BayernDach Magazin 3-2019

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EDITORIAL Auf ein Wort UndwelchenStellenwerthabenwir?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ein großes Kostenrisiko für das Dachdeckerhandwerk stellt des- halb weiterhin die anhaltende Entsorgungs-Problematik – auch von Resten der zur Anwendung kommenden Materialen und de- ren Verpackungsstoffe – dar. Müllverwerter nehmen trotz hor- render Entsorgungspreise landesweit keine sogenannten Misch- abfälle mehr an. Oft stellen die Entsorgungsbetriebe die Contai- ner wieder auf den Hof des Dachdeckers. Auch die Annahme von EPS-Dämmstoffen wird trotz der mitgelieferten labortechnischen Nachweise auf HBCD-Freiheit verweigert. Zwingend sind also Ge- spräche mit den zuständigen Stellen und der Landespolitik zu füh- ren. Dachdeckerbetriebe sollten besonders bei privaten Auftrag- gebern vertraglich festlegen, dass der AG für die Entsorgung von Abbruch-, Rest- und Verpackungsmaterial zu sorgen hat. Die Klimaveränderung hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Umwelt, sondern auch auf die künftige Gestaltung der Arbeits- welt. Gerade von der Bauwirtschaft und den im Freien arbeiten- den Berufen wie uns Dachdeckern wissen wir, was da auf uns zukommt. Und das ist umso erschreckender, weil es bereits 5 nach 12 ist und politische Intriganten dies nicht wahrhaben wollen. Umso schlimmer ist die Ignoranz einiger Länder und Personen wie dem „wirren Blondschopf“ aus den USA zu werten, wenn sie sich über Klima- und Umweltschutz und zudem über den Arbeits- schutz hinweg setzen und ein neues „Husarenstück“ auf den Weg bringen wollen. Unverständlich, weil trotz der ca. 40.000 Toten durch asbestbedingte Krankheiten pro Jahr in den USA unter der Trump-Regierung im Juni 2019 eine neue Verwendungsregel für Asbest in Kraft getreten ist. Sie erlaubt weiterhin die Einfuhr und Verwendung von Asbest in den USA in der chemischen Industrie sowie bei Dichtungen und Bremsen. Darüber hinaus ist die US-In- dustrie aufgefordert worden, weitere Vorschläge für die Anwen- dung von Asbest zu machen. Um das Geschäft anzukurbeln, wird von einem russischen Asbest-Bergbauunternehmen

l liebe Leserinnen und Leser, Europa hat gewählt. Der Wählerwille ist deutlich erkennbar – doch die Wahl der Kommissionspräsidentschaft eine Farce. Wie so oft eine Posten(ver)schieberei am Wählerwillen vorbei. Wie in Deutschland ist in fast allen Ländern der EU die Wahlbe- teiligung deutlich gestiegen. Ein unübersehbares Signal, dass die Bürgerinnen und Bürger diese Abstimmung tatsächlich als Schick- salswahl empfanden. Die einen, weil sie den populistischen, auf Zerschlagung der EU setzenden, Gruppen entgegentreten wollen. Die anderen, weil sie durch ihre Stimmen für rassistisch orientierte Parteien die Zukunft Europas nicht in einer Union, sondern im Rückzug in nationalistisch geprägten Staaten sehen. In Deutschland haben die Parteien der großen Koalition gegen- über der Europawahl 2014 mehr als 15 % verloren. Dagegen konn- ten sich die Grünen in Deutschland als zweitstärkste Kraft etab- lieren. Für wie lange kann heute noch niemand sagen. Aber mit dem Klimaschutz haben sie das Problem in den Mittelpunkt ge- stellt, das für die jüngere Generation entscheidend war. Die an- deren Parteien konnten hier keine überzeugende Kompetenz vermitteln. Aber diesen jungen Bürgern gebe ich zu bedenken: Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose. Und er muss 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, für alle verfügbar sein. Wird Strom in Deutschland nicht ausreichend produziert, muss er im Ausland ohne Einfluss auf seine Herstellung zugekauft werden. Auch die Wirtschaft in Deutschland muss weiter laufen. Sonst gehen unsere vorbildlichen Sozialsysteme den Bach herunter. Weitere Steigerungen von Steuerbelastungen und Sozialabgaben führen bei der Industrie zu Verlagerung der Produktion in Billig- lohnländer. Die regional gebundenen Handwerksbetriebe, die das Fundament der deutschen Wirtschaft sind, bleiben auf der Stre- cke. Sie haben diese Ausweichmöglichkeiten nicht. Zusätzliche Be- lastungen führen zu Kostensteigerungen, die an die Kunden wei- ter gegeben werden müssen. Die aber können sich diese Kosten- belastung immer weniger leisten. Wie in Polizeiberichten nach- zulesen ist, kommt es vermehrt zu wilden Müllablagerungen in Wald und Flur. Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Dach- haie zeigt sich, dass Abbruchmaterialien oft in umliegenden Wäl- dern entsorgt wurden.

auf dessen Asbestverpackungen mit dem Trump-Konterfei geworben: „Genehmigt von Donald Trump, 49. Präsident der Verei- nigten Staaten“. Da fehlen mir die Worte.

Ihr Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer

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EDITORIAL UND INHALT

In dieser Ausgabe

113. Landesverbandstag: Heiße Tage in Bad Griesbach. Seiten 4-13

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

113. Landesverbandstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-13

Branche: Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Werbemittel: Aufkleber als Ausweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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SocialMedia: Post It . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

SocialMedia: Zielgruppe auf Augen- höhe ansprechen. Seite 18

Medien: Comic für den Nachwuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Nachwuchswerbung: Bewerberplattform . . . . . . . . . . . . . . . 20

Aus den Innungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Aus den Innungen: Medienpreis für die Innung Ober- pfalz und Kreis Kelheim. Seite 23

Blaue Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Versicherungen: Altersvorsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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KPZ-Wohnheim: Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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DE Süd: Digitalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Blaue Seiten: Neue Normen und alles, was Recht ist. Seiten 27-35

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Altersvorsorge: Richtig vorsorgen für die Zeit nach der Arbeit. Seiten 36-37

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EVENT

113. Landesverbandstag

Heisszeit

Fotos: HF.Redaktion

SCHON BEI DER ANREISE NACH BAD GRIESBACH AM FREITAG, DEN 28. JUNI 2019, WURDE ALLEN GäSTEN DES 113. LANDESVERBANDSTAGES KLAR: DAS WIRD HEISS. Vordergründig waren es natürlich die Temperaturen von über 30 o Celsius, die den rund 150 Teilnehmern einen Vorgeschmack auf das Wochenende im nie- derbayerischen Bäderdreieck gaben. Passend dazu stand das Thema Klimaerwärmung auf der Agenda

dieses 113. Landesverbandstages. Dazu später mehr. Da wurde es auch als besonders angenehm empfun- den, dass alle Veranstaltungen dieses Verbandstages zentral im Hotelkomplex des Quellness- und Golfho- tels Maximilian stattfanden. Gut gemacht, Innung Niederbayern. Nur wenige Schritte waren es „Zum Heurigen” und dem Begrüßungsabend. Kalte Getränke und ein zünftiges Buffet erwarteten die Gäste, die den Abend ganz nach Wahl in den urigen Wirtsstuben

