa Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge, keine we- sentliche Entlastung zu erwarten sei. ob denn wirklich der Dieselmotor aller übel Anfang ist, muss spätestens seit der Sternfahrt deutscher Bauern nach Berlin am Dienstag, den 26. November 2019, mit 8.600 Traktoren ernsthaft bezweifelt wer- den: Messstellen in Berlins Zentrum wiesen an die- sem Tag niedrigere Spitzenwerte als z. B. fünf Tage zuvor zur gleichen Tageszeit auf...

Mit solchen Motiven machte der LIV Hessen auf die Problema- tik der Fahrverbote für Handwerker aufmerksam.

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Sanierung Berufsschule KPZ

Was lange währt, wird manchmal gut

Fotos: Werner

D i e S a n i e r u n g d e r D a c h d e c k e r - H a l l e a m B e r u f s s c h u l z e n t r u m Wa l d k i r c h e n h a t e t w a s m i t d e m g u t e n a l t e n V W - K ä f e r g e m e i n s a m : L ä u f t u n d l ä u f t u n d l ä u f t . . .

NACHDEM DAS KPZ NACH EINIGEN „SCHRÄGEN“ ZWISCHENTÖNEN NUN AN DEN BESPRECHUNGEN („JoUR FIxE“) MIT DEM BAUHERRN, DEM BAULEI- TER, DEN FACHPLANERN SoWIE VERTRETERN DER BERUFSSCHULE ERSTMALS IM NoVEMBER 2019 BE- TEILIGT WURDE, ERGEBEN SICH NUN TIEFERE EINBLI- CKE IN DIE BAUMASSNAHMEN UND DIE ZUKüNF- TIGE GESTALTUNG DER FüR DAS KPZ VoRGESEHE- NEN KLASSENZIMMER UND WERKSTÄTTEN. Bisher war es das Privileg der Berufsschule, an den Meetings beteiligt zu sein. Ab und zu wurde das KPZ kurzfristig angefragt, oder es wurde in allgemeiner Weise über geplante Maßnahmen – mehr oder we- niger ohne Rücksprache – informiert.

Für das KPZ nimmt nun an solchen Besprechungen der Ausbildungsleiter Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Wer- ner teil. Unterstützt wird er vom Jugendbeauftrag- ten und Ausbilder Jürgen Lehner. Und es ging gleich mit einem Paukenschlag los. Dem KPZ wurde eröffnet, dass der 1. Bauabschnitt der Ge- neralsanierung der Berufsschule Waldkirchen – also die umfassende Sanierung der Dachdeckerhalle – nicht wie geplant den Nutzern übergeben wird. Die Planung sah eine übergabe im Juli 2020 und den Umzug von den Ausweichwerkstätten nach der Meisterprüfung in der 33. und 34. KW vor. Doch inzwischen ist der Umzug auf September in die 36. und 37. KW verschoben. Konsequentes Zeitma- nagement bei der Bauausführung? offenbar leider

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Sanierung Berufsschule KPZ

Fehlanzeige. So bleibt zu hoffen, dass es wenigstens bei diesem Termin bleibt. Schließlich soll ja in der 35. KW das neue Schuljahr für alle beginnen. Die erste Gruppe wird wahrscheinlich bereits in der 34. KW in der Halle Holztechnik mit Dach1/16, Herstellen von Holzbauteilen und Umgang mit Maschinen, begin- nen. Diese Werkstatt ist bereits up-to-date. Die neuen Parkplätze und deren Entwässerung sind durch den Fachplaner Außenanlagen natürlich wie beim Dach nach DIN 1986-100 zu bemessen. Lediglich reicht dort der Starkregen aus, wie er alle 30 Jahre zu erwarten ist, im Gegensatz zum Dach, bei dem ein Jahrhundert-Starkregen anzusetzen ist. Ein Quergefälle soll den Starkregen, der nicht von den Abläufen aufgenommen werden kann, ver- gleichbar mit den Notentwässerungen am Dach, auf das Grundstück des LIV mit dem Eingang als seinem tiefsten Punkt leiten. Nachdem dies dem Kreis der Beteiligten vorgetragen wurde, hat sich der Fachpla- ner erstmals Gedanken über diese Wassermenge ge- macht und sieht nun Maßnahmen vor, um diese Ge- fährdung zu vermeiden. Also gerade noch die Kurve gekriegt, bevor die Sache abgeschlossen ist. über- haupt ist natürlich die Entwässerung des Geländes

mit seinen versiegelten Flächen und künftigen Not- überläufen vom Dach ein Thema, das nun grundsätz- lich angegangen wurde. Die im „Nirwana“ endende Entwässerungsleitung wurde wieder gangbar ge- macht. Diese Leitung hat dem KPZ letztendlich das Wasser beschert, das über die Lichtschächte nach

Detail Parkplatzecke mit Notentwässerung im hinteren Eck in Planung (oben re.) und der Bauzustand (unten).

