BayernDach Magazin 4-2018 OEB

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INFORMATION BAYERISCHER DACHDECKER

Wohnheim-neubau Waldkirchen: bezugsfertig

Ausg. 4-2018 September www.dachdecker.bayern

Foto: HF.Redaktion

EDITORIAL Auf ein Wort Fertig zum Aufbruch

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,

Mitglieder neben dem zu erbringenden Eigenanteil auch für die anteilige Fördersumme zur Finanzierung gerade stehen. Wir kön- nen nicht – wie oft bei kommunalen Bauprojekten – unbegrenzt nachlegen. „Ein neues Haus, ein neuer Mensch“: Wie Goethe es formuliert hat, möchte ich den Bogen zu den Menschen spannen, die in ein neues Haus einziehen und es mit Leben erfüllen: Es sind unsere Auszubildenden, die bestmöglich betreut, verpflegt, umsorgt und in ihrer Freizeit beschäftigt werden wollen. Unsere Aufgabe wird es weiterhin sein, dafür zu sorgen, dass sich unsere Auszubilden- den „anständig“ benehmen. Die Bürgerinnen und Bürger von Waldkirchen haben wir bei der Einweihungsfeier um Unterstüt- zung und Hilfe gebeten, damit unsere Auszubildenden in die Ge- meinschaft aufgenommen werden. So, wie man es jedem Gast zugesteht. Unsere Jugendlichen dürfen nicht von der Gemein- schaft ausgeschlossen oder von Gastronomie und Vereinen aus- gesperrt werden. Das neue Wohnheim bietet Platz für 48 Auszubildende in 24 Dop- pelzimmern mit ansprechender Ausstattung. Mehrzweckräume, Räume für Kraftsport und Fitness stehen, entsprechend ausgestat- tet, zur Verfügung. Auf dass sich unsere Auszubildenden täglich erholen, Kraft und Motivation schöpfen und wohlgelaunt die Ausbildung in den Werkstätten antreten. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter: Die Einweihung eines neuen Gebäudes ist immer geprägt von Aufbruchsstimmung und Optimismus. Lassen Sie uns diese Auf- bruchsstimmung mitnehmen in unsere tägliche Arbeit der nächs- ten Jahre. Es ist ein Aufbruch in eine spannende Zeit mit vielen Aufgaben und neuen Herausforderungen für die Ausbildung und für den gesamten Berufsstand. Danken möchte ich den Vorstandskollegen und allen Mitgliedern unserer Gremien, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lan- desinnungsverbandes des Bayerischen Dachdeckerhandwerks und des KPZ dafür, dass wir gemeinsam dieses Dachdeckerwohnheim realisieren konnten. Ein japanisches Sprichwort sagt: „Das Glück tritt gern in ein Haus ein, wo gute Laune herrscht”.

es ist geschafft – wir sind froh und können stolz sein: Am 7. Sep- tember 2018, nach nur 18-monatiger Bauzeit, konnte unser neues Dachdecker-Wohnheim wie geplant zum Beginn des neuen Aus- bildungsjahres seiner Bestimmung und damit an unsere Auszubil- denden übergeben werden. Viele anstrengende Etappen waren zu bewältigen. Die Entschei- dungsprozesse in unseren eigenen Reihen wurden sehr kritisch geführt. Bei der zu verantwortenden Investition in Höhe von über 4 Mio. € ist das aber wohl selbstverständlich. Unsere Kollegen in den Innungen, deren Delegierte und die Mitglieder unserer Gre- mien waren stets offen und ergebnisorientiert. Erklärtes Ziel war es, ein modernes Wohnheim für unsere Auszubildenden zu reali- sieren, das den Qualitätsanforderungen der Ausbildungstarifver- träge des Dachdeckerhandwerks entspricht. Um unseren Aufgaben und Pflichten auch bei der Unterbringung der Auszubildenden während ihres Aufenthalts in Waldkirchen gerecht zu werden, war diese Baumaßnahme zwingend nötig. Schließlich wollen wir unseren angehenden Dachdeckern den Aufenthalt in Waldkirchen so angenehm wie möglich machen: Mit der Ausbildung an einem Ort, wo andere Urlaub machen. Ein weiterer Grund für die Baumaßnahme war, die uns vorgege- benen Qualitätsstandards erfüllen zu können. Mit dem neuen Wohnheim haben wir nun eine moderne und zeitgemäße Ge- meinschaftseinrichtung verwirklicht, die ab sofort für unsere Aus- zubildenden verfügbar ist. Der Weg dahin war zum Teil steinig und anstrengend. Schon der Baugrund zeigte uns trotz aller vorangegangenen Bodenunter- suchungen, was „steinig” bedeutet. Wir haben wohl auf einem der ältesten Felsen in Europa gebaut. Wenn das kein gutes Zei- chen ist. Auch wenn es mal Reibereien gegeben hat – und viel- leicht noch geben wird bis alles abgerechnet ist – auch wenn der hohe bürokratische Aufwand und unsere technischen Anforde- rungen bei den Planern und Ausführenden nicht immer auf Ver- ständnis gestoßen sind: Wir, das Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e.V., sind nun mal ein von den Ausbildungsbetrieben finanzierte Ausbildungsstätte im Verband der Bayerischen Dach- decker. Gemeinsam muss der Landesinnungsverband und seine

Ihr Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer

4

INHALT

Auf einen Blick

In dieser Ausgabe

Wohnheim-Eröffnung: Pünktlich

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Wohnheim: „Hauptstadt der Dachdecker” . . . . . . . . . . . . 4-7

BS-Sanierung: Am Limit

Berufsschulsanierung: Am Limit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-14

Nachwuchs: Öffentlich-rechtlicher Berufs-Tipp . . . . . . . 15

Meisterkurs: Heiße Zeit

Branche: Prima Klima . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Meisterkurs: Das war heiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

18-19

Gesellenprüfung: Großer Andrang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

20-21

Gesellenprüfung: Großer Andrang

Ausbildungsabbruch stoppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

22-23

KPZ: Weiterbildungsprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

24-29

Weiterbildung: Über den Tellerrand

Mitgliedergewinnung: Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

30-31

Aus den Innungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

32-38

Vorschau Landesverbandstag 2019 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Mitgliedergewinnung: Motivator

Betriebe: Mittelstandspreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Blaue Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

41-43

Blaue Seite: Recht & Ausbildung

DE Süd: Digitale Infos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

5

WOHNHEIM Eröffnung

Fotos: HF.Redaktion

PUNKT L ANDUNG : SOWOHL DER TERM I NP L AN AL S AUCH DER BAUETAT WURDEN BE I M NEUBAU DE S WOHNHE I MS FÜR D I E AUS ZUB I LDENDEN I N WALDK I RCHEN SOWE I T MÖGL I CH E I NGEHALTEN . J ETZT KONNTE D I E ERÖF FNUNG GE F E I ERT WERDEN . „Hauptstadt der Dachdecker”

