BayernDach Magazin 5-2022

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I N F O R M A T I O N B A Y E R I S C H E R D A C H D E C K E R

Ausg. 5-2022 | Dezember www.dachdecker.bayern

DIE CHANCEN IN DER KRISE

VERSICHERUNGEN: LÄUFT

Foto: Pixabay

EDITORIAL

Krise und Chancen

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Fast

Es stellt sich sowieso die Frage, ob die bisherigen im Gießkan nenverfahren ausgegebenen Geschenke der Regierung wie z. B. Tankrabatte, Energiekostenzuschüsse etc. – sorry: es muss natür lich „Entlastungspakete“ heißen – tatsächlich der Stärkung der Volkswirtschaft und der finanziellen Unterstützung der Bürger gedient haben? Oder wurden nur die Säckel der Energiemultis gefüllt, wie die Jahresergebnisse dieser Konzerne zeigen? Erlaubt sei auch die Frage, ob der Krieg in der Ukraine tatsäch lich der alleinige Grund der derzeitigen Wirtschaftsmisere in Deutschland ist? Die Antwort überlasse ich Ihnen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren. Mit das wichtigste Kapital unserer Unternehmen sind unsere Mitarbei ter. Und die wollen – und sollen auch – leistungsgerecht für ihre Arbeit entlohnt werden. Facharbeiter wachsen nicht auf den Bäumen. Und Auszubildende, die Facharbeiter der Zukunft, müssen jetzt beworben, gewonnen und gehalten werden. Wir müssen die Arbeitskraft unserer Mitarbeiter so lange wie mög lich erhalten. Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Gestal tung von Arbeitszeiten gehören schon heute zu den wichtigsten Bausteinen erfolgreicher Unternehmensführung. Ebenso müssen wir jetzt die Zeichen der Zeit nutzen und aktiv an die Öffentlichkeit gehen. Unsere Kompetenzen sind unsere herausragende Botschaft für den Verbraucher: Umweltschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit, Energiesparen durch die energeti sche Ertüchtigung der Dächer und Fassaden, unterstützt mit dem Einbau von solaren Energiequellen. Das sind die Schlag worte für die Zukunft unseres Dachdeckerhandwerks. Setzen wir uns für ökologisches Regenwassermanagement auf Dächern, für das kostbare und nicht endlich zur Verfügung ste hende Wasser auf unserem Planeten ein. Flachdächer ohne Dachbegrünungen müssen der Vergangenheit angehören. Was serspeicherung für eine blühende Vegetation und Lebensraum für Insekten oder Wasserrückhaltung zur Entlastung der öffent lichen Kanalnetze müssen für Bauherren, Planer und Ausfüh rende selbstverständlich werden. Nutzen wir, was die Natur uns gibt. Auf Dächern sind wir zu Hause. Hier sind wir die Spezialisten. Uns und unseren Unternehmen verbleibt, existenzielle Probleme so gut wie möglich zu lösen, um die Krisenzeiten zu überstehen.

täglich wurden wir auf allen Medienkanälen mit neuen Hiobsbotschaften konfrontiert. Nicht, dass es reichen würde, mit diesen Nachrichten über das Weltgeschehen die Bürger ohnehin schon zu beunruhigen: Die Berichterstattung wird meist auch noch in spekulativer und aufreißerischer Weise präsentiert. Eine sachlichere und fundierte Berichterstattung wäre zur objektiven Meinungsfindung wünschenswert und angebracht. Unstrittig ist die uns bekannte Welt aus den Fugen geraten. Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden – und da stehen weitere ungelöste Probleme bei Umwelt- und Klimaschutz, Mangellage und Preissteigerungen bei Gas, Öl und Strom, Mate rialknappheit und steigende Materialpreise, Fachkräfte- und Personalmangel in unserem Land dringend zur Lösung an. Dem Wahnsinn Nahrung gebend, führt Russland immer noch einen Eroberungskrieg in der Ukraine. Autokratisches Denken, Desta bilisierung demokratischer Systeme und Radikalisierung ist nicht wegzudiskutieren. Das Weltgeschehen bringt dadurch sichtlich viele an ihre Belas tungsgrenzen. Zwischen Wohlstand und Weltuntergang ent scheiden zu müssen, überfordert so manchen. Wird die Energie knapp und die Preise steigen, klagen diejenigen, die sie nicht bezahlen können. Steigen die Energiepreise nicht, klagen dieje nigen, deren Sparen und Investitionen sich als umsonst heraus gestellt haben. Missgunst und Neid, Hochmut und Habgier, Übermut und Ignoranz sind immer schlechte Ratgeber, aber dummerweise in unserer Gesellschaft unübersehbar etabliert. Gefühlter blinder Aktionismus unserer Politik ist fehl am Platz. Grundlegende strategische Entscheidungen für gegenwärtige und zukunftsweisende Lösungsansätze für Menschen, Wirt schaft und Gesellschaft in unserem Land sind stattdessen auf den Weg zu bringen. Vertreter der Politik sollten nur dann Kritik äußern, wenn sie auch Lösungen parat haben. Aber wie sollen Lösungen zustande kommen, wenn der überwiegende Anteil dieser Volksvertreter selbst bisher keine Not erlebt hat? Oder wenn sie nicht wissen, was Hände Arbeit ist – auf bayerisch „noch nie eine Schaufel in der Hand gehabt haben“?

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EDITORIAL&INHALT

Mit konsequenten Konsumverzicht und einer genügsameren Le bensweise auf Basis von Selbstversorgung und der gemein schaftlichen Nutzung, Reparatur und Wiederverwertung von Gütern, kommen wir am weitesten, so meine Meinung. Nicht alles, was in einem Schaufenster steht, kann und muss man sich leisten. Auch nicht, wenn Weihnachten ist. Ich wünsche Ihnen bei allen unternehmerischen Entscheidungen viel Erfolg. Nutzen wir die Chancen aus der Krise. Mit Verstand und Weitsicht werden wir auch diese schwierigen Zeiten ge meinsam überwinden.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein frohes und besinnli ches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Dem Dachdeckerhandwerk wünsche ich ein auskommendes Ge schäftsjahr 2022 und ein erfolgreiches und unfallfreies Jahr 2023. Ein herzliches Glück auf und bleiben Sie gesund.

Ihr Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer

Krise & Chance In Krisen stecken Chancen. Jetzt erst recht. Seiten 4-11

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2-3 Krise & Chance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5 Chance Energiesparen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Chance Energiegewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Chance Umweltentlastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Chance Nachwuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Chance Image . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Chance ergreifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Werbemittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 DMS-Meistertage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 DMS Waldkirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Branche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 KPZ: Meisterprüfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Aus den Innungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-31 Versicherung: Maschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-34 Attraktiver Arbeitgeber: Ladestrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Meistertage Schon angemeldet zu den Meistertagen 2023? Seite 15

Neue Meister Stolz: Wir haben 17 neue Meister. Seite 18

Versicherung Sind die Maschinen auch versichert? Seiten 32-34

DRINGEND GESUCHT: Technischer Berater (w/m/d) und Technischer Ausbilder (w/m/d)

Der LIV Bayern ist weiter (und wieder) auf der Suche nach einem Technischen Berater und einem Technischen Ausbilder. Mehr zu diesen Positionen auf Seite 19 in dieser Ausgabe, auf der Homepage des LIV Bayern und unter: https://www.lifepr.de/jobs

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KRISE&CHANCE

In jeder Krise steckt (mehr als) eine Chance.

