BayernDach Magazin 3-2020

INNUNGEN

München-Obb.

Hausbesitzer zu Dachsanierungen und Umdeckun- gen oder Reparaturen von (angeblichen) Schäden an der Haustüre zu überzeugen. „Leider mit Erfolg“, wie Hilda Hromadka bedauert. Das Ergebnis der Arbeit dieser mobilen Kolonnen ist meist nicht neu: Überteuerte Leistungen, oft nicht fachgerecht ausgeführt, sind die fast schon alltäglichen Informationen, die bei der Innung ein- treffen. Die teilweise langen Vorlaufzeiten bei seriösen Be- trieben für eine Auftragsbearbeitung und die coro- nabedingte Präsenz der Immobilienbesitzer zuhause – auch wegen Homeoffice – erleichtern es den Dach-Haien, die Angesprochenen zur Auftrags- erteilung zwischen Tür und Angel zu überreden. „Umso wichtiger ist es jetzt, die Augen offen zu halten“, so Hilda Hromadka.

Keinen Lockdown in Corona-Zeiten gibt es offen- bar bei den Dach-Haien. Die Innung München-Obb. berichtet von verstärkten Aktivitäten der Abzocker im Innungsgebiet. Die vollen Auftragsbücher der Innungsbetriebe und noch nicht alle abgearbeiteten Hagelschäden des Vorjahres begünstigen das „Geschäftsklima“ der Dach-Haie. Da sind sich Hilda Hromadka und Dagmar Dürr von der Innung sicher. Vermehrt treten Betriebe aus dem Großraum Stutt- gart in Oberbayern auf. Nach dem leider bewähr- ten Dach-Hai-Akquisitionsprinzip versuchen sie,

Dach-Haie haben offenbar keinen Lockdown in den Zeiten von Corona – vielmehr hat das eher ihren „Appetit“ geweckt.

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