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Sanierung Berufsschule KPZ

dem Aufdrücken der Fenster den Eingang in das UG der Halle Holztechnik gefunden und zahlreiche Schä- den verursacht hatte. Sorgenkind ist derzeit auch der Estrich und der neue Fußbodenaufbau in der Dachdeckerhalle. Eigentlich nichts Neues, was die Beanspruchung hinsichtlich der Lasten und dem erforderlichen Trittschalldämmmaß angeht. Praktisch erfüllt jedoch der ausgeschriebene Estrich nicht diese Anforderungen. Die beauftragte Firma meldete daher Bedenken an. Die Fertigstellung wird nun – anstatt wie geplant im oktober 2019 – wohl erst im März 2020 erreicht sein, was den weiteren Ablauf der Baumaßnahmen kräf- tig durcheinander wirbelt. ob das gut geht, bleibt erst mal abzuwarten. obwohl die Planer jetzt schon mit einem Bauab- schnitt überfordert zu sein scheinen, soll die Planung der weiteren Bauabschnitte nach den Vorstellungen der Berufsschule vollständig geändert werden. Nach deren überlegungen soll als nächste Maßnah- me der 2. Bauabschnitt mit Elementen des 3. und 4.

Bauabschnitts umgesetzt werden. Hierzu liegen je- doch andere überlegungen des Kreisrats vor. Denn eigene Kapazitäten für Ausweichräumlichkeiten sol- len aus Kostengründen zuerst genutzt werden, be- vor weitere Interimsmaßnahmen für viel Geld auf dem zusätzlich angekauften Nachbargrundstück ge- baut werden. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die geplante Änderung des ursprünglichen Konzepts und der Er- satz durch das neue Konzept der Berufsschule nicht konsequent durchdacht und wird wohl mit deutlich höheren Kosten verbunden sein. Ist übrigens eine Nutzung der Umkleideräume auch für Teilnehmer der üBL möglich? Noch vor Inkraft- treten des BBTV 2012 bestand die Vereinbarung zwi- schen BSZ und KPZ, dass die Umkleideräume gemein- sam genutzt werden. Zwei Ausbilder des KPZ erhiel- ten dafür sogar Schlüssel für den Herren-Umkleide- raum der Berufsschule im ehemaligen Maschinen- raum im UG des Fachbereichs Spengler. Aus Platzgründen wurde der Damen-Umkleideraum im UG der Halle Holztechnik eingerichtet, nachdem sich in einer gemeinsamen Besprechung 2013 heraus- stellte, dass nur weiter entfernt ein Damenumklei- deraum vom KPZ genutzt werden könnte. Nun soll das nicht mehr gelten, wenn es nach den Vorstellungen der Berufsschule geht. Von den ge- planten 134 Spinden soll demnach kein einziger mehr vom KPZ genutzt werden. Man darf gespannt sein, wie der Vermieter, der vom KPZ in dieser Sach- frage informiert wurde, entscheiden wird. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Planung der Steildachmodelle mit integrierter Absaugung schrei- tet voran. Der nächste Schritt soll der Bau eines Pi- lotmodells für die Feinabstimmung des Aufbaus sein. Hier wird der Zimmerer des KPZ den Grundkörper des Modells erstellen, der vom Landkreis beauftragte HLS-Betrieb das „Innenleben“ des Modells einbauen, und danach wird der Zimmerer das Modell fertigstel- len. Die Absaugung wird unterstützt durch Frischluft im Rücken, so dass Staub von den Auszubildenden fernbleibt. Dabei war viel Entwicklungsarbeit ein- schließlich zweier Staubmessungen notwendig, da

Herren Umkleideraum nun neben der Werkhalle – kein Zutritt für Teilnehmer der ÜBL?

