BayernDach Magazin 3-2024 MB / Dezember
LIV-VORSTAND 2024
Zur Frage, wie der Landesinnungsverband Bayern fit für die Zukunft wird, antwortet Kunzendorf mit einem Vergleich: „Letztlich ist es wie mit Gebäu den: Der Landesinnungsverband muss wetterfest sein. Da kontinuierlich äußere Einflüsse aus Politik oder Technik, innere Einflüsse aus Berufsstand oder von Beteiligten auf ihn einprasseln, ist die gesuchte Resilienz Ergebnis eines Prozesses. Eines nie enden den Prozesses. Eben wie bei Gebäuden: Ohne Ein satz, Aufwand und Pflege geht am Ende nur alles in die Brüche. Also muss jemand etwas tun. Also müssen wir etwas tun.“ Und wie sieht Mario Kunzendorf die Möglichkei ten, das Dachdeckerhandwerk fit für morgen zu machen? „Die einfacheren Ansprüche sind im Berufsbild zu finden: Neue Technologien aufzunehmen, wird nie das Problem sein. Spannender wird, ob und wie es trotz sinkender Nachwuchszahlen gelingt, den Dachdecker-Beruf mit seinen Alleinstellungsmerk malen zu erhalten – nebenbei noch gegen alle Ten denzen zu Akademie und Dienstleistung. Studierte Stadtführer sind super, helfen aber selten durch den Alltag – außer vielleicht, man ist mit einem li iert. Das verstehen viele. Dem Handwerk so viel öf fentlichen Respekt zu zollen, dass Heranwachsende wieder stolz sind, Handwerkende zu sein, müssen wir erst wieder lernen.“
mer auch für die Interessenvertretung der Mit gliedsbetriebe gegenüber der regionalen und überregionalen Politik.“ Wichtig ist für Lukas Thalheimer ebenso, die Mit gliedsbetriebe über neue Anforderungen und den Stand der Technik zu informieren. Damit könne ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Betrieben, die nicht in einer Innung Mitglied sind, erreicht wer den.„Wir müssen die Vorteile einer Mitgliedschaft in der Innung noch mehr nach außen tragen.“ Thalheimers Tipp für die Fitness des Dachdecker handwerks in der Zukunft: Öffentlichkeitsarbeit für mögliche Auszubildende und für unser Handwerk fördern und durchführen. „Es gilt, eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten.“ Genauso wichtig sei es aber auch, mehr Dachde ckerbetriebe für die Mitgliedschaft in einer Innung zu mobilisieren. die sich engagieren. Es trägt zum sozialen Zusam menhalt bei, weil Menschen sich gegenseitig unter stützen und füreinander da sind. Ohne das Ehren- amt würde unsere Gesellschaft doch gar nicht funktionieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für Matthias Aßmann die Möglichkeit an der Gestal tung mitzuwirken und Verantwortung zu überneh men. Das fördere Werte wie Solidarität, Mitbestimmung und Gerechtigkeit.„Und es gibt mir das tiefe Gefühl von Erfüllung und Sinn, weil man Gutes tut und anderen hilft.“ Wie will Aßmann den LIV Bayern fit für die Zukunft machen? „Ich glaube, meine Vorgänger haben hierzu bereits die Weichen besser nicht stellen kön nen.“ Aßmann weiter: „Es braucht eine klare Strategie, die moderne Technologien, attraktive Angebote Matthias Aßmanns Antwort auf seine Motivation zum Ehrenamt: „Meist antworte ich flapsig: Einer muss es doch machen“. Für ihn ist das Ehrenamt aus vielen Gründen wichtig, sowohl für die Gesell schaft als auch für die Menschen,
Kunzendorfs Stellvertreter Lukas Thalheimer hat seine ganz eigene Motivation für das Engagement im Ehrenamt: „Gemeinsame Arbeit mit Menschen, die für eine Sache am gleichen Strang ziehen.“ Ebenso wichtig ist Thalheimer aber auch die Vertretung des Gewerks
und der Zunft in der Öffentlichkeit. Zur Frage, wie der LIV Bayern fit für die Zukunft wird, hat der stellvertretende Landesinnungsmeis ter Thalheimer feste Vorstellungen: „Wir müssen die Bedürfnisse und Interessen unserer Mitglieder erkennen und bedienen.“ Und das gilt für Thalhei
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