BayernDach Magazin 3-2018

KPZ Serie: Überbetriebliche Lehrgänge

chanisch zu befestigen. Dann werden die Anschlusshöhen und die Größe der Abdich- tung festgelegt. Die Vlieszu- schnitte mit einem Flächen- gewicht von 165 g/m² wer- den dann an das Modell mit der entsprechenden Überde- ckung angepasst und ca. 1 cm neben der geplanten Ab- dichtung sauber abgeklebt. Nachdem die Arbeitsplätze von überflüssigen Material- resten und Werkzeugen be- freit wurden, beginnt nun die eigentliche Abdichtung. Auch hier zeigen die Ausbil- der die einzelnen Arbeits- schritte – vom Bedecken un- geschützter Hautstellen, der Verwendung einer dicht- schließenden Schutzbrille

Die fachgerecht ausgeführte Eckenausbildung wird genau unter die Lupe genommen.

Auch hier sind wieder die Details wie Innen- und Au- ßenecken, An- und Abschlüsse sowie eine Attika- krone zu beachten. Nach Überprüfung und Bewer- tung der Arbeiten folgt am Freitag stets der Rück- bau, die Entsorgung der verbrauchten Stoffe, sowie die Reinigung der Modelle und Werkzeuge. Die zweite Woche beginnt mit der Vorstellung der gebräuchlichsten Flüssigkunststoffe für Dachabdich- tungen. Es werden Vor- und Nachteile, Mindestdi- cken und Einlagen sowie die erforderlichen Leis- tungsstufen nach ETAG 005 besprochen und schrift- lich festgehalten. Ein Tafelbild mit einem wärmege- dämmten Dachaufbau inklusive Wandanschlussde- tail ergänzt diese Unterrichtseinheit. Zum Abschluss folgt eine Sicherheitsbelehrung über mögliche Ge- fahren, über persönliche Schutzausrüstung und die Erste-Hilfe-Maßnahmen – abgestimmt auf das ver- wendete Abdichtungsprodukt 2K-PUR. Nach der Mittagspause beginnen die Auszubilden- den, auf Tischmodellen mit einer Holzunterkon- struktion eine Trennlage zu verlegen und diese me-

über die geforderten Nitrilkautschuk-Handschuhe bis zum Öffnen der verpackten Knetbeutel und der Mischung der Komponenten. Es folgt das Auftragen der ersten Schicht und das Einbringen der Trägerein- lage, die wieder von einer Schicht Flüssigkunststoff frisch abgedeckt wird. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf eine hohlraumfreie Verlegung des Vlie- ses geachtet, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Nachdem die aufwändigeren Wandanschlussdetails mit den Innen- und Außenecken fertiggestellt sind, beginnt die Abdichtung der Fläche. Rechtzeitig vor Beendigung der „Topfzeit“ wird alles von den Aus- zubildenden überprüft und die Klebestreifen ent- fernt. Die Überprüfung und Bewertung der ausge- führten Arbeiten durch die Ausbilder erfolgt nach Aushärtung der Abdichtung am folgenden Tag. Im theoretischen Unterricht am zweiten und dritten Tag dieser Woche werden die Kunststoff- und Elas- tomerbahnen mit ihren Einlagen, Verstärkungen oder Kaschierungen, die genormten Kurzzeichen sowie die Materialdicken nach dem Produktdaten-

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