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Foto: Pixabay

KRISE&CHANCE

„VON DEN CHINESEN KÖNNTEN WIR DERZEIT VIEL LERNEN. SIE HABEN FÜR KRISE UND CHANCE DAS SELBE SCHRIFTZEICHEN” (EHEM. BUNDESPRÄSI DENT RICHARD VON WEIZSÄCKER). Die Schreck- oder Schockstarre ist in der Tierwelt ein Zustand absoluter Bewegungsunfähigkeit. Wird ein Tier von einem Beutegreifer bedroht, verharrt es oft in diesem Zustand. Ähnlich erging es der westlichen Welt nach dem vorhersehbaren, aber kaum für möglich gehalte nen Überfall Putins auf die Ukraine. Der selbstverständlichste Motor in einer funktionie renden scheinbar grenzenlos wachsenden Wirt schaft geriet über Nacht ins Stottern: mangels Energie. Jede Krise bietet Chancen. Anstatt in Schockstarre zu verharren, ist es jetzt also an der Zeit, diese Chancen zu ergreifen. Jahrzehntelang war die Nutzung der Sonnenkraft eher ein Akt von „Überzeugungstätern” als eine wirtschaftliche Alternative. Minimale und ständig sinkende Einspeisevergütungen machten eine In vestition in PV-Anlagen wenig reizvoll. Entsprechend unattraktiv war es für viele Dachde ckerbetriebe, sich überhaupt mit dem Geschäftsbe reich Solartechnik zu befassen. Nahezu kampflos wurde die Sonnenkraftnutzung oft dubiosen und wenig qualifizierten Solarteuren überlassen. Nach der ersten „Ölkrise” 1973 dauerte es noch vier Jahre, bis die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft trat. Der Ölschock hatte energetisch zu einer Schockstarre geführt. Nach Angaben der BHW-Bausparkasse wurden zwi schen 1949 und 1978 – also etwa bis zur ersten Wär meschutzverordnung – in Deutschland 17 Mio. Wohnungen gebaut. Das entspricht rund 42 % des heutigen Gebäudebestands. Nicht wenige davon sind bis heute auf dem „Energiestandard” ihres Baujahres. Die vorwiegend niedrigen Energiepreise für fossile Energieträger – meist Öl und Gas – gaben vielen Immobilienbesitzern keinen Anlass, das Haus energetisch zu sanieren.

Thema Fachkräftemangel: Noch im Jahr 1980 gab es bundesweit über 1,7 Mio. Auszubildende. Bis 2021 ging die Zahl der Auszubildenden um rund ein Drittel auf 1,2 Mio. zurück (Statista/Statistisches Bundesamt). Die Zahl der deutschen Studienanfänger stieg da gegen seit dem Wintersemester 1998/99 von 197.000 auf 309.000 im Wintersemester 2021/22. Einen Beruf – dazu noch im Handwerk – zu erler nen, ist zwar nicht unattraktiver geworden. Aber das Studium erfreute sich zunehmender Beliebt heit. Das Ergebnis ist ein drastischer Fachkräfte mangel im Handwerk. Inzwischen landen immer mehr Menschen auf dem Boden der Tatsachen: Je mehr Studierende es gibt, desto größer ist die Anzahl von Bewerbern auf einen Job nach dem Studium. Im Umkehrschluss heißt das: Je weniger Bewerber es für einen Ausbil dungsplatz gibt, desto größer sind die Chancen, den optimalen Ausbildungsberuf und Ausbildungs platz zu finden. Darüber hinaus setzt sich die Erkenntnis durch, dass auch ein mit „Summa cum laude” abgeschlossenes Studium nicht für die energetische Sanierung eines Hauses und damit zum Energiekosten-Einsparen qualifiziert.

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CHANCE ENERGIESPAREN

Die Heizung wird auf dem Dach reguliert

GANZ DEUTSCHLAND ZÄHLTE MIT BEIM BEFÜLLEN DER GASSPEICHER. MITTE OKTOBER WAR DANN EIN FÜLLSTAND VON MEHR ALS 95 % ERREICHT. Aufwärts gezählt wurden auch die Energiepreise. Der Gaspreis stieg raketenhaft senkrecht nach oben. Und auch der Ölpreis hatte sich binnen zwei Jahren verdreifacht. Damit stieg aber auch die Motivation, das Haus energetisch zu optimieren. Die Einstellung „Warum soll ich Dach und Wand dämmen – wenn ich es nicht mache, verheize ich eben ein paar Liter Öl oder ein paar Kubikmeter Gas mehr” ist Vergan genheit. Die wirtschaftlichste Energie, die Immobilienbesit zer und Mieter nutzen können, ist die Energie, die nicht verbraucht wird. Dies wäre recht einfach durch ein Herunterregln der Heizung oder das Aus schalten elektrischer Verbraucher erreichbar. Pri märes Ziel muss es aber sein, weniger Energie effektiver zu nutzen. Dabei ist es übrigens unerheblich, um welche Ener gie es geht. Denn entgegen dem allgemeinen Sprachgebrauch ist – rein physikalisch – Energie nicht erneuerbar. Wäre dies so, dann wäre das Per

petuum mobile schon lange erfunden. Energie wird immer verbraucht und kann sich nicht selbst erneuern. Das Auftragspotenzial für das Dachdeckerhand werk ist hier enorm. Bei der Vermeidung von Energieverschwendung können die Dachdeckerbetriebe ihren potenziellen Kunden einen Trumpf ausspielen, den kein anderes Gewerk ziehen kann: Das Energieeinsparpotenzial kann allein im Dachbereich bis zu 25 % betragen. Das ist mit keiner anderen Maßnahme wie z. B. einem Heizungs- oder Fenstertausch erreichbar. Hinzu kommt das Argument, dass auch der som merliche Wärmeschutz davon profitiert. Das ist be sonders in einer Zeit, in der Homeoffice immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit wird, von gro ßer Bedeutung. Gerade der Dachraum wird als Ar beitsraum genutzt. Übrigens ist die Wand mit vorgehängten hinterlüf teten Fassadensystemen ein bisher noch wenig er schlossenes Arbeitsfeld des Dachdeckers.

