BayernDach Magazin 3-2021

VERSICHERUNG

Lärm, körperliche Schwerarbeit und Zwangshaltun- gen sowie Teilkörperschwingungen und gefährli- che Arbeitsstoffe sind die am meisten auftretenden Belastungen am Dachdecker-Arbeitsplatz. Daher zahlt die BG BAU Arbeitsschutzprämien für ausgewählte unfallverhütende Produkte oder ge- sundheitserhaltende Maßnahmen. Da diese Förde- rungen an bestimmte Kriterien gebunden sind, sollte vor Beginn von Maßnahmen und vor An- schaffungen mit der BG gesprochen werden. Absicherung über einen privaten Versicherungsver- trag: Der Versicherungsmarkt bietet im Rahmen einer betrieblichen Krankenversicherung beispiels- weise zusätzlichen Versicherungsschutz für den Zahnbereich (z. B. Zahnersatz und -behandlung), für den ambulanten Bereich (z. B. Heilpraktiker, al- ternativen Behandlungsmethoden, Brillen und Kontaktlinsen, Hilfsmittel, übernahme oder teil- weise übernahme verbleibender Kosten bei Vorsor- geuntersuchungen), stationäre Leistungen (z. B. Ein-, Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung), Aus- landsreiseschutz, Pflege-, Krankenhaus- und Kran- kentagegeld.

Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherun- gen und der Berufsgenossenschaft: Einige gesetzli- che Kassen bieten z. B. Leistungen wie profes- sionelle Zahnreinigung, Gesundheitskurse, Ernäh- rungsberatung, Akupunktur, Hautscreening, ho- möopathische Behandlungen und medizinische Fußpflege an. Hier kann es sich finanziell durchaus lohnen, mit den Krankenkassen der Mitarbeiter di- rekt zu sprechen. Die für das Dachdeckerhandwerk zuständige Be- rufsgenossenschaft BG BAU konzentriert sich in ers- ter Linie auf Erkrankungen, die in deren Leistungs- umfang fallen. Gemäß den Daten der BG BAU leiden Dachdecker am häufigsten unter Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems, Hörstörungen sowie Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Bei Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems sind im Dachdecker- handwerk Tätige stärker als andere Handwerker betroffen. Die häufigsten Diagnosen sind Verspan- nungen im Schulter- und Nackenbereich und am unteren Rücken, sowie Funktionseinschränkungen der Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Kniegelenke.

Eines von vielen Angeboten der BG BAU ist das Rückenkolleg, das für die Belastungen sensibilisiert. Foto: JanPeter Schulz/BG BAU

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