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113. Landesverbandstag EVENT

oder unter Weinreben im Garten verbringen konn- ten. Eine gute Gelegenheit, Freunde, Bekannte, Kol- leginnen und Kollegen oder Geschäftspartner wie- derzusehen und neue Kontakte zu knüpfen. Trotz des enormen Duchhaltevermögens einiger Teilnehmer konnte der öffentliche Teil dieses Ver- bandstages am Samstag pünktlich starten. Alle, die sich frühmorgens noch nicht zum Aufstehen ent- schließen konnten, wurden mit einem musikalischen Weckruf vor dem Hotel mobilisiert. Pünktlich um 9:30 Uhr eröffneten Obermeister Michael Oestrei- cher und Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer die Tagung. Zunächst begrüßte der Passauer Landrat Franz Meyer die Anwesenden: „Sie tragen mit Ihrer Ta- gung dazu bei, dass der Landkreis Platz 2 bei den Übernachtungen weiter hält”. Meyer betonte, beim Abbau des Fachkräftemangels seien Politik, Kommunen, Schulen und Betriebe glei- chermaßen in der Pflicht. Nach seiner Meinung müs- se die öffentliche Wahrnehmung für das Handwerk wachsen. Die Ausbildung im Handwerk gehöre auf gleiche Augenhöhe wie eine akademische Ausbil- dung.

Sonnenschein pur zur Eröffnung des 113. Landesverbandstages.

„Wir müssen die Arbeit zu den Menschen bringen und nicht umgekehrt”, so die Forderung des Land- rats. Umso erfreulicher sei es, dass der Landkreis Pas- sau auf den vordern Plätzen der Quote der „Rück- holer” von einst abgewanderten Menschen ist.

Musikalischer Weckruf am Samstag.

Der „gute Ton“ beim Begrüßungsabend im „Heurigen“.

Landrat Franz Meyer freute sich über die Dachdecker.

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EVENT

113. Landesverbandstag

Ein herzliches Willkommen folgte auch von Bad Griesbachs Bürgermeister Jürgen Fundke. Als Elek- trikermeister sprach er dabei „von Handwerker zu Handwerker”. Die Verbandstags-Teilnehmer lud er zum Verweilen im größten Golf-Resort Europas mit insgesamt sechs 18-Loch-Plätzen ein. Die Grüße der Handwerkskammer Niederbayern- Oberpfalz überbrachte der stellvertretende Bereichs- leiter Christian Kaiser. Er ermunterte in seiner An- sprache dazu, am digitalen Wandel teilzuhaben. Dennoch bleibe Handwerk immer noch Handwerk.

Den Kupfernen Firstl nahm Martin Höllerer (Kemper) in Vertre- tung für Kai Corthobius entgegen.

10 Jahre Ausbilder und Jugendbeauftragter: Jürgen Lehner.

ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk: “Immer gerne in Bayern”.

Das müsse allen bewusst sein, wenn das Handwerk eine Zukunft haben soll. Allein in Ostbayern stünden in den nächsten Jahren 11.000 Handwerksbetriebe zur Übergabe an. Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer mahnte an, dass zwar Umsatz und Aufträge da seien, doch es fehle der entsprechende Ertrag. Für das Handwerk brach er die Lanze für die Dach- decker bezüglich der Mängel im Baubereich: 90 % der Mängelursachen seien auf Planungsfehler zu- rückzuführen. Das habe dazu beigetragen, dass in- zwischen ein echtes Nachtragsmanagement auf- grund von Fehlern bei Planung und Ausschreibung entstanden sei. Nach eigener Aussage immer wieder gerne in Bayern ist Dirk Bollwerk, Präsident des Zentralverbands des

Die silberne Ehrennadel für Thorsten Meyerhöfer.

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113. Landesverbandstag EVENT

Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH. In Bad Griesbach stellte er den Verbandstagsteilnehmern den aktuellen Stand der ZVDH-Arbeit vor. Besonders ging Bollwerk dabei auf das Nachwuchsportal „DachdeckerDeinBeruf.de” und das Engagement der Jugendbotschafter ein. Auch er konnte die Umsatzsteigerung im Dachde- ckerhandwerk bestätigen. Im ersten Quartal 2019 konnte der Umsatz im Baugewerbe um 8,2 % zule- gen. Mit 46,1 % werde dieser Umsatz durch private Auftraggeber und im Bereich Sanierung/Reparatur erwirtschaftet. ZVDH-Präsident Bollwerk mahnte an, die Digitalisie- rung zu praktizieren, aber nicht überzubewerten („Sobald eine Drohne fliegt, schwärmen alle von Di- gitalisierung im Dachdeckerhandwerk”). „Das Inter- net wird niemals eine Dachrinne löten”. Erfreut zeigte sich Bollwerk über eine aktuelle Bau- herren-Studie, nach der das Dachdeckerhandwerk unter allen Gewerken mit 5,32 von 6 erreichbaren Punkten den besten Ruf genieße. Bevor Landesinnungsmeister Kreuzer die Ehrungen vornahm, berichtete er noch von dem derzeit massi- ven Auftreten von Dach-Haien in Bayern. Er könne nach wie vor nicht verstehen, dass trotz entsprechen- der permanenter Warnungen der Dachdecker-In- nungen und der Polizei diese dubiosen Arbeits- kolonnen auf einer Erfolgswelle schwimmen. Danach überreichte er an Kai Corthobius, der von seinem Kollegen Martin Höllerer vertreten wurde, den „Kupfernen Firstl”. Damit wird das Engagement von Kemper Systeme GmbH & Co. KG für die Unter- stützung der Ausbildung am KPZ Kompetenzzen- trum Dachtechnik Waldkirchen e. V. geehrt. Für seine 10-jährige Tätigkeit als Ausbilder am KPZ und seine Arbeit als erster hauptberuflicher Jugend- beauftragter im Dachdeckerhandwerk dankte Kreu- zer Jürgen Lehner mit einem Präsent. Mit Dipl.-Kfm. Thorsten Meyerhöfer wurde ein wei- terer „10-Jähriger” vom Landesinnungsmeister ge- ehrt. Er wurde außerdem mit der silbernen Ehren- nadel des Deutschen Dachdeckerhandwerks ausge- zeichnet. Wie Kreuzer betonte, sei der reibungslose

„Das Wetter spinnt“, behauptete Dipl.-Met. Frank Bandle.

Planungs- und Bauablauf des Wohnheims in Wald- kirchen der unübertroffenen Hartnäckigkeit des Kaufmännischen Leiters Meyerhöfer zu verdanken. Auch sei er mit der gleichen Hartnäckigkeit unter- wegs, wenn es um das Finden von Fördermöglichkei- ten gehe und darum, diese Möglichkeiten auch konsequent zu nutzen. Anschließend gratulierte A. Ewald Kreuzer dem „Pressemann des Verbandes”, Harald Friedrich zu dessen 65. Geburtstag an diesem 29. Juni. Nach einer kurzen Kaffeepause untermauerte der

Der Klimawandel vollzog sich auch in den Köpfen.