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CHANCE ENERGIEGEWINNUNG

WÄHREND ENTLANG DEUTSCHER AUTOBAHNEN IMMER MEHR FREILAND-SOLARANLAGEN AUF AGRARFLÄCHEN ENTSTEHEN (UND DIESE FLÄCHEN DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN NUTZUNG DAMIT GRÖSSTENTEILS ENTZOGEN WERDEN), LIEGT EIN ENORMES POTENZIAL WEITER BRACH: DACHFLÄ CHEN. Der PV-Markt wurde von EUPD Research im Auf trag eines Speicherherstellers unter die Lupe ge nommen: Ende 2020 waren 1,3 Millionen PV- Anlagen auf deutschen Ein- und Zweifamilienhäu sern installiert. Das klingt zunächst gut. Tatsache aber ist, dass ins gesamt 11,7 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser eine PV-Eignung besitzen. Das noch erschließbare Potenzial beträgt nach die ser Untersuchung noch 89 % der geeigneten Dach flächen. Eine Größenordnung, die sich auch mit einer aktu ellen Studie des Fraunhofer-Instituts von 2022 deckt. Demnach ist das nutzbare Potenzial auf Dachflächen aller rund 40 Mio. Gebäude in

Auch wenn derzeit Lieferengpässe bei vielen Mo dulen, Wechselrichtern und Speichern zu verzeich nen sind: Nur wer als Dachdeckerbetrieb heute schon mit der – angesichts steigender Strompreise leichter werdenden – Auftragsakquise oder zumin dest Kontaktaufnahme zu bestehenden und poten ziellen Kunden beginnt, hat den Fuß für morgen in der Tür. Und das, bevor es der nächste Solarteur per Telefonakquise versucht.

Die Sonne geht nicht erst im Frühling wieder auf

Deutschland erst zu 10 % erschlossen. Bei den Fassadenflächen, die zur PV-Nut zung geeignet sind, liegt der Grad der Erschließung sogar nur bei mageren 1 Promille.

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CHANCE UMWELTENTLASTUNG

Blühende

Landschaften

Foto: HF.Redaktion

ANNÄHERND 10 % DER NEU GEBAUTEN DACHFLÄ CHEN IN DEUTSCHLAND WURDEN 2021 BEGRÜNT. DAS TEILTE IM OKTOBER DER BUNDESVERBAND GEBÄUDEGRÜN E. V. MIT. Für die Dachbegrünung gibt es viele gute Argu mente: Das Raumklima wird durch die Verduns tungskälte mit einem begrünten Dach wie mit einer Null-Energie-Klimaanlage im Sommer verbes sert. Bei Starkregenereignissen wird die Kanalisation entlastet und einem Rückstau ins eigene Haus vor gebeugt. Auf dem Dach entsteht ein Minibiotop. Mit diesen guten Gründen wurden allein im Jahr 2021 bundesweit fast 8,7 Mio. m 2 Dachflächen be grünt. Das entspricht der Größe von mehr als 1.200 Bundesliga-Fußballfeldern. Und die nächsten guten Nachrichten: Immer mehr Kommunen fördern die Dachbegrünung mit eige nen Programmen direkt mit Zuschüssen und indi

rekt mit einer Reduzierung der Abwassergebühren. Der Markt der Dachbegrünung wächst mit Riesen schritten: In 2021 betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr saftig grüne 11 %. Neben diesen beeindruckenden Zahlen des Bundes verbands Gebäudegrün gibt es noch ein gutes Ar gument für die Begrünung von Dächern: Es ist keine Entweder-oder-Entscheidung, denn auch be grünte Dächer können mit Solaranlagen ausgerüs tet und aufgerüstet werden. Mehr Informationen: www.gebaeudegruen.info/kontakt /prospektanforderung

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CHANCE NACHWUCHS

HAND AUFS HERZ: VIELE JAHRE UND JAHRZEHNTE LANG WAR ES UM DAS IMAGE DER BERUFE AM BAU NICHT GUT BESTELLT. AUCH DAS HAT NICHT NUR JUGENDLICHE, SONDERN AUCH IHRE ELTERN OFT BEI DER ENTSCHEIDUNG FÜR EINE „G’SCHEITE” BERUFSAUSBILDUNG BEEINFLUSST. Vielfach wurde das Studium der Betriebswirtschaft als „Geheimtipp” unter Studienanwärtern gehan delt. So käme man relativ einfach und schnell zu einem Bachelor-Abschluss. Das mag stimmen – und führte zu einer Schwemme von BWL-Absolventen auf dem Jobmarkt. Das aber mit nicht gerade glän zenden Notendurchschnitten. So weist die Statistik der Universität Regensburg für den Studiengang BWL zum Semesterende 2020 gerade einmal einen Notenschnitt von 2,44 auf. Gute Chancen im Markt hatte allerdings nur, wer gute Noten vorweisen konnte. Demgegenüber steht der Fachkräftemangel im Handwerk. Und den spüren die Eltern der Schulab gänger in allen Bereichen am eigenen Leib, wenn das Dach undicht ist, der Wasserhahn tropft oder die Wallbox für das E-Auto montiert werden soll. Handwerk hat wieder „goldenen Boden”. Noch mehr in den Fokus rückt das Handwerk, ohne das es keine Energiewende in ferner Zukunft oder eine Versorgungssicherheit in der Gegenwart gibt. Hier hat das Dachdeckerhandwerk eindeutig die Nase und den Schieferhammer vorn. Denn die Frauen und Männer an Dach und Wand kümmern sich nicht nur darum, dass Energie erzeugt wird mit Solartechnik an Dach, Fassade und auf dem Car port. Sie ermöglichen es auch, dass durch die ener getische Optimierung der Gebäudehülle der Klimaretter als Beruf

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Energieverbrauch reduziert wird – Stichwort Ener gievermeidung. Dazu kommt die Schaffung von Biotopen auf dem Dach und an der Fassade durch die Begrünung. Die Zukunftsvision der „Schwamm städte” ist ohne das Dachdeckerhandwerk schlicht weg nicht möglich. Wie die renommierte ZEIT in ihrer Ausgabe vom 27. Juli 2021 mit Berufung auf eine Studie des Insti tuts der deutschen Wirtschaft (IW) berichtet, er freuen sich Ausbildungsberufe im Bereich Umwelt-, Natur- und Klimaschutz immer größerer Beliebt heit. Danach hatt die Nachfrage nach einer Ausbildung in „grünen Berufen” 2020 um über 2 % im Vorjah resvergleich zugelegt. Ein eindeutig positiverer Trend im Vergleich zum Gesamtausbildungsmarkt. Dass Dachdecker eben schon lange nicht mehr „Ziegelaufleger” sind, ist schon lange die Botschaft der Öffentlichkeitsarbeit im Bayerischen Dachde ckerhandwerk. Umso wichtiger ist es, diese Bot schaft auch in der eigenen Ausbildungswerbung und bei Nachwuchsveranstaltungen der Dachde cker-Innungen zu vermitteln. Und da ist es viel leicht sogar wichtiger, die Klimarettung vor die Digitalisierung am Beispiel der Drohne als High light zu stellen. Die Digitalisierung hat längst durch den Einsatz von Smartphone und Tablet begonnen. Aber auch die Drohne des Dachdeckers fliegt nur mit Strom. Und der kann eben auf dem Dach vom Dachdecker produziert werden.

