BayernDach Magazin 4-2021_OEB

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I N F O R M A T I O N B A Y E R I S C H E R D A C H D E C K E R

Ausg. 4-2021 | September www.dachdecker.bayern

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Foto/Montage: HF.Redaktion

EDITORIAL

Und was hat die Wahl ergeben?

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, als ich dieses Editorial geschrieben habe, waren es nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl. Wenn Sie diese B ayERn D acH ausgabe nun in Händen halten, ist die Wahl gelaufen, und Sie wissen, für welche Parteien sich die Wähler letztendlich entschieden haben. Ich hoffe nur, dass sich Parteien mit linkem und rechtem Gedankengut nicht etablieren und nicht weiter ausbreiten konnten. Man kann nur hoffen, dass es nicht wieder dasselbe Trauerspiel wird wie nach den letzten Bundestagswahlen, bis sich die Par- teien zu einer Regierungsbildung durchringen. So oder so werden sich als Regierende wahrscheinlich Parteien zusammenfinden, die – wie es nachher wieder heißen wird – keiner in dieser Konstellation so wollte. Vor und nach der Wahl: Wir müssen am Ball bleiben. Denn das Handwerk, das von der Politik immer als wichtiger Wirtschafts- faktor angepriesen wird, ist seit jeher mit hohen Lohnzusatzkos- ten und ausufernder Bürokratie belastet. Trotz der immer wiederholten Versprechungen der Parteien, spürbare Verbesse- rungen herbeizuführen – den Worten folgen leider keine Taten. Dabei war es wieder einmal das Handwerk, das allen Hemmnis- sen der corona-Pandemie getrotzt hat und brav für Steuerein- nahmen sorgt. Die Übergabe von im Markt etablierten Unternehmen und in der Region oft wichtigen arbeitgebern wird auch durch das Erb- schaftsteuerrecht torpediert. Das bringt Unternehmen oft an die Grenze des finanziellen Ruins. Dabei ist klar: Wenn Unter- nehmen keine ausreichenden Erträge erwirtschaften und sich dadurch keine Investitionen mehr leisten können, geht das Wirt- schaftswachstum in den Keller. Und mit ihm auch gleich die Steuereinnahmen. Es kann nicht mehr lange funktionieren, dass weiterhin nur ei- nige Wenige den Laden aufrecht erhalten. Sie zahlen die Zeche für die globalen, mit der Gießkanne verteilten Finanzhilfen der Regierenden. Wir befinden uns in keinem „all-inclusive-Hotel“, in dem mit Zahlung des Grundpreises die Leistungen eines 6-Sterne Hotels in anspruch genommen werden können. Jeder muss seinen anteil zum allgemeinwohl beitragen. Die finanziel- len Lasten müssen gerecht auf viele Schultern verteilt werden.

auf jeden Fall kann der bayerische Engel „aloisius“ weiterhin granteln und seine Maßen trinken. auf die göttlichen Eingebun- gen würde sowieso niemand hören, die Politik ist viel zu viel mit sich selbst beschäftigt. Wie heißt es so schön: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Hoffen wir also das Beste für die Zukunft. Erfreuliches ist aus dem Kompetenzzentrum Dachtechnik zu be- richten. Die aktuellen Zahlen der ausbildungsverhältnisse im 1. ausbildungsjahr lassen – trotz der Hemmnisse durch die Pan- demie – deutliche positive Signale bei der nachwuchsgenerie- rung des Bayerischen Dachdeckerhandwerks erkennen. Es liegt an uns und den ausbildungsbetrieben, den azubis attraktive ar- beits- und ausbildungsplätze anzubieten, damit sie auch im Dachdeckerhandwerk bleiben. Die Schule liegt hinter den neuen azubis. neue Regeln wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Vertrauen und Kollegialität be- stimmen nun ihren Tagesablauf. nicht jeder azubi ist aber in der Lage, diese Umstellung zu bewältigen. Deshalb benötigen viele von ihnen Unterstützung, müssen an die Hand genommen und geführt werden. nicht nur fachliche aspekte sind zu vermit- teln, sondern auch das Miteinander, die arbeit im Team und dass jeder eine Mitverantwortung zur erfolgreichen abwicklung des arbeitsauftrages trägt. „Work-Life-Balance“ ist keine Wortphrase mehr, sondern das Programm für eine „gesunde und attraktive Beschäftigung“ – auch im Dachdeckerhandwerk. Qualität der arbeit, betriebliche Gesundheitspolitik, Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Frei- zeit sind die Herausforderungen, die an uns gestellt werden, um den Fortbestand unserer Dachdeckerbetriebe zu sichern. Es liegt an uns, dass die arbeitskräfte von morgen sicher in ihren neuen Lebensabschnitt starten können. Mit dem großen Wunsch, dass Ihr Euch mit der corona-Impfung selbst und andere vor ansteckung, schwerem Krankheitsverlauf und Langzeitfolgen schützt, hoffe ich, dass wir uns zu unserem 114. Landesverbandstag vom 8. - 10. Juli 2022 in Bad Brückenau persönlich treffen können. Haltet weiterhin abstand und bleibt gesund.

Euer Landesinnungsmeister a. Ewald Kreuzer

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INHALT

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Digitales Berichtsheft Die Zukunft oder noch eine Baustelle? Seiten 4-5

Berichtsheft: Genial digital oder „Baustelle“? . . . . . . 4-5

Gesellenprüfung I: Daumen hoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7

Gesellenprüfung II: Übung macht den Meister . . . . . . . . 8

Gesellenprüfung III: Die Besten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

KPZ I: Wieder zuhause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11

Gesellenprüfung Besser als erwartet. Seiten 6-9

KPZ II: Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13

Gesundheit: Wie gesund ist Ihr Betrieb? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Materialengpass: Land in Sicht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17

Werbemittel: Klassisches Berichtsheft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Landesverbandstag Willkommen in Bad Brückenau. Seite 19

Landesverbandstag: Bad Brückenau ruft . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

arbeitssicherheit: Leitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

aus den Innungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21-25

Blaue Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-29

Neue Serie Ich mach’s einfach anders. Mitmachen. Seiten 30-31

neue Serie: Ich mach’s einfach anders . . . . . . . . . . . . . . . . . 30-31

Versicherung: Betriebliche altersvorsorge . . . . . . . . . 32-34

Lohnoptimierung: Darf es etwas mehr sein . . . . . . . . . . . . 35

DE-Süd: Spende für das KPZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

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BERICHTSHEFT

Foto: Pixabay

Berichtsheft digital: Genial oder noch eine „Baustelle“?