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Sanierung Berufsschule KPZ

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Der geplante Standort für Gastank und Brennerschrank.

wieder dafür, dass freigesetzte Stäube vom Bearbei- ter fern bleiben. Auch die Gestaltung der Anlagen im Freigelände steht vor neuen Herausforderungen. Da aus Staub- gründen der Bauschutt nicht mehr in der Halle ab- gekippt werden darf, muss dies im Freigelände um- gesetzt werden. Dazu dürfen aus Schallschutzgrün- den nur noch Absetzcontainer zum Einsatz kommen. Abroll-Container mit mehr Fassungsvermögen sind nicht mehr zugelassen. So zieht nun auch die Gewer- beabfallverordnung in die Berufsschule ein, bzw. es werden die Abfälle in den erforderlichen Fraktionen erfasst. Auch für das einstige Materiallager im Freien musste Ersatz gefunden werden. Dieser Bebauung müssen die Nachbarn allerdings noch zustimmen.

Das Steildachmodell mit integrierter Absaugung.

bisher noch keine Erfahrungswerte hierzu vorliegen. Entwickelt wurde das Konzept mit Walter Gunreben von der BG BAU. Im Anbau bei den Meisterschülern muss die Auf- nahme der Stäube flexibler werden, da im Meister- kurs größere und schwierigere Arbeitsproben zu fertigen sind. Flexible Schläuche von der Decke – am Haubock ein- gehängt – nehmen die anfallenden Stäube direkt auf. Die fest installierte Frischluft im Rücken sorgt

Noch geht es auf der Baustelle des Staatlichen Berufsschulzentrums Waldkirchen rund – und die Zeit drängt.

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Lagerhaltung BETRIEB

Foto: HF.Redaktion

Es sind noch Ziegel da N i c h t s i s t t e u r e r u n d e i n e g r ö ß e r e R e s s o u r c e n v e r s c h w e n d u n g a l s u n g e n u t z t e s M a t e r i a l . A u s d i e s e r E r k e n n t n i s e n t s t a n d e i n S t a r t U p .

START DES PRoJEKTS „GIB UNS 5!“ ZUM AUFBAU DES VIRTUELLEN LAGERS BEIM LIV BAyERN MIT MA- TERIALREST24.DE: GESUCHT WERDEN 5 BETRIEBE JE INNUNG, DIE MINDESTENS 5 ANZEIGEN ERSTELLEN. Aus einer spontanen Idee auf der Baustelle ist mitt- lerweile ein echter Nutzen für das Bauhandwerk ent- standen: materialrest24.de. Und dieses Projekt wird mittlerweile von zahlreichen Fachverbänden unter- stützt.

über materialrest24.de verkaufen und kaufen immer mehr Betriebe bundesweit Material, das massenhaft ungenutzt in den Lagern „schlummert“. Im Schnitt stellen Mitglieder von materialrest24.de ca. 5-25 Artikel ein – und immer wieder findet über- schüssiges einen neuen Nutzer. Die Preisspanne bei diesen Verkäufen liegt zwischen 50 und 4.500 €. Auch gebrauchte Maschinen können in diesem „vir- tuellen Lager“ des Münchener StartUp-Unterneh- mens angeboten werden.

