BayernDach Magazin 4-2021_OEB

BERICHTSHEFT

noch auf der Suche nach einem geeigneten Pro- gramm. auch bei der Preisgestaltung teilten sich die Mei- nungen. nur ein ausbildungsbetrieb bewertete den Preis von 39 € je auszubildendem und ausbil- dungsjahr (für Innungsbetriebe 25 €) als unange- messen. Die anderen drei nutzer fanden die Preisgestaltung in ordnung. Unter dem Strich sind drei von vier anwendern zu- frieden und werden die app beibehalten, während ein nutzer in der Frage noch unentschieden ist. Im Rahmen der Umfrage wurden zudem viele zu- sätzliche Informationen mitgeteilt. So freut sich ein ausbildungsbetrieb darüber, dass es mit der app kein „Geschmiere“ mehr gibt und eine ordentliche Führung, eine bessere Kontrolle und vollzählige Berichte möglich sind. Ein weiterer anwender be- grüßt die Flexibilität der digitalen nachweise, da die app in jeder Situation wie z. B. auf die Heim- fahrt von der Baustelle genutzt werden kann. Das Smartphone oder Tablet ist eben überall dabei, was man vom analogen Berichtsheft eher nicht sagen kann. Die anwendung der app, so ein an- wender, bereite die auszubildenden auch auf digi- tale arbeitsberichte in der Zukunft vor. auch wurden zahlreiche Verbesserungsmöglichkei- ten und anregungen für eine optimierung ent- deckt. So sollte das Verbummeln der Führung des ausbildungsnachweises durch eine automatische Erinnerungsfunktion per E-Mail oder SMS reduziert werden. Ein anderer ausbildungsbetrieb wünscht sich eine Zugriffsmöglichkeit, um Änderungen oder anmerkungen vornehmen zu können. auch sollte das anhängen von Zeichnungen optimiert und mehr Platz für Fotos geschaffen werden, wenn der ausbilder etwas zu bemängeln hat. Verstörend war allerdings die anmerkung eines anwenders, der den nutzen von ausbildungsnach- weisen in jeder Form in abrede stellt. Schließlich seien bereits genug Dokumentationen über Lohn- erfassung und Bautagebücher vorhanden...

Digitales Berichtsheft? Die meisten Ausbildungsbetrieben setzen auf die bewährte analoge Version. Foto: Rudolf-Müller Verlag

Das Feld teilt sich klar auf in 47 Betriebe, bei denen auch weiterhin ein analoges Berichtsheft geführt und in fünf Betriebe, bei denen ein digitales Be- richtsheft mit der app angewendet wird. als Gründe für die analogen Berichtshefte wurde von acht ausbildungsbetrieben genannt, dass man zuerst die üblichen „Kinderkrankheiten“ bei einer neuen Software abwarten wolle. Das zeigt: Es be- steht durchaus Interesse an der app. 23 mal wurde argumentiert, man habe mit der ana- logen Form gute Erfahrungen gemacht, und auch die ausbildung sei an dieser nachweisform ausge- richtet. Von 39 ausbildungsbetrieben kam die Rückmel- dung, die analogen ausbildungsnachweise eigne- ten sich besser zum Üben von Schreiben, Zeichnen und der ausdrucksform. Ein klares Votum also für den klassischen analogen ausbildungsnachweis. Und damit ein dickes Brett, das der Rudolf-Müller-Verlag noch für die akzep- tanz seiner app zu bohren hat. Vielleicht könnte eine gratis Demo-Version appetit aufs „mal aus- probieren“ fördern? Die Erwartungen vonr vier ausbildungsbetrieben, die sich schon für die app entschieden haben, waren hoch – aber sie konnten in deren augen lei- der nicht voll erfüllt werden. Ein fünfter Betrieb ist

5

Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online