REcHTZEITIG ZUM BEGInn DES LETZTEn ScHUL- JaHRES WURDEn VoM VERLaG RUDoLF-MÜLLER DIE DIGITaLEn aUSBILDUnGSnacHWEISE VoRGE- STELLT UnD BEWoRBEn. ÜBER ERSTE ERFaHRUn- GEn BEI DER anWEnDUnG DES DIGITaLEn BERIcHTSHEFTS In DER DacHDEcKER-aUSBILDUnG BERIcHTEn aUSBILDUnGSBETRIEBE. nach einem Jahr mit der Software zum ausbil- dungsnachweis per Smartphone befragte der LIV Bayern die ausbildungsbetriebe, wie es bei ihnen

digital so läuft. Per Umfrage wollte der LIV heraus- finden, welche Erfahrungen vorliegen oder auch welche Form des Berichtsheft von den ausbildungs- betrieben mit den auszubildenden überwiegend vereinbart wurde. Schließlich ist die app des Ru- dolf-Müller Verlags mit großen Versprechen ange- treten. Von aktuell 199 bayerischen ausbildungsbetrieben lagen am 07.09.2021 insgesamt 52 Rückmeldungen vor. Das entspricht einer Rücklaufquote von 26,1 %. Bei der auswertung wurde sehr schnell deutlich:

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BERICHTSHEFT

noch auf der Suche nach einem geeigneten Pro- gramm. auch bei der Preisgestaltung teilten sich die Mei- nungen. nur ein ausbildungsbetrieb bewertete den Preis von 39 € je auszubildendem und ausbil- dungsjahr (für Innungsbetriebe 25 €) als unange- messen. Die anderen drei nutzer fanden die Preisgestaltung in ordnung. Unter dem Strich sind drei von vier anwendern zu- frieden und werden die app beibehalten, während ein nutzer in der Frage noch unentschieden ist. Im Rahmen der Umfrage wurden zudem viele zu- sätzliche Informationen mitgeteilt. So freut sich ein ausbildungsbetrieb darüber, dass es mit der app kein „Geschmiere“ mehr gibt und eine ordentliche Führung, eine bessere Kontrolle und vollzählige Berichte möglich sind. Ein weiterer anwender be- grüßt die Flexibilität der digitalen nachweise, da die app in jeder Situation wie z. B. auf die Heim- fahrt von der Baustelle genutzt werden kann. Das Smartphone oder Tablet ist eben überall dabei, was man vom analogen Berichtsheft eher nicht sagen kann. Die anwendung der app, so ein an- wender, bereite die auszubildenden auch auf digi- tale arbeitsberichte in der Zukunft vor. auch wurden zahlreiche Verbesserungsmöglichkei- ten und anregungen für eine optimierung ent- deckt. So sollte das Verbummeln der Führung des ausbildungsnachweises durch eine automatische Erinnerungsfunktion per E-Mail oder SMS reduziert werden. Ein anderer ausbildungsbetrieb wünscht sich eine Zugriffsmöglichkeit, um Änderungen oder anmerkungen vornehmen zu können. auch sollte das anhängen von Zeichnungen optimiert und mehr Platz für Fotos geschaffen werden, wenn der ausbilder etwas zu bemängeln hat. Verstörend war allerdings die anmerkung eines anwenders, der den nutzen von ausbildungsnach- weisen in jeder Form in abrede stellt. Schließlich seien bereits genug Dokumentationen über Lohn- erfassung und Bautagebücher vorhanden...

Digitales Berichtsheft? Die meisten Ausbildungsbetrieben setzen auf die bewährte analoge Version. Foto: Rudolf-Müller Verlag

Das Feld teilt sich klar auf in 47 Betriebe, bei denen auch weiterhin ein analoges Berichtsheft geführt und in fünf Betriebe, bei denen ein digitales Be- richtsheft mit der app angewendet wird. als Gründe für die analogen Berichtshefte wurde von acht ausbildungsbetrieben genannt, dass man zuerst die üblichen „Kinderkrankheiten“ bei einer neuen Software abwarten wolle. Das zeigt: Es be- steht durchaus Interesse an der app. 23 mal wurde argumentiert, man habe mit der ana- logen Form gute Erfahrungen gemacht, und auch die ausbildung sei an dieser nachweisform ausge- richtet. Von 39 ausbildungsbetrieben kam die Rückmel- dung, die analogen ausbildungsnachweise eigne- ten sich besser zum Üben von Schreiben, Zeichnen und der ausdrucksform. Ein klares Votum also für den klassischen analogen ausbildungsnachweis. Und damit ein dickes Brett, das der Rudolf-Müller-Verlag noch für die akzep- tanz seiner app zu bohren hat. Vielleicht könnte eine gratis Demo-Version appetit aufs „mal aus- probieren“ fördern? Die Erwartungen vonr vier ausbildungsbetrieben, die sich schon für die app entschieden haben, waren hoch – aber sie konnten in deren augen lei- der nicht voll erfüllt werden. Ein fünfter Betrieb ist

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GESELLENPRÜFUNG

Daumen hoch

Foto/Montage: HF.Redaktion/Fotolia

GEScHaFFT: DIE SoMMER-GESELLEnPRÜFUnG 2020/2021 FIEL BESSER aUS aLS ERWaRTET. DaBEI SaSS DER ScHocK ÜBER DIE ScHLEcHTEn ERGEB- nISSE DER WInTER-PRÜFUnG nocH TIEF UnD MacHTE EIGEnTLIcH nIcHT VIEL HoFFnUnG FÜR DEn SoMMER. Erfreulicherweise kam es anders als erwartet. Denn die durchschnittlichen Ergebnisse haben sich leicht verbessert. Die insgesamt 89 Prüfungsteilnehmer (einschließ- lich der Wiederholer) verteilten sich zu: • 60 Teilnehmer in der Dachdeckungstechnik mit Ø 3,92 • 28 Teilnehmer in der abdichtungstechnik mit Ø 4,25 • 1 Teilnehmer in der Energietechnik an Dach und Wand mit Ø 4,00

Von den 89 Prüfungsteilnehmern haben 32 die Ge- sellenprüfung nicht bestanden. Das entspricht einer Durchfallquote von 36 %. Die Ergebnisse der Teilnehmer, die nicht bestanden haben, wurden genauer unter die Lupe genommen. 16 Prüfungsteilnehmer scheiterten nur in der Theo- rie. Ebenso viele Teilnehmer bestanden in Theorie und Praxis nicht. Vorwiegend sind also Schwächen in der Theorie der Grund für ein nichtbestehen gewesen. Demnach könnten die Prüfungsergebnisse verbes- sert werden, wenn die Theorie noch wirkungsvoller vermittelt wird.

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GESELLENPRÜFUNG

Die analyse der Ergebnisse nach Theorie und Praxis (wobei Dach-, Wand- und abdichtungstechnik der Praxis mit 60 % gewichtet wird) ergibt im Detail das folgende Bild:

Analyse der Prüfungsergebnisse Dachdeckungstechnik (ohne Wiederholer).

Analyse der Prüfungsergebnisse Abdichtungstechnik (ohne Wiederholer).

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GESELLENPRÜFUNG

Bisher sehen sich die ausbildungsbetriebe eher in der klassischen Rolle als Vermittler handwerklicher Fähigkeiten und verweisen für die Theorie auf die Berufsschule. Tatsächlich muss die Berufsschule jedoch häufig auf eher löchrigen Fundamenten aufbauen. So ist dann insgesamt kein tragfähiger Boden zum Bestehen der Prüfung vorhanden. „Übung macht den Meister“ – und das bedeutet, dass vermehrt theoretische Kenntnisse auch zum Gegenstand der betrieblichen ausbildung gemacht werden müssen, um gute Fachkräfte zu generieren. ausbildungsbetriebe und KPZ müssen gemeinsam die Menschen qualifizieren, die Dachdecker wer- den wollen. Darauf zu hoffen, dass sich alles von selbst löst, wäre fatal für die Zukunft des Dachde- ckerhandwerks. „Übung macht den Meister“

Foto: Fotolia

oFT WIRD VERMUTET, DaSS BESonDERS BEI aUS- ZUBILDEnDEn MIT MIGRaTIonSHInTERGRUnD DIE SPRacHBaRRIEREn EInE DER URSacHEn DaFÜR SInD, DaSS InHaLTE nIcHT anKoMMEn oDER nIcHT VERaRBEITET WERDEn KönnEn. Tatsächlich trifft dies bei der Sommer-Gesellenprü- fung 2020/2021 nicht zu. Denn diese Schwächen lie- gen auch bei zahlreichen Prüfungsteilnehmern vor, bei denen der name nicht auf einen Migrationshin- tergrund schließen lässt. Schwächen beim Lesen, Rechnen, Schreiben und Verstehen sind also nicht allein von der Herkunft abhängig. Diese Schwächen waren insgesamt leider bei einem zu hohen anteil der vielen gescheiterten Prüfungsteilnehmer festzustellen. Ein Weg zur Lösung kann daher auch sein, in der betrieblichen ausbildung die Theorie mehr als bis- her zu vermitteln.