ES WAR DER EINSTIEG IN DIE GRUSSWORTE GLEIcH MEHRERER GELADENER GäSTE BEI DER ERÖFFNUNG DES NEUEN AZUBI-WOHNHEIMS AM FREITAG, DEN 7. SEPTEMBER 2018 IN WALDKIRcHEN: DIE SPRIcH- WÖRTLIcHE PÜNKTLIcHKEIT DER DAcHDEcKER. Fast auf den Tag genau nach nur 18-monatiger Bau- zeit konnte die Eröffnung des 4,2-Mio.-€-Projekts ge- feiert werden. Und auf die Minute pünktlich startete

die Eröffnungsfeier mit über 70 Gästen, darunter Vertreter von Innungen, Wirtschaft und Politik. A. Ewald Kreuzer, Vorsitzender des Bauherren Kom- petenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. (KPZ) und Landesinnungsmeister, dankte allen, die dieses Bauvorhaben ermöglicht hatten. „Unsere bayerischen Dachdecker-Innungen waren immer offen für dieses Mammutprojekt, das es ge- meinsam zu stemmen galt. Und sie haben die Ent-

4

WOHNHEIM

Eröffnung

seits hätten die Dachdecker als Bau-Experten natür- lich auch hohe Anforderungen gestellt. „Das Glück tritt gerne in ein Haus ein, in dem gute Laune herrscht“, zitierte Kreuzer eine alte japanische Weisheit. Besonders stolz zeigte sich A. Ewald Kreuzer, dass auch durch die Einbindung der Berufsgenossenschaft BG BAU und die selbst gestellten Maßstäbe an den Arbeitsschutz das Bauvorhaben ohne Arbeitsunfall absolviert werden konnte.

Die Fertigstellung der Außenanlagen ist in greifbarer Nähe.

scheidung pro Waldkirchen stets unterstützt“. Damit sei auch in Zukunft die Ausbildung dort gesichert, wo andere Urlaub machen, so Kreuzer. Noch einmal gab er eine Retrospektive auf den lan- gen und steinigen Weg, wobei er nicht nur an den hartnäckigen Felsuntergrund des Hanggrundstücks dachte. Hoch sei einerseits der bürokratische Auf- wand, auch für die Fördermittel, gewesen. Anderer-

A. Ewald Kreuzer: „Hohe Anforderungen erfüllt”.

„Mögen die Auszubildenden nun das Haus mit Le- ben füllen“, wünschte sich Kreuzer in seiner Anspra- che. Und dies wurde bereits zwei Tage später durch den Erstbezug der Auszubildenden Realität. „Unterstützen Sie uns, wir sind Ihre Gäste“, so sein Appell an die Waldkirchener Bürger und Nachbarn des Wohnheims. Sebastian Gruber, Landrat des Landkreises Freyung- Grafenau, betonte in seinem Grußwort, dass mit dem Bekenntnis der Dachdecker zu Waldkirchen der Standort weiterhin gesichert sei: „Waldkirchen ist

Herzlich willkommen zur optimalen Ausbildung.

5

WOHNHEIM Eröffnung Landesverbandstag

Der große Augenblick steht bevor: Nach nur 18 Monaten Bauzeit wird die Eröffnung des Wohnheims gefeiert.

die Hauptstadt der Dachdecker“, so Gruber. Zur Er- öffnung überreichte er A. Ewald Kreuzer das Land- kreiswappen. Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak betonte in seinem kurzen Rückblick auf die Bauphase: „Eine ge- wachsene Verbindung erfährt eine Stärkung“. Er sei stolz darauf, dass seine Stadt etwas zu bieten habe, denn schließlich sei ein modernes Wohnum- feld von großer Bedeutung.

Alexander Sonnleitner vom Architekturbüro ssp in Waldkirchen verdeutlichte in seiner Ansprache die Herausforderung an sein Planungsbüro. Das 28 m breite und 87 m lange Grundstück weist ein Gefälle von 23 % von der Bahnhofstraße zur Freyunger Straße auf. Dies bedeutete die optimale Bebauung eines Grundstücks mit 26,5 m Höhenunterschied. 1.000 m 3 Beton und 120 Tonnen Stahl seien hier ver- baut worden. Abschließend übergab Sonnleitner den symbolischen Hausschlüssel an Kreuzer. Die „Einweihung“ im wahrsten Sinne des Wortes nahmen Stadtpfarrer Bruno Pöppel und Diakon Jo- hannes Strecker vor. „Möge der Geist der Nächsten- liebe und des Friedens hier hausen“, so ihr gemein- samer Wunsch. Viele Menschen hätten mitgewirkt, damit dieses Projekt so schön geworden ist. „Das KPZ ist ein Haus mit lebendigen Steinen“. Im Anschluss hatten alle Gäste Gelegenheit, die 24 modernen Zweibettzimmer nach den neuesten ge- forderten Standards und alle Freizeit- und Gemein- schaftsräume vor dem Erstbezug unter die Lupe zu nehmen.

Die Schlüsselübergabe von Architekt Alex. Sonnleitner (li.).

4

Eröffnung WOHNHEIM

Fit fürs Lernen: Freizeit- und Gemeinschaftsräume.

Zur Eröffnung überreichte Landrat Sebastian Gruber (li.) das Landkreiswappen.

Pro Zimmer gibt es einen eigenen Sanitärbereich mit WC.

„Einweihung”: Stadtpfarrer Pöppel (li.) und Dekan Strecker (re.).

Alle Fotos der Eröffnung auf www.dach-presse.de

Bürgermeister Heinz Pollak: „Wir haben was zu bieten”.

Zweibett-Zimmer mit Wohlfühl-Faktor.

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KPZ

Sanierung Berufsschule 112.

Fotos: Werner/KPZ

SOMMERF ER I EN I N WALDK I RCHEN . D I E BERUF S SCHÜL ER GEN I E S S EN I HRE UNTERR I CHTS - FRE I E Z E I T. WÄHRENDDE S S EN STAPE LN S I CH UMZUGSKARTONS UND STAUEN S I CH TRANS PORTER AN UND I N DER BERUF S SCHUL E . Arbeiten und Lernen am Limit

SO WIE OBEN AUF DEM FOTO HABEN BISHER NUR WENIGE DIE DAcHDEcKERHALLE GESEHEN: AUF DEM BODENBELAG ZEIcHNEN SIcH NOcH DIE SPU- REN DER EHEMALIGEN DAcHMODELLE AB. SONST HERRScHT GäHNENDE LEERE. Der Umzug in die Ausweichhalle ist zur Halbzeit der Sommerferien Mitte August 2018 nahezu abge- schlossen. Der Blick in die ausgeräumte Dachdecker-

halle stimmt nachdenklich. Das Unmögliche scheint möglich geworden zu sein: Der Beginn umfangrei- cher Sanierungsmaßnahmen bei laufendem Lehr-Be- trieb. Für Außenstehende wirkt das immer etwas spannend. Den unmittelbar Beteiligten fordet das je- doch eine Menge Flexibilität ab – und manchmal un- geahntes Improvisationstalent. Doch fangen wir von vorne an. Nicht nur die Werk- stätten mussten weichen. Auch die Klassenzimmer

4

KPZ

Sanierung Berufsschule

Mit einer moderne Küchenzeile (Foto li. unten) wird das KPZ den Anforderungen für die Versorgung der Beschäftigten nachkommen können. Die erste Erfahrung im heißen Sommer 2018 direkt unter dem Dach: Ein Klimagerät muss für Abkühlung sorgen.

Die Beschilderung vor der Holzhalle bringt alle auf den richti- gen Weg.

im Untergeschoss der Dachdeckerhalle sowie die Büros und der Aufenthaltsraum mussten ein „neues Zuhause” finden. Die Klassenzimmer in der Holzhal- le und zwei weitere container-Klassenzimmer direkt vor dem Eingang der Holzhalle werden in der 38. KW aufgestellt. Hier wird in den kommenden zwei Schuljahren der theoretische Unterricht für den Dachdecker-Nachwuchs stattfinden. Die Büros für Verwaltung und Leitung wurden inzwischen im Obergeschoss der Holztechnik-Halle untergebracht.

