BayernDach Magazin 3-2021

KPZ

Im Rahmen der Sanierung wurden bestehende Ge- bäude abgerissen und neue dafür errichtet. So auch die Werkstätten für die Dachdecker. Um in Werkstätten und Werkhallen ein Umfeld zu schaffen, in dem auf dem aktuellen Stand der Technik gearbeitet werden kann, wurde kein Auf- wand gescheut. Eine besondere Herausforderung bei der Planung und Ausführung der Gebäudetechnik stellte die Lüftungsanlage in den Werkhallen dar. So lassen schon die Lüftungsgeräte auf dem Dach der Halle erahnen, wie aufwändig und kostenintensiv diese Komponente war: Fast 1,5 Millionen Euro wurden in die neue Lüftungsanlage investiert. Den Einbau übernahm übrigens eine Waldkirchener Firma. Nötig wurde die Lüftungsanlage, da in der Halle Arbeiten durchgeführt werden, die auf der Bau- stelle ausschließlich im Freien stattfinden. Beim Bearbeiten von Holz, Ziegel, Schiefer und ke-

ramischen Produkten entsteht Feinstaub. Die Fein- stäube werden direkt an ihrem Entstehungsort an und in den Dach-Modellen abgesaugt, gefiltert und über die Lüftungsanlagen abgeführt. Um die aktuellen und künftigen Arbeitsschutzstan- dards einzuhalten, gab es keine Alternative zu die- ser Lüftungsanlage. Auch in der Werkstatt für Kunststoff und Bitumen sorgen überdimensionale Dunstabzugshauben für saubere Luft. Zudem wurde eine Druckbelüftung zum effektiveren Querlüften eingebaut. Insbeson- dere im Sommer kann damit bei geöffneten Sektio- naltoren ein optimaler Luftaustausch gewährleistet werden. Bisher wurde die Praxis der Flachdachab- dichtung außerhalb der behizten Räume unter einer überdachung gelehrt, sodass der Unterricht witterungsabhängig nicht ganzjährig stattfinden konnte.

Foto: Lkrs. Freyung-Grafenau

Die neue Dachdeckerhalle mit den Modellen und der Lüftungsanlage stellte eine besondere Herausforderung dar.

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