BayernDach Magazin 5-2020

KLIMAPAKET

ein großes Energiespar- und Klimaschutzpoten- zial, sodass noch mehr Gebäude energetisch saniert werden müssten. Rund 60 % des Energieverbrauchs von Ge- bäuden wird zum Heizen verbraucht. Fast 58 % der Gebäude werden noch mit Erd- gas und Heizöl beheizt...“ (Quelle: Bundes- regierung). Im Gebäudesektor wurden im Jahr 1990 noch 210 Mio. t CO2 ausgestoßen. Die Zwischenbi- lanz auf dem Weg zur Reduzierung bis 2030 auf 70 Mio. t ist durchaus beachtlich: 2019 wurden die Emissionen schon auf 118 Mio. t reduziert. Um die Reduzierung weiter voranzutreiben, wurde im Januar 2020 das Klimapaket beschlossen. Dem- nach werden auch Maßnahmen zur Wärmedäm- mung, zu denen auch ein Fensteraustausch gehören kann, zusätzlich gefördert. Für selbstge- nutzte Wohnungen/Gebäude können bis zu 20 % der Investitionen von der Steuerschuld abgezogen werden: jeweils 7 % in den ersten beiden Jahren und weitere 6 % im dritten Jahr. Alternativ stehen Förderprogramme der KfW – auch für vermietete Wohnungen/Gebäude – zur Verfügung. Für den Dachdeckerbetrieb als Experte für die ge- samte Gebäudehülle ergibt sich daraus ein enor- mes Auftragspotenzial für die nächsten Jahre. Denn das Klimapaket sieht Förderungen bis ins Jahr 2029 vor. So schwer die wirtschaftliche Situation für viele Branchen ist: Potenzielle Kunden sind jetzt und werden in Zukunft vermehrt im Homeoffice arbei- ten. Und dieses Büro zuhause will angenehm be- heizt werden. Das kann mit einer optimierten Wärmedämmung erreicht werden. Und beim hei- matlichen Arbeitszimmer im Dachgeschoss ergeben sich weitere Sanierungsmöglichkeiten durch den Austausch veralteter Dachfenster und deren Aus- rüstung mit modernen Smarthome-Lösungen und die zusätzliche Ausstattung mit Beschattungsein- richtungen etc.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist, dass durch den Verzicht auf teure Urlaubsreisen ab- sehbar mehr Geld in vielen Haushalten zur Verfü- gung steht. Und das wird oft in energiesparende Maßnahmen investiert werden. Ist das Objekt vermietet, können viele energetische Sanierungsmaßnahmen mit Förder- und Zuschuss- programmen der KfW realisiert werden. Damit steigt der Wohnwert und – bei ungebremster Nachfrage nach Wohnraum – auch der Mietwert des Objekts bei der Neuvermietung. Es lohnt sich also, einen Schwerpunkt bei der Kun- denakquise künftig auf die energetische Optimie- rung des Gebäudes zu legen. Das kann die Auftrags- bücher auf Jahre hinaus füllen. Denn nicht nur bei den rund 12,5 Mio. Gebäude, die vor der ersten EnEV errichtet wurden, besteht ein Opti- mierungpotenzial. https://www.bundesregierung.de/breg-de/ themen/klimaschutz/klimafreundliches-zuhause- 1792146

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