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GESELLENPRÜFUNG Stolz auf die Besten

hoch im norden vom 08. - 09.11.2021 stattfinden. Lukas Kramer hat bereits mitgeteilt, dass er Bayern beim Bundeswettbewerb vertreten wird. Das KPZ spendiert ihm dazu eine einwöchige Vor- bereitung in Waldkirchen auf diesen prestigeträch- tigen Wettbewerb. Der stellvertretende ausbil- dungsleiter alfons Hartl wird den tollen Leistungen noch den letzten Schliff für einen Platz auf dem Podest vermitteln. Die höchste Punktzahl insgesamt aus Theorie und Praxis bei der Gesellenprüfung 2021 hat Reinhard Eckstein aus Kipfenberg mit 85,53 Punkte erreicht. Herzlichen Glückwunsch vom KPZ und natürlich auch an den ausbildungsbetrieb eckstein Beda- chungen GmbH in 85110 Kipfenberg-Pfahldorf. KPZ und LIV Bayern wünschen den beiden Jungge- sellen alles Gute für die Zukunft. aber natürlich auch allen anderen Prüfungsteilnehmern mit be- standener Prüfung. „Wir stehen für Weiter- und Fortbildung mit Meis- terkurs und andern Maßnahmen für Euch bereit“, so ausbildungsleiter Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Wer- ner.

Foto: privat

Lukas Kramer erreichte mit 84,95 die höchste Punktzahl in der Praxis und übersprang damit locker die Mindestanforderung von 81 Punkten.

alle Jahre wieder: Kaum liegen die Ergebnisse der Gesellenprüfung vor, werden sie nach den Besten durchsucht. In diesem Jahr präsentiert sich das wie- der gespalten. Tatsächlich musste auch Rückspra- che mit dem ZDH gehalten werden, um den Sieger PLW zu ermitteln: Der Sieger PLW in Bayern und damit für den Bundeswettbewerb des ZVDH sowie für die Ehrung des besten Dachdeckers durch den Bayerischen Handwerkstag ist Lukas Kramer aus Schwabmühlhausen. Fabelhafte 84,95 Punkte in der Praxis bei gleichzeitig gutem Gesamtergebnis (mind. 81 Punkte) hat er erreicht. ausgebildet wurde Lukas Kramer in der Dachdeckerei und Bau- spenglerei alexander Müller in 86853 Langerrin- gen. Die Glückwünsche für diese tolle Leistung und die hervorragende ausbildungsleistung gehen in diesem Jahr somit nach Schwaben. Der Bundeswettbewerb wird, sofern er denn statt- finden kann, in diesem Jahr in Lübeck-Blankensee

Foto: Werner

Die höchste Punktzahl aus Theorie und Praxis erreichte Rein- hard Eckstein aus Kipfenberg.

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KPZ

Fotos: Werner

Wieder zuhause Das Gesellenprüfungsteam (v. li.) mit Thomas Probst wurde in der neuen Dachdeckerhalle als Ort der Gesellenprüfung von Andrea Mül- ler von der KHS Cham besucht. Daneben Matthias Handschuh, Klaus Högn, Andreas Högn und Günther Terhart. Natürlich alle Corona- negativ getestet und daher für das Foto kurzfristig ohne Maske.

EnDLIcH WIEDER PLaTZ UnD WEnIGER LaUTE GE- RÄUScHE BEI DER GESELLEnPRÜFUnG. DaS „KERn- TEaM“ DER PRÜFUnG LoBT DIE GUTE PLanUnG DER EInRIcHTUnG DER WERKSTÄTTEn In DER Sa- nIERTEn DacHDEcKERHaLLE. Federführend hat Jürgen Lehner die Ideen der aus- bilder zur Einrichtung zusammengetragen und bis zur Umsetzung in dem Projekt Modernisierung der ausstattung KPZ Waldkirchen (MoDWK) über- wacht. „Überschaubare und großzügige arbeits- plätze für die azubis, mit geringem aufwand nach Bedarf umzubauen, hell, übersichtlich und geräu- mig“, lautet die Bewertung des Prüfungsteams zu den neu eingerichteten Werkstätten.

Die neue Einrichtung bietet auch ausreichend ab- stand und ist damit auch „corona-tauglich“, ob- wohl zum Zeitpunkt der Planung diese anfor- derung noch unbekannt war. Für die Durchführung der Gesellenprüfung dagegen weniger geeignet ist die neu gestaltete Steildachwerkstatt der Berufs- schule, urteilt das Prüfungsteam: „Insgesamt für die Prüfer zu unübersichtlich und für die erforderli- che kurzfristige Umstellung auf die inzwischen zu berücksichtigende betriebliche Schwerpunktbil- dung für die anzahl der Prüflinge nicht geeignet“. andrea Müller von der KHS cham freute sich mit dem Prüfungsteam Thomas Probst, Matthias Hand- schuh, Klaus Högn, andreas Högn und Günther Terhart über die neu eingerichtete Dachdecker-

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KPZ

halle als ort der Sommer-Gesellenprüfung. Zur Pre- miere war auch Rosmarie Tragl-Kraus, die neue Ge- schäftsführerin der KHS cham, angereist. Sie wollte sich selbst ein Bild von der Dachdecker-Gesellen- prüfung machen. Insbesondere die Schalldämmung an Decken und Wänden sowie die größere Raumhöhe gegenüber den ausweichwerkstätten in der colentahalle tra- gen wesentlich zum Wohlbefinden während der Prüfung bei. Einen ganz besonderen Deckstein überreicht Gün- ther Terhart an andrea Müller von der KHS cham bei der Gesellenprüfung im Sommer. Die Zusam- menarbeit von Prüfungsteam, der KHS cham und dem KPZ funktionierte reibungslos. Die neuen Prüfungstermine als Basis für den Be- schulungsplan für das kommende Schuljahr sind bereits abgestimmt und bei den anderen Berufsbil-

dungsmaßnahmen berücksichtigt. Während der Sommer-Gesellenprüfung arbeitet der schon jetzt ausgebuchte Meisterkurs 2022 als Projektwoche an seinem Meisterprüfungsprojekt, so dass die Prü- fung ungestört durchgeführt werden kann. Bis dahin ist dann hoffentlich auch das Projekt MoDWK abgeschlossen und die Dachmodelle mit einer absaugung in den Modellen ausgerüstet.

Günther Terhart überreichte einen ganz besonderen Deckstein an Andrea Müller von der KHS Cham bei der Gesellenprüfung im Som- mer. Die Zusammenarbeit von Prüfungsteam, KHS Cham und KPZ klappte reibungslos.