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EVENT

113. Landesverbandstag

El Niño ein, das in einem 5-7-Jahre-Rhythmus vor der südamerikanischen Westküste auftritt und Einfluss auf das gesamte Weltklima hat. Darüber hinaus rei- che auch der Golfstrom auf der Nordhalbkugel im- mer weiter in den Polarkreis. Schon in wenigen Jah- ren sei die Nordostpassage für Frachtschiffe ganzjäh- rig ohne Eisbrecher befahrbar, was den Seeweg von Fernost nach Europa verkürze und pro Frachtschiff eine Transportkostenersparnis von 2,5 Mio. € be- deute. Umkehrbar sei die Klimaerwärmung praktisch nicht mehr, so Bandle. Selbst wenn sofort weltweit der ge- samte Autoverkehr eingestellt würde, keine Indus-

Kurze Pause in einem straffen Programm.

Dipl.-Meteorologe und Gesellschafter des Wetter- dienstes „Weather365.net” seine Behauptung: Das Wetter spinnt. In einem Multimediavortrag mit Einspielungen aus zahlreichen Nachrichtensendungen der letzten Jahre („Dieses Jahr war das Wärmste seit Beginn der Wet- teraufzeichnungen”) machte Bandle deutlich, dass die Klimaerwärmung nicht länger verleugnet wer- den kann. Das von weltweit allen Staaten 2017 in Paris geschlossene Klimaschutzabkommen, nach dem die Erderwärmung auf 1,5 o Celsius begrenzt werden sollte, sei schon jetzt zumindest in Bayern Makulatur. Man könne nur hoffen, dass die 2 o -Mar- ke nicht auch noch – und das möglicherweise welt- weit – überschritten werde. Frank Bandle ging in seinem spannenden Vortrag auch auf das Phänomen

Vogelbeobachtung macht durstig.

trieanlage mehr betrieben würde und keine Heizung mehr laufe, würde sich die Erdatmosphäre weitere 60 Jahre erwärmen, was der Halbwertzeit des natür- lichen CO2-Abbaus entspricht. Eine zusätzliche Be- drohung als Folge der Erderwärmung stellt ein ver- mehrter Methanausstoß in den riesigen Permafrost- gebieten Sibiriens dar, die in den Sommermonaten auftauen. Methan legt sich als 25 mal wirksameres „Dach” im Vergleich zum CO2 über die Atmosphäre und begünstigere die weitere Aufheizung. Umgeschrieben werden müssen laut Bandle auch die Schulbücher. Nicht mehr aus Westen käme das euro- päische Wetter, sondern über eine warme und mit Mittelmeerfeuchtigkeit angereicherte Südwestströ-

Besuch bei den gefiederten Freunden im Vogelpark.

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Trotz Hitze: Aufwärmen vor dem Golfen.

schließenden Rahmenprogrammen. Während viele der Verbandstagsteilnehmer die Flucht ins (wenig) kühle Nass der Therme suchten, statteten andere den gefiederten Freunden im Vogelpark von Schloss Ortenburg einen Besuch ab. Ein „harter Kern” von zehn Teilnehmern verbrachte volle vier Stunden bei einem Golftraining unter heißer Sonne. Umso größer war bei allen Teilnehmern die Vor- freude auf einen kühlen Schluck beim Festabend. Gekrönt wurde dieser Abend mit einem Vier-Gänge- Menü. Am späteren Abend konnte zur Live-Musik getanzt oder an der Bar und am Pool relaxt werden. „Keine besonderen Vorkommnisse” ist die treffende Zusammenfassung der Ordentlichen Mitgliederver- sammlungen des Berufsförderungswerks des Bayeri- schen Dachdeckerhandwerks e. V., des LIV Bayern und des KPZ am Vormittag des Sonntags, 30. Juni. Und die Vorschau auf 2020: Die Innung Unterfran- ken stellte den Veranstaltungsort des nächsten Lan- desverbandstags vor: Bad Brückenau. Zuvor hatte das Ballonteam umWalter Gauss mit sei- nen Passagieren eine „Punktlandung” nach einer traumhaften Fahrt mit dem „Firstl-Heißluftballon” hingelegt. Alle Fotos auf www.dach-presse.de Ein großes Dankeschön an die Unterstützer dieses 113. Landesverbandstags in Bad Griesbach: Bachl, Bauder, Böcker, Carlisle, Coverit, DE-Süd, Enke, Kasberger, Lehmann, Rheinzink, Schönreiter, Sparkasse Passau, Stockert Maschinen, Velux, Wie- nerberger.

Einfach zu heiß für lange Spaziergänge.

mung. Und die ist so energiegeladen, dass es immer öfter zu Hitzeperioden und regional begrenzten Ex- tremwettern kommt. Diese seien oft so kleinräumig, dass die Vorhersagbarkeit bei maximal einer Stunde liegt. Das Fazit des Wetterexperten: Die Baubranche wer- de sich auf veränderte Maßstäbe einstellen müssen. Beispiele seien die massiven Nassschneefälle des letz- ten Winters in einem regional begrenzten Raum oder die ungeheuren Niederschlagsmengen, die es abzuführen gelte. Ebenso müsse über die Sturmsi- cherheit auch von bestehenden Gebäuden und vor allem deren Dächern neu nachgedacht werden. In den Gesichtern der Verbandstagsgäste war nach dem 90-minütigen Vortrag abzulesen, dass dieses heiße Wochenende nun wohl mit anderen Augen gesehen werden müsse: Die Wetter-Zukunft hat längst begonnen. Die Klimaerwärmung war nicht nur danach beim Mittagessen ein Thema, sondern auch bei den an-

Fit für vier Stunden auf dem Golfplatz.

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Drohneneinsatz 113. Land sv rb ndstag

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113. Landesverbandstag EVENT

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113. Landesverbandstag

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113. Landesverbandstag EVENT

Fotos: Ballonstart: Christian Schneider

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mosphäre in das Dachgeschoss. Mit einer Jalousie und deren horizontalen lamellen lässt sich die Durchlässigkeit des lichtes variabel regulieren. Ja- lousien sind insbesondere für bad und küche geeig- net, da sie mit ihren aluminium-lamellen feuch- tigkeitsresistent und besonders leicht zu reinigen sind. Velux bietet eine Vielzahl von individuell wählbaren Farben und Dekore an, um stilvolle akzente setzen zu können. Die auswahl umfasst über 100 Farben und Dekoren aus Stoff oder Polyester. alle Produkte sind auch kombinierbar: neben einem Verdunke- lungs-rollo kann z. b. ein Plissee oder Sichtschutz- rollo angebracht werden. besonders komfortabel ist die bei allen Produkten angebotene elektrische be- dienung. Jedes Velux Dachfenster ist serienmäßig mit zubehörträgern ausgestattet, die eine schnelle Montage ermöglichen und Passgenauigkeit gewähr- leisten. Mithilfe des Pick&click!-Systems kann der ge- wählte Sonnenschutz in wenigen Schritten montiert werden.