Das vorübergehende Chefbüro für die Ausbildungsleiter.

Auf der anderen Seite des Dachgeschosses werden sich der stv. Ausbildungsleiter Alfons Hartl und Aus- bildungsleiter Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner „häuslich einrichten”. Für die gesamte Papierflut, insbesondere die Lehrgangsunterlagen für alle Be- rufsbildungsmaßnahmen des KPZ sowie für die Do- kumentationen des Qualitätsmanagements muss künftig auch schon mal das Abstellkämmerchen ge- nügen.

„Tankstelle” für die Beschäftigten des KPZ im Hintergrund.

Papierlager und Dokumentationszentrum auf kleinstem Raum.

5

KPZ Sanierung Berufsschule 112.

Auch die Ausbilder mussten umziehen. Jürgen Leh- ner „wanderte” vom DG in das Meisterbüro von Simon Schauer. Und das „Ausbilder-Doppel” Klaus und Andreas Högn teilen sich mit Lutz Schneider einen Treppenabsatz, der als abschließbare Kammer umgewidmet und mit Strom und LAN-Anschluss für die Ausbilder-Laptops aufgerüstet wurde.

Mit Beginn der Baumaßnahmen – für KPZ ab 20. Au- gust 2018 avisiert – werden zahlreiche Baufirmen und ihre Mitarbeiter auf dem Schulgelände sein. Die Arbeits-Palette reicht von Baumeisterarbeiten für den Gebäudebestand über Teil-Abbrucharbeiten bis zum Neuaufbau von Werkstätten. Um hier vor allem die Toiletten, das Foyer als zukünftigen Pausenraum Oben das Ausbilder-Büro von Simon Schauer und Jürgen Leh- ner, und unten, noch nicht ganz fertig, das Büro von Lutz Schneider und K. + A. Högn.

Das „Druckhaus” (oben) und der „Besprechungssaal” (unten) im Treppenhaus der Holzhalle.

Das großzügige Treppenhaus erhielt im DG gleich zwei neue Funktionen: Zum einen ist hier nun die Druckerstation, auf die alle Beschäftigte über VPN- Tunnel zugreifen können. Zum anderen wurde auf dem Absatz des Treppenhauses ein Besprechungs- platz für Besucher oder Beschäftigte eingerichtet.

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Sanierung Berufsschule KPZ

auftragten auch Platz für Büromöbel und Schränke aus den bisherigen Büros im UG der Dachdecker- halle. Noch mehr Arbeit gab es bei den Werkstätten im „Ausweichquartier” colentahalle. Der Vorher- Nachher-Vergleich am Beispiel der Metallwerkstatt (s. Fotos unten) sagt mehr als Tausend Worte. Glänzte der Raum bei einer ersten Begehung noch mit gähnender Leere, wurde daraus inzwischen eine großzügige, komplett eingerichtete Metallwerk- statt. Neue Farbe, neue Beleuchtung und neue Lust aufs Lehren und Lernen.

Der Zugang zum Treppenhaus der Holzhalle ist videoüberwacht und kann nur von der Verwaltung freigegeben werden.

und die der Halle Holztechnik aufgestellten Anlagen vor „Fremdnutzung” zu schützen, bleibt die Ein- gangstür zum Treppenaufgang der Holzhalle ver- schlossen. Einzige Ausnahme ist die Vormittags- pause. Ein Zugang wird nur über die eigens einge- baute Sprech- und Schließanlage mit Verbindung zur Verwaltung möglich sein. Der Eingangsbereich wird zudem per Video überwacht. Während der Vormittagspause findet in dem mit Ti- schen und Stühlen eingerichtetem Foyer der Pausen- verkauf durch den Hausmeister statt. Mit einem neu- en Kaffee- und Getränkeautomaten wird ein adä- quater Ersatz für den bisherigen Pausenraum in der Dachdeckerhalle geboten. Übrigens gehört dies auch zur Einhaltung der Qualitätsanforderungen nach dem Berufsbildungstarifvertrag (BBTV) und wird von der SOKA-DAcH eingefordert. Auch die Post- und Paketzusteller werden sich an den neuen Zustellort unter der gewohnten Adresse „Freyunger Straße 8” gewöhnen müssen. Jugendmobil und Anhänger werden vorübergehend „Laternenparker” auf dem Gelände sein. Denn die erst neu gebaute Doppelgarage wird als Lagerplatz für die Modelle des Kurses Energetische Maßnah- men (Dach3/16) zweckentfremdet werden. Die alte Garage bietet neben den Modellen des Jugendbe-

Die neue Metallwerkstatt für die Dauer des 1. Bauabschnitts der Generalsanierung.

Der Grundriss auf der nächsten Seite zeigt die Werk- stätten in der colenta-Halle für die kommenden zwei Jahre. Die grauen Flächen stellen Gebäudeteile dar, die von anderen Mietern verwendet werden. Von der Flächengröße sind die Räume zwar durchaus vergleichbar mit dem bisherigen Platzangebot. Al-

44

KPZ Sanierung Berufsschule 112.

24

24

lerdings sind sie für unsere Zwecke schlechter „ge- schnitten“. Die Böden der Werkstätten bzw. die Decke zu den im UG liegenden Räumen lassen den Einsatz eines Gabelstaplers nur in der Flachdachwerkstatt zu. In allen anderen Bereichen muss das gesamte Material mit dem Hubwagen transportiert werden. Bei einge- deckten Modellen wird die vom Statiker beim Bau vorgegebene Nutzlast von 10 kN/m² schon erreicht. Da nur wenig Möglichkeiten für Materiallagerung vorhanden sind, wird der Materialbedarf für die je- weils kommende Woche donnerstags dem Haus- meisterteam gemeldet. Die Anlieferung des Mate- rials erfolgt dann freitags nach Unterrichtsschluss. Die drei kleineren Räume (im Grundriss links, von oben nach unten) dienen als Aufenthaltsräume für die Ausbilder und beherbergen Küchenzeile und Spinde, dienen als Lager für die Flachdach-Werk- zeugkisten und Sonstiges sowie als Meisterbüro für Besprechungen und Fachgespräche während der Ge- sellen- und Meisterprüfung.

34.76

BRH 1.32H 1.22

1.RW

Meister- kabine

24

- Steildachwerkstatt ohne Gauben - Außenwandbekleidung - Mauern - Holz I

Steildachwerkstatt mit Gauben

Fertigungshalle GF 497.63 m†

15.09 5 15.14

14.66

Durchbruch Tür

E07

30 1.26 2.13 5

1.RW

Trockenbau AbschlussF90 d= 140mm

E08

1.26 2.13 5

2.26 2.26

3.01

2.83

Aufzug nicht in Betrieb

Brandschott LeitungenF90 unterDecke =Ecoplan!

1.01 2.13 5

2.RW

Durchbruch Tür

Rückbau Fenster Pfeiler aufmauern DurchbruchTor

T90 E02

T90

E

H= 1.20

T90-2

E06

H=3.17

H=3.17

Brandwand

12 5 17 5

2.RW

E01

Trockenbau AbschlussF90 d= 140mm

E

24

H=3.17

ÖffnungF90 schließenHLZ

RückbauFenster ÖffnungF90 schließenHLZ

ÖffnungF90 schließenHLZ

24

Brandüberschlag 5,0m

1.00

RückbauGeländer=Fa.Greller

Tür Bestand 1.RW

T30-2

12 5 15

best.Türöffnung Maß vorOrt zuprüfen!