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KPZ

Weiter geht’s:

Weiterbildung 2021

SEIT LÄnGERER ZEIT WIRD DaS WEITERBILDUnGS- PRoGRaMM nIcHT aLS GanZJÄHRIGES PRo- GRaMM VERöFFEnTLIcHT. GRUnD HIERFÜR IST DIE nIcHT ERKEnnBaRE LanGFRISTIGE EnTWIcK- LUnG DER coRona-PanDEMIE.

Schwerpunkt der geplanten Maßnahmen sind die Fortbildungslehrgänge für asbestzement-Sachkun- dige. Es läuft nun wieder ein Sechs-Jahre-Zeitraum ab. Die ersten Teilnehmer des behördlich aner- kannten Fortbildungslehrgangs des KPZ für Sach-

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Foto: Werner

KPZ

Bisher sind nachfolgende Fortbildungslehrgänge geplant. Es wird dringend zu einer frühzeitigen Anmeldung geraten, die Plätze sind sehr stark nachgefragt (Stand 07.09.2021): 12.10.2021 Erlangen (ausgebucht) 20.10.2021 Bayreuth (ausgebucht) 26.10.2021 Gersthofen 28.10.2021 Haar bei München 04.11.2021 Donaustauf 09.11.2021 Haar bei München (ausgebucht) 17.11.2021 Waldkirchen 23.11.2021 Erlangen (ausgebucht) 22.12.2021 Waldkirchen

kundige im Umgang mit asbestzement benötigen daher wieder eine erneute Fortbildung zum Erhalt der Sachkunde. Dazu wird das KPZ wieder flächen- deckend – wie schon vor sechs Jahren „on-tour“ – mehrere eintägige Lehrgänge anbieten. Dabei wer- den auch Wünsche einzelner Innungen erfüllt, in ihrem Bereich exklusiv einen Lehrgang anzubieten. Der Beginn des Weiterbildungsprogramms wurde auf oktober vorgezogen, um das Rennen gegen die steigende Inzidenz an den Tagungsorten ge- winnen zu können. Tatsächlich lag ein geplanter Tagungsort zum Zeitpunkt, an dem dieser artikel verfasst wurde, schon wieder über 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen. Sollte ein Lehrgang aufgrund der Inzidenz wieder abgesagt werden müssen, bedeutet dies nicht au- tomatisch den Verlust der Sachkunde. Wie bereits im Informationsdienst berichtet, sieht das Bayeri- sche Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsi- cherheit (LGL) eine ausnahme vor, wenn sich der Betrieb für einen Lehrgang bei einem anerkannten Lehrgangsträger angemeldet hat, dieser aber auf- grund der Pandemie-Entwicklung nicht durchge- führt werden kann. Das KPZ versendet im Fall von abgesagten Lehrgän- gen anmeldebestätigungen, die im Rahmen der ausführung solcher arbeiten und bei abgelaufe- nem 6-Jahres-Zeitraum mit dem Sachkundezeugnis auf der Baustelle vorzuhalten sind. am einfachsten erfolgt die anmeldung auf www.dachtechnik.bayern Für eine Teilnahme ist zusätzlich die Übersendung des Sachkundezeugnisses erforderlich. Die Daten der Teilnehmer in Bayern werden vom LGL gesammelt. Zeugnisse und Teilnahmebescheinigungen werden nur an Teilnehmer mit einem amtlichen gültigen Lichtbildausweis ausgegeben.

Zweitägige Asbestzement-Sachkundelehrgänge sind geplant:

15.-16.11.2021 Waldkirchen (ausgebucht) 20.-21.12.2021 Waldkirchen (ausgebucht)

Bei beiden Maßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf maximal 20 Personen begrenzt – und freie Plätze sind sehr stark nachgefragt. Weitere Infos zu den Lehrgängen und die ampel für freie Plätze sind wie üblich zu finden unter: www.dachtechnik.bayern >Bildung/Bildungsangebot

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GESUNDHEIT

Wie gesund ist Ihr Betrieb?

IHRE GESUnDHEIT. UnSER HanDWERK: LERnEn SIE UnSERE KoSTEnFREIEn anGEBoTE DER BETRIEBLI- cHEn GESUnDHEITSFöRDERUnG KEnnEn. Gibt es gesunde Betriebe und was zeichnet sie aus? Wer die Gesundheit eines Unternehmens betrach- tet, kann dies aus unterschiedlichen Perspektiven tun. aus Sicht des betrieblichen Gesundheitsmana- gements zeichnet sich ein gesunder Betrieb durch ein gutes arbeitsklima und gesunde Mitarbeitende aus. Beide aspekte können mit entsprechenden Maßnahmen gezielt gefördert werden. Denn ein gesunder Betrieb ist leistungsstark, seine Mitarbei- tenden sind zufrieden und motiviert. Das wirkt sich auch auf das Image eines Unternehmens und seine attraktivität für (zukünftige) Fachkräfte und Kun- den aus. Hier setzt die betriebliche Gesundheitsför- derung der IKK classic an. Kompakt erklärt: Im oktober stellen die Gesund- heitsmanager der IKK classic in Bayern die verschie-

denen, kostenfreien angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung in kompakten online-Semi- naren vor. Jedes Seminar dauert rund 30 Minuten und informiert über Inhalte und ablauf eines be- stimmten angebots. Die betriebliche Gesundheits- förderung der IKK classic reicht von 90-minütigen Workshops über den Gesundheitstag im Betrieb bis hin zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, das sich über mehrere Termine erstreckt. Während der Seminare berichten die Gesundheitsmanager zudem von ihren Erfahrungen aus der Praxis und beantworten Fragen der Teilnehmenden. Das gesamte Seminarprogramm finden Sie auf ikk-classic.de/bayern-mach-dich-fit Dort können Sie sich auch direkt für Ihre Wunsch- seminare anmelden. anschließend erhalten Sie eine Bestätigung und den Seminarlink per E-Mail.

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WE HÄN

IC T GER S U B A S H I A P RUMZUSCHLAGEN.

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MATERIALENGPASS

Land in Sicht?

Foto: Pixabay/HF.Redaktion

nacH EInER UMFRaGE DES IFo InSTITUTS – LEIB- nIZ-InSTITUT FÜR WIRTScHaFTSFoRScHUnG an DER UnIVERSITÄT MÜncHEn E. V. – GIBT ES EInE LEIcHTE EnTSPannUnG BEI DEn MaTERIaLEnG- PÄSSEn.

unter Lieferverzögerungen bei Vorprodukten gelit- ten. noch einen Monat zuvor – im Juni 2021 – waren es 50,4 %. Der Umfrage zufolge plane nun jedes zweite Hochbauunternehmen, die Baupreise in den nächsten Monaten zu erhöhen. auch wenn sich die extrem gestiegenen Schnitt- holzpreise zu normalisieren scheinen, haben wei-

In einer Pressemeldung heißt es, bei 48,8 % der Be- triebe auf dem Hochbau hätten die Geschäfte