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sprühen. alternativ kann auch die zu beklebende Fläche eingesprüht werden. Dann lässt sich jeder aufkleber noch leicht in die gewünschte Position korrigieren. zum Schluss wird der aufkleber mit einem weichen rakel glattgetrichen, bis er blasen- frei anliegt. Bestellung online exklusiv im Mitgliederbereich des LIV Bayern unter www.dachdecker.bayern Best.-Nr. 5/1471 - Motiv A. Best.-Nr. 5/1472 - Motiv B. Best.-Nr. 5/1473 - Motiv C. Best.-Nr. 5/1474 - Motiv D. Motive A/B/C von außen und innen zu kleben. Je 1,30 € netto. Von oben: Scheibenaufkleber innen an die Scheibe zu kleben. 48 x 15 cm. Best.-Nr. 5/1461 - Motiv A. Best.-Nr. 5/1462 - Motiv B. Best.-Nr. 5/1463 - Motiv C. Best.-Nr. 5/1464 - Motiv D. Je 1,60 € netto. Fahrzeugaufkleber innen an die Scheibe zu kleben. 48 x 15 cm.

der eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten mit den Fahrzeugaufklebern zur Verfügung. Die aufkleber im Format 48 x 15 cm können – je nach ausführung – außen auf das Fahrzeug oder von innen an Seiten- und Heckscheiben geklebt werden. Darf es etwas größer sein? Hier stehen für die bekle- bung außen zwei Motive im Format 55 x 35 cm zur Verfügung. noch größer kann sich jeder innungsbe- trieb auch zu seiner innungsmitgliedschaft mit den außen-aufklebern in der Größe 68 x 40 cm beken- nen. Speziell für den Einsatz auf dem Pkw gibt es den aufkleber in der Größe 15 x 10 cm. Übrigens: Gute werbung kostet nicht viel. Die Preise für die großformatigen aufkleber liegen zwischen 1,30 € und 1,60 €, den Pkw-aufkleber gibt es bereits für 0,10 € (alle Preise netto zuzügl. Versand). Der Profi-Tipp zum blasen- und faltenfreien bekle- ben: Die Schutzfolie über der klebefläche abziehen und mit wasser mit einem Tropfen Spülmittel ein-

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MEDIEN SocialMedia Workshop

Foto: Pixaby

Post it

uM FacEbook & co GinG ES bEi EinEM Social MEDia-workSHoP aM DiEnSTaG, DEn 14. Mai iM zVDH-VErbanDSHauS in köln. Vertreter aus zehn landesinnungsverbänden, darun- ter auch Jennifer Schnitzer vom Sekretariat der Mün- chener Geschäftsstelle des liV bayern und des kPz, waren gekommen. lukas wachten, Geschäftsführer der kölner Medienprofis, moderierte den workshop. neben praktischen Tipps und Themen wie das pro- fessionelle Erstellen von Posts oder das Schalten von werbeanzeigen bei Facebook wurden auch rechtli- che aspekte behandelt. So z. b. wann bilder wie ge- nutzt werden oder ob Grafiken aus dem internet verwendet werden dürfen. wer hier auf nummer Si-

cher gehen will, kann als innungsbetrieb die um- fangreiche Datenbank des zVDH nutzen. außerdem gab es viele weitere ratschläge für er- folgreiche SocialMedia-arbeit: „Sei kurz, sei relevant und nutze bilder oder Filme“. wer sich auf Facebook begibt, muss sich aber auch im klaren darüber sein, dass 2 ‐ 3 Posts pro woche das Minimum darstellen, um nicht schnell wieder an reichweite zu verlieren. wer die reichweite erhöhen will, kann auch werbe- anzeigen auf Facebook schalten. weiterhin ging es in demworkshop auch um die be- werbungsplattform „DachdeckerDeinberuf.de” und die Jugendbotschafter (s. Seite 20). „Gelernt ist gelernt” gilt eben auch für die erfolg- reiche SocialMedia-arbeit.

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Projekte MEDIEN

in DEn lETzTEn auSGabEn HabEn wir ScHon ÜbEr DiE EnTSTEHunG DES aniMiErTEn ViDEoS FÜr DiE nacHwucHSwErbunG bEricHTET. JETzT STEHT DiE „urauFFÜHrunG” kurz bEVor. augen machen wird der potenzielle nachwuchs, wenn der clip in die sozialen Medien geht. und zwar nicht nur, weil die großen augen typisch für den Manga-Stil sind, der bei den kids derzeit absolut an- gesagt ist. augen machen werden ganz sicher viele Jugendli- che, wenn sie in diesem Manga-Stil mehr über die Vielseitigkeit des „Top-Jobs” Dachdecker erfahren. Da wird der Nachwuchs aber Augen machen...

bei einem weiteren abstimmungsgespräch zwischen den Machern der werbeagentur 84 GHz und dem Pr-ausschussvorsitzenden kay Preißinger sowie dem kaufmännischen leiter des liV, Thorsten Meyerhö- fer, wurden letzte Details der inhalte für die endgül- tige umsetzung besprochen. nun geht es für die Münchener agentur an den Fein- schliff, damit die lang erwartete „Filmpremiere” bald erfolgen kann.

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NACHWUCHS Bewerber-Plattform

HEUTE SCHON DIE FACHKRÄFTE FÜRMORGEN GESUCHT?

FacHkräFTEManGEl? lEiDEr nicHTS nEuES FÜr DaS DacHDEckErHanDwErk. uMSo wicHTiGEr iST ES, DEn PoTEnziEllEn nacHwucHS DorT an- zuSPrEcHEn, wo Er iST: iM inTErnET. wer als innungsmitglied bisher noch nicht das aus- bildungsversprechen auf der nachwuchsplattform „DachdeckerDeinberuf.de” aktiviert hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen. Denn bequemer und zielgruppengerechter ist eine erfolgreiche und ge- zielte nachwuchsansprache kaum möglich. unterstützt durch die vom zVDH eingesetzten und permanent geschulten „influencer” aus den eigenen Dachdecker-reihen ist diese Plattform auf allen ka- nälen im SocialMedia-bereich aktiv. zusätzlich wer- den Fotos aus dem arbeits- und ausbildungsalltag in den sozialen Medien gepostet. Das macht lust auf den Traditionsberuf Dachdecker, der ganz und gar nicht von gestern ist. Eigens dafür wurde eine app für ioS und android entwickelt. Mit nur wenigen klicks können sich interessierte Ju- gendliche ihre bewerbung erstellen und gezielt an betriebe in ihrer nähe absenden. Ganz gleich, ob es um Praktikums- oder um ausbildungsplätze geht. automatisch werden diese anfragen an innungsbe-

triebe in der nähe der bewerber versandt – und die betriebe mit aktiviertem ausbildungsversprechen besonders markiert. wird seitens der angeschriebe- nen betriebe nicht binnen einer vorab festgelegten Frist der kontakt zu den interessierten kids aufge- nommen, wird die anfrage an die zuständige in- nung weitergeleitet. Erfolgt hier binnen der defi- nierten Frist keine aktion, geht die bewerbung wei- ter an den landesinnungsverband. Mit diesem konzept ist sichergestellt, dass jeder in- teressierte bewerber auf jeden Fall zeitnah eine rückmeldung erhält.

Die Jugendbotschafter des ZVDH posten ihre Clips auch auf Youtube.