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Lagerhaltung BETRIEB

der Dachdecker Schlögl, der selbst auf rund 15 Jahre Berufserfahrung zurückblicken kann. Sein Referenzbetrieb aus Rosenheim und Sieger des Nachhaltigkeitswettbewerbs für das Handwerk mit über 380 online-Anzeigen ist Dachdeckermeister Ro- bert Horner, Mitglied der Dachdecker-Innung Mün- chen-obb. Als Beispiel für sein virtuelles Lager genügt der Klick auf sein „Schaufenster“ unter https://www.materialrest24.de/522d7614ac3dbd348ec1a0dbf82f73ac Wer ebenfalls Ungenutztes einstellt, kann zusätzlich sein eigenes virtuelles Lager erzeugen und so via „Schaufenster-“Linkversand die überschüsse für Mit- arbeiter oder Innungskollegen für eine effektivere Verwertung sichtbar machen. Alle Infos des Projekts zum Aufbau des virtuellen Lagers mit dem Landesinnungsverband des Baye- rischen Dachdeckerhandwerks gibt es unter www.materialrest24.de oder direkt bei Bastian Schlögl, Telefon mobil +49 176 81197561 oder per E-Mail: bastian.schloegl@materialrest24.de Exklusiv-Aktion für bayerische Innungsbetriebe Mit der Materialspeicher-Aktion kann der 1. Jah- resbeitrag in Höhe von 99 € gespart und erfolg- reich ungenutzte Materialreste angeboten wer- den. Mitgliedsbetriebe der Dachdecker-Innungen Bayerns kombinieren damit einen finanziellen Vor- teil mit Engagement für den Umweltschutz. Das Team des StartUps materialrest24.de freut sich über jede neue Anmeldung. Denn jede Anmel- dung ist der Ansporn, zugleich einen optimalen Service bereitzustellen. Alle Betriebe, die den Aufbau des virtuellen Lagers mit mindestens fünf gespeicherten Anzeigen un- terstützen, erhalten die Mitgliedschaft bei materi- alrest24.de im ersten Jahr kostenlos. Vorreiter-Betriebe, die den Aufbau des virtuellen Lagers unterstützen möchten, erhalten diese Son- derkonditionen bis 30. April 2020.

Gegründet wurde die nachhaltige Material-Sharing- Plattform 2017 von dem Dachdecker Simon Schlögl. Mit dem Feedback der Mitglieder wird diese Platt- form permanent optimiert. Mitte 2020 wird ein Re- launch sowie eine eigene App folgen. „Im Fokus steht nun, das Portal flächendeckend mit Material zu bestücken. Allein die Tatsache, dass schätzungsweise ca. 15 Millionen bereits produzier- ter Bauartikel und Baustoffe wieder in den Nut- zungskreislauf gebracht werden können, ist meine große Motivation“, so Simon Schlögl. Bestärkt durch die enorme positive Resonanz der Nutzer ist das Ziel für 2020, über 100.000 Anzeigen auf materialrest24.de anbieten zu können. Da dieses Angebot nur im Zusammenspiel mit den Handwerks- betrieben erfolgen kann, suchen die Gründer wei- tere innovative Betriebe, die Ungenutztes künftig über die Plattform für Kolleginnen und Kollegen sichtbar machen wollen. Hier setzen Simon und Bastian Schlögl auch auf den Rückhalt in ihrer bayrischen Heimat. Die geborenen Würzburger und inzwischen in München ansässigen Brüder treiben ihr spannendes Projekt weiter voran und können bereits über viele Mitgliedsbetriebe aller Gewerke in Bayern berichten. „Wenn wir es schaffen, dass bayernweit ungenutztes Material oder Maschinen eingestellt werden, dann wird der Handel mit dem überschüssigen richtig Fahrt aufnehmen. Dies ist unser primäres Ziel,“ so

Foto: Lisa Hörterer

Noch Restmaterial oder Maschinen, die nicht benötigt werden? Einfach bei materialrest24.de einstellen und verkaufen.

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Voll bedienbar

in jeder Raumsituation

Der neue Alleskönner: VELUX INTEGRA ® Elektro-Klapp-Schwing-Fenster GPU Mit dem besonders großen 45°-Ö nungswinkel ermöglicht das neue Elektro-Klapp-Schwing-Fenster eine komfortable, elektrische Ö nung bis zu 45° für einen freien Ausblick in jeder Raumsituation. Bei Regen schließt es automatisch und zum Putzen ist es wie ein Schwingfenster manuell um die Mittelachse schwenkbar. Ein Fenster, das alle Wünsche erfüllt.

Mehr auf velux.de/elektro

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Klapp-Schwing-Fenster BRANCHE