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MATERIALENGPASS

terhin viele Dämmstoffe, Stahl und Kunststoffpro- dukte Seltenheitswert im Großhandel. Bei Holz- und Baustoffen meldeten dem ifo Institut 74,4 % der Großhändler Engpässe. auch wenn der Blick auf den Holzpreisindex am 23. august 2021 wieder einen leichten anstieg ver- zeichnet: Im 3-Monats-Vergleich ist der Index um über 65 % gesunken. nach angaben des Waldbesitzervereins Landshut vom 19. august 2021 sind die Sägewerke wieder mit Holzlieferungen gut versorgt. Grund dafür sind lo-

gestiegene ölpreis zu drastischen Preisanstiegen und Materialengpässen bei vielen Produkten ge- führt. So ist es weiterhin eng im Bereich vieler Kunststoff- produkte. Zahlreiche Malerbetriebe klagen aktuell darüber, dass zwar Farbe verfügbar sei, jedoch die Farbeimer teilweise kontingentiert sind. Holzbau- unternehmer berichten, man habe zwar Holz, je- doch fehle aufgrund eines Grundstoffs aus der Kerosinproduktion der Leim. Einer der wichtigsten Grundstoffe bei der Produk- tion von Kunststoffen, Klebstoffen im Holzbaube- reich und vielen Dämmstoffen ist MDI (Diphenyl- methandiisocyanat). Doch mit der Verkündung von Produktionsengpässen durch „Force Majeure“ (hö- herer Gewalt) bei einem führenden Hersteller und einen Wartungsstillstand bei einem der größten asiatischen Produzenten fehlen bislang 30 % der MDI-Weltproduktion – und das bei steigender nachfrage. So wurden Endprodukte, die auf den Rohstoff MDI angewiesen sind, knapp und der Preisanstieg setzt sich fort. auch der Kupferpreis ist an den Rohstoffmärkten auf Kurs nach oben: Innerhalb nur eines Jahres hat der Preis um fast 45 % zugelegt. Fazit für Betriebe und Bauherren: Das Bauen wird zweifellos teurer werden – der Traum vom bezahl- baren Wohnraum wird auch für die Politik in wei- tere Ferne rücken.

Angebote auf Online-Marktplätzen nutzen den Materialeng- pass. Dieser Anbieter „zaubert“ in Internetangeboten fast täg- lich immer größere Mengen Dachlatten auf den Markt.

kale Sturmwurfereignisse und „nie dagewesene Käferholzmengen aus Mitteldeutschland und Tschechien“. ob das Ende der Einschlagsbeschränkungen im ok- tober zu weiteren Preissenkungen beim Holz füh- ren wird, bleibt abzuwarten. aufgrund des weltweit anhaltenden Baubooms dürfte das aller- dings eher eine vage Hoffnung zu sein. Ebenso hat der binnen eines Jahres um fast 50 %

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WERBEMITTEL

Aufklappen anstatt einschalten: Das klassische Berichtsheft Ein fester Bestandteil der Dachdecker-ausbildung ist das Führen des Berichtsheftes. Denn der lücken- lose ausbildungsnachweis ist Voraussetzung für die Zulassung zur Gesellenprüfung. Gleichzeitig trägt das ordnungsgemäße Führen des Berichtshefts zur Vertiefung der Kenntnisse bei. Ausbildungsnachweis - Zusatzeinlagen: DIN A4-Block mit 120 Blatt Ausbildungsnachweisen für den Ordner „Ausbildungsnachweis - Berichtsheft“.

Ausbildungsnachweis – Berichtsheft: Blauer DIN A4-Ordner mit 120 Formularblättern zum wöchentlichen Eintrag der ausgeführten Ar- beiten und Unterweisungen. Auf der Rückseite der Nachweisblätter können Zeichnungen und Skizzen erstellt werden. Inkl. einer 10-seitige Anleitung zur ordnungsgemäßen Führung des Berichtshefts.

Format: 21,0 x 29,7 cm; Erscheinungsjahr: 2005 Best.-Nr. 14/3015 16,00 € netto ISBN 978-3-481-02235-8

Ausreichend für die Aus- bildungsnachweise eines Jahres. Format: 20,8 x 29,6 cm; Erscheinungsjahr: 2005 Best.-Nr. 14/3016 6,00 € netto ISBN 978-3-481-02236-5

Noch mehr Werbeartikel und Giveaways sind im internen Bereich bei www.dachdecker.bayern ver- fügbar. Reinklicken lohnt sich.

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LANDESVERBANDSTAG

Sieben Quellen - ein Datum: 8. bis 10. Juli 2022

Foto: HF.Redaktion

VERSPRocHEn: aUFGEScHoBEn IST nIcHT aUFGE- HoBEn. DER 114. LanDESVEFRBanDSTaG VER- SPRIcHT EIn GRoSSES WIEDERSEHEn ZU WERDEn - 2022 In BaD BRÜcKEnaU. Von Freitag, 8. Juli bis Sonntag, 10. Juli 2022, wird das unterfränkische Bad Brückenau zum bayeri- schen Dachdeckerzentrum werden. nach zweijähriger coronabedingter „abstinenz“ von Präsenz-Landesverbandstagen haben LIV Bay- ern und die Dachdecker-Innung Unterfranken ent- schieden, ein Wiedersehen der Dachdecker-Familie im vertrauten Rahmen zu organisieren. Der Landesverbandstag 2020, der für Bad Brücke- nau geplant war, musste wegen der Pandemie ab- gesagt werden.

„Bad Brückenau ist zu schön, um diesem Kurort an der Rhön eine absage zu erteilen“, beschloss die Innung. Und so lockt das bayerische Staatsbad mit den sieben Heilquellen die Dachdecker Bayerns mit tollen angeboten und einem abwechslungsreichen Programm. Im Rahmen des 114. Landesverbandstags werden am Sonntag, den 10. Juli 2022, auch die 1. ordentli- che Mitgliederversammlung des LIV Bayern sowie des KPZ und die ordentliche Mitgliederversamm- lung des BFW stattfinden. Save the Date: 8. bis 10. Juli 2022

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ARBEITSSICHERHEIT 3.000 Absturzunfälle sind 3.000 zuviel

Rund 3.000 absturzunfälle im Zu- sammenhang mit Leitern wurden allein im Jahr 2020 der BG BaU ge- meldet. Dabei starben acht Men- schen. Hauptursachen von Unfällen mit Lei- tern sind das abrutschen von den Sprossen, das Wegrutschen der Leiter und der Gleichgewichtsverlust. Wichtigste Voraussetzungen für den Einsatz einer Leiter sind der feste Stand der Leiter und der sichere Stand der Beschäftigten darauf. Mit dem neuen 5-Punkte-Programm will die BG BaU Betriebe unterstützen, Mit- arbeiter sensibilisieren und Entschei- dungshilfen für passende arbeitsleitern zur Verfügung stellen. neben dem Poster mit dem 5-Punkte-Pro- gramm stehen auf der Homepage der BG BaU weitere neue Medien bereit. Die anschaffung von alternativen zu Stu- fenleitern wird mit den arbeitsschutzprä- mien der BG BaU unterstützt. auch der Erwerb von sicherheitsförderndem Leiterzu- behör wird finanziell gefördert. www.bgbau.de

SoBaLD ES BEIM aRBEITEn In DIE HöHE GEHT, SInD MEIST LEITERn IM EIn- SaTZ. DocH LEITERn SInD FÜR FaST JEDEn ZWEI- TEn aBSTURZUnFaLL Von VERSIcHERTEn DER BG BaU VERanTWoRTLIcH.

