BayernDach Magazin 3-2024 MB / Dezember
KPZ Prüfungsbester: Mit Berufs- erfahrung in die Ausbildung
Foto: Müller
NACH DEM „ZUFALLSPRINZIP“ DIE AUSBILDUNG ZUM DACHDECKER ZU STARTEN, IST MEHR ALS AUSSERGEWÖHNLICH. SO AUSSERGEWÖHNLICH WIE DIE GESAMTE BERUFLICHE LAUFBAHN VON PHILIPP DITTRICH, DEM PRÜFUNGSBESTEN DER GESELLENPRÜFUNG 2024 AM KPZ IN WALDKIR CHEN. „Als das alte Bauernhaus unserer Familie komplett saniert wurde, hatte ausgerechnet der Zimmerer plötzlich keine Zeit mehr für das Dach“, erinnert sich Philipp Dittrich. Also: Selbst ans Werk gehen. Und damit war der heute 30-Jährige mit dem Dach decker-Virus infiziert. Diese „Infektion“ ging dann so weit, dass er seinen Job bei der Arbeitsagentur an den öffentlichen Dienstnagel hing und einen Ausbildungsplatz suchte. „Dabei kam mir meine Erfahrung im Arbeitsamt entgegen, wo ich das Thema Schlechtwetter be treute und einige Dachdeckerbetriebe schon kannte“, so Dittrich. Nach einer einwöchigen Pro
bearbeit beim oberfränkischen Innungsbetrieb „Der Dachdecker Th. Müller aus Frensdorf GmbH“ wurde der Ausbildungsvertrag unterschrieben (Foto: Philipp Dittrich,li. mit Ausbilder Thomas Mül ler, re.). Das Ergebnis der Prüfung hat Philipp Dittrich selbst überrascht. Natürlich wollte er eine gute Prüfung absolvieren – aber gleich als Nummer 1 unter allen? Das kam auch für ihn unerwartet. Sein Rat an alle, die auch das Dachdeckerhandwerk erlernen wollen: Die Grundeinstellung muss ein fach passen. Dazu gehört der Spaß am Arbeiten draußen ebenso wie Lust, selbst die Initiative zu er greifen und nicht immer nur auf die „Order vom Chef“ zu warten. Die Zukunftspläne des dreifachen Vaters, der bei seiner Entscheidung stets die volle Rückendeckung seiner Frau hatte: Erfahrung in seinem Traumberuf zu sammeln, der für ihn zur Berufung geworden ist. „Alles Weitere wird sich zeigen.“
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