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CHANCE IMAGE

ZU KEINEM ZEITPUNKT GAB ES EINE BESSERE CHANCE, DAS IMAGE DES DACHDECKERHAND WERKS POSITIV DARZUSTELLEN WIE GERADE JETZT. Ganz gleich, welche Pläne, Vorstellungen und For derungen von der Bundesregierung und an die Bundesregierung gestellt werden: Zwischen den Zeilen ist immer das Dachdeckerhandwerk invol viert. Thema Energiesparen: Ganz gleich, welcher Ener gieträger zum Beheizen von Gebäuden eingesetzt wird – ob Öl, Gas, Holz, Pellets, Fernwärme – nur das Dachdeckerhandwerk ist qualifiziert für die Dämmung der gesamten Gebäudehülle. Also echte Energie-Retter. Sie können wirklich stolz auf sich sein.

Thema Strom: Die Stromerzeugung auf dem Dach und an der Fassade ist zuverlässig nur mit dem Dachdeckerhandwerk möglich. Darüber hinaus ist das Dachdeckerhandwerk auch der kompetenteste Ansprechpartner für Solarthermieanlagen auf dem Dach. Wer maßgeblich dazu beiträgt, Energie auch dezentral selbst zu produzieren, hat eben den Titel des Energie-Retters verdient. Thema Dachbegrünung: Biotope auf dem Dach an zulegen, Fassaden zu begrünen und Starkregennie derschläge verzögert in die Kanalisation abzuge- ben, ist die Voraussetzung dafür, dass Schwamm stadt-Konzepte überhaupt realisiert werden kön nen. Dachdecker sind eben auch Umweltschützer. Grund genug, stolz darauf zu sein, das Dachdecker handwerk auszuüben. Und dieser Stolz soll selbst bewusst auch bei potenziellen Auftraggebern und dem Dachdecker-Nachwuchs gezeigt werden. Image kann man nicht kaufen – man muss es sich verdienen.

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CHANCE ERGREIFEN

MATERIALENGPASS, STEIGENDE MATERIAL- UND PERSONALKOSTEN, ENERGIEPREISERHÖ HUNGEN, INFLATION. PESSIMISTEN FÜRCHTEN, ES KÖNNE NOCH SCHLIMMER KOMMEN. OPTIMISTEN MEINEN, ES KANN NUR BESSER WERDEN. Zu einer ehrlichen Kundenberatung gehört es auch, dem potenziellen Kunden die Wahrheit zu sagen: So zum Beispiel die Wahrheit, dass die Preise für Baumaterial nicht für alle Zeiten festgeschrieben sind. Das sind und waren sie auch nicht für die Sonntags-Frühstückssemmel, den Kraftstoff an der Tankstelle oder bei den Kita-Gebühren. Jede Leis tung und jede Ware unterliegt einer Preisdynamik. Deshalb aber mit einer Auftragserteilung zu war ten, bis es vielleicht irgendwann einmal eine Preis senkung gibt, ist wenig sinnvoll. Auch Aufträge, die nicht sofort erledigt werden können, sind erteilte und gesicherte Aufträge – für den Kunden ebenso wie den Auftragnehmer. Dies gilt im Übrigen auch beim Einwand, es herrsche Fachkräftemangel. Manche Aufträge können nicht sofort erledigt, aber sofort festgeschrieben wer den. Die zeitweise eingeschränkte Materialverfügbar keit ist kein Dauerzustand am Markt. Während noch im Frühsommer bei vielen Herstellern Dach ziegel nicht verfügbar waren, hat sich der Markt (wenn auch auf höherem Preisniveau) entspannt. Im Bereich der Holzbaustoffe hatte sich der Markt durch „Hamsterkäufe” – wie auch bei vielen ande ren Baustoffen – zunächst zugespitzt. Inzwischen ist aber eine Entspannung eingetreten, wenn auch Anstatt „ja aber”: jetzt erst recht.

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nicht auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Wegen der hohen Energiepreise die energetische Sanierung der Immobilie auf den Sankt-Nimmer leins-Tag zu verschieben wäre etwa so sinnlos, wie mit einer Gießkanne in der Sahara zu stehen, um auf Regen zu warten. Gerade wegen der hohen Energiepreise sollten mögliche Energiesparmaß nahmen nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden. Inflation ist eine tägliche Geld- und Kaufkraftent wertung. Sie treibt nicht nur die Preise, sondern auch die Zinsen nach oben. Bei einer Inflationsrate von 9 % (wie im Oktober dieses Jahres) ist es sinnvoller, 4 % für einen Bau kredit zu zahlen als das Ersparte weiter der Bank zum „Entwerten” zu überlassen. Und dieser Bau kredit macht sich schon mittelfristig durch gerin gere Energiekosten bezahlt – ob durch die Eigenerzeugung und Eigennutzung von Strom und/oder Warmwasser oder durch Energieeinspa rungen bei optimierter Wärmedämmung. Und das heute dafür möglicherweise eingesetzte Eigenkapi tal wird nicht mehr durch Inflation verzehrt.

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WERBEMITTEL

Es ist noch Werbung da

Werbemittel zum Verschenken an gute Kunden und solche die es werden wollen. Oder als „Erinne

Hissflagge „Die Bayerischen Dachdecker“ 150 x 500 cm. Trägermaterial weiß, 4-farbig bedruckt.

rung” an eine Nachwuchs-Werbeaktion. Oder einfach um „Flagge” zu zeigen für das Dachdeckerhandwerk. Ein Besuch des Online-Werbemittel Shops lohnt sich immer.

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Mehr Werbemittel für Innungsmitglieder gibt’s im internen Mitgliederbereich unter www.dachdecker.bayern

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Allen unseren Mitgliedern und solchen, die es werden wollen, unseren Geschäftspartnern und Freunden unseres Handwerks wünschen wir

ein frohes Weihnachtsfest

und einen guten Start in das neue Jahr.

Vor allen Dingen aber

wünschen wir Ihnen

Gesundheit und Erfolg.

Bayerisches Dachdeckerhandwerk Landesinnungsverband

Foto: Pixabay

LANDESVERBANDSTAG 2023

Von 7.-9. Juli 2023 geht’s rund in München.