25

TrockenbauF30

15

1.RW

15

1.97 5

E03

2.13 5

T30RS

2.44

25

15 12 5 1.26

E05

36 5

24

24

24

10.00

7.02

14.51

Erdgeschoss

7.38

Lagerflächen 57.63m†

15

1.63 5

36 5

36 5

36 5

4.63

1.64

Brandschott LeitungenF90 unterDecke =Ecoplan!

L

Metallwerkstatt

12 5

Trockenbauwand d= 150mm o.A. 15 4.99

27.49 14.28

14.28

13.79 5

best.Wasseranschluss (Ausgussbecken)

Lager 1 16.08m†

3.33

Rückbau Wand&Tür Fa.Kozeny

GF 205.15 m†

2.13 5

12 5 1.01 12 5 1.25 1.01

WBneu

Küchenzeile bauseits

23 5

Wandöffnung schließen Trockenbau

2.13 5

Lager2 16.08m†

12 5

12 5

1.38 5 2.13 5

Rückbau best.Wand

3.21

Brandschott LeitungenF90 unterDecke =Ecoplan!

Trockenbauwand d= 150mmF30 Trockenbauwand d= 150mm o.A.

E04

T30-RS

12 5

36 5

TrockenbauwandVorsatzschale schallentkoppeltF30d=125mm

12 5

TrockenbauwandF30 mit 3-seitig verstärktem Rahmen fürTür

2.13 5

bestehendeTrockenbauwand einseitigbeplanktF0

30.01

Meisterbüro 19.03m†

2.RW

BRH 1.25 1.01 1.01

BRH 1.05H1.20

Trockenbauwand d= 150mm o.A.

festverglast mittig

anderweitige Nutzung Onlinehandel

Beplankung außenOSB 12,5mm

36 5

10.01

best. Lüftung Brandschott F30=Ecoplan

41.77

L

Flachdach- werkstatt

Tür bleibt

E Vorsatzschaled=125mm TrockenbauF30

RückbauDrücker

36 5

36 5

36 5

4.63

4.63

26.76

Brandwand lt.Genehmigung III-1A-3-A0148-91-025

best. Lüftung Brandschott F30=Ecoplan

24

GF 203.55 m†

L

WCHerren

WCDamen

HalleBestand 1982

Brandwand

Bodenablauf schließen: wer?

Werkplan

Nutzungsänderung Umn hallen zuWerkstätten fürprak desDachdeckerhandwerks

Rolltor 2.985/2.42

36 5

1.RW

Bauherr:

LandkreisFreyung-Gr L

Brandüberschlag 5,0m

36 5

5.76

Nutzer:

L

Bauort:

G

6.12 5

Darstellung:

Angrenzer:

F

Freyung,22.06.2018

Bürogebäude/Praxis

H/B= 594 /841 (0.50m†)

nutzt werden. Gut erkennbar ist auch das Brand- schutzkonzept, das die Werkstätten in drei Abschnit- te mit jeweils eigenen Fluchttüren und Brandschutz- türen unterteilt. Die entsprechende Planung und Ausführung wurde vom Landkreis Freyung-Grafenau ausgeführt bzw. beauftragt. Probleme bereitete es, die neuen Modelle wie Fas- sadenwürfel und Steildach in der vorübergehenden Steildachwerkstatt vormontiert anzuliefern. Dazu

Durch die Verwendung der neuen variablen Klapp- modelle kann die Steildachwerkstatt ohne Gauben auch für Mauern und Holz (G-Dach1/16) und Außen- wandbekleidung (G-Dach4/16 und Dach 5/16) ge- Das Meisterbüro dient bei Prüfungen für die Durchführung der Fachgespräche, den Aufenthalt der Prüfungskommissionen und zur Durchführung der Teambesprechungen.

44

Sanierung Berufsschule KPZ

Einzeln abgesicherte Stromwürfel in der Flachdach- und Metallwerkstatt garantieren einen hohen Si- cherheitsstandard. Allerdings mussten die Stromlei- tungen für den geplanten Betrieb der 24 Heißluft- Schweißgeräte aufgerüstet werden. Telefon- und Daten-Leitungen wurden in die Glas- kabine der Steildachwerkstatt, in den Ausbilder-Auf- enthaltsraum und in das Meisterbüro mit Außen- klingel für die Eingangstür verlegt. Eine 50 Mbit-An- bindung gewährleistet den schnellen Zugriff auf den Verwaltungsserver. In der Flachdach-Werkstatt stehen die Modelle für Bitumen-Schweißbahnen. Sie wurden unmittelbar nach der Meisterprüfung 2018 von der Dachdecker- halle umgezogen. Das Material aus dem Lager im UG der Dachdeckerhalle wird in der Werkstatt vor Wit- terung geschützt untergebracht.

Neues Tor für Anlieferung mit Fluchttür Steildachwerkstatt, links die Außenwand Metallwerkstatt mit Fluchttür.

musste rechts ein Durchbruch mit einem Sektionaltor und eine zusätzliche Fluchttür geschaffen werden (Foto oben). Dieser neue Zugang dient künftig nur der Materialbeschickung mit Biber, Schiefer und Fa- serzement-Platten. Im Vordergrund des Fotos sind die bereits angelieferten Biber zu sehen. Sie sollen z. T. unter den Klappmodellen deponiert werden. Viele Vorleistungen wurden vom Lkr. Freyung-Gra- fenau und den beauftragten Firmen im Vorfeld er- bracht: Alle Werkstätten werden mit neuen LED- Schienen perfekt stromsparend ausgeleuchtet. Zu- sätzliche Heizkörper gewährleisten in dem großen Raum ganzjährig eine ausreichende Temperierung.

Gleich nach der Meisterprüfung wurde die Flachdachhalle im neuen Raum eingerichtet.

Auch hier gibt es natürlich im UG einen Pausenraum mit Getränkeautomat und Pausenverkauf durch das Hausmeisterteam. Die Pause am Vormittag muss al- lerdings versetzt zur Halle Holztechnik durchgeführt werden. „Unangetastet” in der Halle Holztechnik bleibt die Werkstatt für Meisterkurs, DAcH1/16 und DAcH3/16. Das jedoch hat zur Folge, dass in jeder Halle nun eine Pausenaufsicht benötigt wird. Die Ausbilder haben dazu zwei Dreier-Teams gebildet, die sich in den beiden Hallen mit der Pausenaufsicht abwechseln.

Die Steildachwerkstatt mit Gauben wird hauptsächlich für den Meisterkurs und Dach4/16 genutzt werden.

45

KPZ Sanierung Berufsschule 112.