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INNUNGEN

Bildungszentrum Hesselberg startete die Innungs- versammlung. Björn augustin, Geschäftsführender Vorstand der DEG Süd eG, referierte über die Entwicklung auf dem Rohstoffmarkt und die damit verbundene Preisentwicklung. In einem weiteren Vortrag machte er „appetit“ auf mehr Digitalisierung im Dachdeckerhandwerk. nach Kaffee und Kuchen endete die Mitgliederversammlung – für viele mit einem Gipfelsturm auf den Hesselberg und einem wunderschönen ausblick.

Mittelfranken

ZU EInEM EcHTEn GIPFELTREFFEn LUD DIE In- nUnG FÜR MITTELFRanKEn IHRE MITGLIEDER IM JULI EIn.

Fotos: Scheer

Um Materialpreise und Digitalisierung drehte sich alles im Vor- trag von Björn Augustin von der DE Süd.

Das Limeseum faszinierte mit seiner Architektur die mittel- fränkischen Dachdecker.

Unglaubliche 689,4 m hoch ist Mittelfrankens höchster Berg – der Hesselberg. Der richtige ort also für ein „Gipfeltreffen“ am Samstag, den 10. Juli 2021. nach einjähriger Pandemie-Pause lud die Innung zur Sommer-Mitgliederversammlung in den Land- kreis ansbach ins Limeseum am Hesselberg ein. Für Dachdecker eine augenweide ist die architek- tur des 2012 eröffneten archäoligischen Museums mit seiner geschwungenen Glas-/Holzfassade. 32 Teilnehmer einschließlich vier Gastmitgliedern folgten der Einladung. ankommen war gar nicht so einfach durch den massiven Dauerregen am Vortag und Überflutun- gen der Zufahrt. Dennoch war bei Sonnenschein und guter Laune einiges geboten. nach der Begrü- ßung durch obermeister Kay Preißinger konnten die Gäste zunächst an einer Führung durch das Mu- seum teilnehmen. nach dem Mittagessen im nahen

Herausgeber: B ayERn D acH Gesellschaft zur Förderung des Bayerischen Dachdeckerhandwerks mbH Ehrenbreitsteiner Straße 5 . 80993 München Tel. 0 89 / 14 34 09-0 E-Mail: info@bayerndach-magazin.de www.bayerndach-magazin.de V. i. S. d. P.: Kay Preißinger, Geschäftsführer B ayERn D acH GmbH Gestaltung und Redaktion: HF.Redaktion Harald Friedrich Mohnweg 4a . 85375 Mintraching www.hf-redaktion.de Druck: nachbar-Druck GmbH 85375 neufahrn Es gilt Anzeigenpreisliste 1-2021 I M P R E S S U M

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INNUNGEN

Ehre wem Ehre gebührt: obermeister Markus Schmidt wurde im Rahmen der Sitzung auf Vor- schlag der Kreishandwerkerschaft Bamberg und der Handwerkskammer für oberfranken für seine Verdienste um die berufliche ausbildung und für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Dazu überreiche die Geschäftsführerin der Kreis- handwerkerschaft, Patricia Leistner, dem obermeis- ter und Inhaber der Schmidt Bedachungen GmbH & co. KG die Urkunde für „verdiente ausbilder“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Lan- desentwicklung und Energie. In ihrer ansprache hob Patricia Leistner die große gesellschaftspolitische Bedeutung der ausbildung heraus: Durch eine ausbildung werde jungen Men- schen eine solide Existenzgrundlage und ein hohes Maß an Beschäftigungssicherheit geboten. Wer ausbildet, leiste aber nicht nur etwas für die Ju- gendlichen und die Gesellschaft, sondern werte auch sein Image auf und trage zur Bestandssiche- rung des eigenen Unternehmens bei, so Leistner. Markus Schmidt bedankte sich für die hohe aus- zeichnung und betonte, dass die Berufsausbildung für ihn schließlich Ehrensache sei. In seinem Unter- nehmen würden bereits seit Jahrzehnten Lehrlinge im Dachdeckerhandwerk ausgebildet. Seit der Übernahme des Betriebs von seinem Vater im Jahr 2005 erlernten hier 20 junge Menschen den Beruf des Dachdeckers oder Klempners. Die Ehrung stehe für den hohen Stellenwert, den die ausbildung und Förderung von Mitarbeitern im Hause Schmidt einnimmt.

Bamberg-Forchheim

nEVER cHanGE a RUnnInG SySTEM – ES GIBT KEI- nEn GRUnD, BEWÄHRTES ZU VERÄnDERn. DER MEInUnG SInD aUcH DIE MITGLIEDER DER DacH- DEcKER-InnUnG BaMBERG-FoRcHHEIM. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung wur- den im Rahmen der turnusgemäßen neuwahlen obermeister Markus Schmidt und sein Stellvertre- ter armin Spatz eindeutig in ihren Ämtern bestä- tigt. Erneut in den Vorstand gewählt wurde auch Schriftführer Sebastian Weigel. Das bewährte Füh- rungs-Team wird also für weitere fünf Jahre die In- nung leiten.

München-Obb.

Die Innung gratuliert Franz Plank zum 65. Geburtstag Horst Bräutigam zum 80. Geburtstag

Markus Schmidt wurde für seine Ausbildungsleistung und sein ehrenamtliches Engagement geehrt. Die Urkunde überreichte KHS-Geschäftsführerin Patricia Leistner.

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INNUNGEN

Mitglieder am nachmittag des Freitag, 23. Juli 2021, zum großen persönlichen Wiedersehen. Zu den geladen Gästen gehörte auch Landesin- nungsmeister a. Ewald Kreuzer, der zusammen mit dem Kaufmännischen Leiter des LIV Bayern, Dipl.- Kfm. Thorsten Meyerhöfer, über die Zukunft des Landesinnungsverbands und das Verbandsgesche- hen berichtete. Zusätzlich informierte Kreuzer über aktuelles aus der Berufsgenossenschaft. als weiterer Gast referierte Mario Kunzendorf vom Vorstand des LIV Bayern über die noch immer weit- gehend ungelöste Problematik der abfallentsor- gung von Gewerbe- und Baustellenabfällen. Im weiteren Verlauf der Innungsversammlung konnte endlich eine Gratulation nachgeholt wer- den: Innungsmitglied Ludwig Miller feierte bereits im Juni seinen 70. Geburtstag, doch wegen der ver- schärften corona-Regeln konnte der Innungsvor- stand ihm erst jetzt persönlich gratulieren. Dazu gab es im namen der Innung einen großen Prä- sentkorb für Ludwig Miller.

Schwaben

„FÜHLT SIcH GUT an – FaST WIE FRÜHER“, WaR DIE EInHELLIGE MEInUnG DER TEILnEHMER an DER InnUnGSVERSaMMLUnG DER DacHDEcKER- InnUnG ScHWaBEn.

Fotos: Schneider

LIM Kreuzer (re.) informierte über das Verbandsgeschehen und über Aktuelles von der Berufsgenossenschaft.

Schließlich war es die erste Präsenz-Innungsver- sammlung nach dem corona-Jahr 2020. Im Braue- reigasthof Fuchs in neusäß trafen sich die

Zum 70. Geburtstag von Ludwig Miller (mitte) gratulierten Obermeister Michael Voigt (li.) und Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer (re.) nachträglich persönlich.

Die Zukunft des LIV Bayern stand im Fokus des Vortrags von Thorsten Meyerhöfer.