So klappt’s komfortabel

IM SoMMER 2019 HAT VELUx SEIN ELEKTRISCHES INTEGRA ® SoRTIMENT MIT EINEM KLAPP-SCHWING- FENSTER ERWEITERT. Mit dem besonders großen 45-Grad-Öffnungswinkel ermöglicht das neue Fenster einen großzügigen Aus- blick und ist in jeder Raumsituation komfortabel öf- fenbar. Elektrisch betrieben schließt es sich bei Re- gen automatisch und ist mit Velux Active kompati- bel. Zum spontanen Lüften und bequemen Putzen ist es wie ein Schwingfenster manuell um die Mittel- achse schwenkbar. Bei der Fensterplanung galt es für Planer und Hand- werker bisher immer sorgfältig abzuwägen, welches Velux Dachfenster für die jeweilige Raumsituation optimal geeignet ist. Dieses Abwägen ist nun nicht mehr nötig, da Velux erstmals alle drei Funktionen in seinem neuen Klapp-Schwing-Fenster vereint. Das neue Mitglied der Integra ® Familie hat einen be- sonders großen Öffnungswinkel, so dass Bauherren einen balkonähnlichen Ausblick genießen können. Das Öffnen des Fensters über die vollen 45 Grad ist in jeder Positionierung und Raumsituation durch die elektrische Steuerung möglich. Dank eines Regen- sensors schließt sich das Dachfenster bei einsetzen-

dem Regen automatisch. Ein Einklemmschutz, durch den Hindernisse während des Schließens erkannt werden, sorgt für zusätzliche Sicherheit. Darüber hi- naus verfügt das Fenster über eine Schwingfunktion und kann jederzeit etwa zum schnellen Lüften und leichten Putzen der Außenscheibe manuell bedient werden. Mit den Ausführungen in den acht gängigsten Grö- ßen mit den Längen 118 cm und 140 cm sowie vier verschiedenen Breiten von 66 cm bis 114 cm kann Bauherren jetzt mehr Planungsvielfalt bei Komfort- lösungen geboten werden. Das Fenster ist mit Zwei- oder Dreifachverglasung in der Kunststoffausfüh- rung erhältlich. Der Einbau ist dem Dachdecker vertraut, da er, ab- gesehen vom Stromanschluss, so wie der eines ma- nuellen Klapp-Schwing-Fensters verläuft. Die elek- trische Bedienung erfolgt über einen vorprogram- mierten Funk-Wandschalter. Inklusive des nicht sicht- baren Motors und der starken seitlichen Ketten zum zuverlässigen Öffnen und Schließen ist alles ab Werk vorinstalliert. Als Zubehör bietet Velux zudem einen Rollladen an, der auf dem Flügel montiert wird. In Kombination mit den besonders starken Gasdruckfedern des Fens- ters bleibt dadurch das elektrische Öffnen des Fens- ters auch bei geschlossenem Rollladen möglich. Alternativ oder als Ergänzung sind zudem die Elek- tro- oder Solar-Hitzeschutz-Markise und ein innen- liegender Sonnenschutz verfügbar. Die Bedienung des Integra ® Klapp-Schwing-Fensters und elektrisch betriebenen Hitzeschutzes kann auch über das als Zubehör erhältliche Smart-Home-System Velux Active erfolgen. Dann werden Fenster und Sonnenschutz entweder über das Smartphone per App und Sprachsteuerung bedient, oder das System übernimmt die Herstellung des angenehmen Raum- klimas automatisch auf der Basis von Raumsensorda- ten zu Co2, Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Foto:Velux Deutschland GmbH

Während die Klappfunktion elektrisch steuerbar ist, kann die Schwingfunktion jederzeit manuell bedient werden.

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LIV 114.Landesverbandstag

Jetzt aber LOS: andie SINN. NachBadBrückenau.

openStreetMaps

DAS MACHT SINN: KUREN, INFoRMIEREN UND GE- NIESSEN. DIE DACHDECKER-INNUNG UNTERFRAN- KEN LÄDT EIN NACH BAD BRüCKENAU AN DER SINN ZUM LANDESVERBANDSTAG MITTEN IM KURPARK. Sehen, wiedersehen, zum ersten Mal sehen: Das macht Sinn an der Sinn. Beim 114. Landesverbandstag in Bad Brückenau von 3.-7. Juli 2020 ist alles drin. Der Mix aus gesellschaftlichen Highlights im einzig- artigen Dorint Resort & Spa gleich neben dem Kur- haus, einer informativen Fachtagung und einem Dachdecker-Familienwochenende ist die Reise an den Rand der bayerischen Rhön wert. „Das Refu- gium für Seelen-Baumler und Gaumen-Kitzler“, so

der original-Ton Dorint, wird das Zuhause und der Veranstaltungsort für die Teilnehmer sein. Das ist – in Anlehnung an das Flüsschen Sinn, das durch dieses Kurbad fließt – nicht nur absolut sinnvoll, sondern es verspricht auch ein Verbandstag der kurzen Wege zu werden, der noch lange in Erinnerung bleibt. Bad Brückenau war einst die Sommerresidenz des Bayernkönigs Ludwig I. Und das mit gutem Grund. Bad Brückenau liegt inmitten der einzigartigen Natur der Rhönausläufer. Gleich fünf Heilquellen mit unterschiedlichster Zusammensetzung von Minera- lien und Spurenelementen sind zwar kein „Allheil- mittel“, aber sie verlocken zum Probieren beim Ent- und Ausspannen vom Dachdecker-Alltag.