Im UG (s. Grundriss re.) sind die Berufsschule, der Pausenraum, Umkleideraum, Wc und Duschen un- tergebracht. Eng wird es nicht nur in der Halle, sondern auch auf dem Freigelände. Da hier kein Platz für einen gro- ßen Bauschutt-Abrollbehälter vorhanden ist, wurden zwei kleinere Absetz-Behälter vorgesehen. Damit steht auch in Stoßzeiten wie bei Prüfungen ausrei- chend Raum zur Verfügung, um einen häufigeren Abtransport zu ermöglichen. Die Faserzementabfälle werden künftig in Big-Bags gesammelt, für die ei- gene fahrbare Gestelle angefertigt wurden. Damit ist ein besseres Abfallmanagement möglich. Außer- dem freut sich die Deponie über diese Form der An- lieferung. Platz finden mussten noch Restmüll- und Wertstoff-Behälter. Damit ist die Lagerfläche restlos ausgereizt. Mit einer Raucherinsel, dem Schrank für Flüssiggas- Brenner und einem eingezäunten Gasbehälter wird das Freigelände praktisch bis auf den letzten Qua- dratmeter optimal genutzt. Im Ratzinger Weg stehen fünf Parkplätze für die Ausbilder, 20 Parkplätze für den Meisterkurs, aber keine Parkplätze für Auszubildende zur Verfügung. Die Ausweichhalle, nach ihrem vorherigen Nutzer colenta-Halle genannt, wird also für die kommen- den zwei Schuljahre die „Teil-Heimat” der überbe- trieblichen Ausbildung sein. Nach dem Bauablaufplan für den 1. Bauabschnitt soll die neue Dachdeckerhalle am 3. Juli 2020 übergeben werden. Das soll den „Rück-Zug” und Einrichtung bis zum Beginn des Schuljahres 2020/2021 ermöglichen. All das kling einfach – ist aber nicht so. Vielmehr ist es das Ergebnis unzähliger Besprechungen mit Ver- tretern des Landkreises Freyung-Grafenau, mit dem Projektsteuerer, mit allen beteiligten Architekten, Projektanten, Handwerkern, Vertretern der Berufs- schule, mit dem Hausmeister Seibold und natürlich dem Team des KPZ. Bei so vielen Beteiligten war die Zusammenarbeit nicht immer einfach. Mehr als einmal war eine di- rekte Intervention des 1. Vorsitzenden des KPZ, A. Ewald Kreuzer und des Landrats Sebastian Gruber,

notwendig, um wieder Bewegung in die Umsetzung zu bekommen. Letztendlich zählt das Ergebnis. Und das heißt: Auch in den neuen Räumlichkeiten werden die Anforde- rungen des BBTV erfüllt und den Teilnehmern aller Maßnahmen auch weiterhin eine gute Ausbildung geboten. Ein Versprechen, das übrigens auch von dem Auditor von ZDH-ZERT bestätigt wird.

15

24

24

4.87

19.95

9.79

1.RW

24

24

1.01 2.13 5 20 1.01 1.75

D festverglast festverglast BRH0.375 BRH0.375 D

4.76

Schulung 1

99

15

Schulung2

20 1.01 2.13 5 12 5

WändeTrockenbau o.A.

Werkhalle Berufsschule 310.94m†

4.76

15.14

14.66

31.05 5 15.14

1.01

1.75

11 5

Trockenbau AbschlussF90 d= 140mm

LüftungsschachtBestand

Aufzug nicht in Betrieb

-3.25

Lager 23.90m†

4.87 5

D

LagerKlein- werkzeug 9.34m†

T90

anderweitige Nutzung Modellbauwerkstatt

TürBestand

TürBestand

50

2.51 2.26

Tür neu

Trockenbau AbschlussF90 d= 140mm

-2.70

TürBestand

Maschinen- raum

T90 2.RW

12 5

1.26 2.13 5

U02

T90-2

T90

2.51

1.27

17 5

17 5

Brandwand

Öffnung verkleinern Sturz einziehen Rauchmelder- überwachung flächendeckend

2.RW

Rauchmelder- überwachung flächendeckend

24

Wasserleitung neuverlegen

24

-2.70

Brandüberschlag

Pausenverkauf 9.82m†

1.RW

RS U01

1.00

T30RS U03

2.13 5

24

1.01

15 1.50

Aufenthaltsraum 36.84m†

15

2.80

3.59

Holzlager 14.77m†

anderweitige Nutzung Lager

Holzpodest bauseits

1.50

Rolltor

Rauchmelder- überwachung flächendeckend

D

36 5

überdachte Lagerfläche

7.05

Untergeschoss

5.81

36 5

24

24

7.02

6.85

D

Rauchmelderüberwachung Flur flächendeckend Tür Bestand

24

24

WC/DUDamen 28.03m†

5.59 5

D

1.60 TürBestand TürBestand TürBestand Flur 37.75m†

wennRaumabschluss erforderlich, dann istFluchttürmitPanikbeschlag zu verwenden!

24

Lager 166.88m†

6.01 5

D

WC/DuHerren 30.13m†

23.59 5

24

Rauchmelder- überwachung flächendeckend LehrerzimmerBS 57.64m† PC,Drucker Spind,Umkleide Telefon/Internet

RauchmelderüberwachungFlur flächendeckend

24

24

24

11.50 5

5.01

D

Waschbecken Herd Kühlschrank

lt.Genehmigung III-1A-3-A0148-91-025 Brandwand

Handwasch- becken

24

24

HalleBestand 1982

Brandwand

nicht unterkellert

Werkplan

Nutzungsänderung UmnutzungvonTeilbereichender hallen zuWerkstätten fürpraktis desDachdeckerhandwerks

Bauherr:

LandkreisFreyung-Grafen L

Nutzer:

L

Bauort:

G

Darstellung:

Angrenzer:

F

Freyung,22.06.2018

Bürogebäude/Praxis

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Medien NACHWUCHS

Öffentlich- rechtlicher Berufs-Tipp KONSEQUENTE ÖFFENTLIcHKEITSARBEIT UND DIE PERMANENTE UND REGELMäSSGE „VERSORGUNG” DER MEDIEN MIT PRESSEINFORMATIONEN ZAHLEN SIcH AUS. Das Deutsche Fernsehen (ARD) hat ein Auge aufs Dachdeckerhandwerk geworfen – und es einmal aus- führlich unter die Lupe genommen. Daraus sind Bei- träge für die TV-Reihe „Ich mach’s” für den Bildungs- kanal ARD alpha, entstanden. Aufmerksam wurde die Redaktion über die Presse- stelle der Bayerischen Dachdecker, HF.Redaktion. Die stellte gleich weitere Kontakte her. Und so schloss sich der Kreis. Am Beispiel des Auszubildenden des Innungsbe- triebs von Ludwig Miller in Türkheim informiert ein Beitrag über den Ausbildungsschwerpunkt Energie- technik. Dachdecker sind auch Umweltschützer – und sie sind stolz darauf, lautet hier die Botschaft. Für den 15-minütigen Beitrag waren zwei Drehtage eingeplant. Start war am Donnerstag, 5. Juli auf einer Miller-Baustelle in München. Es folgten zwei weitere Baustellen, bis nach über 12 Stunden die „Klappe” am Ammersee fiel. Das BR-Team hatte sogar einen Drohnenpiloten dabei. Am nächsten Tag wurden nochmals zwei Stunden, diesmal für einen Blower-Door-Test, gedreht.

Quelle: ARD-alpha

Dachdecker sind Umweltschützer – und sie sind stolz darauf. Das ist das Fazit eines Beitrags der Info-Reihe „Ich mach’s”.

Über eine „Spätberufene”, die bei der Nürnberger Preißinger-Dach GmbH eine Ausbildung zur Dachde- ckerin begonnen hat, berichtet ein weiterer Beitrag des öffentlich-rechtlichen Bildungskanals ARD alpha. Hier der Link: https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/pro- grammkalender/ausstrahlung-1492030.html

Über die Ausbildung zur Dachdeckerin berichtete ARD-alpha auch am Beispiel der Nürnberger Preissinger GmbH.

