BayernDach Magazin 3-2018
KPZ Serie: Überbetriebliche Lehrgänge
blatt vorgestellt und besprochen. Abhängig von der mechanischen Be- festigung sowie von den Fügetech- niken und Fügebreiten werden Min- destüberdeckungen erarbeitet. Dabei werden auch die erforderli- chen Maßnahmen zur Aufnahme horizontaler und vertikaler Kräfte angesprochen. Ergänzend werden kleinere Rechenaufgaben (z. B. An- zahl der Befestiger, Gewicht oder Volumen der Auflast für eine vorge- gebene Dachfläche) integriert, die das gelernte Wissen festigen sollen. Zeichnungen von nicht belüfteten Dachaufbauten, wie etwa das Um- kehrdach mit seinen bauaufsichtli- chen Anforderungen, werden ge- meinsam erarbeitet und von der Ta- fel als Hefteinträge übernommen. Am Ende dieses zweiwöchigen Kur- ses sollen die Auszubildenden nicht nur die Vorteile von Dachabdichtun- gen im Detail kennen. Sie können auch verschiedene Dachaufbauten mit den dafür erforderlichen Schich- ten beschreiben und bemessen und kennen Gefälleanforderungen und An- und Abschlusshöhen. Damit sind
Ohne das richtige Werkzeug und die Pflege des Werkzeugs ist keine zuverlässige Ab- dichtung möglich.
verbindungen mit den besonderen Maßnahmen am T-Stoß geübt, konische und zylindrische Lüfter ein- gefasst, Maßnahmen zur Aufnahme horizontaler Kräfte getroffen und ebenso die Abdichtung von Außen- und Innenecken geübt. Dabei werden keine vorgefertigten Einbauteile ver- wendet, um das handwerkliche Geschick der Auszu- bildenden zu schulen. Eine ständige Selbstkontrolle und Bewertung der eigenen Arbeit gehört auch hier genauso dazu wie die Bewertung der Ausbilder. Am Ende der Woche können die Auszubildenden komplexe Arbeitsaufträge mit An- und Abschlüssen, Durchdringungen, Innen- und Außenecken selbst- ständig ausführen.
sie gut vorbereitet für ihre Gesellenprüfung und ihr späteres Berufsleben als Dachdecker und Vorarbei- ter. Im praktischen Teil der zweiten Unterweisungswo- che wird nach der Überprüfung der FLK-Abdichtung und deren Rückbau damit begonnen, einfache Naht- verbindungen mit Warmgas herzustellen. Dies er- folgt als „kleine Aufwärmphase“ und Wiederholung vom Kurs „G-Dach3“ des 1. Ausbildungsjahres. Selbstverständlich wird auch hier vor Beginn der Ar- beiten eine sicherheitstechnische Belehrung über die Handhabung der Werkzeuge, den Umgang mit Lö- sungsmitteln und das persönliche Verhalten durch- geführt. Im weiteren Verlauf werden dann Naht-
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