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114. Landesverbandstag LIV

Am Freitag, den 3. Juli, stehen nur zwei Dinge auf dem Programm: einchecken und ausspannen. Ab 15:30 h begrüßt die Innung Unterfranken die Teil- nehmer des 114. Landesverbandstags gleich gegen- über der Rezeption persönlich. Der weiteste Weg lohnt sich übrigens schon allein wegen des zünftigen Begrüßungsabends im Hotel, der um 19:00 h startet. Am Samstag beginnt der Tag nach dem Frühstück ab 09:00 h mit der öffentlichen Kundgebung im Dorint- Hotel. In der Kürze liegt die Würze – denn schon um 10:00 h erklärt Sebastian Wächter in seinem Fachvor- trag die „Barrierefreiheit im Kopf“.

Fotos: HF.Redaktion

Rund ums Hotel die schönsten Seiten von Bad Brückenau an der Sinn entdecken.

Von 13:30 - 14:00 h zeigt Cem Hodza übungen und gibt Tipps für die tägliche Bewegungspraxis, wie Skelett, Gelenke und Muskeln geschont werden. Ebenfalls um 13:30 h fährt der Shuttlebus alle, die auch in ihrer Freizeit gerne „ganz oben“ sind, zum nur wenige Kilometer entfernten Hochseilgarten am Volkersberg. Die Teilnahme ist auch für Kinder ab 10 Jahre geeignet. Bis zur Rückkehr gegen 17:30 h kann hier unter fachkundiger Anleitung Höhenluft und der Blick über die Sinn genossen werden. Von 14:15 - 16:15 h darf im Schlosspark gewandert werden – mit einer kompetenten Führung und mit einigen überraschungen für die Teilnehmer. Parallel

Nur wenige Gehminuten vom Dorint-Hotel entfernt lädt das Kurhaus zu einem Besuch ein.

Der 31-jährige Würzburger erlitt bei einem Wander- ausflug vor 12 Jahren einen Unfall mit Querschnitts- lähmung. Heute lebt er vor und zeigt als Mental- trainer, dass die Barrierefreiheit im Kopf beginnt. Aus eigener Erfahrung. Denn Wächter holte sein Abitur nach, studierte Wirtschaftsmathematik und wurde trotz und mit dem Rollstuhl zum erfolgrei- chen Sportler. Nach einer kurzen Kaffeepause geht es in dem dann folgenden Fachvortrag von Dr. Vladimirs Petrovs um „Cybernews – Rückblick und Aktuelles“. Nach einem Mittagsimbiss gegen 12:30 h im Hotel starten die Nachmittagsprogramme dieses Landes- verbandstags.

Sport, Spa, Entspannung gibt es gleich am Dorint-Hotel.

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LIV

114.Landesverbandstag

Das müssen Sie noch wissen • Die Buchung für die Teilnahme am 114. Landes- verbandstag (s. rechte Seite) bitte bis spätestens 14. März 2020 an die Dachdecker-Innung Unter- franken senden. • Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr neh- men gratis teil. • Die Buchung für die Hotelreservierung mit An- gabe der Personen und der Zimmerkategorie bitte ebenfalls bis spätestens 14. März 2020 per E-Mail direkt an das Dorint-Hotel senden: reservierung.badbrueckenau@dorint.com mit dem Betreff: Dachdecker • Einzelzimmer im Parkhotel: 119 € pro Nacht Doppelzimmer im Parkhotel: 129 € pro Nacht Doppelzimmer im Parkflügel: 139 € pro Nacht

Willkommen in einer angenehmen Atmosphäre.