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Intelligente Sensorsteuerung für Ihre VELUX Dachfenster, Sonnenschutzprodukte und Rollläden.

VELUX ACTIVE – Intelligente Sensorsteuerung Automatisch ein gesundes Raumklima

90% unseres Lebens verbringen wir drinnen. Damit ist das Raumklima entscheidend für unser Wohlbefinden. VELUX ACTIVE übernimmt für Sie die Steuerung: Sobald es bei Ihnen zu warm, zu kalt, zu feucht oder zu stickig ist, ö net bzw. schließt VELUX ACTIVE automatisch Ihre VELUX INTEGRA ® Dachfenster, -Rollos und -Rollläden. Sogar unter Berücksichtigung

Einfache Bedienung und Sprachsteuerung von überall per VELUX ACTIVE App.

der örtlichen Wettervorhersage. Mehr Infos unter velux.de/active

BRANCHE Smart-Home

Intelligent: PrimaKlima

„MIT VELUx AcTIVE GEHEN WIR EINEN WEITEREN ScHRITT ZUM SMART HOME – WIR MAcHEN UNSERE DAcHFENSTER, ROLLLäDEN UND HITZEScHUTZ- MARKISEN INTELLIGENT“, ERKLäRT SEBASTIAN KORDING, PRODUKTMANAGER FÜR NAcHHALTIGE GEBäUDETEcHNOLOGIEN BEI VELUx. Mit Sensordaten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit und cO2-Gehalt im Raum sowie externen Wetterda- ten berechnet das System die notwendigen Aktio- nen und steuert Dachfenster, Rollläden und Sonnen- schutzprodukte entsprechend. Da Velux Active auch Wetterdaten einbezieht wird das Raumklima voraus- schauend gesteuert. Kündigt die Wettervorhersage an, dass sich an diesem Tag Wärme im Raum auf- stauen wird, kombiniert das System mit den Raum- faktoren, dass der Hitzeschutz schon aktiviert wird, bevor die Sonne den Raum aufheizt. Beim Lüften öffnet sich an heißen Tagen das Dachfenster zum Lüften erst dann, wenn der Wohnraum durch die Außenluft wieder abgekühlt werden kann. Der Öff- nungswinkel des Dachfensters passt sich dabei den Außentemperaturen und dem Wind an. Bei niedri- gen Außentemperaturen bleibt das Fenster nur so lange geöffnet wie nötig, um zu niedrige Innentem- peraturen oder Wärmeverluste zu vermeiden. Velux Active wurde in Zusammenarbeit mit Netatmo entwickelt, einem internationalen Smart-Home-Spe- zialisten. Die Anwendung nutzt neben der Netatmo- Sensorstation im Raum auch detaillierte Wetterda- ten. Velux Active kann über Smartphones mit An- droid- und iOS Betriebssystem – auch per Sprach- steuerung mit Siri – bedient werden und ist mit Apple HomeKit kompatibel. Die App ermöglicht zu Hause und unterwegs einen schnellen Überblick über das Raumklima und zeigt, ob Dachfenster und Hitzeschutz gerade geöffnet oder geschlossen sind. Zudem kann der Nutzer jedes Produkt per Smart-

Foto: Velux Deutschland GmbH

Das Velux Active-Paket besteht aus dem Außer-Haus-Schalter, dem Raumklima-Sensor und dem Internet Gateway.

phone fernsteuern und Wohlfühltemperatur, Luft- feuchtigkeit sowie den zulässigen cO2-Gehalt indi- viduell festlegen. Das System beinhaltet den Raumklima-Sensor, den Internet Gateway als zentrales, verbindendes Ele- ment und Zugangspunkt zum Internet sowie einen Außer-Haus-Schalter. Mit dem können automatische Funktionen deaktiviert werden – z. B., dass die Fens- ter geschlossen bleiben, wenn niemand zu Hause ist. Mit Velux Active lassen sich alle elektrisch betriebe- nen Dachfenster- und Sonnenschutz-Produkte der Kategorie Velux INTEGRA ® ansteuern. Manuell be- dienbare Produkte können unkompliziert mit einem Solar-Nachrüst-Set automatisiert werden. Für die Systeminstallation ist kein Verlegen von Ka- beln nötig. Auch die Integration ins heimische WLAN ist einfach. Der Handwerker kann seinen Kunden also einen großen Mehrwert anbieten, für den er selbst kein Elektrik- oder Smart-Home-Spezialwissen erwerben muss. „Er hat so eine ganz einfache Mög- lichkeit, die Wohnqualitätdeutlich zu verbessern – und damit die Kundenzufriedenheit sowie den eige- nen Umsatz zu steigern“, erklärt Sebastian Kording. Erhältlich ist das Smart-Home-System voraussichtlich ab Spätherbst 2018.

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KPZ Meisterkurs 12. Landesver-

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Christian Kaiser (2. Reihe, 1. v. re.) und der stellvertretende Ausbildungsleiter Alfons Hartl (2. Reihe, 1. v. li.) gratulierten den Kursteilnehmern zu ihren Leistungen. Daswar echt heiß GE SCHAF FT: E I NE HE I S S E ME I STERPRÜFUNG L I EGT H I NTER DEN 20 TE I LNEHMERN . HERZ L I CHEN GLÜCKWUNSCH .

DER ScHWEISS FLOSS IN STRÖMEN. DOPPELT HEISS WURDE ES DEN 20 TEILNEHMERN IN DER GANZ SI- cHER HEISSESTEN WOcHE IN WALDKIRcHEN SEIT BEGINN DER DURcHFÜHRUNG DER MEISTERPRÜ- FUNG IM DAcHDEcKERHANDWERK.

Gefühlte 35° c draußen im Schatten und Stress in Form von Meisterprüfungsprojekt und Situationsauf- gaben trieben den Teilnehmern an der praktischen Prüfung massiv den Schweiß auf die Stirn und unter ihre T-Shirts.

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Meisterkurs KPZ

Die aufgestaute Spannung entlud sich nach der Er- gebnismitteilung mit Jubelschreien. Doch leider hat es nicht bei allen zum Meistertitel gereicht. Einige werden in der Praxis und/oder der Theorie noch nachliefern müssen. Bei der Bewertung der Prüfungsteile hat sich einmal mehr gezeigt, dass die guten Ergebnisse leider nicht in einem geschlossenen Gesamtbild von einem Prüf- ling erbracht wurden. Vielmehr verteilten sich gute Einzelergebnisse auf mehrere Absolventen des Kur- ses. So ist z. B. die beste Leistung im Meisterprü- fungsprojekt nicht auch vom Besten in den Situa- tionsaufgaben erbracht worden. So überwiegt daher die Note befriedigend. Als einer von Wenigen entschied sich Benjamin Wachter bei seinemMeisterstück für die aufwändige Schieferdeckung. Die Auswertung der Lehrgangsbewertung durch die Teilnehmer aus Teil 1 und 2 ergab, dass alle den Vor- bereitungslehrgang des KPZ weiterempfehlen kön- nen. Besonders wurden dabei die Kompetenz der Ausbilder und deren Hilfsbereitschaft mehrfach ge- nannt. Als Verbesserungsvorschläge wurde oft emp- fohlen, mehr Unterrichtszeit für Übungen mit der Mit dem Schiefer- hammer zumMeister geworden Nur drei der Kursteilnehmer am Meisterkurs ent- schieden sich für die Schieferdeckung als Meister- stück. Einer davon war Benjamin Wachter aus Marquartstein im Landkreis Traunstein. Im Betrieb des Vaters und Onkels, in dem er beschäftigt ist, werde größtenteils mit Schiefer gearbeitet, berich- tet der 31-Jährige. „Auf lange Sicht habe ich das Ziel, mich selbstständig zu machen und den Betrieb einmal zu übernehmen“, erzählt er. „Diesen Plan verfolge ich schon seit Beginn meiner Ausbildung”.