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INNUNGEN

Große Solidarität zeigte die Innung mit dem aus- bildungsauftrag durch das KPZ Dachtechnik in Waldkirchen: Wie bereits in B ayERn D acH 3-2021 be- richtet wurden 10.000 € aus der Innungskasse ge- spendet. Um das KPZ ging es auch im Bericht des Landesin- nungsmeisters und 1. KPZ-Vorsitzenden a. Ewald Kreuzer. In seinem Vortrag stellte er die bevorste-

Oberpfalz u. Krs. Kelheim

nEIn – ES WaR nIcHT SyMBoLIScH FÜR DIE LaGE DER InnUnGSKaSSE oDER DER FInanZEn DER MITGLIEDER: TREFFPUnKT FÜR DIE JaHRESHaUPT- VERSaMMLUnG WaR DIESMaL DaS KULTURZEn- TRUM „LEERER BEUTEL“ In REGEnSBURG.

Fotos: Kunzendorf

Insgesamt 105 Jahre Meistererfahrung konnten mit Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer (re.) gefeiert werden: Horst Schuster, Thomas Hupfloher, Ferdinand Watter (v. li.).

Der ehemalige städtische Getreidespeicher aus dem 16. Jahrhundert war am Freitag, 30. Juli 2021, der Treffpunkt zur Präsenzveranstaltung der Innung. 25 Mitgliedsbetriebe und Gastmitglieder nahmen am persönlichen Wiedersehen in corona-Zeiten teil. Wenig Überraschendes brachten die turnusgemä- ßen Vorstandswahlen als Ergebnis: auch weiterhin führt Mario Kunzendorf als obermeister zusam- men mit seinem Stellvertreter Markus Müller (neu- markt) die Innung oberpfalz und Kreis Kelheim. Ebenso wurden Stefan Rank (Weiden), Thomas Hupfloher und Magnus Tahedl (beide Regensburg) als Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. neu in den Vorstand gewählt wurde christian Piel- meier (Sinzing).

henden Umbrüche in LIV Bayern und KPZ vor. Hier steht ein Generationenwechsel bevor. nicht gerade erfreulich war die aufgabe von ober- meister Kunzendorf, den anwesenden die leider immer noch bittere Wahrheit über den aktuellen Stand bei den Materialengpässen und der abfall- entsorgung mitzuteilen. Umso erfreulicher waren die Ehrungen von Ferdi- nand Watter (Regensburg) und Horst Schuster (auerbach). anlässlich ihrer 40-jährigen Meisterjubiläen über- reichte a. Ewald Kreuzer den beiden die Ehrenna- del zusammen mit der Ehrenplakette. Die Silberne Ehrennadel und eine Urkunde des ZVDH gab es für Thomas Hupfloher (Regensburg) zu seinem 25-jährigen Meisterjubiläum.

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INNUNGEN

Hof-Wunsiedel

GLEIcH ZWEI 75. „GEBURTSTaGE“ GaB ES BEI DER InnUnG HoF-WUnSIEDEL SoWIE BEI DIETER oPEL ZU FEI- ERn. Bereits am 21. Mai 2021 feierte der Ehrenober- meister der Innung, Dieter opel, seinen 75. Ge- burtstag. Und nur knapp sechs Wochen später, am Donnerstag, den 1. Juli 2021, wurde der Mitglieds- betrieb opel 75 Jahre alt. Diesen „Doppel-Geburtstag“ nahm der Vizepräsi- dent der Handwerkskammer für oberfranken, christian Herpich, zum anlass, Dieter opel persön- lich zu gratulieren und ihm die Urkunde der Hand- werkskammer zu überreichen. Zu den Gratulanten gehörte natürlich auch ober- meister Friedrich Gölkel und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Torsten Leucht.

Nach der Jahreshauptversammlung folgte der Rundgang durch das neue „Haus der Bayerischen Geschichte“.

als Gastreferent stellte der Geschäftsführer der Fleck GmbH aus Datteln, christoph nielacny, das neue Flachdach-Laubfangsystem „Roofguard“ mit seiner zusätzlichen Starkwetter-Schutzfunktion vor. nach der Jahreshauptversammlung folgte die Be- sichtigung des neuen (frei-)staatlichen Museums „Haus der Bayerischen Geschichte“ am Regensbur- ger Donaumarkt. Hier ist u. a. ein Stück des selbst- gebastelten Heißluftballons ausgestellt, mit dem einst zwei Familien die Flucht aus der DDR nach naila gelang.

Die Innung gratuliert

Markus Müller zum 55. Geburtstag

Ehrenobermeister Dieter Opel freute sich über die Gratulanten zum Innungsjubiläum und Geburtstag. Foto: Innung

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BLAUE SEITEN

Foto: Pixabay

Ein zEntralEr Punkt im WErkvErtragsrEcht ist diE ab- nahmE. siE ist u. a. zahlungsvoraussEtzung Für diE schlussrEchnung, bEginn dEr mängElhaFtung, bEWEis- lastumkEhr und WEchsEl in dEr gEFahrtragung. zur abnahme ist grundsätzlich eine entsprechende Erklärung des auftraggebers erforderlich. der Fall: Ein auftragnehmer (an) führt im haus des auftragge- bers (ag) shk-leistungen aus. grundlage des vertrages ist das bgb. nach Fertigstellung der leistung stellt der an seine schlussrechnung in höhe von etwas mehr 40.000 €, beantragt jedoch keine abnahme. der ag leistet keine zahlung, erhebt aber auch über ein Jahr lang keine beanstandungen gegenüber Als Mitglied iner Dachdecker-Innung im Landesinnungsv band lesen Sie hier alle Informationen. der arbeit des an. ist hier von einer abnahme der leistung des an auszugehen? das olg oldenburg hat sich mit seinem urteil (az.: 13 u 89/18 vom 29.09.2020) befasst und die Frage bejaht. unstrittig hat der an die leistung vollständig erbracht. unstrittig ist auch, dass der ag innerhalb einer „gewissen Prüffrist“ keine mangelrüge erhoben hat. diese Prüffrist, die in der regel mit maximal zwei monaten zu veranschlagen ist, war im vorliegenden Fall längst verstrichen. diese Frist steht nicht im gesetz, sondern ist u. a. kommentaren zu entnehmen. sicherlich kann deswegen nicht von einer uneingeschränkten anwendung dieser Frist ausgegan- gen werden. Es ist daher sicherlich mit einer differenzierung je nach art der leistung zu rechnen. Kann im BGB-Vertrag eine Abnahme auch durch bloßes Schweigen eintreten?