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INNUNGEN

Nachrichten

Mittelfranken DaS EnGaGEMEnT FÜr DEn DacHDEckEr-nacH- wucHS STEHT bEi DEr innunG FÜr MiTTElFran- kEn Ganz obEn.

alle Jahre wieder: So hat die kreishandwerkerschaft nürnberg auch in diesem Jahr Berufsinfotage für die 6. bis 10. Jahrgangsstufen der nürnberger Schulen organisiert. „Treffpunkt” für die beiden informati- ons-Vormittage des Handwerks war erneut das biz nürnberg. am Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. Februar, hatten die Schulklassen die Gelegenheit zu erfahren, „was das Handwerk zu bieten hat”, so die kreis- handwerkerschaft. und diese chance ergriffen in diesem Jahr besonders viele Schülerinnen und Schü- ler. Gut auch für das Dachdeckerhandwerk, das hier von der innung für Mittelfranken präsentiert wurde. bis zu 100 kids pro Stunde informierten sich über die „ausbildung ganz oben”. Für ihren Lehrlingstag am Freitag, den 26. april, hat- te die innung gemeinsam mit dem industriepartner VEDaG ein umfangreiches Programm vorbereitet. Die lehrlingswartin brigitte Voigt und Vorstandsmit- glied Matthias assmann begleiteten die 20 auszubil- denden nach bamberg. nach der begrüßung bei VEDaG führte klaus Serafin die Teilnehmer zunächst eine Stunde lang in die „Geschichte” der bitumenbahn als abdichtung, ihre Herstellung, die Grundlagen der abdichtung, Din- normen und Fachregeln ein. Hierzu präsentierte er zahlreiche ausführungsbeispiele. Danach konnte im rahmen einer werksführung die Dachbahnenher- stellung live erlebt werden – von der anlieferung des Flüssig-bitumens über die zugabe von zuschlagstof-

Dachdeckerhandwerk zum Anfassen und Ausprobieren bei den Berufsinfotagen im BiZ Nürnberg. Fotos: Dachdecker-innung

20 Auszubildende nahmen am Lehrlingstag bei VEDAG teil. Fotos: M. assmann

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zu einem obermeister-Treffen wie vor einem halben Jahrhundert kam es am Samstag, den 25. Mai, am Flughafen nürnberg. anlass war die Feier zum 50-jährigen Bestehen der Baustoff-Union , die an den Franken-airport einge- laden hatte.

Foto: M. Schmidt

„Heiße Tipps” für die Abdichtung mit Bitumenbahnen gab es in der Praxisvorführung für die Auszubildenden.

fen bis zur fertigen Dachbahn, wie sie im ausliefe- rungslager bereit gestellt wird. Die Fertigung erfolgt bei VEDaG im 4-Schicht-be- trieb, meist sieben Tage pro woche, 10 Monate im Jahr. Die verbleibenden zwei Monate werden für wartungsarbeiten genutzt. nach einem Mittagsimbiss führte Martin Schön den klassischen Dachaufbau mit Dampfsperre, EPS-wär- medämmung und zweilagiger abdichtung vor. am 15. und 16. november öffnet die DACH 2019 in diesem Jahr die Tore. Diese „Dach- und Energiespar- Tage” in der nürnberger Meistersingerhalle bieten einerseits bauherren und solchen, die es werden wollen, eine hervorragende informationsplattform. Natürlich können auch Mitglieder aller bayerischen Dachdecker-Innungen die Gelegenheit nutzen, ihre Leistungen hier zu präsentieren. Mehr informationen zu beteiligungsmöglichkeiten bei der Dachdecker-innung für Mittelfranken unter E-Mail: info@dachdecker-innung-mittelfranken.de

Anstatt Dachbegrünung mal Flower-Power-Look bei Markus Schmidt (li.) und Kay Preißinger (re.).

als Dresscode war die kleidung von anno 1969 er- wünscht. rund ein Drittel der Gäste kam diesem wunsch nach, darunter auch obermeister kay Prei- ßinger von der innung Mittelfranken und sein kol- lege Markus Schmidt von der innung bamberg- Forchheim. nachdem klar war, dass die Mittelfranken keinerlei „freundliche Übernahme” der innung von Markus Schmidt plant, konnte das baustoff-union-Jubiläum gebührend gefeiert werden. aus „gut unterrichteten kreisen” war am nächsten Tag zu vernehmen, dass sich fränkische Dachdecker- obermeister auch heute noch wie schon in früheren zeiten aufs Feiern verstehen.

Kompetente Fach-Beratung aus erster Hand!

ÖFFNUNGSZEITEN: Freitag, 15. November und Samstag, 16. November 2019 von 9 bis 18 Uhr

Eintritt: 5,00 €

in der Meistersingerhalle • Münchener Str. 21 • 90478 Nürnberg

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Oberpfalz und Kreis Kelheim

Die belohnung folgte am Donnerstag, den 27. Juni, in regensburg beim Galaabend auf der “kristallkö- nigin”: Mit ihrem Motiv errang die innung den ers- ten Platz in der rubrik crossmedia.

FaST ScHon EinE TraDiTion iST DiE TEilnaHME DEr innunG obErPFalz unD krEiS kElHEiM aM MEDiEnPrEiS DEr MiTTElbayEriScHEn zEiTunG. beim MZ-Medienpreis wurde in diesem Jahr der in- nung die werbeagentur w&P brand communicati- ons GmbH als werbepartner zugeteilt. nach einem ersten kennenlern- und briefingge- spräch mit obermeister Mario kunzendorf und dem kontaktbeauftragten Harald Friedrich in der Ge- schäftsstelle der innung ging die ruhstorfer ideen- schmiede ans werk. und es fiel nicht leicht, sich für eine der vielen präsentierten guten umsetzungen zu entscheiden. letztendlich fiel – nach einem „Feintuning” – die wahl auf ein Motiv, das die abdichtung dramati- sierte.

Voller Erfolg für Obermeister Mario Kunzendorf (Mitte) und den W&P-Agenturchef Christian Bößl (li.).

GUT, DASS WIR DEN LADEN DICHT GEMACHT HABEN!

bei der Jahreshauptversammlung der innung ober- pfalz und kreis kelheim ging es um den kostentrei- ber klimawandel: Starkwetter-Ereignisse schlagen zunehmend auf die baubranche in ostbayern durch, sei es in Form von erforderlichen Schutzmaßnahmen oder wachsenden Schadenssummen. Das institut für bauforschung in Hannover hatte untersucht, ob und inwieweit sich bereits ein zusammenhang zwischen Versicherungsschäden durch eintretendes nieder- Strahlende Gewinner (v. li.): Tanja Luschner (Mittelbayerische Zeitung), Mario Kunzendorf, Harald Friedrich, Benjamin Kaspe- rowitsch und Christian Bößl (beide W&P).

Nichts ist nerviger und schädlicher als Feuchtigkeit und Nässe im Gebäude.

Ihre Dach-, Wand- und Abdichtungstechniker wissen, was zu tun ist - auch in den schwierigsten Fällen!

Dachdecker-Innung Oberpfalz und Kreis Kelheim

www.dachdecker-oberpfalz.de

Mit diesem Motiv und einer entsprechenden Adaption für den Online-Auftritt ging die Innung ins Rennen.

