BayernDach Magazin 3-2023

VERSICHERUNG

Auspacken umherwirbeln. Selbst solche einfachen Ursachen können zur Beschädigung oder zum Totalausfall der IT führen. Hinzu kommen die Gefahren durch mechanische Einwirkungen durch den eigenen Nutzer, wenn er z. B. am Schreibtisch sitzt und mit den Füßen den PC unsanft berührt oder die Reinigungskraft, die regelmäßig mit dem Staubsauger gegen den Com puter stößt. Weitere Gefahren drohen durch Einbruch in die Werkstatt oder ein Diebstahl auf der Baustelle. Selbst das einfache Liegenlassen von Handy, Lap top oder Tablet stellen nicht nur einen finanziellen Verlust dar. Wenn auf diesen verlorenen Geräten Kundendaten, Pläne oder Geschäftsinformationen gespeichert sind, können dann auch Rechte Dritter betroffen sein. Software wird inzwischen meist aus dem Internet heruntergeladen. Deshalb sollte sehr genau auf die Bezugsquelle geachtet werden. Bereits bei der Installation können Schadprogramme ihren Weg

auf den Computer und von dort aus in das ganze Netzwerk finden. Die nächste Gefahr lauert, wenn Datenträger von Geschäftspartnern unbewusst und unbeabsichtigt Schadprogramme enthalten. Es sollte also sehr genau darauf geachtet werden, dass der USB-Stick des Vertreters von einem guten Virenschutzpro gramm geprüft wird, bevor er geöffnet wird. Ein grundlegender Schutz der eigenen IT beginnt bereits bei vermeintlich einfachen Dingen: So wie z. B. bei der Verwendung von sicheren Passwörtern über das Verschlüsseln von Datenträgern bis zur re gelmäßigen Datensicherung – am besten in einer sicheren Cloud oder auf externen Datenträgern. Die Praxis der Versicherer zeigt jedoch, dass gerade naheliegende Sachverhalte oft übersehen werden. Dabei spielt der Faktor Bequemlichkeit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Regelmäßige Software updates, ein gutes Virenschutzprogramm und eine Firewall in einem Netzwerk sind also Pflicht. Der Abschluss einer Versicherung stellt im ersten Anschein eine mögliche Lösung dar. Dabei wird aber leider übersehen, dass eine Versicherung erst eintrittspflichtig ist, wenn bereits ein Schaden ein getreten ist. Die Versicherungslösung kann letztlich also nur die Überlegung zur Übertragung eines möglichen Restrisikos bleiben. Vor Abschluss einer entsprechenden Versicherung müssen zuerst eine Analyse der Betriebsrisiken und die aktive Minderung der erkannten Risiken erfol gen. So wird verhindert, dass bei einem Schadenfall die Versicherung den Schaden gar nicht oder nur teilweise zahlt. Der Versicherungsmarkt bietet für die Absicherung rund um den Bereich der elektronischen Geräte und Anwendungen im Internet bzw. Netzwerk ent sprechenden Versicherungsschutz an. Die Elektronikversicherung leistet, wenn z. B. Com puter, Server, Bildschirm und Laptop beschädigt werden oder durch Diebstahl abhanden kommen. In der Elektronikversicherung können neben den kaufmännischen Geräte u. a. auch Messinstru mente, Prüfeinrichtungen, CAD-Systeme, Kameras

Foto: Fotolia

Die digitale Kommunikation ist schnell und bequem – aber nicht ganz ungefährlich. Auch hier können Schadprogramme in das Firmennetzwerk eingeschleust werden.

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