Branchensoftware zu verwenden und das Meister- prüfungsprojekt auch in die Unterrichtszeit einflie- ßen zu lassen. Altmann, Bastian aus 85386 Eching Bock, Moritz aus 85375 Neufahrn b. Freising Döring, chakkapong aus 84061 Ergoldsbach Gast, christian aus 87675 Stötten a. Auerberg Grilec, Danny aus 84513 Erharting Hofmann, Mario aus 91785 Pleinfeld Homm, Andreas aus 96152 Burghaslach Koldas, Manuel aus 87600 Kaufbeuren Kuhle, Yannik aus 91220 Schnaittach Kutzi, Stefan aus 84100 Niederaichbach Pertler, christian aus 81825 München Piringer, Michael aus 91056 Erlangen Probst, Maximilian aus 82152 Krailling Probst, Walter aus 82141 Planegg Puffer, Marius aus 90522 Oberasbach Sawilla, Pascal aus 85057 Ingolstadt Schäfer, Alois aus 87448 Waltenhofen Steiner, christopher aus 91126 Rednitzhembach Wachter, Benjamin aus 83250 Marquartstein Wagner, Markus aus 85716 Unterschleißheim

Benjamin Wachter wagte sich bei seinem Meisterstück an eine aufwändige Schieferdeckung.

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NACHWUCHS Gesellenprüfungen 2018

Großer Andrang auf vorzeitige Prüfung

DAS ScHULJAHR 2017/2018 WAR NOcH EIN ÜBER- GANGSJAHR: ZUM LETZTEN MAL FANDEN DIE REGU- LäREN GESELLENPRÜFUNGEN NAcH DER ALTEN AUSBILDUNGSVERORDNUNG STATT. Sieben der ehemals gestarteten zwölf Auszubilden- den mit Ausbildungsbeginn im Schuljahr 2016/2017 hatten eine verkürzte Ausbildung absolviert. Auf- grund ihrer beruflichen Vorkenntnissen oder ihres Alters hatten sie bereits nach der seit 1. August 2016 geltenden Ausbildungsordnung die Prüfung abge- legt.

Während nach der alten Ausbildungsordnung noch die Noten für Theorie und Praxis getrennt ermittelt wurden, haben die sieben Azubis ihre Prüfung be- reits mit einer Gesamtnote aus Theorie und Praxis und mit Berücksichtigung des betrieblichen Schwer- punkts in der Praxis abgeschlossen. Aus der besten praktischen Prüfung wurde letztmalig auch der Teil- nehmer für den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks („PLW – Profis leisten was”) ermittelt. Dieser Wettbewerb findet für die Dachdecker des ZVDH am 5. und 6. November 2018 im Berufsbil- dungszentrum in Mayen statt. Hierfür wurden die Sieben in der Praxis zusätzlich zur neuen Prüfungs- ordnung auch nach der alten Ausbildungsordnung in der Praxis bewertet. Damit sollte auch ihnen die Möglichkeit für eine Qualifizierung zum PLW-Wett- bewerb ermöglicht werden. Einer der Prüflinge erreichte die beste praktische Prüfung mit 89,8 Punkten (Note 1,7). Da dieser Teil- nehmer jedoch zum Zeitpunkt der praktischen Prü- fung das 27. Lebensjahr bereits vollendet hatte, durfte er nach Statuten für den Wettbewerb PLW nicht mehr antreten. Trotzdem gratuliert B AYERN - D AcH Marco Duran-Kieslinger und seinem Ausbil- dungsbetrieb Urban in Kaufering zu dieser Leistung. Ungewöhnlich war die Prüfung auch für die Prü- fungskommission unter ihrem Vorsitzenden Mat- thias Handschuh. Zur Winterprüfung hatten erstmals 26 Auszubil- dende aufgrund guter Leistungen die vorzeitige Zu- lassung zur Gesellenprüfung beantragt. Gegenüber dem Vorjahr mit seinem Spitzenwert von 13 Anmel- dungen hat sich damit die Anzahl der Prüfungsteil-

Foto: Thalheimer

Lukas Thalheimer mit dem besten Prüfungsergebnis in der Summe aus Theorie und Praxis.

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Gesellenprüfungen 2018 NACHWUCHS

nehmer mit Lehrzeitverkürzung verdoppelt. Zur Winterprüfung waren somit erstmalig 54 Teilnehmer angetreten. Ein Doppelklassenzimmer reichte da nicht mehr aus. Daher wurde die Theorie-Prüfung im UG der Halle Holztechnik durchgeführt. Die beiden Unterrichtsräume und das Foyer boten genug Platz. Durch die große Anzahl der vorzeitigen Zulassungen wurde die Sommer-Prüfungsgruppe kleiner. Hier waren insgesamt 73 Teilnehmer gemeldet. Ein wichtiger Hinweis zur vorzeitigen Prüfung bzw. verkürzter Ausbildungszeit auf Seite 39 in dieser Ausgabe. Die besten Ergebnisse kamen diesmal aus der Win- terprüfung. Mit der besten praktischen Prüfung schloss Jonas Schäfner ab (Ausbildungsbetrieb Schäf- ner GmbH im unterfränkischen Röthlein). Und da- mit wurde er Sieger im PLW-Bundeswettbewerb. Herzliche Glückwünsche von B AYERN D AcH zu diesem tollen Ergebnis. Natürlich hat Jonas Schäfner Gelegenheit, sich nach terminlicher Vereinbarung in Waldkirchen auf Kos- ten des KPZ auf den PLW-Wettbewerb vorzuberei- ten. Der stellvertretende Ausbildungsleiter Alfons Hartl gibt ihm dazu noch gute Tipps mit auf den Weg. Fest eingeplant ist schon jetzt die Ehrung aller baye- rischen Sieger am 26. Oktober 2018 durch den Baye- rischen Handwerkstag (BHT) in Bamberg. Das beste Ergebnis der Gesellenprüfung in der Sum- me der Punkte aus Theorie und Praxis erreichte Lukas Thalheimer (Ausbildungsbetrieb Thalheimer und Fischer GmbH, Mömbris/Unterfranken). Sein Spitzenergebnis hatte er bereits in der Winterprü- fung erzielt. Auch hier einen herzliche Glückwün- sche von B AYERN D AcH . Erneut lagen die Teilnehmer im Spitzenbereich nur wenige Punkte auseinander. Oft waren das be- rühmte Quentchen Glück und die Tagesform ent- scheidend. Auch in diesem Schuljahr wieder auffallend: Immer weniger Prüfungen schließen mit einer 3 vor dem Komma ab (Theorie 14 bzw. Praxis 19). Der größte Anteil der Ergebnisse liegt bei der Note 4 (Theorie

30 bzw. Praxis 34). Selbst die Noten 5 und 6 waren 19 mal in Theorie und 11 mal in der Praxis vertreten. Das führte zu einer Durchschnittsnote in der Theorie von 4,09 und in der Praxis von 3,86. Daher für das kommende Schuljahr der Tipp: Die kostenlosen Angebote für die Intensivierung sollten verstärkt genutzt werden. Sie werden für alle drei Schuljahre vom Förderverein der Berufsschule für die Theorie und im dritten Schuljahr vom KPZ für die Praxis – in der Regel ab Februar – angeboten. Durch die Umstellungen bei der Unterkunft im KPZ- Wohnheim, die geänderten Essenzeiten am Abend und den Wegfall der Klassenzimmer in der Dachde- ckerhalle durch die Generalsanierung muss dafür mit den Unterrichtskräften ein neues Format gefunden werden. Voraussichtlich wird die Nachhilfe künftig im Gemeinschaftsraum des neuen KPZ-Wohnheims durchgeführt werden. Hier steht auch die entspre- chende Medientechnik zur Verfügung. Alle Ausbildungsbetriebe werden zu diesem Thema noch gesondert informiert.