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Fotos: kunzendorf

im wald geehrt. kolbeck wurde für seine langjähri- gen ehrenamtlichen Verdienste um die innung zum Ehrenmitglied ernannt. Von soliden Finanzen mit einem kleinen Jahresüber- schuss berichtete obermeister kunzendorf in seiner rückschau auf 2018. Ein Schwerpunkt für die arbeit im laufenden Jahr ist das werben um nachwuchs für das Dachdecker-Handwerk. inzwischen gebe es al- lein in bayern so viele ärzte wie Dachdecker im ge- samten bundesgebiet. „offenbar werden die Men- schen immer kränker und die Dächer immer gesün- der“, so kunzendorf ironisch. Mit blick auf die immer umfangreicheren aufgaben bei der Fachkräftesuche wurde der Vorstand der in- nung um Dachdeckermeister Magnus Tahedl aus lappersdorf erweitert. nächster wichtiger Termin für die innung wird der „Tag des Handwerks“ am Samstag, den 21. Septem- ber, sein. Hier präsentiert sich die innung auf dem Gelände der Handwerkskammer in regensburg mit einem eigenen Stand. anschließend informierte landesinnungsmeister kreuzer die Mitglieder über den aktuellen Stand des Geschehens in den berufsverbänden, den Sozialkas- sen und der bG bau. Den abschluss bildete das re- ferat des anwendungstechnikers klaus Serafin vom bamberger bitumenbahnen-Hersteller VEDaG über die richtige ausführung von Flachdach-abdichtun- gen. Ein Highlight im wahrsten Sinne des wortes war der nachfolgende besuch der 40 Meter hohen Erlebnis-

Eine Jahreshauptversammlung „mit Weitblick”.

schlagswasser in Gebäude und dem klimawandel herstellen lasse. zwar sei dies (noch) nicht an der Menge der Schadenfälle erkennbar. auffällig sei je- doch die kostensteigerung der Schäden seit 2013. umso wichtiger sei es, sich zu schützen. So erläuterte landesinnungsmeister a. Ewald kreuzer in seinem referat, welche Grundsätze bei der Planung und Herstellung einer funktionierenden Dachentwässe- rung heute zu beachten sind. Versagt ein solches Sys- tem dennoch einmal, sind kunde und betrieb auf eine „funktionierende” Versicherung angewiesen, um wenigstens die Folgen zu lindern. was eine sol- che Versicherung enthalten muss, erläuterte der Ver- sicherungsberater Michael Jander aus bad abbach in einem weiteren Vortrag. anschließend wurden Ger- hard Blotzki aus wernberg-köblitz für sein 25-jähri- ges Meisterjubiläum sowie Josef Kolbeck aus Furth

Holzkugel am Steinberger See. Die Innung gratuliert Robert Purucker zum 50. Geburtstag Kurt Semsch zum 65. Geburtstag

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Unterfranken FÜr EinE runDuM GuTE launE SorGTE DaS DiES- JäHriGE SoMMErTrEFFEn DEr innunG unTEr- FrankEn in kiTzinGEn. innungsmitglied Franz kaidel hatte die Veranstal- tung am Freitag, den 7. Juni, im Vorfeld organisiert und durchgeplant. Den Startpunkt bildete eine amüsante und sehr kurzweilige Stadtführung durch kitzingen. Hier ent- deckten sogar kitzingen-kenner so manch neue und unbekannte Seiten der Stadt am Main.

Alle Teilnehmer der Sommerveranstaltung lauschten im Kitzin- ger Rathaussaal Franz Kaidels Enkelin.

Herausgeber: b ayErn D acH Gesellschaft zur Förderung des bayerischen Dachdeckerhandwerks mbH Ehrenbreitsteiner Straße 5 . 80993 München Tel. 0 89 / 14 34 09-0 E-Mail: info@bayerndach-magazin.de www.bayerndach-magazin.de V. i. S. d. P.: kay Preißinger, Geschäftsführer b ayErn D acH GmbH Gestaltung und Redaktion: HF.redaktion Harald Friedrich Mohnweg 4a . 85375 Mintraching www.hf-redaktion.de Druck: nachbar-Druck GmbH 85375 neufahrn Es gilt Anzeigenpreisliste 1-2019 I M P R E S S U M Haben wir eigentlich schon von Ihnen gehört? Über einen Bericht Ihrer Innungs- aktivitäten freuen wir uns.

Fotos: Dachdecker-innung

Den „Vorsitz” im Rathaus hatte beim Sommerausflug der In- nung die kleine Loreena.

Franz kaidels Enkelin loreena hatte beim abstecher ins rathaus den Vorsitz im rathaussaal übernom- men. Ganz artig lauschten die Dachdecker ihrer an- sprache. Den Schlusspunkt bildete eine wohl verdiente rast im biergarten.

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INNUNGEN Nachrichten

München-Obb.

MiT EinEr Ganz bESonDErEn EHrunG konnTE DiE innunG MÜncHEn-obb. DiE GäSTE iHrEr MiT- GliEDErVErSaMMlunG ÜbErraScHEn. Mal etwas neues ausprobieren: zum ersten Mal tra- fen sich die Mitglieder der innung München-obb. im wirtshaus am rosengarten nahe dem westpark der landeshauptstadt. bei den Teilnehmern der Mitglie- derversammlung am Donnerstag, den 4. april, ist die neue location auf breite zustimmung gestoßen. nach einem blick zurück auf das vergangene Halb- jahr wurden die „unternehmerFrauen im Hand- werk” von der stv. Vorsitzenden des arbeitskreises Erding, claudia beil, vorgestellt. Diesem arbeitskreis (bundesverband unternehmerFrauen im Handwerk e. V.) haben sich bis heute rund 5.000 Frauen ange- schlossen. Der zweite Vortrag der Mitgliederversammlung be- schäftigte sich mit den auftragsabläufen im rahmen der Jahresplanung. in der landeshauptstadt wird dies oft durch die Vorgaben des kreisverwaltungsre- ferats kVr nicht unbedingt erleichtert. Gute Tipps dazu gab es von der ErfolgsMeisterei. Diese unter- nehmensberatung aus dem oberbayerischen Tutzing ist spezialisiert auf sofort im alltag umsetzbare Pro- blemlösungen. Eigens dafür wurde von ihr das „di- gitale Erfolgscockpit” entwickelt. Die „Dritte im bunde der Vortragenden” war die seit Jahren für die innung tätige Münchner rechtsanwäl-

Drei Goldene Meisterbriefe besitzt Helmut Höfelmaier (li.) jetzt. Fotos: Dachdecker-innung

tin cornelia kiskalt. Sie vermittelte gute Empfehlun- gen zum richtigen Verhalten bei Planungfehlern während der bauausführung. in der innungsgemeinschaft wurde an diesem abend ein neues Gastmitglied begrüßt: der Dach-zubehör- hersteller lempHirz GmbH & co. kG, vertreten durch wilhelm Haller. Das unternehmen hat eine Materi- algarantie für seine Produkte beim zVDH hinterlegt. Danach erwartete die anwesenden ein Höhepunkt dieser Mitgliederversammlung. Gleich zwei Goldene Meisterbriefe wurden überreicht – an einen einzigen kollegen: Helmut Höfelmaier . obermeister Josef Frank überreichte die urkunden an den sichtlich ge- rührten Dachdecker-, Spengler- und installateurmeis- ter. Ein dritter Goldener Meisterbrief – für den in- stallateurmeister – wurde Höfelmeier bereits zuvor vom Hwk-Präsidenten München-obb., Franz Xaver Peteranderl, höchstpersönlich übergeben.

Die Innung gratuliert:

Tobias Huber 50. Geburtstag Thomas Reicheneder 50. Geburtstag Helmut Hofrichter zum 60. Geburtstag Anton Meier 75. Geburtstag

Gute besuchte Innungsversammlung am Münchner Westpark.

