BayernDach Magazin 3-2018
KPZ Serie: Überbetriebliche Lehrgänge
Woche Dachabdichtungen mit Kunststoffbahnen und Flüssigabdichtungen sowie eine Woche Abdich- tungen mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen. Ebenso sind Abdichtungen gegen nicht drückendes Wasser im erdberührtem Bereich und die anspruchs- volle Dachbegrünung Inhalt dieser Unterweisung. Auch diese Themen werden ausführlich behandelt. Zwei Ausbilder führen diesen Kurs hauptsächlich durch: DDM Klaus Högn und DDM Lutz Schneider. Sie legen großen Wert auf ein stimmiges Gesamt- konzept: Einerseits sind natürlich die Vorgaben aus dem Unterweisungsplan 1:1 umzusetzen. Anderer- seits müssen die vorgegebenen Inhalte immer wie- der an die aktuellen Regelwerke angepasst werden. Beides geschieht natürlich stets in enger Absprache und mit Freigabe der Änderungen durch den Ausbil- dungsleiter des KPZ, Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Wer- ner. Mit diesem Kurs wird sowohl der geänderten Ausbil- dungsordnung im Dachdeckerhandwerk als auch der möglichen Schwerpunktausbildung „Abdichtungs- technik“ optimal Rechnung getragen. Ganz gleich, ob es um die Abdichtung mit bahnen- förmigen Stoffen wie Bitumen- oder Polymerbitu- menbahnen bzw. Kunststoff- und Elastomerbahnen
oder auch um Flüssigabdichtungen geht: Die gefor- derten Inhalte werden intensiv in Theorie und Praxis geschult. Die dafür nötige Ausstattung der Werk- stätten mit vier unterschiedlich großen Flachdach- modellen, mit modernsten Warmgasgeräten und mit Brennern lässt keine Wünsche offen. Der Kurs startet mit einer theoretischen Unterwei- sung, die an jeweils drei halben Tagen vormittags stattfindet. Anschließend wird das Gelernte in den Werkstätten in die Praxis umgesetzt und gefestigt. Die Unterweisungen beginnen übrigens immer mit einer kurzen Wiederholung aus dem Kurs G-Dach 3/16 „Einführung in die Arbeitstechniken von Dach- abdichtungen“, der im ersten Ausbildungsjahr eben- falls im KPZ stattfindet. Hier zeigt sich sehr schnell, welches Wissen noch abrufbar ist und auch wo In- halte noch einmal vertieft werden müssen. Im theoretischen Teil der ersten Woche (Abdichtun- gen mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen) wer- den die Anforderungen an Dachabdichtungen, die Zuordnung der Nutzung und die Beanspruchungen ausführlich besprochen und anhand zahlreicher Bei- spiele gefestigt. Unter Berücksichtigung der unter- schiedlichsten Unterkonstruktionen/Unterlagen er- lernen die Auszubildenden, die zu erstellenden Ab- dichtungen selbstständig und fachgerecht zu planen und mit den entsprechendenden Klebetechniken auszuführen. Zu beachten sind dabei die Beanspru- chung und die spätere Nutzung und Nutzungsdauer. Die Azubis lernen die am häufigsten verwendeten Wärmedämmstoffe mit ihren Eigenschaften, An- wendungstypen und den geforderten Druckfestig- keiten kennen. Sie können die verschiedenen Dach- begrünungen unterscheiden und in ihrer Schichten- folge beschreiben. Abdichtungen gegen nichtdrü- ckendes Wasser mit den Besonderheiten der erdbe- rührten Bodenplatten und Wände sind ebenfalls fes- ter Bestandteil dieses Kurses. Zu den Kursinhalten gehören darüber hinaus der Umgang mit Flüssiggas, die damit verbundenen Ge- fahren und Schutzmaßnahmen sowie die Besonder- heiten vor und während der Arbeit mit Flüssiggas. Diese Inhalte werden in zwei Unterrichtseinheiten
Die Abdichtung mit Bitumenbahnen gehört zum Grundwissen der angehenden Dachdecker.
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