Jonas Schäfner hat sich mit der besten Praxisprüfung in Wald- kirchen für den PLW-Bundeswettbewerb qualifiziert.

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NACHWUCHS Ausbildungsstatistik

Foto: Fotolia

Ausbildungs- Abbruch stoppen

ZUM START DES NEUEN AUSBILDUNGSJAHRES MEL- DET DER VERBAND DER BAYERIScHEN WIRTScHAFT (VBW) BAYERNWEIT 103.280 AUSBILDUNGSPLäTZE. DAS ENTSPRIcHT EINER ZUNAHME VON 3,8 % GE- GENÜBER DEM VORJAHR. Diese positive Nachricht bedeutet aber auch: Der Kampf um das knappe Gut der ausbildungswilligen Schulabgänger wird gerade für das Handwerk noch härter. Die chancen auf mehr Facharbeitskräfte kann je- doch auch gesteigert werden, wenn die Auflösungs- quote der Ausbildungsverträge verringert wird. 2016 lag die Quote der Ausbildungsabbrüche in Bay- ern bei rund 22 %. Auch wenn sie damit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 26 % lag, ist sie insgesamt aber immer noch viel zu hoch. Im Dachdeckerhandwerk Bayerns brachen drei Aus- zubildende innerhalb der Probezeit zwischen Start im September 2015 und Ende Januar 2016 ihre Aus- bildung ab. Das entspricht einer Quote von 2,8 %. Diese Zahl wird allerdings durch Nachzügler etwas verfälscht. Dennoch darf hier ein Erfolg verzeichnet werden. Denn gegenüber 5 % Ausbildungsabbrüchen im Ja- nuar 2015 und 9 % im Januar 2014 ist hier ein erfreu-

Den Ausbildungs-”Knigge” und das Poster gibt es für Mitglieds- betriebe im internen Bereich zum Download.

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Ausbildungsstatistik NACHWUCHS

Die Entwicklung der Zahl der Auszubildenden in Waldkirchen von 2008 - 2018 ist alarmierend.

licher Rückgang feststellbar. Die meisten Ausbil- dungsverhältnisse wurden im zweiten Ausbildungs- jahr aufgelöst. 2016 waren bis Mitte Oktober von den 117 Ausbildungsstartern des Schuljahres 2015/ 2016 insgesamt 24 Azubis ausgeschieden. Selbst un- ter Abzug der drei Auszubildenden, die noch inner- halb der Probezeit aufgehört hatten, bedeutet dies 21 Auflösungen innerhalb des zweiten Ausbildungs- jahres. Dies entspricht einer Quote von 18 %. Wer- den zu dieser Zahl noch die im Schuljahr 2017/2018 aufgelösten 14 (!) Ausbildungsverhältnisse im dritten Ausbildungsjahr addiert, ergeben sich für diesen Ausbildungsjahrgang 35 aufgelöste Ausbildungsver- hältnisse nach der Probezeit. Die Quote entspricht 30 %. Also fast jeder Dritte be- endet seine Ausbildung im bayerischen Dachdecker- handwerk nicht. Damit liegt die Quote der Abbre- cher deutlich über dem bayerischen und dem Bun- des-Durchschnitt. Leider werden die Gründe für die

Auflösung der Ausbildungsverhältrnisse dem Kom- petenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. nicht mitgeteilt. Es ist allerdings davon auszugehen, dass es unüberbrückbare Differenzen zwischen den Ver- tragspartnern gab. Deshalb wird ab diesem Schuljahr die Leitung des KPZ künftig auch Beratungsgespräche nach vorher- gehender Terminvereinbarung für Auszubildende anbieten. Es bleibt zu hoffen, dass mit diesem Ange- bot einer frühzeitigen Beratung die eine oder an- dere Auflösung vermieden werden kann. Hierzu wird auch in Zusammenarbeit mit den Lehrlingswar- ten angestrebt, bei Differenzen zwischen den Ver- tragspartnern einen anderer Ausbildungsbetrieb zu finden, bevor es zum Abbruch der Ausbildung kommt. Hilfestellung bietet auch der „Ausbildungsknigge“, der im Mitgliederbereich allen Innungsmitgliedern zum Download zur Verfügung steht.

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KPZ Weiterbildung

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Über den Tellerrand schauen

DIE AKTUELLEN BAUMASSNAHMEN AN DER DAcH- DEcKERHALLE IN WALDKIRcHEN, BESSER BEKANNT ALS „1. BA GENERALSANIERUNG DES STAATLIcHEN BERUFSScHULZENTRUMS WALDKIRcHEN”, ScHRäN- KEN LEIDER AUcH DAS WEITERBILDUNGSANGEBOT IM KOMMENDEN ScHULJAHR EIN. In Waldkirchen stehen während der Baumaßnahmen nur noch eine stark begrenzte Anzahl an Klassenzim- mern zur Verfügung. Auf container-Klassenzimmer musste bereits zurückgegriffen werden. ähnliches gilt für die Werkstätten. Mit Beginn des Meisterkurses im Januar 2019 ist auch die Halle Holztechnik voll belegt. Damit sind vorläu- fig keine praktischen Kurse oder Asbestzement-Lehr- gänge in Waldkirchen möglich. Mit den Asbestze- ment-Kursen ist für 2019 ein Ausweichen auf die be- kannten Tagungsstätten in Schwaig/Oberding Nähe Airport München bzw. Erlangen eingeplant. Glück- licherweise nicht betroffen von den Einschränkun- gen in Waldkirchen sind natürlich die Weiterbil-

dungsmaßnahmen wie crash-Kurse oder die Unter- nehmertagung, die ja in Ingolstadt stattfindet. Erstmals bietet das KPZ für UnternehmerInnen und leitende MitarbeiterInnen nach demWegfall der DIN 18195 und der Veröffentlichung der Ersatznormen den crash-Kurs „Abdichtung von erdberührten Bau- teilen nach DIN 18533” und den crash-Kurs „Aktuelle Änderungen im Regelwerk 2019” an. Im Letztge- nannten werden die zu erwartenden änderungen vorgestellt und erläutert. Wieder im Programm ist der crash-Kurs „Abdichtung nach DIN 18531” , in dem natürlich die Unterschiede und Vorgehensweisen zur Fachregel für Abdichtun- gen den Schwerpunkt bilden. Ebenfalls wieder an- geboten wird der crash-Kurs „Das neue Bauver- tragsrecht nach BGB” . Dieses neue Bauvertragsrecht, das seit 1. Januar 2018 zur Anwendung kommt, ist ein wesentlicher Einschnitt, an dem kein Unterneh- mer vorbeikommt. Die Unternehmertagung in Ingolstadt bietet wie immer ein kompaktes Informationspaket aus Recht,

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