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Arbeitsrecht BLAUE SEITEN

MiT SEinEM urTEil VoM 30.04.2019, az. 4 Sa 511/18, HaTTE DaS laG MÜncHEn DarÜbEr zu bEFinDEn, ob iM FallE EinEr lanGJäHriG in EinEM kraFTwErk bEScHäFTiGTEn MiTarbEi- TErin Ein wErkVErTraG oDEr arbEiTnEHMErÜbErlaSSunG VorliEGT. im zu Grunde liegenden Fall war eine Mitarbeiterin einer Gebäu- dereinigungsfirma über einen zeitraum von 30 Jahren auf Grund- lage eines werkvertrages bei der betreibergesellschaft eines atomkraftwerks beschäftigt. neben Gebäudereinigungsdiensten erbrachte die Gebäudereinigungsfirma auch leistungen in der Mi- kroverfilmung, wo auch die betreffende Mitarbeiterin eingesetzt wurde. Das laG München hat mit seinem o. g. urteil festgestellt, dass es sich trotz der bezeichnung als „werkvertrag“ im vorlie- genden Fall aufgrund der tatsächlichen umstände nicht um einen werkvertrag handelt, sondern um arbeitnehmerüberlassung. Das laG München verweist insbesondere darauf, dass es sich nach dem arbeitnehmerüberlassungsgesetz dann um arbeitnehmer- überlassung handelt, wenn arbeitskräfte zur Verfügung gestellt werden, die in den betrieb des Entleihers eingegliedert sind und ihre arbeit nach dessen weisungen ausführen. anders bei einemwerkvertrag. Hier verpflichtet sich der Vertrags- partner, ein sog. werk herzustellen, also einen bestimmten Erfolg herbeizuführen. Maßgeblich ist, wie der Vertrag tatsächlich ge- lebt wird. im vorliegenden Fall stand für das laG München nach einer be- weisaufnahme fest, dass die arbeitnehmerin jedenfalls zu beginn ihrer Tätigkeit, der erste arbeitstag war der 15.04.1985, weisungs- abhängig in den betrieb eingegliedert war. insbesondere wurde sie von der beklagten betreibergesellschaft des atomkraftwerks in ihre Tätigkeit eingearbeitet, musste sich von dieser urlaub ge- nehmigen lassen und hat die gleichen Tätigkeiten verrichtet wie andere Mitarbeiter/innen der betreibergesellschaft auch. wegen der fehlenden Erlaubnis des Verleihers zur arbeitnehmer- überlassung und wegen der Überschreitung der damals geltenden Höchstdauer für arbeitnehmerüberlassungen hat das laG Mün- „Echter“Werkvertrag oder Arbeitnehmer- überlassung?

chen rückwirkend zum 15.04.1985 festgestellt, dass kraft gesetzli- cher Fiktion ein arbeitsverhältnis zwischen der arbeitnehmerin und der betreibergesellschaft des atomkraftwerks bestand. Der arbeitnehmerin stehen somit u. a. die rechte aus einer betriebli- chen altersversorgung und auf Jubiläumszuwendungen zu. Das urteil des laG München zeigt, wie wichtig die klare abgren- zung von werkvertrag und arbeitnehmerüberlassung ist. Es kommt ausdrücklich nicht darauf an, wie ein Vertrag bezeichnet wird, sondern wie der Vertrag tatsächlich gelebt wird, wie auch das laG München zum ausdruck bringt. Für innungsbetriebe ste- hen zu diesem Thema im internen Mitgliederbereich auf www.dachdecker.bayern informationen in Form von Merkblät- tern und einer zVDH unternehmer-info zur Verfügung.

Foto: Fotolia

Ob ein Werkvertrag oder eine Arbeitnehmerüberlassung vorliegt, hängt maßgeblich davon ab, wie ein Vertrag tatsächlich gelebt wird.

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Rechtsprechung BLAUE SEITEN

bEi EinEM GEMEinSaMEn auFMaSS kann EinE rEcHTlicHE binDunG iM SinnE EinES anErkEnnTniSSES EinTrETEn, wEnn DaS auFMaSS Von DEn VErTraGSParTEiEn oDEr DEn MiT rEcHTSGEScHäFTlicHEr VollMacHT auSGESTaTTETEn VEr- TrETErn GEnoMMEn wirD. DaS HaT zur FolGE, DaSS EinE VErTraGSParTEi SPäTEr GrunDSäTzlicH nicHT MEHr Ein- wEnDEn kann, DaSS DiE TaTSäcHlicH auSGEFÜHrTEn MEn- GEn DEn FESTSTEllunGEn DES GEMEinSaMEn auFMaSSES nicHT EnTSPrEcHEn. Ein gemeinsames aufmaß entfaltet ausnahmsweise keine bin- dungswirkung, „wenn angestellte, bevollmächtigte oder sonstige Vertreter einer Partei im Einverständnis mit dem Vertragsgegner zum eigenen Vorteil, hinter dem rücken“ des auftraggebers und zu dessen Schaden Vereinbarungen treffen, die gegen die guten Sitten verstoßen und nichtig sind (kG, az.: 7 u 166/14 vom 06.11.2015, nichtzulassungsbeschwerde vom bGH mit beschluss vom 12.09.2018 – Vii zr 276/15 zurückgewiesen). KeineVerjährungohne Schlussrechnung „Frisiertes“ gemein- sames Aufmaß ist nicht bindend Die regelung des § 16 abs. 3 nr. 1 Vob/b, wonach der anspruch des auftragnehmers auf Schlusszahlung erst nach Stellung der Schlussrechnung fällig wird , so dass er den Eintritt der Verjährung seiner werklohnforderung einseitig bestimmten kann, benachtei- ligt den auftraggeber nicht unangemessen und hält einer isolier- ten aGb-kontrolle stand (olG Hamburg, az.: 4 u 80/18 vom 20.12.2018).

Der bieter kann durch ein nebenangebot mit Hilfe einer technisch oder wirtschaftlich besseren lösung seine chancen auf auftrags- erteilung verbessern. Er übernimmt hierdurch allerdings für die Planung, technische Ge- staltung, kalkulation und praktische ausführung die Verantwor- tung (olG naumburg, az.: 12 u 97/15 vom 30.03.2016, nicht- zulassungsbeschwerde vom bGH mit beschluss vom 29.08.2018 – Vii zr 110/16 zurückgewiesen). WereinNebenangebot abgibt,übernimmt Planungsverantwor- tung Zusatzleistung im BGB-Pauschalver- trag wird nicht zu- sätzlich vergütet anders als unter Geltung der Vob/b, wonach der auftraggeber eine im Vertrag nicht vorgesehene leistung einfordern kann und dafür dann eine besondere Vergütung zahlen muss, kann der auf- traggeber bei einem vor dem 01.01.2018 geschlossenen bGb-bau- vertrag nicht einseitig eine zusatzleistung fordern. Erbringt der auftragnehmer sie, ohne dass eine Preisänderung des Vertrags erfolgt, ist die geänderte leistung durch den Pau- schalpreis mit abgegolten (olG München, az.: 28 u 3932/15 vom 02.05.2016, nichtzulassungsbeschwerde vom bGH mit beschluss vom 05.12.2018 – Vii zr 123/16 zurückgewiesen).