dazu lockt ein weiteres Programm mit mehr Wissen rund um den Gin. Bei diesem Ginworkshop werden alle Geheimnisse um den Wachholderschnaps gelüf- tet. Und natürlich dürfen auch verschiedene Gin-Sor- ten erschmeckt werden. Wer mehr Lust auf Kaffee und Schokolade hat, ist bei den ebenfalls parallel laufenden Tastings herzlich willkommen. Von 17:00 - 17:30 h werden nochmals die übungen und Tipps für die richtige Bewegung angeboten. Um 19:00 h startet der große Festabend im Hotel – diesmal etwas anders als bei anderen Landesver- bandstagen. Lassen Sie sich überraschen. Am Sonntag, den 5. Juli, werden am Vormittag die Mitglieder- und Delegiertenversammlungen im Do- rint-Hotel durchgeführt. Keine Langeweile gibt es für die Familien, denn Fahrradmuseum, Minigolf oder die Rasenspiele am Hotel sorgen für einen schö- nen Verbandstagsabschluss.

Vom Hotel aus direkt in den Kurpark zum Bummeln.

Auch für ein Rahmenprogramm „ganz oben“ ist gesorgt.

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Anmeldung zum 114. Landesverbandstag LIV

VERBINDLICHE ANMELDUNG (BITTE BIS SPÄTESTENS 14. MÄRZ 2020) SENDEN AN DIE DACHDECKER-INNUNG UNTERFRANKEN E-MAIL: inFo@DAcHDecKer-unTerFrAnKen.De oDER PER FAx: 0 93 52 / 60 38 24 Preis p. P. Anzahl Personen Anzahl Personen ab 15 Jahre unter 15 Jahre

Teilnahme Landesverbandstag

114 €

Freitag, 3. Juli 2020: ab 19:00 h:

Begrüßungsabend

Samstag, 4. Juli 2020: ab 09:00 h:

Öffentliche Kundgebung

ab 10:00 h:

Fachvorträge: 1. „Barrierefrei im Kopf“

dazwischen:

Kaffeepause 2. „Cybernews – Rückblick und Aktuelles“

ab 12:30 h:

Mittagsimbiss

13:30 -14:00 h:

Training Bewegungspraxis

13:30 - 17:30 h:

Hochseilgarten Volkersberg 40 € Mindestalter 10 Jahre

14:15 - 16:15 h:

Schlossparkwanderung mit überraschungen

10 €

14:15 - 16:15 h:

Ginworkshop

40 €

14:15 - 16:15 h:

Kaffee- und Schokoladentastings

30 €

17:00 - 17:30 h:

Training Bewegungspraxis

ab 19:00 h:

Festabend

Hier abtrennen und bis zum 14. März 2020 an die Dachdecker-Innung Unterfranken per Fax oder E-Mail senden

Vorname, Name:

Anschrift:

Tel. und/oder E-Mail (für evtl. Rückfragen):

Datum, Unterschrift:

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INNUNGEN Nachrichten

Schwaben GEMEINSAM GEHT’S BESSER: DAS IST DAS BE- WÄHRTE MoTTo DER INNUNG SCHWABEN. UND GLEICH DREIMAL HAT SIE DEN BEWEIS DAFüR AN- GETRETEN.

fahrt um. Die erste Station der gemeinsamen Tour war der Gellértberg mit der Cytadela, der Zitadelle. Von hier aus ist der Blick über die gesamte ungari- sche Metropole möglich. Bald schon machte sich der Hunger bemerkbar und das nächste Ziel wurde beschlossen: die berühmte Markthalle. Leider waren die schwäbischen Dachde-

Fotos: Schneider

Zu Besuch in Ungarns Hauptstadt Budapest führte die Innungsreise der schwäbischen Kollegen.

Im oktober ist nicht nur die Zeit der Zugvögel ge- kommen. Auch die Dachdecker-Innung Schwaben erhob sich in die Lüfte. Samstag, den 26. oktober 2019, war der Dachdecker- Treffpunkt der Münchener Airport. Hier startete der innungsausflug nach Budapest. Das frühe Treffen ließ noch Zeit für ein Frühstück, bevor um 6:45 h der Flieger nach Budapest „take- off“ meldete. Nach dem rund zweieinhalbstündigen Flug brachte der Shuttle Service die Reiseteilnehmer zu ihrem Hotel. Zu früh – denn die Zimmer waren noch nicht bezugsfertig. So stand gleich der erste Stadtbummel auf dem Programm. Wenige S-Bahn- stationen später kamen die Dachdecker am Helden- platz im Stadtteil Pest an. Dort stiegen alle gleich in einen „Hopp on – Hopp off Bus“ zu einer Stadtrund-

cker nicht die einzigen, die großen Hunger hatten, und so fuhr ein Teil der Gruppe an den Rand der Stadt zum Essen. Abends trafen sich alle wieder ge- meinsam im Hotel. Am Sonntag ging es nach dem Frühstück mit den öf-

Budapest schläft nie – und die Dachdecker genossen es.