115. Landesverbandstag 120. Geburtstag der Dachdecker-Innung München-Obb.

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DMS MEISTERTAGE 2023

Waldkirchen ist zum 42. Mal eine Reise wert

DREI TAGE LANG WIRD WALDKIRCHEN ZUM 42. MAL DIE METROPOLE DES DACHDECKERHAND WERKS. DIE WALDKIRCHENER MEISTERTAGE STEHEN VOR DER TÜR. SCHON ANGEMELDET? Wie nicht anders zu erwarten vom Vorstand und Organisationsteam der DMS e. V. ist auch bei den 42. Waldkirchener Meistertagen 2023 ein gelunge ner Mix aus dem Sehen und Wiedersehen der Dachdecker-Familie und aus hochkarätigen Fachin formationen vorbereitet worden. Fachlich geht es u. a. um Themen wie den Erfolg als Innungsbetrieb, Flüssigkunststoffe für kompli zierte Abdichtungen, das neue ZVDH-Merkblatt Entwässerungen und das Vorbereiten auf unsi chere Zeiten. Dazu werden viele – fast unglaubliche – Fälle aus der Praxis eines Sachverständigen gezeigt. Und natürlich fehlt auch in diesem Jahr nicht das „Jetzt red’ i”. Traditionell werden die Meistertage mit dem Stadtempfang im Rathaus von Waldkirchen eröffnet. Und nicht nur für die Damen ist ein attrak tives Rahmen- und Freizeitprogramm vor bereitet. Eine verbindliche Anmeldung ist bis spätes tens 10. Januar 2023 möglich. Kontakt: DMS Dachdeckermeisterschüler Waldkirchen e.V. c/o Bayerisches Dachdeckerhandwerk Ehrenbreitsteinerstr. 5 80993 München

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DMS

Fotos: DMS „Wichtige Einheit der Region”

GLEICH EINEN DOPPELTEN GRUND ZUM FEIERN GAB ES IM SEPTEMBER 2022 IN WALDKIRCHEN. UND DIE DACHDECKER FEIERTEN MIT. Vor 50 Jahren wurde Waldkirchen zur Stadt „erho ben”. Und ebenfalls seinen 50. Geburtstag feierte in diesem Jahr der Landkreis Freyung-Grafenau. Da ließen es sich die Dachdeckermeisterschüler Waldkirchen e. V. nicht nehmen, in vorderster Reihe mitzufeiern. Roland Haberkorn und Heribert Schuck als Vorsitzender der DMS repräsentierten dabei das Handwerk „ganz oben” in der Dachde cker-Heimat Waldkirchen. Heribert Schuck trug sich im Namen der Dachdecker ins Goldene Buch der Stadt ein.

DMS-Vorstand Heribert Schuck „verewigt” die Dachdecker im Goldenen Buch der Stadt Waldkirchen.

Bei der 50 Jahr Feier des Landkreises Freyung-Grafenau war zudem Landes innungsmeister A. Ewald Kreuzer dabei. Großes Lob gab es da ganz offiziell für die Dachdecker als „wichtige Einheit in der Region” von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landrat Sebas tian Gruber.

DMS-Vorstand Heribert Schuck, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Roland Ha berkorn und Landrat Sebastian Gruber (v. li.) feierten die 50. Geburtstage der Stadt Waldkirchen und des Landkreises Freyung-Grafenau.

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BRANCHE

NEU: FLECK ECO FORM EASY Nachhaltiger Bleiersatz für das Dach

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Neu bei FLECK ECO FORM EASY – der Bleiersatz fürʼs Dach

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KPZ

17 Zukunfts-Chancen für das Dachdeckerhandwerk

N A C H 1 . 1 7 6 U N T E R R I C H T S S T U N D E N M I T H O C H Q U A L I F I Z I E R T E N A U S B I L D E R N D A R F G R A T U L I E R T W E R D E N .

Foto: A. Högn

17 HOCHMOTIVIERTE TEILNEHMER HABEN SICH IN WALDKIRCHEN ZUM MEISTER WEITERGEBILDET. IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER HANDWERKSKAM MER NIEDERBAYERN-OBERPFALZ BIETET DAS KPZ KOMPETENZZENTRUM DACHTECHNIK WALDKIR CHEN E. V. DEN BAYERNWEIT EINZIGEN DACHDE CKER-MEISTERKURS AN. Ausbildungsleiter Jürgen Lehner gratulierte den neuen Meistern auch im Namen des bayerischen Dachdeckerhandwerks. Um die beruflichen Karrie ren seiner frischgebackenen Meister macht er sich

keine Sorgen: „Dachdeckermeister sind gefragte hochqualifizierte Fachkräfte und haben damit auf dem Arbeitsmarkt die besten Chancen.” Der nächste verfügbare Meisterkurs zum Dachde cker findet von Januar bis August 2023 in Waldkir chen statt. Mehr Infos: www.hwkno-bildung.de

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KARRIERE

Der Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhand werks bietet als berufsständische Organisation und als Arbeit geber- und Fachverband u. a. kompetente Beratung, berufs- ständische Interessensvertretung und Aus- und Weiterbildung für unsere Mitglieder. Die Stelle ist im Rahmen der Altersnach folge zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. • Beratung unserer Mitgliedsbetriebe in Dach-, Wand- und Ab dichtungstechnik, Normen, technischen Baubestimmungen, Arbeitssicherheit, Umweltschutz. • Dozententätigkeit im Meisterkurs, Seminaren, Vorträgen. • Aktiv mitwirken in Fachausschüssen, Netzwerken und bei der Arbeit am Fachregelwerk. • Quali f kations- und leistungsgerechte Vergütung mit Zusatz leistungen • Intensive Einarbeitung durch den Stelleninhaber zu dessen Al tersnachfolge • Tari fl iche Altersvorsorge • Angenehmes Betriebsklima • Sicherer Arbeitsplatz mit unbefristetem Arbeitsvertrag • Regelmäßige Arbeitszeit 39 Std./Woche, tageweises „mobiles Arbeiten“ ist möglich • Tiefe Einblicke in die Verbandsarbeit und Entwicklung von technischen Regelwerken und Normen • Abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit Arbeit mit stets aktueller Branchensoftware auf moderner ITAusstat tung Kommen Sie ins Team und senden Sie Ihre Unterlagen per E-Mail an Bayerisches Dachdeckerhandwerk - Landesinnungsverband Ehrenbreitsteiner Straße 5, D-80993 München E-Mail: karriere@dachdecker.bayern Technischer Berater (w/m/d) für Dach-, Wand- und Abdichtungs technik • Dachdeckermeister, Bauingenieur, Bautechniker oder ver gleichbare Qualifikationen

Technischer Ausbilder (w/m/d)

Das Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. ist das Aus- und Weiterbildungszentrum für das gesamte Dachdecker handwerk in Bayern. Die Stelle ist am Standort 94065 Waldkir chen zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. • Vermittlung von Theorie und Praxis in der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung, in der Meistervorbereitung, in Fort- und Weiterbildungskursen und die Mitwirkung bei der Ab nahme von Prüfungen. • Konzeptionierung von Kursen – auch mit digitalen Schulungs methoden – im Aus-, Fort- und Weiterbildungsbereich. • Meister im Dachdecker-, Zimmerer- und/oder Spenglerhand werk mit umfangreichem theoretischen und praktischen Fach wissen • Quali fi kations- und leistungsgerechte Vergütung mit Zusatz leistungen • Tari fl iche Altersvorsorge • Angenehmes Betriebsklima • Sicherer Arbeitsplatz mit unbefristetem Arbeitsvertrag • Regelmäßige Arbeitszeit 39 Std./Woche • Abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit • Arbeit mit stets aktueller Branchensoftware auf moderner IT Ausstattung

