BayernDach Magazin 3-2024 MB / Dezember

LIV-VORSTAND 2024

für Mitglieder, eine starke Vernetzung und flexible Strukturen umfasst.“ Die Kernpunkte hierfür sind für ihn die Digitalisierung und technische Infra struktur, Förderung von Aus- und Weiterbildun gen, attraktive Angebote für Mitglieder, Nachhal- tigkeit und Innovationsförderung, Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit, verbesserte Netzwerkbildung und Anpassung an die Bedürfnisse der jüngeren Generation. „Ein frisches Wohnheim für unsere Azubis, hoch modern ausgestattete Werkhallen, praxisnahe, re gelmäßige und den neuen Bedürfnissen und Ände- rungen angepasste Aus- und Weiterbildungen, nachhaltige und zertifizierte Prozesse in der Ver waltung, eine starke Öffentlichkeitsarbeit und ein tolles Netzwerk sind hier nur einige Beispiele.“ Ein Aspekt ist besonders wichtig für Aßmann: „Wir – ich nenne uns jetzt einmal Jungmeister – haben schon ein sehr ausgeprägtes Netzwerk. Dieses möchte ich auch in unsere Innungen und in unse ren Landesverband einbringen.“ Auf die Frage, wie er das Dachdeckerhandwerk ins gesamt fit für die Zukunft machen will, stellt Aß mann die Gegenfrage: „Müssen wir das? Ist es das nicht?“ Chat-GPT setzt er bereits selbst in vielen Betriebs bereichen ein. „Das Dachdeckerhandwerk wird nicht durch KI ersetzt werden,“ ist er sich sicher. Selbst wenn schon ganze Häuser mit dem 3D-Dru cker gebaut werden: „Auch die müssen noch abge dichtet werden.“ Aßmann ist überzeugt, dass eher die Zukunft fit für das Dachdeckerhandwerk ge macht werden müsse. „Unser geliebtes Handwerk ist doch teilweise immer noch mit Vorurteilen belastet, die in der Realität schon lange nicht mehr der Fall sind. Zei gen wir der Welt, dass unser Handwerk zukunftssi cherer nicht sein kann. Eltern sollen stolz sagen können ,Mein Kind lernt einen Handwerksberuf‘.“ Aßmann zitiert Goethe: „Tue Gutes und rede darü ber“ – auch in unserem Dachdeckerhandwerk.“

Matthias Handschuh hat eine ganz einfache Motivation für das Ehren amt: „Nur wenn ich mich selbst en gagiere, kann ich was bewegen, erhalten, verändern, steuern oder beeinflussen.“ Organisationen wie der LIV wären ohne Ehrenamt nicht das, was sie heute darstellen – unabhängig und stark durch ihre Mitglieder. Sein Fitness-Tipp für den LIV: „Ich finde nicht, dass wir den LIV, und da nehme ich das KPZ gleich mit, erst für die Zukunft fit machen müssen. Wir sind heute in der Zukunft von gestern, also mittendrin. Wir haben in den vergangenen Jahren viel geleis tet, um für heute fit und für die Zukunft bereit zu sein.“ Das ging und geht weiterhin natürlich auch nur zusammen mit allen Mitgliedern, deren Ver trauen und mit dem gesamten Team von LIV und KPZ, betont Handschuh. „An dieser Stelle sei mir ein Dank an alle Mitarbei ter, für die gute Arbeit und deren Engagement, ge stattet.“ In der Frage zur Zukunft des Dachdeckerhandwerks meint Matthias Handschuh, „dass wir eng zusam men stehen und Muskeln zeigen“ müssen. „Europa rückt zusammen und z. B. die Politik ver sucht immer mehr, zu unserem Nachteil, auf unsere handwerksorganisatorischen Strukturen Einfluss zu nehmen, diese aufzuweichen und letztendlich zu zerbrechen. Dagegen müssen wir gemeinsam an stehen.“ Matthias Handschuh appelliert: „Für die Zukunft ist es auch für unser Dachdeckerhandwerk wichtiger denn je, zusammen an einem Strang zu ziehen. Denn nur gemeinsam sind wir stark.“ Die Antworten der weiteren Vorstandsmitglieder folgen in der nächsten Ausgabe.

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