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Nachrichten INNUNGEN

anschließende Abendessen fand im Restaurant Tofea Grill mit einem großen Buffet statt. Danach brachen die Dachdecker zum Verdauungs- spaziergang zur Margareteninsel auf, der bekann- testen Budapester Donauinsel mitten im Zentrum. Alle bestaunten den Springbrunnen, der im Rhyth- mus der Musik einzigartige Wasserspiele zeigte.

Ein Augenschmaus für Dachdecker sind die historischen Dä- cher der Stadt.

fentlichen Verkehrsmitteln wieder Richtung Stadt- zentrum. Die Castle Tour stand für diesen Tag auf dem Programm. Erster Stopp war das Palais Sándor, die Residenz des ungarischen Staatspräsidenten. Dort im Budapester Burgviertel fand gerade der Wachwechsel statt. Es schloss sich ein Spaziergang zur Fischerbastei am Burgberg an. Von diesem be- eindruckenden Monument aus konnte ein großarti- ger Blick über Budapest genossen werden. Den Abschluss des Nachmittags bildete eine Donau- rundfahrt, auf der noch einmal die prachtvolle Ku- lisse der Metropole bewundert werden konnte. Das

Sonne pur konnten die Dachdecker aus Schwaben vier Tage lang genießen.

Der Sonntag gehörte einer Stadtführung mit dem Fahrrad – ein großer Spaß für alle. Der Nachmittag war zur freien Verfügung, und einige der Reiseteil- nehmer nutzen die Zeit zum Shoppen. Montag, den letzten Tag, verbrachten die schwäbi- schen Gäste in der nahegelegenen Arena Mall, mit 200.000 m 2 Budapests größtes Einkaufszentrum, oder fuhren ins jüdische Viertel mit der der größten Synagoge Europas. Am Nachmittag startete bei traumhaftem Wetter der Rückflug nach München.

Auf zwei Rädern die Donaumetropole erkunden.

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Nachrichten INNUNGEN

Auch der Nikolaus kam zu Wort beim traditionellen Weihnachtsstammtisch der Innung Schwaben.

Zu ihrem Weihnachtsstammtisch hatte die Innung Schwaben am Freitag, den 6. Dezember 2019, in den Peterhof bei Gersthofen (www.waldgaststaette- peterhof.de) eingeladen. Zu diesem traditionellen Weihnachtstreffen der Innung wurden alle Innungs- mitglieder mit ihren Familien eingeladen, um ge- meinsam das zu Ende gehende Jahr zu feiern. Bis spät in die Nacht saßen die Dachdecker-Familien zusammen und tauschten auch viele private (und wenig berufliche) Themen aus. Wie in jedem Jahr kam auch diesmal der Nikolaus und erzählte manch eine Anekdote von Ehrenamts- trägern und Kollegen. Mit einer Portion Sarkasmus „garniert“ mussten die Genannten dabei schon rech- nen. Für die junge Generation gab noch es ein Ge- schenk vom Nikolaus. Zu einem runden Geburtstag gratulierte die Innung Schwaben am Donnerstag, den 12. Dezember 2019, ihrem langjährigen Ehrenmitglied Heinz Streubel . Zu seinem 80. Geburtstag überreichten obermeister Michael Voigt, Ehrenobermeister Walter Gauss und Kassiererin Karin Dolinek bei einen überraschungs- besuch einen Präsentkorb.

Heinz Streubel hatte von März 1996 bis Februar 2002 als PR-Referent mit seinem unermüdlichen ehren- amtlichen Einsatz das Innungsleben bereichert. Bis heute nimmt er an den Aktivitäten der Innung teil. Und auch bei den Innungs-Versammlungen fehlt er eigentlich nie.

Alles Gute zum 80. Geburtstag wünschte die Innung Heinz Streubel (Mitte).

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