Ihre Aufgaben Ihr Profil Wir bieten Bewerben

Ihre Aufgaben Ihr Profil Wir bieten Bewerben

Kommen Sie ins Team und senden Sie Ihre Unterlagen per E-Mail an Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. Ehrenbreitsteiner Straße 5, D-80993 München E-Mail: karriere@dachtechnik.bayern

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INNUNGEN

Er hieß besonders die Ehrengäste herzlich willkom men: Achim Hanisch, Kreishandwerksmeister Nürnberg Stadt und Land; Heinz Hufnagel, stv. Kreishandwerksmeister Fürth; Elvira Wudy-Engleder, Schulleitung Berufsschule Waldkirchen; Ehrenmitglied Rolf Janker. Danach wurde zu einer Talkrunde gebeten, an der teilnahmen: Dr. Michael Fraas, Stadtrat und Referent für Wirt schaft und Wissenschaft der Stadt Nürnberg; Christian Sendelbeck, Vizepräsident der Hand werkskammer für Mittelfranken; Kay Preißinger, Obermeister; StD Xaver Donaubauer, Berufsschule Waldkirchen; Jürgen Lehner, Ausbildungsleiter KPZ. In dieser Runde unter der professionellen Modera tion von Susanne Nocon ging es um die Ausbil dungssituation. Beklagt wird von den ausbil-

Mittelfranken

ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN, EINE „LEBENDIGE INNUNG” LIVE MITZUERLEBEN. BEI DER FREISPRE CHUNGSFEIER. ODER BEIM LIVE MITMACHEN BEI DER INNUNGSVERSAMMLUNG. ODER „ON-AIR”- ZUHÖREN BEI DEN PODCASTS. Einen „Tag des Dachdeckerhandwerks” , wie Ober meister Kay Preißinger es ausdrückte, feierte die In nung für Mittelfranken am Freitag, 30. September 2022, traditionell im Arvena Park Hotel in Nürn berg. Um die neuen und die erfahrenen Generationen ihres Handwerks ging es an diesem Abend. Nach dem musikalischen Auftakt von „Night & Day“ begrüßte Moderatorin Susanne Nocon von Radio F die Gäste dieses großen Tages und übergab das Mikrofon an den Obermeister.

Fotos: Innung

Sieben von acht auf einen Streich: Obermeister Kay Preißinger (li.) spricht die anwesenden Junggesellen frei von der Lehre.

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dungswilligen Betrieben oft die Ausbildungsunfä higkeit vieler Schulabgänger. Es könne nicht Auf gabe von Handwerksbetrieben sein, die z. T. erheblichen Defizite in Grammatik und den Grund rechenarten im Rahmen der Ausbildung nachzuho len. Weitere Themen waren die Forderung des Dachde ckerhandwerks nach zusätzlichen Förderungen der Stadt Nürnberg im Bereich der Dachbegrünung, Photovoltaik und Fassadendämmung. Dies sei der aktuellen und noch zu erwartenden Lage auf dem Energiesektor geschuldet.

Maxim Rudkowski absolvierte die Gesellenprüfung als Bester, was auch seinen Ausbilder Kay Preißinger stolz machte.

Um aktuelle Themen wie Ausbildungsfähigkeit, Förderpro gramme und Abfallentsorgung ging es in der Talkrunde.

Kein Neuland, sondern ein Dauerbrenner war auch die Problematik der Entsorgung von Gewerbemüll. Es sei unfassbar, dass wegen Deponieschließungen wie die der Nürnberger Deponie und fehlender Ka pazitäten der Müllverbrennungsanlagen der Ge werbemüll oft über Hunderte von Kilometern zur thermischen Verwertung transportiert werden müsse. Dies sei weder von den Kosten noch im Hin blick auf den Umweltschutz vertretbar. Im Anschluss an diese Talkrunde wurden die sieben anwesenden (von acht) erfolgreichen Gesellenprü fungsabsolventen vom Lehrlingswart der Innung, Matthias Aßmann, zur Freisprechung durch Ober meister Kay Preißinger aufgerufen. Besonders stolz war Preißinger auf den Prüfungsbesten der Innung, Maxim Rudkovski, der in seinem Betrieb die Ausbil dung absolviert hatte.

HWK-Vize Christian Sendelbeck (li.) überreichte Harald Grüner (re.) den Goldenen Meisterbrief.

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Nach einem kurzen Interview mit allen frischgeba ckenen Dachdeckern ehrte Christian Sendelbeck, Vizepräsident der Handwerkskammer für Mittel franken, den Dachdeckermeister Harald Grüner mit dem Goldenen Meisterbrief. Eine weitere Ehrung galt Kay Preißinger für sein langjähriges Engagement in der Berufsorganisa tion. Preißinger selbst war es nun, der die Innungs- ehrung der Voigt Hugo & Sohn GmbH, Fürth – Brigitte und Anneliese Voigt, für ihre 90-jährige Mitgliedschaft bei der Dachdecker-Innung für Mit telfranken vornehmen durfte. Der „Tag des Dachdeckerhandwerks“ fand an schließend seinen Ausklang bei einem gemeinsa men Abendessen.

Für sein Engagement in der Berufsorganisation wurde Kay Preißinger (re.) von HWK-Vize Christian Sendelbeck (li.) geehrt.

Sommer-Innungsversammlung mit dem „Höhepunkt” an der Kletterwand der Boulderia.

Hoch hinaus gingen die Mitglieder bei der Som mer-Innungsversammlung . Eigentlich war ein Aus flug in die neuen Werkstätten nach Waldkirchen geplant. Doch wegen der zu geringen Beteiligung war am Samstag, 10.09.2022, die Boulderia und Kletterhalle in Neunkirchen am Brand der Innungs Versammlungsort. Nach dem gemeinsamen Mittagessen stellte Dipl.-

Die Voigt Hugo & Sohn GmbH, vertreten durch Brigitte und An neliese Voigt (v. li.), sind seit 90 Jahren Innungsmitglied.

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Kfm. Thorsten Meyerhöfer in seinem Vortrag Kal kulationshilfen im Dachdeckerhandwerk vor. Danach hatten alle die Möglichkeit, unter Anlei tung die Kletterwände in der Boulderia zu bezwin gen. Eine gelungene Innungsversammlung.

und Kunden auf das Dachdeckerhandwerk auf merksam gemacht werden. Abrufbar und abspielbar sind die Podcasts auch über das Internet: https://www.podyou.de/dachdecker-die-klima schuetzer

Unter diesem Cover sind die Dachdecker-Podcasts abrufbar.

Dachdecker „on-air”: Die Produktion der Podcasts im Funkhaus Nürnberg.

