BayernDach Magazin 3-2018

BETRIEBE Sanierungspreis

– und zwar von Anfang an. Das heißt, schon im Pla- nungsstadium verstanden sich Bauherr, Architekt und Handwerksmeister als ganzheitliches Team. Da das Haus in Leutershausen in exponierter Lage steht und Marder seit Jahren ungebetene Mitbe- wohner waren, sollte die gesamte Gebäudehülle in Metall ausgeführt werden. Alle Gebäudeüberstände wurden im Zuge der Sanierung enfernt und Fassade sowie das ca. 30 o geneigte Dach mit anthrazitfarbe- nem Aluminium bekleidet. „Eine Art Monolith”, wie es der Architekt ausdrückte. Dazu gehörte auch, alle Rinnen und Fallrohre innenliegend auszuführen. Die erforderlichen Holzbauteile – auch für die hin- terlüftete vorgehängte Fassadenkonstruktion – wur- den im Betrieb weitgehend vorgefertigt und von einem Team von Zimmerern montiert. An der per- manenten Koordination und Überwachung des Bau- ablaufs war maßgeblich der langjährige Spengler- geselle der Zimmerei Mohr GmbH, Andreas Weidner, beteiligt. Eine weitere Hürde war, dass die gesamte Sanierung des Hauses in exakt koordinierten Phasen so schnell wie möglich durchzuführen war, um das Bewohnen während der Bauzeit zu ermöglichen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Glück- wunsch zu dieser Leistung des mittelfränkischen In- nungsbetriebs Zimmerei Mohr GmbH, die dafür mit dem Sanierungspreis belohnt wurde. Eine Villa aus den 1980er Jahren war für einen Bau- herren im unterfränkischen Veitshöchheim das „Ob- jekt der Begierde”. An der energetischen Sanierung beteiligt war der Mitgliedsbetrieb der Innung Unter- franken, Timo Markert Dachbau aus Albertshofen. Der Flachdach-Bau wurde komplett entkernt und in den Rohbauzustand zurückversetzt. Den Rückbau der gesamten Dachflächen und Terrassen übernahm Timo Markert nach einem strikten Zeitplan. Bei der Wiederherstellung war das gesamte Leis- tungsspektrum des Dachdeckerhandwerks gefragt. Die Terrassenflächen über den Wohnbereichen wur- den als hoch druckfestes Warmdach ausgeführt. Da- rauf wurden Gehwegbeläge verlegt. Die Flachdach- flächen wurden ebenfalls als Warmdach mit Niedrig-

Fotos: DDH

Die Veitshöchheimer Villa wurde in den Rohbauzustand zurück- versetzt und komplett energetisch saniert.

energiestandards erstellt. Dabei kam eine bitumi- nöse Dampfsperre und eine zweilagige EPS-Gefälle- dämmung zum Einsatz. Zusätzlich wurden Flach- dachfenster und dreischalige Lichtkuppeln einge- setzt. Der ehemalige Atriumbereich wurde verglast und zum integrierten Wintergarten umgebaut. Teile des Mauerwerks und des Sockelbereichs des Hang- hauses wurden mit VHF-Systemen ausgerüstet. Zu- sätzlich übernahm Markert die Wandabdichtung im Schwimmbadbereich des Hauses. Der Landesinnungsverband Bayern gratuliert den beiden Innungsmitgliedern zu ihren Platzierungen in den beiden Bereichen des Sanierungspreises – und ist natürlich auch stolz auf solche Mitglieder.

Mit der Realisierung des Niedrigenergiehauses gewann die Timo Markert Dachbau den Sanierungspreis im Bereich Flachdach.

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