BayernDach Magazin 5-2018

BETRIEBE Abfallentsorgung

Foto: HF.Redaktion

KE I N GRUND ZUR FREUDE : AUCH WENN THEORET I SCH DAS ENTSORGUNGS PROB L EM HBCD - HALT I GER ABFÄL L E GE LÖST I ST, KOMMEN NEUE H I NDERN I S S E . Die weiteren Aussichten: Problematisch.

EIGEnTLIcH SOLLTE DIE EnTSORGUnG VOn DäMM- STOFFEn WIE EPS UnD PUR/PIR nAcH DER ZULAS- SUnG DER THERMIScHEn VERWERTUnG KEIn THEMA MEHR SEIn. WEIT GEFEHLT. In der Praxis unterscheiden die Entsorgungsbetriebe oft gar nicht nach HBcD-haltig und HBcD-frei, son- dern berechnen pauschal die höheren Preise – der- zeit zwischen 900 und 1.500 € netto pro Tonne. Auch können nur Entsorger, die noch Kontingente bei den MVA frei haben, diese Abfälle überhaupt anneh- men. Zwar darf jede zugelassene MVA bundesweit die Abfälle verbrennen, da diese nicht gebietsgebun- den sind. Doch das ist meist nur graue Theorie.

Sogar noch verschärft haben sich die Probleme bei den bituminösen Abfällen. Der nachweis, dass die Abfälle teerfrei sind, muss unter Umständen durch Laboranalysen erfolgen. Einigen Entsorgern genügt der nachweis des Alters der rückgebauten Bitumen- bahnen. Sind die z. B. nach 1993 hergestellt, darf davon ausgegangen werden, dass kein Teer in den Bahnen enthalten ist. Darf – nicht muss. Teerfreie Bahnen kann theoretisch jede MVA verwerten, teer- haltige Bahnen nicht – und dann wird es teuer. Klei- ner Trost: Auch teerhaltige Bitumenbahnen sind bei der Entsorgung nicht gebietsgebunden. Doch seit diesem Jahr muss ein weiterer nachweis er- bracht werden: der nachweis, dass die zu entsorgen-

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