Man kann es gar nicht oft genug betonen, dass Dachdecker echte Klimaschützer sind. Und deshalb hat die Dachdecker-Innung für Mittelfranken mit dem Funkhaus Nürnberg insgesamt vier Podcasts zu diesem Thema produziert. • Ausbildung: das Berufsbild, die Ausbildung und Chancen – „Klimaschutz als Ausbildungsziel“; • Wärmedämmung an Dach, Fassade und Keller; „Dachdecker beeinflussen Heizkosten nachhal tig“; • Photovoltaik und thermische Solar-Anlagen; „Die Sonne schreibt keine Rechnung“; • Alles aus einer Hand: „Der Dachdecker als All rounder vom First bis zum Fundament“. Gesendet wurden die Podcasts über die Radio-Sen der des Funkhauses Nürnberg. Dazu gehören u. a. Sender wie Hit Radio N1, charivari und Radio F. So können über das Medium Radio Auszubildende

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xander Legler und HWK-Präsident Michael Bissert. „Das Handwerk war gerade in den Zeiten von Co rona ein wirtschaftlicher Motor, der nicht zum Still stand gekommen ist“ betonte Obermeister Heri- bert Schuck in seiner Begrüßung. Sechs neue Gesel len wurden hier freigesprochen und sind künftig wichtige „Teile” dieses Motors. Kaum habe man die eine Hürde übersprungen,

Aschaffenburg-MIL

BEI DER FREISPRECHUNGSFEIER DER DACHDECKER INNUNG ASCHAFFENBURG-MILTENBERG KONNTE IN DIESEM JAHR NOCH MEHR GEFEIERT WERDEN: DER LANDESSIEGER DER DACHDECKER IST HIER ZU HAUSE.

Foto: Innung

v. li.: HWK-Präsident Michael Bissert, Obermeister Heribert Schuck, Leon Reinhart (Peter Ott GmbH), Dominik Rothenbücher (Otter Bedachungs GmbH), Landessieger Louis Reinhart (Thalheimer Bedachungs GmbH), Stefan Otter (Lehrlingswart), Jessika Euler (Bür germeisterin Stadt Aschaffenburg).

Bereits in der letzten Ausgabe von B AYERN D ACH wurde über Louis Reinhart als Landessieger berich tet. Er war gleichzeitig gefeierter Junggeselle bei der Freisprechungsfeier im kulinarischen Schön busch in Aschaffenburg. Zu den Ehrengästen gehörten Jessika Euler, Bürger meisterin der Stadt Aschaffenburg, Landrat Dr. Ale

komme die nächste, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, blickte Obermeister Schuck auf die ak tuelle Situation im Handwerk. Materialverknap pung und Materialpreise, die durch die Decke gehen – all dies müsse dem Kunden weitergegeben werden. Ob dies aber auf Dauer zu bezahlen sei? Kunden müssten auf Handwerker zum Teil Monate

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warten, erklärte Schuck. Beispielsweise könnten PV-Anlagen nicht ans Netz gehen, weil Wechsel richter, Stromspeicher oder Einbauteile fehlen. Lange Lieferzeiten auch bei Dämmstoffen und Ton dachziegeln. „Energiewende gut und recht, aber wie?“ fragte der Obermeister. Ihm persönlich falle es immer schwerer, einem grü nen Wirtschaftsminister geistig zu folgen, der Kernkraftwerke mit ihren hohen deutschen Sicher heitsstandards nur noch befristet am Netz lassen will. Gerade jetzt müsse man auf begrenzte Zeit alle Ressourcen nutzen, die zur Verfügung stehen, um Energie im Land bezahlbar zu machen. Wenn der letzte Bäcker und Metzger um die Ecke schließe, dann würde wohl auch der Wirtschaftsmi nister gelernt haben, was ein Konkurs bedeutet. Umso erfreulicher: Ganz gegen den Trend habe man steigende Auszubildendenzahlen in Bayern. Ja sogar Wartelisten für die Meisterausbildung wür den geführt. Wahrscheinlich hätten sich die guten Aufstiegs möglichkeiten und die hohe Entlohnung im Dach deckerhandwerk herumgesprochen. Herausgeber: B AYERN D ACH Gesellschaft zur Förderung des Bayerischen Dachdeckerhandwerks mbH Ehrenbreitsteiner Straße 5 . 80993 München Tel. 0 89 / 14 34 09-0 E-Mail: info@bayerndach-magazin.de www.bayerndach-magazin.de V. i. S. d. P.: Kay Preißinger, Geschäftsführer B AYERN D ACH GmbH Gestaltung und Redaktion: HF.Redaktion Harald Friedrich Mohnweg 4a . 85375 Mintraching www.hf-redaktion.de Druck: Nachbar-Druck GmbH 85375 Neufahrn Es gilt Anzeigenpreisliste 1-2022 I M P R E S S U M

Den Junggesellen gratulierte der Obermeister zum Abschluss ihrer Lehre. „Ihr habt eine kluge Berufs wahl getroffen, denn nach wie vor sind unsere Handwerksbetriebe am bayerischen Untermain, aber auch in ganz Bayern, ein wichtiges Rückgrat unserer Wirtschaft und noch mit Aufträgen mehr als ausgelastet“. Gleichzeitig forderte er die frisch gebackenen Ge sellen dazu auf, sich nicht auf dem Gelernten aus zuruhen, sondern sich weiterzubilden. Ein besonderer Glückwunsch des Obermeisters galt dem Landessieger Louis Reinhart.

K A N N E S S E I N , D A S S D E R B E R I C H T A U S I H R E M I N N U N G S L E B E N H I E R F E H L T ? I N D E R N Ä C H S T E N A U S G A B E S I N D S I E A B E R W I E D E R D A B E I . W I R F R E U E N U N S A U F I H R E B E I T R Ä G E .

ÜBRIGENS

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Freunden und Partnern der Junggesellen erlebten sie den schönen Augenblick. Mit dabei war auch als Gast der Dachdecker-In nung Unterfranken die Landrätin des Landkreises Kitzingen, Tamara Bischof. Sie hob in ihrem Gruß wort die Bedeutung und den enormen Wert des Handwerks für die gesamte Bevölkerung hervor.

Unterfranken

ES WAR SCHÖNSTES DACHDECKER-WETTER AM SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2022, IN KITZINGEN. EIN GUTER TAG FÜR DIE FREISPRECHUNG DER INNUNG UNTERFRANKEN.

Foto: Innung

Stolz und Freude über die bestandene Gesellenprüfung bei Franz Bauer, Dennis Hubrich, Julian Mattson, Michael Schieder, Konstantin Spiegel, Thomas Vorndran, Miguel Burger, Marcel Ries, Leon Schindelmann, Denis Emrich sowie bei Landrätin Tamara Bischof, Ober meister Timo Markert und Lehrlingswart Maximilian Wilm, der stellvertretend für Albert Wilm teilnahm (v. li.).

Im Hotel Cavallestro in Kitzingen durfte Obermeis ter Timo Markert 13 frisch ausgelernten Dachde ckerjunggesellen ihren Schmuckgesellenbrief überreichen. Erfreulich: Diesen Termin ließen sich zahlreiche Dachdeckerbetriebe aus Unterfranken nicht entge hen. Zusammen mit den Familienangehörigen,

Außerdem betonte sie, dass gerade das Handwerk junge Menschen dringend benötigt. Nur so könne und müsse der demographische Wandel abgefan gen werden.