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Rechtsprechung BLAUE SEITEN

TEilabnaHMEn SETzEn iM bGb-bauVErTraG EinE EnTSPrE- cHEnDE VErTraGlicHE VErEinbarunG VorauS, DiE aucH konkluDEnT ErFolGEn kann. wEGEn iHrEr GraViErEnDEn FolGEn MuSS DEr willE DES auFTraGGEbErS zur TEilnaHME klar zuM auSDruck koMMEn. Die beauftragung von nachfolgegewerken allein lässt nicht den Schluss auf den willen des auftraggebers zu, eine Teilabnahme der leistung des auftragnehmers zu erklären. regelmäßig kann allein dem weiterbau im rahmen eines bauvorhabens kein Erklä- rungswert beigemessen werden (bGH, az.: Vii zr 274/17 vom 07.02.2019). Beauftragung von Nachfolgegewerken ist keine Teilabnahme Baumaterialmit Lkw- Kranabgeladen: Lieferanthaftet ver- schuldensunabhängig fürÖlschaden vom bGH mit beschluss vom 31.07.2018 – Vii zr 246/16 zurückge- wiesen).

Der Halter eines im öffentlichen Verkehrsraum abgestellten lkw haftet für die Gefahren, die während eines Entladevorgangs von einem auf dem lkw montierten ladekran ausgehen (olG köln, az.: 14 u 26/18 vom 21.02.2019). InwelchemVerhält- nis haftenPlaner und Bauunternehmer für planungsbedingte Baumängel? Ein GESaMTScHulDVErHälTniS EnTSTEHT zwiScHEn EinEM arcHiTEkTEn unD EinEM bauunTErnEHMEr, wEnn bEiDE zuM EnTSTEHEn EinES ManGElS aM bauwErk bEiGETraGEn HabEn. auF wElcHE wEiSE DEr ManGEl bESEiTiGT wirD, iST FÜr DaS EnTSTEHEn EinEr GESaMTScHulD unErHEblicH. beim Gesamtschuldner-innenausgleich zwischen einem architek- ten und einem bauunternehmer richtet sich die Höhe nach den jeweiligen Verursachungsbeiträgen beider Gesamtschuldner, wo- bei jeweils diejenige Partei, die eine überwiegende Verursachung eines Mangels am bauwerk durch die andere Partei behauptet,

EiniGEn SicH DiE ParTEiEn EinES bauVErTraGS DarauF, DaSS Ein SacHVErSTänDiGEr VErbinDlicH ÜbEr DiE abnaHMEFä- HiGkEiT DEr lEiSTunG EnTScHEiDET, liEGT Darin EinE ScHiEDS- GuTacHTErabrEDE. Abnahme durch Sachverständigen ist verbindlich Die Erklärung des Sachverständigen, die leistung sei abnahmefä- hig, ist nur bei offenkundiger unbilligkeit unverbindlich. offenbare unbilligkeit liegt nur dann vor, wenn die bestimmung in grober weise gegen Treu und Glauben verstößt, und sich die unbilligkeit, wenn auch nicht jedermann, so doch einem sachkun- digen und unbefangenen beobachter sofort aufdrängt (hier ver- neint). allein die Höhe der voraussichtlichen Mängelbeseitigungskosten steht einer abnahmefähigkeit nicht entgegen (olG oldenburg, az.: 2 u 27/16 vom 23.08.2016, nicht nichtzulassungsbeschwerde

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Rechtsprechung BLAUE SEITEN

einen über den jeweiligen kopfteil hinausgehenden Verursa- chungsanteil des anderen Gesamtschuldners zu beweisen hat. Ein planerisches Mitverschulden ist im Gesamtschuldnerausgleich (nur dann) zu berücksichtigen, wenn der unternehmer das plane- rische Mitverschulden gegenüber dem bauherrn nicht mit Erfolg eingewendet hat (anmerkung: z. b. durch schriftliche anmeldung von bedenken). im Verhältnis zwischen einem planenden und/oder überwachen- den architekten und einem bauunternehmer gibt es keine Ver- mutung für ein Übergewicht eines bestimmten Verursachungs- anteils (Planungsverschulden, Überwachungsverschulden oder ausführungsverschulden). Vielmehr hat die Gewichtung der Haf- tungs- und Verantwortungsanteile unter berücksichtigung der je- weiligen besonderheiten des Einzelfalls individuell zu erfolgen. Die Festlegung der Haftungsverteilungsquote und damit die be- wertung und Gewichtung der einzelnen festgestellten Verursa- chungsbeiträge ist als rechtsfrage vom Gericht eigenständig zu entscheiden. Grundlage hierfür können ausführungen eines Sach- verständigen zur bedeutung eines Mitverursachungsanteils aus (bau-)technischer Sicht sein. Die Verursachungsanteile der einzelnen Gesamtschuldner können mit einem Punktesystem ermittelt werden, das die bedeutung des Verursachungsbeitrags im bauablauf und für die Höhe des Scha- dens sowie den Grad des Verschuldens berücksichtigt (olG Stutt- gart, az.: 10 u 150/17 von 31.07.2018, nichtzulassungsbeschwerde zurückgenommen). ZuschlagnachAblauf der Bindefrist erteilt: KeinVertrag zu Stande gekommen Ein bauVErTraG koMMT nacH VoranGEGanGEnEr öFFEnT- licHEr auSScHrEibunG zu STanDE, wEnn DEr auFTraGGEbEr innErHalb DEr zuScHlaGS- unD binDEFriST DEn zuScHlaG an DEn auFTraGnEHMEr ErTEilT.

und bindefrist noch möglich. Der verspätete zuschlag stellt ein neues angebot dar, das der bieter, der durch Fristablauf von sei- nem bindenden angebot frei geworden ist, annehmen, aber auch ohne weiteres ablehnen kann. lehnt der bieter den vom auftraggeber im „zuschlagsschreiben“ alternativ angebotenen ausführungszeitraum ab, liegt darin die ablehnung des neuen angebots (olG Dresden, az.: 16 u 91/16 vom 12.10.2016, nicht nichtzulassungsbeschwerde vom bGH mit beschluss vom 07.11.2018 – Vii zr 276/16 zurückgewiesen). BesondereAufmaß- vorschrift geht VOB/C vor wiDErSPrÜcHE zwiScHEn DEn EinzElnEn TEilEn DEr VErGa- bEunTErlaGEn SinD iMwEGE DEr auSlEGunG MöGlicHST So auFzulöSEn, DaSS SicH Ein SinnVollES, DEn bElanGEn bEi- DEr VErTraGSParTEiEn GErEcHT wErDEnDES, rESulTaT Er- GibT. Es gibt keine auslegungsregel, wonach ein Vertrag mit unklarer leistungsbeschreibung allein deshalb zu lasten des auftragneh- mers geht, weil dieser die unklarheiten nicht vor der abgabe sei- nes angebots aufgeklärt hat. Ebenso wenig gibt es eine auslegungsregel, wonach unklarheiten zu lasten des ausschreibenden auftraggebers gehen, ohne dass zuvor der Versuch ihrer auflösung im wege einer auslegung der Gesamtheit der Vertragsunterlagen unternommen werden muss. Enthält der ausschreibungstext eine besondere aufmaßvorschrift, geht diese als die speziellere Vertragsnorm der allgemeinen be- zugnahme des Vertrags auf die Vob/c und die in abschnitt 5 der davon umfassten Din enthaltenen aufmaßvorschriften vor (olG Frankfurt, az.: 21 u 17/18 vom 26.03.2019).

Die Erteilung des zuschlags ist auch nach ablauf der zuschlags-

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