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BLAUE SEITEN Angebote übersteigen die Kostenschätzung beträchtlich: Kann die Vergabe deswegen aufgehoben werden?

ausschrEibungEn könnEn aus schWErWiEgEndEn grün- dEn auFgEhobEn WErdEn. diEsE rEgElung gilt bEi aus- schrEibungEn übEr und untEr dEm schWEllEnWErt. WElchE anFordErungEn sind von dEr vErgabEstEllE hinsichtlich dEr kostEnschätzung zu bErücksichtigEn und WElchE mEthodEn sind bEi dEr kostEnschätzung zu WählEn odEr ist JEdE kostEnübErschrEitung automa- tisch Ein auFhEbungsgrund? Eine vergabestelle schreibt baumeisterarbeiten im offenen ver- fahren europaweit aus. Es gehen lediglich drei angebote ein, deren geringster angebotspreis die kalkulierten Projektkosten noch weit überschreitet. die vergabestelle hebt die ausschrei- bung wegen unannehmbarer Preise auf. Ein bieter b rügt die aufhebung aufgrund einer unkorrekten kostenschätzung der vergabestelle. so hat sich u. a. die vergabestelle für eine ge- samtvergabe entschieden, bei der kostenschätzung aber die nachunternehmerzuschläge unberücksichtigt gelassen. die vergabekammer südbayern stellt mit ihrem beschluss (az.: 3194.z3-3_01-20-10 vom 03.05.2021) fest, dass die aufhe- bung des vergabeverfahrens zwar wirksam, aber rechtswidrig erfolgt ist. der bieter b wurde in seinen rechten verletzt. Ein schwerwiegender grund ist nicht gegeben, wenn die vergabe- stelle den Finanzbedarf zu gering ermittelt hat. dies ist hier der Fall, weil die nachunternehmerzuschläge unberücksichtigt blie- ben. Es sind methoden zu wählen, die ein wirklichkeitsnahes schätzergebnis ernsthaft erwarten lassen, was hier nicht der Fall war. darüber hinaus fehlte eine hinreichende dokumentation einer ordnungsgemäßen interessenabwägung bezüglich einer Ermessensentscheidung, das verfahren aufzuheben. die aufhebung der aufhebung kann in der regel nicht verlangt werden. Einem innungsmitglied wurde von der vob-stelle in der regierung von unterfranken im rahmen der unterschwel- lenausschreibung einer gemeinde ebenfalls mitgeteilt, dass die Innungsmitglieder haben mehr von dieser Seite.

aufhebung einer ausschreibung wirksam, aber rechtswidrig ist. der in seinen rechten verletzte bieter muss nun auf schadener- satz klagen und hat dabei noch weitere hindernisse zu überwin- den. dazu geht er ein beträchtliches Prozessrisiko, insbesondere im nachweis der schadenersatzhöhe, ein. anscheinend ist ein vergabeverfahren nach vob/a aus sicht der bieter doch nicht immer ein fairer Wettbewerb.

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BLAUE SEITEN

Neues aus dem Baurecht

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Dampfbremse ist keine Dampfsperre Eine dampfbremsfolie ist keine dampfdiffusionsdichte Folie. der auftraggeber haftet auch dann für die Fehler seiner Planer, wenn er durch die zurverfügungstellung der Pläne lediglich seine mitwirkungsobliegenheit erfüllt und diese den zweck hat, den schaden abzuwenden, der zur haftung des auftragnehmers führt. dies gilt selbst dann, wenn die Planung Fachplanern oder generaiunternehmern, die eigene Planungsleistungen erbrin- gen, zur verfügung gestellt wird. (olg münchen, az.: 28 u 120/17 vom 03.07.2018; nichtzulas- sungsbeschwerde vom bgh mit beschluss vom 25.03.2020 – vii zr 143/18 zurückgewiesen) Weiterlesen? Innungsmitglied werden.

Planung eines Warmdaches: Architekt muss detaillierte Angaben zu den Anschlüssen machen anschlüsse bedürfen bei einer Warmdachkonstruktion schon wegen der damit verbundenen risiken planerischer sorgfalt. ist die konstruktion schadensanfällig, bedürfen anschlüsse einer eingehenden Planung. und das erst recht, wenn verschiedene gewerke aufeinandertreffen. der architekt muss im Einzelnen festlegen, welcher unterneh- mer welche anschlussarbeiten in diesem bereich vornimmt. (olg hamm, az.: 24 u 14/20 vom 03.12.2020) Als Innungsmitglied lesen Sie hier weiter.

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BLAUE SEITEN

Auch die Ausführung von Schweiß- nähten ist zu überwachen

Mängelverdacht berechtigt nicht zum Einbehalt der Erwerber kann die bezahlung einer ansonsten fälligen ab- schlagsforderung wegen bis dahin aufgetretener baumängel in angemessenem verhältnis zum voraussichtlichen beseitigungs- aufwand verweigern. Ein solches mangelbedingtes leistungsverweigerungsrecht be- steht auch in den Fällen, in denen die abschlagsforderungen gemäß vertraglichem zahlungsplan nach baufortschritt fällig werden, ebenso im rahmen eines bauträgervertrags für die nach maßgabe der makler- und bauträgerverordnung verein- barten raten. Ein allgemeiner „mängelverdacht“ reicht zur begründung eines mangelbedingten leistungsverweigerungsrechts nicht aus. (olg schleswig, az.: 1 u 90/15 vom 27.04.2018; nichtzulassungs- beschwerde vom bgh mit beschluss vom 27.01.2021 – vii zr 125/18 zurückgewiesen) Mit allen Informationen sind Innungsmitglieder auf der sicheren Seite.

abdichtungsarbeiten sind insgesamt besonders gefahrgeneigte arbeiten, weshalb der bauüberwachende architekt auch die verschweißung der abdichtungsbahnen zu überwachen hat. kommt es bei abdichtungsarbeiten zu ausführungsmängeln, spricht bereits der beweis des ersten anscheins dafür, dass der architekt seine bauüberwachungspfiicht verletzt hat. (olg münchen, az.: 20 u 2534/20 bau vom 20.01.2021; nicht rechtskräftig) Die ganze Information erhalten nur Innungsmitglieder. Wer eine Abdichtung will, muss auch eine Abdichtung bestellen Wird der auftragnehmer lediglich mit dem lagenweisen vergie- ßen der hohlräume unterhalb der schwimmbadrinne beauf- tragt, schuldet er keine kapillarbrechende abdichtung. umfasst der auftrag keine abdichtungsarbeiten, ist die leistung nicht deshalb mangelhaft, weil sie sich nicht als abdichtung eig- net. liegt kein mangel vor, treffen den auftragnehmer auch keine Prüf- und hinweispflichten. (olg schleswig, az.: 1 u 52/18 vom 19.12.2018; nichtzulassungs- beschwerde vom bgh mit beschluss vom 10.03.2021 – vii zr 16/19 zurückgewiesen) Weiterlesen? Innungsmitglied werden. Verstoß gegen EnEV = Verstoß gegen anerkannte Regeln der Technik Ein verstoß gegen die vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEv) stellt gleichzeitig einen verstoß gegen die anerkannten regeln der technik dar. die nachbesserung kann nicht wegen hoher kosten verweigert werden, wenn die Funktionsfähigkeit des Werks spürbar beeinträchtigt ist. (olg stuttgart, az.: 13 u 261/18 vom 30.04.2020; nichtzulas- sungsbeschwerde vom bgh mit beschluss vom 16.12.2020 – vii zr 77/20 zurückgewiesen) Mehr Informationen? Nur für Innungsmitglieder.

Dachabdichtungsarbeiten sind besonders überwachungspflichtig

bei der abdichtung eines daches muss sichergestellt sein, dass einerseits keine Feuchtigkeit im dachbereich eingesperrt wird, und dass andererseits die abdichtung fachgerecht hergestellt wird. Wichtige und kritische arbeiten sind vom objektüberwacher in- tensiv zu überwachen. abdichtungsarbeiten an einem dachstuhl sind kritisch und deshalb eng und intensiv zu überwachen. (olg münchen, az.: 28 u 6762/19 bau vom 26.05.2020; nichtzu- lassungsbeschwerde vom bgh mit beschluss vom 24.03.2021 – vii zr 97/20 zurückgewiesen) Mehr dazu? Nur für Innungsmitglieder.

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