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Oberpfalz u. Krs. Kelheim

BEIM FEST ZUM „TAG DES HANDWERKS” AM SAMSTAG, 17. SEPTEMBER, AUF DEM GELÄNDE DER HWK NIEDERBAYERN-OBERPFALZ IN REGENSBURG KONNTEN DIE VERSCHIEDENSTEN GEWERKE PRAK TISCH ERLEBT WERDEN.

Fotos: Kunzendorf

Das schlechte Wetter sorgte für volle Hallen.

HWK Niederbayern-Oberpfalz, zur Eröffnung. Auch der Regierungspräsident der Oberpfalz, Walter Jonas, gleichzeitig Schirmherr des Events, wies auch auf die regionale Bedeutung des Handwerks hin: „Das Handwerk ist elementarer Bestandteil einer gesunden und leistungsfähigen Wirtschaft. Ohne das Handwerk gäbe es nichts zu essen, wir hätten keine Wohnungen, wir hätten keine Betten, Autos und vieles mehr”.

Ihr erstes eigenes Gründach konnten die jungen Besucherinnen und Besucher selbst herstellen.

Mit dabei war auch die Dachdecker-Innung Ober pfalz und Kreis Kelheim mit dem sechsköpfigen Team. Innungsvorstand Thomas Hupfloher hatte bei der Organisation ganze Arbeit geleistet. Dutzende kleine Gründächer wurden gemeinsam mit den Kids und ihren Eltern hergestellt. Die „volle Punktzahl“ für die Berufe-Rallye gab es bei den Dachdeckern aber nur, wer sich nach dem Gründach noch im Biberwerfen bewies. Auch wenn an diesem Tag bei kaltem und regneri schen Wetter nur wenige der rund 1.300 Besucher die direkte Zielgruppe für den Nachwuchs „ganz oben” waren: Dafür bot sich die Möglichkeit, mit vielen Eltern der ganz jungen Gäste ins Gespräch zu kommen. „An diesem Tag zeigt das Handwerk, was in ihm steckt”, betonte Dr. Georg Haber, Präsident der

Die Innung gratuliert

Dieter Hofmann zum 50. Geburtstag Stefan Haberl zum 55. Geburtstag Gottfried Neumann zum 60. Geburtstag

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launten Besuchern und einer tollen gemeinsamen Aktion mit der Berufsfachschule der Holzbildhauer. Die Olympiapark-Bummler konnten am Schnitz bock ein kleines Häuschen schnitzen und mit eigen händig gehackten Schieferplatten eindecken. Trotz der sechsköpfigen Standbesetzung war der Ansturm kaum zu bewältigen.

München-Obb.

ANSCHEINEND GÖNNT SICH DIE DACHDECKER- INNUNG MÜNCHEN-OBERBAYERN KEINE PAUSE. DAS BEWEIST AUCH EIN RÜCKBLICK IN DEN TER MINKALENDER. Die European Championships im August in Mün chen waren das größte Multisport-Event Deutsch lands seit der Olympiade 1972. Unter der Organi- sation der HWK München-Obb. wurde im Olympia park in München auch mit dem Handwerk gefeiert. Vier Hütten wurden dazu von den unterschiedli chen Gewerken abwechsend genutzt. Wegen des Starkregens blieb den Dachdeckern aber nur ein Sonntag anstatt des geplanten Wochenendes. Dafür aber mit strahlendem Sonnenschein, gut ge

Fotos: Innung

Die Dachdecker-Innung führte beim Wies’n-Umzug den Konvoi der Zünfte an.

Nach der zweijährigen Coronapause war endlich wieder Wies’n-Zeit in München. So fand am Sonn tag, 18. September 2022, endlich wieder der tradi tionelle Schützen- und Trachtenumzug statt, an dem sich zum fünften Mal die Innung München Obb. beteiligte und die Münchner Zünfte anführte. Trotz Kälte und dem Regen freuten sich die Zu schauer sichtlich über die Dachdecker, die liebevoll dekorierte Schieferherzen verschenkten. Die Stuzubi-Messen werden bundesweit veranstal tet. So auch in Oberbayern. An der Stuzubi in Mies bach nimmt die Innung München-Obb. schon seit Jahren gemeinsam mit dem Innungsbetrieb von Karl Medvejsek teil. Bei über 60 verschiedenen Ausbildungsberufen war das Handwerk hier am Samstag, 8. Oktober 2022, nur durch einen Bodenleger, einen Heizungsbauer und die Dachdecker vertreten.

Hochbetrieb im Olympiapark beim Bau der Holzhäuschen mit Schieferdeckung.

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Nach einem Jahr Teilnahme-Pause zeigten die Dachdecker wieder Zukunftsperspektiven auf der Zukunftsmesse in Garmisch-Partenkirchen am Don nerstag, 20. Oktober 2022. Unterstützt von den Innungsbetrieben Frank aus Mittenwald und Bobinger aus Oberau gab es Infor mationen aus erster Dachdecker-Hand für die vie len jungen Besucher. Mit der VR-Brille konnte auch hier echtes Dachdecker-Feeling vermittelt werden.

Mit der VR-Brille konnten die Stuzubi-Besucher in Miesbach virtuell über die Dächer spazieren.

Der Andrang der Jugendlichen und deren Eltern war groß – wohl auch wegen des Einsatzes der VR Brille, mit deren Hilfe „virtuelle Dachspaziergänge” gemacht werden konnten. Als Kontrastprogramm demonstrierten die Dachdecker parallel die tradi tionelle Schieferbearbeitung. Zufrieden waren Innung und der engagierte Dach deckerbetrieb: Rund 20 Jugendliche haben sich die Kontaktdaten von Firma Medvejsek mitgenommen, um die kompetente Adresse für ein Praktikum zu haben.

Tradition und Hightech auf der Zukunftsmesse: Schiefer und VR-Brille bei den Dachdeckern im Oberland.

Zum ersten Mal war das Wirtshaus am Rosengarten in Münchens Westen für die Freisprechungsfeier ausgesucht worden. Die richtige Entscheidung, denn hier stimmten Service, Atmosphäre und das kulinarische Angebot. 55 Mitglieder der großen Dachdecker-Familie waren hier am Donnerstag, den 15. September 2022, zum Mitfeiern erschienen. Von den 24 Azu bis, die an der Prüfung teilgenommen hatten, er reichten jedoch nur ein Dutzend den erfolgreichen Abschluss. Leider nur sechs von ihnen hatten sich zur Freisprechungsfeier angemeldet.

Die Innung gratuliert

Andreas Geyer zum 40. Geburtstag Christine Liebchen zum 50. Geburtstag Thomas Ecker zum 60. Geburtstag Xaver Eckstein zum 60. Geburtstag Bernhard Obermaier zum 60. Geburtstag Georg Mühlbauer zum 65. Geburtstag Dieter Süßenguth zum 70. Geburtstag

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